Brutek
Lt. Commander
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Einleitung:
Die mir, im Auftrag von Computerbase zur verfügung gestellte AMD Radeon 6670 1GB von Powercolor, wird im folgendem Bericht auf die Leistungsfähigkeit geprüft.
Kann man mit einem Budget von ca. 80€ die DX11 Grafikpracht genießen oder endet alles in einer Diashow?
Die AMD Radeon 6670 im Detail:
Der baugleiche Nachfolger der 5670 setzt auf 512MB bis 1 GB GDDR3 und GDDR5 Speicher,
8-16 Pixelpipelines, 480 Shader und einen an 128Bit angebundenen Speicher.
Die Karte bietet einen HDMI 1.4, einen Dual-Link-DVI und einen D-SUB Anschluss.
Alles liegt auf einem roten PCB und wird von einem Heatpipelosen Alukühler mit 85mm Axial-Lüfter, der zwei Slots in anspruch nimmt, gekühlt. Insgesamt misst die Karte 17cm.
Ein zusätzlicher Stromanschluss wird nicht benötigt, was uns sagt dass die Karte mit einem Stromverbrauch von unter 75Watt auskommt.
Ob das ganze Auswirkungen auf die Übertaktbarkeit hat wird sich im weiteren herausstellen.

Der Lieferumfang wirgt mager. Hier befindet sich neben der Karte und der OVP eine Treiber CD + Quick Installation Guide.
Testsystem:
Neben der Radeon HD 6670, welche mit GDDR3-Speicher antritt,
umfasst das Testfeld noch die Geforce 7600GT mit 256MB, GTX 275 mit 896MB, GTX 480 mit 1.5GB eine 6950 2GB und 6970 2GB sowie einen anderen wichtigen Konkurrenten, die GeForce GT 240 mit 512MB.
Die 8600GT hat sich leider beim ersten Test verabschiedet, so dass diese komplett entfällt.

Als Testsystem tritt die in Spielen aktuell meist flotteste CPU, der Intel Core i7 2600K an, mit 4Kernen/8Threads @ 3.4GHz
Mainboard ist das Asus P8 P67 WS Revolution.
Unterstützt wird das Setup von 8 GB OCZ DDR3 1600MHz Arbeitsspeicher.
Die OCZ Vertex 2 dienst als OS Platte, genau wie für Synthetische Benchmarks von Futuremark und Heavn.
Befeuert von einem Superflower 1200Watt 80+ Bronze Netzteil, in einem Antec 1200.
Getestet wird mit dem mitgelieferten Catalyst 11.4
Da systhetische Benchmarks im Netz oft als Vergleich genutzt werden, habe ich mich in diesem Review darauf bezogen.
Synthetische Benchmarks:
3D Mark 06:
Der Nun fasst 6 Jahre alte Benchmark aus dem Hause Futuremark,
ist immernoch anspruchsvoll genug, um die 6670 in die Knie zu zwingen.

Selbst du GT 240 macht hier die bessere Figur.
Unbeeindruckt zeigen sich die Karten ab der 275 GTX.
3D Mark Vantage:
Im Vantage Benchmark wendet sich das Blatt und die 6670 kann knapp an der GT 240
vorbeiziehen. Übertaktet kann die 6670 ihren Vorsprung dann um weitere 19% ausbauen.

Einzig 6950, 6970 und die 1 1/2 Jahre alte GTX 480 haben genug Leistung um ein flüssiges Bild wiederzugeben.
3D Mark 11:
Wie zu ertarten kann man beim dem noch aktuellsten 3D Mark die produzierten Bilder der Karte selbst mitzählen.

Auch der entry Test, welcher gerade für schwächere PC`s und Laptops konzipiert ist, ändert nichts an der Tatsache.

Positiv zu vermerken ist jedoch dass, auch die Übertaktete 6670 unter Last, kaum hörbar,
ihre Arbeit verrichtet.

Weit abgeschlagen ordnet sich die 6670 hinter den restlichen DX11 fähigen Grafikkarten ein und bildet das einsame Schlusslicht.
Lautstärke und Temperatur:
Die 6950 und 6970 wurden aus dem ranking genommen da diese Wassergekühlt sind.
Erfahrungsgemäß würden sie sich knapp unter dem Spitzenreiter, der GTX 480, einreihen.
Hier bringt die 6670 von Powercolor ihre Vorteile mit sich und kann Punkten.
Der 85mm Axial Lüfter verichtet perfekte Arbeit und ist sogut wie nicht hörbar.
Das wirkt sich auch positiv auf die Temperatur aus. 48°C waren der maximale gemessene Wert.
Leiser, aber deutlich wärmer, nämlich mit gemessenen 60°C, ist nur noch die Passiv gekühlte 7600GT.
Nagativer Spitzenreiter ist hier die GTX 480 mit gemessenen 93°C.
Übertaktbarkeit:
In sachen Übertaktbarkeit schlägt sich die GPU besser als erwartet.
Auch ohne zusätzlichen Stromanschluss, hat die Karte noch Luft nach oben
und lässt ca. 10% mehr GPU Takt ( +85MHz ) und sogar 20% mehr Speichertakt ( +133MHz) zu.

Einen höherer Takt beiderseits verweigerte die Karte strickt mit Artefakten
oder sogar einem GSOD (Gray Screen Of Death)
Im 3Dmark 11 heißt das genau, satte 20% mehr Leistung.
Daraus ergibt sich bei unserem Modell, dass der GDDR3 Speicher zum Flaschenhals wird.
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Fazit:
Fazit:
Powercolor wirbt auf der Verpackung mit dem Slogen "Unleash the Gaming Power"
Ein jedoch über 5 Jahre altes 3D Mark 06 zwingt die 6670 fast dauerhaft in die Knie.
Auch der große Speicher von 1GB ist wenig hilfreich zu punkten, da er mit 667MHz GDDR3 angebunden ist und zum Flaschenhals wird.

Spiele, welche anspruchsvoll sind, können max. in einer hohen Auflösung, ohne Kantenglättung oder sonstige Features, gespielt werden.
Die Details sollten man fast auf das unterste Niveau runter schrauben, um die Bilder flüssig darzustellen.
In den Disziplienen Lautstärke und Temperatur dreht die 6670 dann aber auf.
Unter Last arbeitet die Karte fast geräuschlos. Den grünen Daumen verdient sich die umweltbewusste Radeon dank des geringem Stromverbrauchs.
Von einer Kaufempfehlung für Gamer ist dennoch abzuraten.
Unsere AMD Radeon 6670 eignet sich geringfügig bis gar nicht für die DX11 Welt.
Ein Platz in einem Office-PC wäre wohl angebracht.
Man sollte sich sicher überlegen ein wenig mehr auszugeben, um auch an der grafisch immer anspruchsvolleren und teureren Spielewelt Spaß zu haben.
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