Als Deutscher BWLer in die Schweiz?

Pinabuzz schrieb:
Tatsächlich ist die Firma, für die ich jetzt als „Duali“ tätig bin, auch in der Schweiz vertreten. Ich bin zuversichtlich, dass das - mit grosser Wahrscheinlichkeit - mein Vitamin B ist. [...]. Ebenso werden interne Wechsel (ins besondere Ausland) sehr begrüsst und unterstützt.
Dann los, versuch dein Glück und melde dich bei der Schweizer Vertretung. Sobald du eine Stelle hast, ergibt sich der Rest dann von selbst, wenn du das auch zulässt. Ich würde mir da, als sozialer Mensch, keine Gedanken machen. Solange du offen auf die Leute zugehst.

Edit: Es sich hier einige an der "Führungsverantwortung" aufzuhängen. Da haben die Verantwortlichen im HR der Firmen wenig Mühe, den exakten Sachverhalt heraus zu finden. Lasst das doch deren Problem sein ;)
 
Khaotik schrieb:
Definiere doch mal bitte diese "Führungsverantwortung". Mir wäre jetzt neu, dass Werksstudenten Personalverantwortung inkl. Personalgespräche, Personalplanung usw. führen. Wäre dem so, würde ich etwas an dem Führungsstil der Firma zweifeln.
Oder definierst du "Führungsverantwortung" anders als ich? Gabelstapler fahren ist keine "Führungsverantwortung" auch wenn man dazu einen FÜHRERschein braucht ;)
Was ich mir vorstellen kann ist die Betreuung anderer Studenten, Azubis oder Praktikanten. Das hat mit Personalführung aber auch nix zu tun.

Dann warst du bei den falschen Firmen.
Es ist tatsächlich Gang und Gebe, motivierten Studenten, die man länger halten will, die Möglichkeit zu geben, sich früh schon zu beweisen. (Dadurch bin ich übrigens auch an die Duali-Stelle gekommen. Nur eben bei einer anderen Niederlassung)

Ich war schon früh für die Personaleinsatzplanung der Abteilung (aufgrund der Schwangerschaft meiner Vorgesetzten) zuständig und auch nachdem eine neue Person eingestellt wurde, die rechte Hand des ALs. Ebenso war ich auch so schon bei den ein oder anderen Personalgesprächen (mit Azubis) dabei und hatte Mitbestimmungsrecht.
Wie gesagt, alles weitere steht im Arbeitszeugnis.

Mein Tätigkeitsbereich ging über das "Stundenabkloppen" hinaus. Das war auch für mich der Hauptgrund für diese Stelle. So gross waren meine Geldsorgen nicht, dass ich mich "versklaven" lassen musste.
 
Dein selbstbewusstes Auftreten passt irgendwie nicht dazu, dass du in einem Computerforum Grundsatzfragen deiner Lebensplanung bezüglich stellst.

Wer wirklich gut ist, der fasst überall Fuß. Auch als Botswaner in Deutschland.
 
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Pinabuzz schrieb:
die Möglichkeit zu geben, sich früh schon zu beweisen.
Da gebe ich dir schon recht. Letztlich will man ja wissen, was der Student so alles kann.
Nichts desto trotz hat das meine Frage nicht so ganz beantwortet. Einen Schichtplan o.Ä. aufzustellen hat nach wie vor nichts mit Führungsverantwortung zu tun.
Die hast du, wenn dir GANZ DIREKT weitere Kollegen untergeordnet sind. Und ich sage es nochmal - ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass ein Student der noch in der Ausbildung ist, bereits ihm untergeordnete Mitarbeiter hat die FÜR IHN arbeiten.
Das du deine eigene Kostenstelle hast die Budgetiert ist, die du verwalten musst. Urlaub von Mitarbeitern koordinieren und genehmigen, Krankmeldungen erfassen usw.
Wenn man dich fragt wie du den neuen Azubi findest oder wo du ihn einsetzen würdest, ist das keine Mitbestimmung, es ist die Frage nach deiner Meinung (Was aber auch durchaus zeigt, das deine Meinung respektiert wird)
Versteh mich nicht falsch - ich gönne es dir, das du schon früh Verantwortung übernimmst und das gewürdigt wird - auch mit einem wohl sehr guten AZ. Aus meiner Sicht sollte man mit solchen Begriffen vor neuen AG aufpassen. Möglicherweise hat man hier unterschiedliche Begriffsdefinitionen.

Und ich bleibe dabei: Keine GF mit halbwegs Verantwortungsbewusstsein überträgt einem STUDENTEN einen Führungsposten mit den O.G. Aufgaben. (Wenn der GF nicht zufällig dein Vater ist)
Das macht keinerlei Sinn. Allein durch den Umstand, dass du durch die Studienzeiten immer wieder mehrere Wochen garnicht in der Firma bist (Wenn das bei deinem Dualen System auch so ist) und das bei einer Führungskraft nicht praktikabel ist oder im Normalfall auch nur 20h/Woche arbeitetest.
 
Das ist vielleicht etwas aus dem Kontext, aber mich interessiert das Thema als Deutscher in der Schweiz auch ziemlich, nicht weil ich auswandern möchte, sondern weil ich es selber nicht verstehen kann.
Was sind eigentlich die Gründe der Schweizer Deutsche abzulehnen (natürlich nicht jeder)?
Ich lese öfter Artikel darüber, kann es aber nicht nachvollziehen, hat Deutschland der Schweiz was schreckliches angetan was die Schweizer einem nicht verzeihen können, ist es der Stolz der Schweizer?

Ich z.B. habe in meinem Freundeskreis auch "Ausländer", aber habe 0 Probleme damit, ich sehe den Mensch als Mensch und nicht die Nationalität.
 
Das ist kein Schweizer Phänomen. Das hat also nicht unbedingt viel mit Deutschland-Schweiz zutun. Du liest halt mehrheitlich deutsche Medien nehme ich an, daher wird natürlich gerade das oft beleuchtet.

Letztendlich ist es nix anderes als Ossi-Wessi, Berliner-Schwabe, oder Vorurteile von Norddeutschen/Süddeutschen. Es ist simples Schubladendenken. Demzufolge gibt es vorallem in jüngeren und/oder gebildeteren, sowie stadtnahen Bevölkerungsschichten in der Schweiz weniger Vorurteile als in den anderen. Ist im Prinzip das Gleiche wie in Deutschland.

Was mir aber aufgefallen ist: Manchmal habe ich den Eindruck, als hätten Schweizer tlw. Minderwertigkeitskomplexe, weil eben im internationalen Raum die Deutschen viel mehr Macht haben und präsenter sind als die Schweizer. Es gibt wie eine Art Konkurrenzdenken, schwer zu beschreiben.
Tendenziell gibt es aber auch innerschweizerisch recht viele Vorurteile gegen Welsche (französischer Teil), Walliser, Ostschweizer, Zürcher.. wen du eben gerade fragst. Same shit as everywhere.
 
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Gefühlt hassen sich alle Kantone gegenseitig :D
Fand das schon immer lustig wie so ein kleines Land, 4 Sprachen hat und dann dieses kleine Land noch aufgeteilt wird und man dann noch untereinander sich ankacken muss.
Gefühlt jeder kann die Zürcher nicht leiden, die Zürcher mögen die Argauer nicht, in Bern sind alle langsam usw. usf., am Ende ists aber wie so oft nur gequatsche und wenn man z.B. über die Arbeit doch mal mit einem anderen Kanton in Berührung kommt, merkt man davon nichts.

Wie schon gesagt typisches Schubladendenken halt, da würde ich mir echt keine Sorgen machen.
In meinen über 6 Jahren hier, musste ich mir einmal ein "scheiss deutscher" anhören, aber sonst nur positives und selbst dieses Erlebnis war mir völlig egal, war am anderen Ende auch nur ein Papierschweizer.
 
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@Khaotik
Das sehe ich auch so. An diesem Thread sieht man eben schön, dass man Personalführung oder auch (Berufs)erfahrung und nicht studieren kann bzw. sich @Pinabuzz in diesem Fall nicht einmal der tatsächlichen Bedeutung bewusst ist. Auch macht es nochmals einen Unterschied ob ich (z.B. als Student) ein Projektteam leite oder ob ich als Personalvorgesetzter tatsächlich mein eigenes Team habe. Die erste Erkenntnis sollte sein, dass man zur Führungskraft nicht ausgebildet wird, sondern maximal ein Toolset erhält, welches einem bei der Aufgabe unterstützt. Eine (gute) Führungskraft muss man dann erstmals werden (und meiner Erfahrung nach ist der organische Weg, also die Veränderung der Aufgaben und Veranwortung durch die gesteigerte Erfahrung, Wissen und Fähigkeiten der bessere).

@Pinabuzz
Um deine Eingangsfrage zu beantworten:
Wenn du sehr gut bist, findest du eigentlich überall einen gut bezahlten Job. Egal in welcher Branche.
 
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