News AdaptiveSync Display: Variable Bildwiederholrate wird ein Monitor-Standard

SV3N schrieb:
Verständlich ja, aber ohne jeden Sinn.

Geräte mit einer Zertifizierung nach HDR400 und HDR600 sind für die Wiedergabe eines derart hohen Kontrastumfangs gar nicht ausgelegt.

Das ist einzig und allein eine verkaufsfördernde Maßnahme.
Klar macht HDR nur bei OLED richtig Sinn. HDR400 ist halt der LowEnd Bereich. Jede Technische Angabe ist in irgend einer Form Verkaufsfördernd. Ohne vernünftige Tests oder einen persönlichen Subjektiven Eindruck bleiben nur Technische Daten zum Vergleichen. Und da helfen eben Labels mit im besten Falle Standardisierten Testverfahren.
 
SV3N schrieb:
Wer nicht über das entsprechende Fachwissen verfügt, dem sagen auch die Logos nichts und wer entsprechend informiert ist, der braucht sie nicht.

Das finde ich in diesem Fall nicht.

Einer der wenigen Nachteile von VRR per Active Sync gegenüber Nvidias propritärem G-Sync (per Modul) war und ist, dass die durch Nvidia durchgeführten, gründlichen Zertifizierungstests fehlen, die sichergestellt haben, dass alles ohne technische Probleme innerhalb des ganzen, definierten Frequenzbereichs funktioniert.
Selbst bei "G-Sync compatible" scheint das nicht immer ganz so sichergestellt zu sein und verschiedene Monitore liefern verschiedene Ergebnisse.

Trotzdem liegt die Zukunft natürlich klar bei Adaptive Sync und spätestens wenn mit Intel irgendwann ein dritter GPU-Hersteller VRR-Unterstützung bietet, ergibt es auch keinen Sinn mehr, wenn die Zertifizierungen über einen einzelnen GPU-Hersteller laufen. Das muss von der Monitor-Seite geregelt werden.

Deshalb halte ich einen VESA-Standard mit genau definierten Kritieren und für den Käufer sichtbarem Logo für das beste. Wenn der Monitor dann nicht funktioniert wie er soll, liegt das Problem wahrscheinlich eher auf Seiten des GPU-Herstellers.

Wo wir beim Thema sind, gibt es eigentlich schon irgendwelche Infos, wie es mit VRR-Unterstützung bei Intel aussehen wird? Ist das bei den ersten, dedizierten Grafikkarten schon an Bord oder noch nicht?
 
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Ich verstehe die Abneigung was solche "Markierungen" angeht nicht wirklich. Ich selbst habe mir vor nicht allzu langer Zeit selbst einen 27GP850 gekauft (als es diesen "Standard" noch nicht gab). Wenn man auf eines oder mehrere Kriterien wert legt, dann sind diese Logos doch ein guter Anhaltspunkt und auch Filterkriterium für Preisvergleichsseiten (in der Theorie). Natürlich filtert man dann Gerät ohne Logo aus, aber man kann ja noch andere Kriterien heranziehen und diese dann mit der anderen Liste abgleichen.

Ich für meinen Teil hab mir echt schwer getan beim Monitorkauf, es gibt seit es mehr als nur 60 Hz-Monitore und auch mehr als nur FullHD-Auflösung gibt, tausende von kleinen Unterschieden, die man echt nur schwer fassen kann. Und letztendlich kauft man doch nach Test, also doch nach einer Art "Logo". ;)
 
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Ich sehe diese (mMn. gut-ausehenden) Logos positiv.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Logos sich bald auch auf TVs finden lassen würden und damit DisplayPort endlich auf Fernsehgeräten Fuß-fassen kann.
Diese Logos sorgen mehr für Druck bei der Branche und weniger für Aufklärung beim Kunden. Dass der Verkauf dadurch gefördert wird, ist ein natürlicher Teil dieses Prozesses.
 
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SV3N schrieb:
Als hätte es nicht schon genug nichts sagende Logos zu teils unsinnigen Standards gegeben.

Wer nicht über das entsprechende Fachwissen verfügt, dem sagen auch die Logos nichts und wer entsprechend informiert ist, der braucht sie nicht.

Ich wäre eher dafür, dass die verkaufsfördernden Augenwischereien à la HDR400 und HDR600 mal komplett eingestampft werden.

Mehr Logos und Standards braucht in meinen Augen kein Mensch.
Pass auf, USB 4.1 und 4.2 Gen 1 und Gen 2 (was auch immer das dann sein wird oder sein soll) werden kommen. Und ein HDMI 2.2 a und b, was dann nur 2.0 Geschwindigkeit verpflichtend bieten muss, aber irgendein zusätzliches Feature bietet. Ich kaufe außerdem nur noch Verpackungen, wo mindestens 5 ominöse Logos aufgedruckt sind, damit ich sicher sein kann, dass ich etwas tolles und qualitativ hochwertiges Irgendetwas gekauft habe. ^^
 
Ich denke es hätte garnicht erst sein dürfen das Monitore Entwicklungsmerkmale von unterschiedlichen
Grafikkartenherstellern aufweisen. Dummfug wier er schlimmer nicht hätte betrieben werden können.
Die Verkaufszahlen haben sicher darunter gelitten!
Ich werde mich weiterhin weder auf G- noch auf Free- Sync festlegen.
Von daher ist wohl Adaptiv Sync eher weise gedacht.
 
random12345 schrieb:
Klar macht HDR nur bei OLED richtig Sinn. HDR400 ist halt der LowEnd Bereich. Jede Technische Angabe ist in irgend einer Form Verkaufsfördernd. Ohne vernünftige Tests oder einen persönlichen Subjektiven Eindruck bleiben nur Technische Daten zum Vergleichen. Und da helfen eben Labels mit im besten Falle Standardisierten Testverfahren.
FALD-LCDs können schon auch qualitativ hochwertiges HDR abbilden, sobald die Anzahl der Zonen passt - aber eben auch nur dann. Im Idealfall sollte es sich außerdem um mit VA-Panel bestückte Modelle handeln.

Was jedoch den HDR-Standard der VESA angeht, muss ich @SV3N nicht nur zustimmen, sondern würde sogar noch weiter gehen: Auch HDR1000 ist in meinen Augen ein wertloser Standard.

Der Grund dafür ist einfach: Die Kriterien, um dieses Siegel zu erhalten, sind viel zu wenig restriktiv. Letztlich führen die für das Zertifikat anzuwendenden Messungen dazu, dass auch Monitore mit einer Minimalzahl an Dimming-Zonen (8 reichen dafür erwiesenermaßen aus) und Edge-Lit-Backlight ein HDR1000-Zertifikat erhalten werden, solange sie nur 1000 cd/m² an Gesamtleuchtdichte erreichen und einigermaßen halten können. Die angelegten Maßstäbe sind mithin gänzlich ungeeignet, ein brauchbares HDR-Display zu qualifizieren.

Die wesentlichen Auskünfte die dir alle drei (!) Abzeichen daher liefern, sind:

1. Das Display bietet einen (mehr oder weniger) weiten Farbraum (wobei zwischen 80% Rec.2020 oder 65%(+) Rec.2020 ja im Wesentlichen nicht differenziert wird).
2. Ein HDR-Input wird akzeptiert.
3. Man bekommt eine bestimmte Leuchtdichte.

Vernünftige Tests sind daher das genau passende Stichwort - diese bleiben unverzichtbar, weil die VESA-Kriterien sie den Herstellern eben nicht vorschreiben, wenn sie ihre Displays als HDR-kompatibel zertifizieren wollen.


@topic:

Allerdings muss das beim hier vorgestellten Siegel nicht zwangsläufig auch so sein. Auf den ersten Blick erscheint zumindest das AdaptiveSync-Abzeichen einigermaßen spannend. Overshoot auch zu berücksichtigen - das hätte ich der VESA auf Nachfrage niemals zugetraut :D
 
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joel schrieb:
Ich denke es hätte garnicht erst sein dürfen das Monitore Entwicklungsmerkmale von unterschiedlichen
Grafikkartenherstellern aufweisen. Dummfug wier er schlimmer nicht hätte betrieben werden können.

Leider haben es weder Nvidia noch AMD hinbekommen, sich im Rahmen von VESA zusammenzusetzen und gemeinsam einen Standard für variable Refreshraten zu definieren.

Bei Nvidia unterstelle ich mal, dass die gar kein Interesse daran hatten. Bei AMD eher, dass sie keine Chance sahen, dass sowas (schnell genug) möglich ist, nachdem Nvidia schon sein eigenes G-Sync-Modul am Markt hatte.

Also hat Nvidia erstmal weiter sein eigenes Ding gemacht und AMD hat kurzerhand die vorhandene VESA-Funktion Adaptive-Sync "gekapert", die eigentlich für was anderes gedacht war. (Z.B. um in Notebooks die Bildfrequenz des Displays zwecks Stromsparen zeitweise zu reduzieren.)

Letztlich hat sich AMDs Weg als der elegantere und günstigere durchgesetzt und jetzt muss halt die ganze GPU+Monitor-Branche nachträglich alles aus eine saubere Basis stellen.
Ich denke, dass solche Zertifizierungen und Logos dabei helfen können, vorausgesetzt sie sind sinnvoll definiert. Bisher gehört noch einiges an Hintergrundwissen und Recherchen dazu, einen Monitor (oder TV) zu finden, bei dem VRR mit der GPU der Wahl wie gewünscht und problemlos funktioniert.
 
@random12345

Das habe ich auch nicht sagen wollen - ich würde nur Standards bevorzugen, denen sinnvolle Kriterien zugrunde liegen. Die DisplayHDR-Standards sind eben tatsächlich rein verkaufsfördernde Maßnahmen ohne (oder mit SEHR geringer) Aussagekraft hinsichtlich ihres eigentlichen Zwecks.
 
Deckt der Adaptive-Sync-Standard denn wenigstens auch eine minimale Frequenz ab oder ist das schon anderweitig definiert?
 
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