40m LAN Verbindung

Nilson schrieb:
(was auch bei Kabel meist kein Problem ist, vorallem wenn man geschirmte verwendet, und man den von der VDE vorgeschriebenen Mindestabstand einhält.)
was ist denn der von der VDE vorgeschriebene Mindestabstand?!?
meines Wissens nach gibt es da keinen und ein Standard NYM Kabel alleine hält die Anforderungen der
DIN VDE 0100-520 an die Prüfspannung bereits ein. Man benötigt also nichtmal innerhalb eines Kabelkanals einen Trennsteg und auch keine zwei getrennten Leerrohre.
 
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Mhh, kann sein, dass ich das jetzt mit Telefonleitungen verwechsle.
In einem Forum wurde auf die DIN 18015-1 verwiesen, aber ka was da drin steht.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen: Das klappt ohne Probleme wenn sich beide Enddosen im gleichen Stromkreis befinden - ich habe ebenfalls 40m Cat 7 Kabel von unserem Haus in mein Arbeitszimmer im Garagenanbau verlegt - achte einfach darauf, dass du mindestens Cat 6 Kabel verlegst wegen der Schirmung und dass das ganze Außen einigermaßen witterungsbeständig verlegt wird - selbst wenn die Kabel auch ohne Leerrohr eine Verlegung im Boden aushalten, sicher ist sicher. Ich habe die Kabel in DN20 Leerrohr verlegt - da passen die super durch, selbst mit Stecker.

//Edit: Potentialausgleich: Unser Haus hatte nur den Poti-Ausgleich über die Wasserleitung, das ist heute nicht mehr zulässig, unser Kabelbetreiber wollte z.B. keinen neuen Anschluss mehr nachrüsten ohne - seit 2008 ist meines Wissens ein Ausgleich aller Hauskomponenten über eine Schiene mit entsprechendem Erder erforderlich - bei uns ein 4m Kreuzerder der mit (vollverzinktem) Rundstahl an die Poti-Schiene angeschlossen worden ist. Falls das bei deinen Häusern nicht oder nur unvollständig (Über Wasserleitung z.B.) vorhanden ist würde ich den ebenfalls nachrüsten, der Aufwand ist überschaubar. Du solltest dabei aber beachten, dass es nicht zulässig, und sogar gefährlich ist, zwei verschiedene Haushalte mit eigenem Poti-Ausgleich durch so eine Leitung zu verbinden - daher solltest du am Übergabepunkt das Potential trennen (lassen).
 
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Wenn ich mich mal kurz einklinken darf: Mein Partyraum (5m vom Haus getrennt) wird mit Strom vom Haus versorgt.

Dann darf ich ohne Potentialausgleich kein Cat-Kabel legen?

Im Moment habe ich ein AP mittels Mesh eingerichtet, was ausreicht. Aber in Kürze soll der Elektriker alles mal neu machen und ich dachte dann auch gleich an Cat-Kabel verlegen.
 
Wenn dein Partyraum korrekt (min. 3 adrig mit ausreichendem Leitungsquerschnitt) an deinen Hausstromkreis angeschlossen ist, der ja über einen Potentialausgleich verfügen muss, ist das kein Problem. Das Problem ist in dem Fall wenn das Ferienhaus und das Haus zwei unterschiedliche Stromkreise mit jeweils eigenem Poti-Ausgleich haben. Daher ist es zum Beispiel in meinem Anbau an der Garage z.B. auch kein Problem, da dieser über einen Hausstromkreis versorgt wird, welcher über einen ausreichenden Potentialausgleich verfügt.
Ergänzung ()

Als Ergänzung: Ich bin kein Elektriker, ich habe nur "erweitertes Laienwissen" - daher weiß ich nicht ob so etwas hier ausreichend ist, aber es gibt sicherlich Fertiglösungen, ähnlich dieser hier zu kaufen
 
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das Problem in solchen Fällen ist nur, dass wenn man wie hier immer wieder empfohlen wird ein geschirmtes Netzwerkkabel nimmt, man auch einen zweiten Potentialausgleich hat. Einmal die "Erde" (gelb/grün) vom Stromkabel und zweitens den Schirm des Netzwerkkabels (wenn man ihn an beiden Enden anschließt).
Allgemein nennt man so etwas "Brummschleife"!
Was man bei Audio versucht zu meiden wie der Teufel das Weihwasser, wird bei Netzwerk interessanterweise immer als der heilige Gral angesehen. Aber da merkt man es ja auch nicht so schnell wie das Brummen und kann sich immer schön einreden, was für tolle Kabel man ja hat ;)
 
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Vielen Dank für die ganzen Antworten, ich musste mich da zu den genannten Themen ein bisschen genauer einlesen. Ein paar Fragen sind noch offen und falls ich etwas bei den Zwischentexten falsch verstanden habe, bitte ich um kurze Rückmeldung zusätzlich zu den Fragen:

Es handelt sich um verschiedene Stromkreise, somit würde eine Verbindung über Verlegekabel einen unzulässigen Potentialausgleich darstellen. Daher müsste ich eine Potentialtrennung vornehmen um die galvanische Trennung zu gewährleisten. LWL (Lichtwellenleiter) oder POF (Plastic optical Fiber) scheiden aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten aus, Richtfunk ist aufgrund der fehlenden Sichtverbindung auch keine Option.
1) Würde ein derartiger Netzwerkisolator ausreichen um die Potentialtrennung zu erreichen? Diesen müsste ich nur ersetzen, wenn beispielsweise bei einem Blitzschlag die Spannung über 4kV steigen sollte, oder? Somit sollte dieser Netzwerkisolator jahrelang funktionieren

2) Würde das Abziehen der Schirmung auf den letzten beispielsweise 10cm des Verlegekabels auch bereits eine Potentialtrennung erreichen oder habe ich da über das eigentliche Kabel dann immer noch einen unzulässigen Potentialausgleich?

3) Die Stromleitung für den Router gemeinsam mit dem Verlegekabel zu verlegen wäre auch eine Möglichkeit mit noch vertretbarem Aufwand. Sehe ich das richtig, dass ich da zwar bei einem Betrieb als Accesspoint kein Problem hätte, aber wenn ich dort am Router im Ferienhaus einen Laptop per Patchkabel dranhänge, wird es wieder potentiell gefährlich da der Laptop ja an einem anderen Stromkreis hängen würde.

PoE (Power over Ethernet) wurde angesprochen. Mein Router als Accesspoint benötigt 12V mit 0.5A (also 18W).
4) Hier scheine ich mir das Stromkabel zum Mitlegen zu sparen, dürfte aber das gleiche Problem wie aus Punkt 3 haben, oder? Ist die Länge von 40m auch über PoE noch realisierbar?

5) Hat jemand Erfahrung mit der Montage der genannten Keystone-Modulen, die das Ende der Verlegekabel zu einem RJ45-Femalestecker machen? Ist das rasch und einfach möglich wie beworben ("Schnelle und einfache Installation ohne spezielles Werkzeug ") im Gegensatz zum aufwendigen Crimpen?

6) Wieso wird empfohlen, das geschirmte Verlegekabel in eine Aufputzdose zu geben und von dort dann mit einem ungeschirmten Patchkabel zum Accesspoint/Router zu fahren? Gibt es hier einen Vorteil?

Das Ferienhaus hat auch immer wieder Kurzzeitmieter die nicht zur Familie gehören.
7) Welche Sicherheitsempfehlungen seien hier empfohlen? Bereits genannt wurde, dass der Router als Accesspoint nicht zu resetten sein soll - wäre das jedoch ein Sicherheitsproblem?
Wenn jemand den RJ45 vom Accesspoint abzieht und an sein Laptop steckt, kann er vermutlich direkt ins Internet aber er dürfte damit nicht auf den Hauptrouter (dieser hat eine Anmeldemaske mit PW bei 10.0.0.138) oder sogar auf verbundene Geräte in unserem Hauptnetz im Haupthaus zugreifen dürfen, oder?
Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

8) Vermeide ich eine Brummschleife nur, indem ich irgendwo das LAN-Kabel ungeschirm habe (also entweder ein bisschen Schirmung beim Verlegekabel abziehen oder dann eine Dose mit ungeschirmten Patchkabel noch dranhänge)?

Eure Antworten würden mir sehr helfen. Derzeit schwebt mir eine Verbindung mit geschirmtem Kabel Cat 7 mit RJ45 Steckern und einem zusätzlichen Netzwerkisolator vor. Alternativ könnte man auch Verlegekabel ohne Stecker nehmen und noch an beiden Seiten Keystone Module mit einer Aufputzdose installieren von wo dann jeweils kurze ungeschirmte Patchkabel weitergehen. Wäre schöner aber auch teurer und muss nicht unbedingt sein falls keine sachlichen Gründe dafür sprechen.
 
Zu 6)
Verlegekabel haben starre Adern. zum einen passen die nicht auf "normale" RJ45 Stecker, zum anderen brechen starre Adern leichter, weshalb sie besser fest verlegt werden (Dose zu Dose), für den beweglichen Teil (Dose zu Gerät) nimmt man fertige Patchkabel mit Litze. Daraus ergibt sich auch die Antwort zu 5): Starre Ader nauf Dosen oder Key-Stone-Module aufzulegen ist deutlich angenehmer als die Litzen auf RJ45-Stecker zu crimpen.
 
1) ja
2) nein
3) wegen Einsatz von 1) nicht nötig
4) wenn 1) kein POE mehr möglich
5) an Installationskabel kommen keine Stecker. Dose oder Patchfeld
6) siehe 5) Installationskabel ist nicht für mechanische Belastung ständiger Bewegung ausgelegt. Deshalb muss es fest installiert werden.
7) Hardware einsperren oder mit VLANs oder Gastnetzen arbeiten
8) Brummschleife wird durch 1) unterbunden
 
die Sache ist doch die, 1Gb kann man problemlos 100m über völlig ungeschirmte Kabel übertragen!
90% des weltweiten 1Gb Netzwerkverkehrs laufen über genau solche Kabel, einzig und allein Deutschland hat da eine sehr fragliche "Vorreiterrolle". Unter Spießern scheint es nicht nur üblich zu sein Gartenzwerge aufzustellen, sondern auch noch alles was irgendwie mit Strom zutun hat in Alu-Folie einzupacken. Keiner kann dir erklären warum, aber alle sagen: je mehr Schirm desto besser!

das Signal wird differentiell über jeweils zwei Adern übertragen. Eine "1" zeigt sich als positive Spannung auf der einen Ader und als negative auf der anderen. Beim Empfänger wird nur die Differenz ausgewertet. Überlagert sich eine Störspannung, dann tut sie das auf beiden Adern gleich (dafür werden die ja verdrillt (twisted)). Ob nun +1V/-1V 2V Differenz ergeben oder sich da ein fetter Impuls (kann sich auch ändern oder eine Wechselspannung sein) überlagert und daraus +12V/+10V (11V "offset") werden, ist völlig egal, es bleiben 2V Differenz!!!
man kann in dem Sinne ja nichtmal von +/-1V sprechen, weil da ja schon wieder der Bezug auf Masse/Erde gezogen wird, der völlig irrelevant ist.

und damit sind 2, 6 & 8 eigentlich alles dieselben Fragen...

du handelst dir nur Ärger ein ohne irgendwelche Vorteile durch diesen unsinnigen Schirm zu bekommen.
ich würde mir z.B. einfach mal so ein Kabel für 13.25€ besorgen und es damit ausprobieren, wenn es eben kein LWL werden soll.
Mein erster Blick geht immer zum Stecker:
Metall-Kragen -> potentiell Stress, da muss man checken, dass der nicht angeschlossen ist.
alles Kunststoff -> "gutes" Kabel, mit dem man keinen Ärger hat
 
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Schirm was ist das braucht kein Mensch^^
Bissel grobmotorig zusammengelötet und bissel Isoband drumm und das GBit Netzwerk läuft :P
816342
 
@habvirus

LWL (Lichtwellenleiter) oder POF (Plastic optical Fiber) scheiden aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten aus

Ich würde ja eher das Gegenteil behaupten. Schon alleine 2 Stück von deinem verlinkten Netzwerkisolator, um beide Gebäude vor Überspannungen durch Blitzeinschläge in die im Boden verlegte Leitung abzusichern kosten mehr als eine Glasfaserverbindung mittels Multi Mode Glasfaserkabel:

2x MikroTik RouterBOARD RB260
2x MikroTik RouterBOARD S-85
1x Lindy LWL Duplex Kabel LC/LC OM3 50m


816390



Man nehme zwei günstige RB260 von MikroTik, welche man mittels SFP Modul glasfasertauglich macht und schon kann eine elektrisch nicht leitende Punkt zu Punkt Verbindung zwischen zwei Gebäuden realisiert werden.
 
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@Timberwolf90 Das ändert natürlich einiges und das scheint laut deinen Angaben sogar unter 140€ zu kosten. Ich selber habe noch nie Glasfaser verlegt, mir sagt auch SFP Switch nichts.
Wenn ich die drei von dir angeführten Produkte mit den Mengen kaufe, kann ich das ohne Werkzeug montieren? Also wirklich nur wie bei einem LAN-Kabel mit RJ45 zusammenstecken?

Wenn ja, würde ich das sogar so schnell wie möglich bestellen und einbauen :)

EDIT: Und sind die aufgeführten Produkte auch sicherlich untereinander kompatibel?
 
Small Form-factor Pluggable (SFP) beschreibt eine Schnittelle für standardisierte Module für Netzwerkverbindungen. Je nach verbautem Modul kann man über das Übertagungsmedium, Protokoll, Bandbreite usw. entscheiden.

Bei dem verlinkten Kabel handelt es sich bereits um ein vorkonfiguriertes und gespleißtes LWL Kabel. Dieses kann ohne Werkzeug einfach in das dafür vorgesehene Modul gesteckt werden.

Die verlinkten MikroTik Produkte sind untereinander kompatibel was auch so der Herstellerseite zu entnehmen ist.

"Units are tested and compatible with RB260GS, RB2011LS, RB2011LS-IN, RB2011UAS-IN, RB2011UAS-RM, RB2011UAS-2HnD, RB2011UAS-2HnD-IN and CCR1036-12G-4S. Units are compatible with non-MikroTik SFP devices as well. "

Aufgrund der zusätzlichen Ethernet Ports sowie der zusätzlichen Features (VLAN, Port Sperre, Bandbreiten Kontrolle, ACL, ...) und der dadurch besseren Flexibilität habe ich dir die MikroTik RB260 verlinkt.


Noch mal ca. 30€ günstiger geht es wenn du auf einfache Medienkonverter wie den TP-Link MC220L mit passendem SFP Modul setzt.

2x TP-Link MC220L
2x TP-Link TL-SM311LM

Auch als Set direkt auf Amazon zu erstehen: TP-Link Gigabit-Ethernet-Medienkonverter Set


Einzig beim Verlegen der Glasfaser sollte darauf geachtet werden, diese nicht zu knicken bzw. zu enge Kurvenradien zu fahren, da man ansonsten Gefahr läuft die einzelnen Fasern ab zu brechen.
 
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Ich habe jetzt gesehen, dass die Medienkonverter auch eine externe Stromversorgung benötigen. Daher habe ich jetzt bereits mehrere Händlerseiten besucht aber mir erschließt sich nicht, ob bei einem Kauf eines Medienkonverters automatisch auch ein kompatibles Netzgerät dabei ist.
Hat da jemand diesbezüglich Erfahrungen?
 
In der Tat eine etwas schwierige Frage. da auf der Herstellerseite diesbezüglich auch nichts angeführt ist.

Wie bereits oben geschrieben würde ich die Geräte von MikroTik empfehlen, vor allem der erweiterter Betriebsbereich (Temperatur: -25°C bis 65°C), was zusätzliche Stabilität verspricht, macht diese besonders interessant für dauerhafte Installationen.

Zudem würde sich die Option der Bandbreitenbegrenzung der einzelnen Ports einem Ferienhaus sicher als sehr nützlich erweisen. Ich denke der Aufpreis von ca. 30€ für die Feature reicheren MikroTik Switche im Vergleich zu den Medienkonvertern ist mehr als gerechtfertigt, vor allem unter dem Gesichtspunkt der potentiell fehlenden Netzteilen bei den TP-Link Geräten.

Bei dem Glasfaserkabel kannst du natürlich auch ein kürzeres wählen, aber je nach Installationsort und Anbringung können ein paar Meter Reserve nicht schaden.
 
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Jetzt aber natürlich auch die gleiche Frage zu den MikroTik Geräten:
Wäre da ein externes Ladegerät dabei? Bei Amazon scheint zum Beispiel auf einem Foto ein Ladegerät auf doch in der Beschreibung ist nichts vermerkt, bei den anderen Händlern (durch geizhals gefunden) ist sogar weder Foto noch ein Vermerk in der Beschreibung.
Die MikroTik Geräte kann man anscheinend auch mit PoE versorgen doch dafür reicht ja ein herkömmlicher Router nicht aus, oder?
 
Ladegerät nein, aber ein Netzteil ist bei MikroTik dabei. Ein normaler Switch stellt kein POE zur Verfügung.
 
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In der Regel gibt die Herstellerseite immer Auskunft zu solchen Fragen. Auf Geizhals findest sich bei fast allen Produkten auch ein direkter Link mit dem Namen "Info beim Hersteller" zu dieser.

Wie der RB260GS Produktseite zu entnehmen ist liegt dem Switch ein 12V 1A (12W) Netzteil bei. Dies ist auch unter Punkt "Included parts" aufgeführt:

817114



Um Netzwerkkomponenten mittels PoE zu versorgen wird ein PoE fähiger Switch benötigt. Alternativ kann man auch auf sogenannte PoE Injektoren setzen, da dem Switch aber ein Netzteil beiliegt würde ich darauf verzichten.
 
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