El_Chapo schrieb:
Nach dem Test der 8Kerner... die sind ja nicht wirklich schneller als der i7 7700k, von daher denke ich, dass der 6kerner nicht besser sein wird.
Das ist auch nicht unbedingt zu erwarten von einem Achtkerner. Da kannst du nicht die gleichen Taktraten durchjagen, die mit einem Vierkerner möglich sind. Und auch wenn immer mehr Spiele jenseits von vier Kernen skalieren können, sind die Taktraten nachwievor das entscheidende Kriterium für die Performance in Games. Daher finde ich es auch sinnvoller, die Ryzen 7 mit Broadwell-E CPUs zu vergleichen. Letztere sind zwar auch schneller in Spielen, aber mit der Ryzen 7 kriegst du eine CPU, die sich in vielen Anwendungen mit dem Intel Core i7-6900K messen kann (andere Tests sehen beide gar auf Augenhöhe) und dabei einfach mal weniger als die Hälfte des Intel-Konkurrenten kostet und außerdem mit einem Consumer Grade Mainboard um 100 bis 150 Euro auskommt. Mal abgesehen davon, dass die AM4-Plattform erst einmal eine Weile bleiben und nicht mit der übernächsten Revision der Architektur ersetzt werden wird. Alles sehr starke Argumente für Ryzen.
Da Ryzen 5 mit vier bzw. sechs Kernen auskommt, können diese Modelle höher takten. Wird das reichen, um den i7-7700K zu schlagen? Wahrscheinlich nicht, aber der ohnehin schon nicht ser große Abstand in Spielen wird nochmal kleiner werden und im Schnitt vielleicht nur fünf Prozent betragen. Und der der i5 könnte gar geschlagen werden. Dann wird es interessant, auf die weiteren Features des Ryzen 5 zu schauen. Je nach Modell kriegt man vier Kerne und acht Threads wie man es vom i7-7700 kennt, aber zum Preis eines i5, der nur auf vier Kerne ohne Hyperthreading kommt. Greift man zum Spitzenmodell des Ryzen 5, sind es gar sechs Kerne und zwölf Threads. Intel ruft für eine vergleichbare CPU einen Preis von über 400€ auf, und man braucht ein deutlich teureres Mainboard, dass schon die nächste Iteration der Intel-Architektur nicht mehr unterstützen wird (wenn ich mich nicht irre, aber selbst, so haben Intel-Sockel immer eine sehr kurze Halbwertszeit).
All das macht Ryzen 5 zu einer sehr interessaten CPU für Leute wie mich, für die es zu allererst um die Gaming-Performance geht, die aber in bestimmten Anwendungen und auch einigen Spielen, die entsprechend mit den verfügbaren Kernen skalieren, auch gerne mehr als die üblichen vier Kerne und acht Threads hätten, auf denen Intel zumindest in den noch bezahlbaren Preisregionen seit Jahren verharrt. Die höheren Taktraten des Ryzen 5 sollten helfen, die Schwächen des Ryzen 7 in Spielen abzumildern, und aufgrund der geringeren Anzahl an Kernen dürfte auch das Temperatur-Management leichter ausfallen. Und das alles zum Preis eines gewöhnliches i5-Setups mit der Gewissheit, dass das Mainboard der Wahl eine gute Plattform für die kommenden Jahre sein wird.