LinuxMcBook schrieb:
Die "Sicherheitslücken" bei Android sind doch konzeptionell bedingt. Der Vorteil dieser offenen Plattform ist doch, dass man ALLE Apps installieren kann. Von überall her. Allerdings bedeutet das natürlich im Umkehrschluss, dass die Benutzer aufpassen müssen, was sie sich alles so installieren.
Hierbei geht es nicht um Apps von Fremdanbietern, sondern vorinstallierte Apps des Herstellers, die nicht den Anweisungen des Users gehorchen (er deaktiviert das Sammeln der Nutzungstatistik im Setup, die App macht es aber trotzem). Otto-Normal-User, die sich nicht weiter mit ihrem Telefon beschäftigen, laufen Gefahr gläsern zu werden.
Insgesamt stimme ich dir jedoch zu, dass Androids Sicherheitsprobleme konzeptionelle Probleme sind. Da wäre zum einen das von dir gebrachte Argument, dass es keine Regelung gibt. Dann ist es quelloffen, sodass ich exploits ohne reverse engineering suchen kann. Aber der größte fail ist folgendes:
Afaik benutzt Android bis heute nur einen user. Ist quasi so als würde man linux mit dem Parameter single booten. Userland ist dementsprechend eigentlich nicht vorhanden. Android löst die Berechtigungen über ne interne Datenbank in der dalvik auf, die nicht alle Vorteile einer klaren Aufteilung in dem linux bietet. Schlauer wäre es, wenn jede app seinen eigenen Linux nutzer hätte.
Shurkien schrieb:
Ja toll^^
Aber bsp. EMail Verschlüsselungen bietet nur BB
Jooo.... Ersteinmal nutzen die meisten Email Anbieter heute TSL für die Übertragung zwischen client und server (egal ob Empfangen oder Senden). Zwischen den mail-Servern helfen nur Standards wie PGP, wobei ich spontan wetten würde, dass es für Android nen client mit PGP support gibt. Das ganze bringt dir aber auch nix, wenn die Daten abgefangen werden, bevor sie vom Telefon überhaupt losgeschickt werden. Wenn irgendwas mitloggt während du es eintippst, ist es auch nicht verschlüsselt. Genau in dem Punkt steht Blackberry in der Kritik, nachdem sie von Regierungen aufgefordert wurden, genau das zu tun und es auch anscheinend umgesetzt haben (ein wenige dazu hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/BlackBerry#Datenschutz_und_BlackBerry).
Zur News:
Joah. HTC sollte jetzt aus Anstand es korrigieren. Meine Vermutung wird jedoch eher sein, dass sie es entweder unter den Teppich kehren, oder so fixxen, dass es trotzdem noch tut, nur nicht so auffällig.
P.S.
@yogle
So kann die App jederzeit Bilder aus dem Sichtfeld der Kamera erfassen.
Könnte die App missbrauchen, um ungemerkt hässliche Fotos zu machen (vllt sogar mit Standort-Daten drin).
Ermöglicht einer App, Netzwerk-Sockets einzurichten
Da will ich eigentlich gar nicht erst anfangen zu erklären, wie man das missbrauchen könnte. Fakt ist, dass dieses Recht einfach zu umfassend ist. Besser wäre: Die App darf http Requests absetzen.
Eine Anwendung mit dieser Berechtigung kann unter anderem die Telefon- und Seriennummer dieses Telefons ermitteln und feststellen, ob ein Anruf aktiv ist oder mit welcher Nummer der Anrufer verbunden ist.
Wieder zu umfassende Rechte. Den Status erfassen ja, den Rest definitiv nein. So könnte ich eine App basteln, die mit dem Recht Statistiken erfasst. Ich kann zu einer Telefonnummer andere Telefonnummern erfassen mit der Häufigkeit ihrer Anrufe. In Kombination mit weiteren Rechten wirds dann richtig hässlich, z.B. sobald ich vom Anwender die email-Adresse oder seinen Namen habe.
Das Problem ist, dass diese zu weit gefassten Rechte Synergien bilden, die man ausnutzen kann.