News Apple: Günstiges iPad für Schulen erwartet, kein Livestream

Die Schule erobern. Damit die Kinder nur mit Applezeug umgehen können, schließlich muss verhindert werden, dass die Kinder generell mit All-Purpose-Computern umgehen können.

Die Monopole für die nächsten 30 Jahre werden gerade an den Schulen zementiert.
 
Wir haben an unserer Schule 2 Klassensätze an Ipads, interaktive Beamerboards, einen Rechner zum Ansteuern desselben und zwei SchülerPCs pro Klasse. Soweit zu den Fakten.

Allerdings ist es eine Grundschule und es gibt Weiterbildungen zum effektiven Einbinden der Geräte und Möglichkeiten in den Unterricht noch nichtmal auf dem Papier. Das steckt alles noch in den Kinderschuhen und muss auf Basis freiwilliger Mehrarbeit erarbeitet werden. Ich sitze seit den Sommerferien daran die über 50 Pcs plus Beamer irgendwie am Laufen zu halten oder überhaupt zum Laufen zu bringen. Neben den vorrangigen Schulaufgaben wie Unterricht und Planung ist das quasi nicht möglich. Noch immer gibt es 4 Klassen, denen die PCs noch fehlen und die noch über den Server ans www angebunden werden müssen. Die Hardware steht theoretisch im Keller, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll das zu leisten. Da bleiben am Ende nur die Ferien, wo dazu noch andere Aufgaben auf ihre Erledigung warten.

Also hey ja - klar finde ich toll. Allerdings braucht eine Mittelgroße Schule mit 16 Klassen eigentlich eine halbe Stelle, die sich NUR um den IT-Kram kümmert, damit es reibungslos laufen kann. Das kann keine dafür abgestellte Lehrkraft leisten, die sich das Wissen dazu erst noch in der Freizeit anlesen muss. Bis ich an die Schule gekommen bin, waren die Verantwortlichen schon zufrieden, wenn sie die PCs anschalten und die grundlegensten Funktionen des Boards bedienen konnten. Trat ein Problem auf, blieb es eben mindestens einen Monat liegen - und wenn es sowas banales war wie den Desktop auf den Beamer zu spiegeln, wenn sich Win7 mal wieder durch nen Schluckauf verstellt hat.

Dringender ist bei uns, dass der Kopierer langsam die Hufe hochzieht und pro Kopie 3 Sekunden braucht - für ein neues schnelleres Gerät ist aber kein Geld da.
Ergänzung ()

Hakubaku schrieb:
Flexibleres Schulsystem: Keine Hausaufgaben und die Sommerferien auf 2 oder 2,5 Monate verlängern. Dafür Herbst und Osterferien abschaffen.

Das kann nur jemand fordern, der nie an einer Schule gearbeitet hat. Eine nur durch das WE und Weihnachtsferien unterbrochene Schulzeit von September bis Juni hällt kein Lehrer über Jahre durch. Und kommt mir jetzt nicht mit dem Apple-Pea-Vergleich von der freien Wirtschaft und Schule wenn es um Urlaub geht. -.- Ich kenne viele Lehrer, die bei den Ferien die eine Hälfte krank in der Ecke liegen, weil der Stress des Schulalltags das Imunsystem hochpuscht und in der Ruhephase dann alles zusammenbricht. Die andere Hälfte ist dann Vorbereitung und mit etwas Glück dann doch nochmal Urlaub.
 
Sämtliche Studieninhalte verfasse ich auf einem Convertible. Ein Table weist dagegen aus meiner Sicht einige Nachteile auf:
  • Es fehlt mir eine hochwertige Tastatur, wofür es für viele Schulaufgaben ohne Bluetoothtastatur ausfällt.
  • Elektronische Medien verleiten einen zur Ablenkung. Kann man so viel Disziplin erwarten?
  • Gibt es überhaupt genug Steckdosen und Ladegeräte, um die ganzen Geräte zu laden?
Ich selber bin schon ein Fan von elektronischen Geräten und habe mich auch mit der Schulleitung damals auseinandergesetzt, aber so viel Nutzen wie viele sich denken, muss nicht dahinter stehen.
Aber Konkurrenz belebt den Markt und ein neues Produkt muss man sich auch nicht unbedingt kaufen.
 
Sun_set_1 schrieb:
Wenn ich mir angeschaut habe wie umständlich andere Lerngruppen vorgegangen sind (zB nach Themengebieten aufgeteilt irgendwelche Bücher gewälzt, in der Hoffnung etwas zu finden was dann jemand von ihnen nutzen kann) wünschte ich mir, dass digitale Medienkompetenz in Deutschland mal richtig gelehrt wird.


Ja, die laufen dann beim Literatur-Durchstöbern nachher noch Gefahr, etwas Neues herauszufinden / zu finden und nicht nur das zu reproduzieren, was schon jemand anderes zusammengetragen hat.

Du hast völlig Recht, so kann Wissenschaft nicht funktionieren [Sarkasmus aus ;)].



Die Art von Medienkompetenz, die du da schilderst, ist genau das Problem heutzutage. Kaum einer spezialisiert sich noch groß auf irgendwas. Durch die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge und vor allem G8 wurde der Weg geebnet für ein permanentes Bulimielernen. Durch das Ziel, die Leute möglichst schnell mit einem Minimum an Fachwissen arbeitsfähig zu machen. Und nachher wundert man sich dann, dass in hochspezialisierten Bereichen die Fachkräfte fehlen, da alle nur das Gleiche gelernt haben.


RedDeathKill schrieb:
Da staune ich wirklich und ist echt krass, dass schon 2014 in Großbritannien 70% der Schulen über Tablets verfügten und 2017 Deutschland noch nicht einmal auf 1% kommt.:o

Und was bringt es einem in Großbritannien? Das Bildungssystem dort ist für die breite Masse absolut beschissen. Die Studiengebühren dort sind m.W. so hoch, dass nur die Wohlhabenden es sich leisten können, ihre Kinder auf die Universität zu schicken (abgesehen von wenigen Stipendien). So wird permanent eine Elite reproduziert und der Soziale Aufstieg verkompliziert. Deshalb ist GB vielleicht nicht gerade das beste Beispiel für ein gut funktionierendes Bildungssystem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da geht Apple an die Zielgruppe die am leichtesten zu beeinflussen ist.
Besser können die ihre Produkte durch gar nicht verkaufen.. und schon möchte jeder von den Kids noch ein iPhone.
Ich bin froh das ich noch Bücher hatte. ;)
 
Medcha schrieb:
Wenn ich das Bild schon sehe... tolle Eltern!:freak:

Weil?

Stimmt, ist besser seinem Kind das alles vorzuenthalten und es bloß mit Bauklötzen zu beschäftigen.


Mein Sohn darf auch in meinem beisein am iPad spielen und er kann mit 2 Jahren schon bis 20 zählen, kennt alle Buchstaben und alles freiwillig, weil er unter anderem bei Youtube Lernvideos anschaut. ( Er fragt ob er Videos gucken kann, dann schnappt er sich das iPad , gibt nen 4 Stelligen Code ein, öffnet einen Ordner und startet "Youtube Kids", sucht sich in der Kategorie seine Lernvideos und darf eine Stunde am Tag am Tablet spielen. Ob das nun Lernvideos sind oder ein "Sendung mit der Maus Spiel" kann er selbst entscheiden.

Wer seinen Kindern sowas vorenthält, geht nicht mit der Zeit und das sorgt dafür, dass das Kind in der Schule später Angst/Respekt vor IT Unterricht hat.

Und ja!: Mein Sohn spielt sonst auch ganz normal mit anderen Kindern, geht raus, spielt im Dreck und auch mit seinen Autos und Büchern ( ja er liebt auch Bücher).

Jedoch gehört Medialer Konsum genauso zur Entwicklung dazu wie Spielzeugautos, ein Sandkasten co.

PS: Wenn Leute ihre Kinder aber 5-8 Stunden am Tag mit nem Tablet ruhig stellen, dann finde ich es aber genausoschlimm wie jeder andere auch. Da liegt die Schuld aber bei den Eltern und nicht an der Technik.
 
snickii schrieb:
Da geht Apple an die Zielgruppe die am leichtesten zu beeinflussen ist.
Besser können die ihre Produkte durch gar nicht verkaufen.. und schon möchte jeder von den Kids noch ein iPhone.
Ich bin froh das ich noch Bücher hatte. ;)

Eben, dass einzige Interesse was Apple vertritt ist das wirtschaftliche. Es geht weder um Schulen noch um Schüler, sondern um die frühzeitige Bindung potenzieller Kundschaft. Unterm Strich kann Apple damit nur gewinnen....
 
Bloß nicht sowas in die Schulen bringen. Der einzige Grund warum Apple dies macht, ist weil sie die Kinder von klein auf an Apple Produkte gewöhnen wollen. Und dann haben sie nicht mal den Schneid die Dinger einfach zu spenden und produzieren statt dessen verkappte Versionen :(

Da ist es sinnvoller wenn sich die Schulen Lego-Technik Kits anschaffen. Vielleicht entwickeln sich dadurch einige MINTler ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde es begrüßen, wenn man anstatt die Schulen und Schüler an ein Konzern zu ketten, die Möglichkeit hätte, dass jeder individuell sich selber ein tablet oder Notebook besorgt und das die trotzdem software technisch alle kompatibel wären. Wer sich keins selber leisten kann für sein Kind bekommt Förderung. Das ersparte Geld kann die Schule dann in bessere Lehrkräfte investieren.
 
MrJules schrieb:
Und was bringt es einem in Großbritannien? Das Bildungssystem dort ist für die breite Masse absolut beschissen. Die Studiengebühren dort sind m.W. so hoch, dass nur die Wohlhabenden es sich leisten können, ihre Kinder auf die Universität zu schicken (abgesehen von wenigen Stipendien). So wird permanent eine Elite reproduziert und der Soziale Aufstieg verkompliziert. Deshalb ist GB vielleicht nicht gerade das beste Beispiel für ein gut funktionierendes Bildungssystem.

Wenn du das Bildungssystem als "beschissen" findest, dann hast du noch nicht wirklich dort gelernt. Zudem wechselst du das Thema, ich wollte damit sagen, dass es traurig ist, dass in Deutschland keine Digitalisierung der Schule stattfindet. Außerdem reden wir hier nicht nur von Hochschulen und ja es gibt auch dort noch bezahlbare Hochschulen, aber die breite Masse braucht nicht zu studieren, was erzählst du da? Die Grund -und weiterführenden Schulen funktionieren dort gut. Dennoch wollte ich eher auf die Digitalisierung aufmerksam machen und dies hast du irgendwie nicht verstanden. Was du jetzt schilderst hat eher mit sozialer Gerechtigkeit zu tun, bei diesem Thema werden wir jedoch nie fertig werden, da es immer Bereiche geben wird, welche andere Staaten besser machen, solche Probleme existieren aber auch überall. In Deutschland ist alles für jeden zugänglich, wenn ich mir aber die Mehrheit der Arbeitgeber ansehe, dann wird Abitur sowieso nicht mehr geschätzt, da es die "Masse" macht. Nur um einmal ein Gegenbeispiel zu nennen. Das deutsche Schulsystem ist auch nicht das beste von allen und auch hier gibt es teure Hochschulen. Dennoch braucht auch niemand gleich zu studieren, dies gilt auch für GB.
Aber noch einmal ich fand die fehlende Digitalisierung schrecklich und diese brauchen wir ebenfalls.


Cyberkong schrieb:
Ich würde es begrüßen, wenn man anstatt die Schulen und Schüler an ein Konzern zu ketten, die Möglichkeit hätte, dass jeder individuell sich selber ein tablet oder Notebook besorgt...
Und dann kauft jemand ein Low-End-Gerät und es dauert beim Öffnen Minuten oder der Akku macht schneller schlapp. Es gibt noch ganz andere Nachteile, wer weiß, ob ein altes Android Tablet überhaupt auf die App zugreifen kann, neuere Apps werden ohnehin nicht im großen Umfang für ältere Versionen releast und dann kauft sich jemand ein altes Gerät. Eine einheitliche Basis hat schon seinen Sinn, es braucht jedoch nicht Apple zu werden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Twig schrieb:
:

- Der Staat sollte jedem angehenden Schüler sobald er von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechselt ein Tablet zur Verfügung stellen.

-Auf diesem können die jeweiligen Bücher für die Fächer bereit gestellt werden
-Ich als Lehrer kann Konferenzen schalten und kurz vor Klausuren Themen noch einmal durchgehen
-Ich kann Hausaufgaben rumschicken
-Ich kann generell einfacher mit den Schülern kommunizieren
-Die Schüler haben die Möglichkeit gerade die Komplexen Themen wie Differenzialrechnung, Integralrechnung, Vektorrechnung und Analytische Geometrie mit 3D Modellen zu erkunden und zu verstehen.

- In Chemie können sie 3D Moleküle aufbauen und komplexer Versuche können durch Einzelschritte auf dem Tablet dargestellt werden um den Versuch so begreifbarer zu machen.

In Verbindung mit Smartboards können Hausaufgaben die direkt auf dem Tablet gemacht wurden, oder auf dem Papier und dann fotographiert direkt an das Smartboard geschickt werden.

Diese können dann zusammen besprochen werden und anschließend wird die Lösung an alle Scüler verschickt.

( Dies macht umso mehr Sinn, als jeder weiß wie viel Zeit, gerade im Mathe Untericht für Hausaufgabenbesprechungen drauf geht)

Generell und jetzt wird es noch wichtiger halte ich es für Sinnvoll in der 5ten Klasse das Fach ... Nennen wir es Digitale Kompetenzen oder etwas ähnliches einzuführen.

Hier wird die benutzung des Tablets erlernt, aber noch viel wichtiger der Umgang mit den Digitalen Medien im Kontext des Konsums ( Stichwort Fake News), und die Selbstdarstellung innerhalb der Sozialen Medien.

Und wann soll das alles gemacht werden und vor allem wo? Die Schüler machen eine Videokonferenz mit einem Lehrer der zwei Räume weiter sitzt oder wie? Ob ich nun eine 1h Frontalunterricht abhalte oder 1h Videokonferenz ändert nichts an der dafür benötigten Zeit. Außerdem lassen sich Probleme im direkten Kontakt 10mal besser lösen und schildern als über ein blödes Tablet. Von den ganzen technischen Problemen die auftreten können ganz zu Schweigen. Ich wüsste auch nicht wie man 30 Leute vernünftig in eine Videokonferenz integriert. Nach deiner Logik könnte man alle Schulen abreißen und die Schüler machen nur noch Homeoffice...Zuhause werden Sie dann von Mama und Papa(beide arbeiten) überwacht...Deine Logik hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse. Die meisten Lehrer haben doch jetzt schon kein Bock mehr, in vielen Städten besteht ein nicht unerheblicher Teil an Schülern aus Immigranten, mit denen dürfen sich die Lehrer auch noch rumschlagen.
 
Naesh schrieb:
Weil?

Stimmt, ist besser seinem Kind das alles vorzuenthalten und es bloß mit Bauklötzen zu beschäftigen.
Kinder lernen vorallem habtisch. Deshalb ist die Toucheingabe sehr gut und intuitiv. Ich würde mein Kind eher mit dem Tablet spielen lassen als morgens vor die Glotze.
 
das größte Problem ist doch, dass unser Bildungssystem Willkür walten lässt und Schulabschlüsse schon lange nichts mehr über das wirkliche Bildungsniveau aussagen. in meiner Stufe gabs wirklich, wirklich kluge Leute. 1er Abi gemacht. Waren Granaten in der Schule. Danach rückblickend auch ordentlich Karriere gemacht. 1er Abi hat da noch was bedeutet.

paar Jahre später gabs Zentralabi...seit dieser Zeit ist zu beobachten, dass die 1er Abi Quoten rasant zunahmen. Egal wo. Der Bruder meines besten Freundes ist 3-4 Jahre jünger. Seine Freunde dementsprechend auch. Sind die alle klüger geworden? warum auf ein mal so viele 1er?

Ich erlebe das mittlerweile auf der Arbeit. Wir haben hier regelmäßig Azubis. 2 Azubis, die nacheinander zu uns kamen zeigten, was falsch läuft: beide haben Abitur. Der eine kann sich gut ausdrücken, sich präsentieren, fehlerfrei schreiben und lesen. Gut vortragen und hat eine super Präsentation nach seinem Aufenthalt abgeliefert. Der andere hatte auch Abitur. Der konnte sich schlecht ausdrücken, sein Berichtsheft war voller Fehler. Extrem viele Rechtschreibfehler und Grammatik from hell. Man hatte Gefühl einen Bericht eines Schulabgängers zu lesen, der keinen Abschluss hat.

Da frag ich mich: wie kam der an sein Abitur? wie können 2 Menschen mit dem selben Bildungsabschluss so verschieden gebildet sein? Das Schulsystem krankt nicht an zu wenigen Tablets. Jedes kleine Kind kann heute mit Computern und Tablets umgehen. Man muss den Menschen beibringen, wie man mit Informationen umgeht. Nicht mit Technik. Das erlernen die meisten aus Erfahrung von ganz alleine, einfach weil in den meisten Haushalten so etwas schon vorhanden ist.
 
D708 schrieb:
Kinder lernen vorallem habtisch. Deshalb ist die Toucheingabe sehr gut und intuitiv. Ich würde mein Kind eher mit dem Tablet spielen lassen als morgens vor die Glotze.

am besten wäre es weder Tablet noch TV...
früher oder später werden Kinder nicht mal mehr lernen von Hand zu schreiben :rolleyes:, klar ist die Entwicklung aber muss man nicht gut heißen
 
Ravenstein schrieb:
Mathe könnte man auch anstelle von reinen Theorie Stunden auch an Praktischen Dingen Lehren. z.B. wofür man (für mich heute immernoch sinnlose) berechnungen teilweise überhaupt benötigt. (gleichungen wie z.b. "a·(b+c)=a·b+a·c" ) welche so alleinsthend überhaupt keinen sinn ergeben.

Es gibt Sachen, die kann man sicher praktisch lernen. Aber die absoluten Grundlagen wie du sie als Beispiel anführst gehören nicht dazu. Ist auch ein extrem schlechtes Beispiel, weil die Gleichung alleinstehend genau so viel Sinn ergibt wie in irgendeinem Zusammenhang (solang man nicht in irgendwelche völlig abgedrehten Räume mit komischen Normen wechselt, da kann tatsächlich auch diese Gleichung irgendwann ungültig werden. Aber das ist eher 4 Semester Uni als Schule). Ein passenderes Beispiel wäre hier Pythagoras, wenn du sowas schon suchst.

Es kommt wie immer auf die Mischung an. Aber gerade Mathe als inhärent theoretisches Fach wird ohne die ein oder andere reine Theoriestunde nicht auskommen, da einige Konzepte und Methoden schlicht keine direkte praktische Anwendung haben. Sie sind indirekt bei praktischen Problemen hilfreich, weil sie beider Lösung der mathematischen Probleme helfen können, die aus praktischen Problemen entstehen. Z.B. hat das Lösen einer quadratischen Gleichung erstmal keine praktische Relevanz. Aber es gibt eine Menge praktische Probleme, deren mathematische Beschreibung das irgendwann erfordert.
 
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Alleins schon dass man über Schulen quasi neue Kunden bekommen möchte zeigt doch schon dass Schulen sich besser auf herkömmliche Lernmethoden besinnen sollten. Unfassbar und bei uns wollen Sie schon in die Kindergärten.
 
getexact schrieb:
das größte Problem ist doch, dass unser Bildungssystem Willkür walten lässt und Schulabschlüsse schon lange nichts mehr über das wirkliche Bildungsniveau aussagen. in meiner Stufe gabs wirklich, wirklich kluge Leute. 1er Abi gemacht. Waren Granaten in der Schule. Danach rückblickend auch ordentlich Karriere gemacht. 1er Abi hat da noch was bedeutet.

paar Jahre später gabs Zentralabi...seit dieser Zeit ist zu beobachten, dass die 1er Abi Quoten rasant zunahmen. Egal wo. Der Bruder meines besten Freundes ist 3-4 Jahre jünger. Seine Freunde dementsprechend auch. Sind die alle klüger geworden? warum auf ein mal so viele 1er?

Ich erlebe das mittlerweile auf der Arbeit. Wir haben hier regelmäßig Azubis. 2 Azubis, die nacheinander zu uns kamen zeigten, was falsch läuft: beide haben Abitur. Der eine kann sich gut ausdrücken, sich präsentieren, fehlerfrei schreiben und lesen. Gut vortragen und hat eine super Präsentation nach seinem Aufenthalt abgeliefert. Der andere hatte auch Abitur. Der konnte sich schlecht ausdrücken, sein Berichtsheft war voller Fehler. Extrem viele Rechtschreibfehler und Grammatik from hell. Man hatte Gefühl einen Bericht eines Schulabgängers zu lesen, der keinen Abschluss hat.

Da frag ich mich: wie kam der an sein Abitur? wie können 2 Menschen mit dem selben Bildungsabschluss so verschieden gebildet sein? Das Schulsystem krankt nicht an zu wenigen Tablets. Jedes kleine Kind kann heute mit Computern und Tablets umgehen. Man muss den Menschen beibringen, wie man mit Informationen umgeht. Nicht mit Technik. Das erlernen die meisten aus Erfahrung von ganz alleine, einfach weil in den meisten Haushalten so etwas schon vorhanden ist.

Wir sind doch selber Schuld, "normale" Berufe wurden über die letzten 10 Jahre schlecht geredet und schlecht gemacht, die Bezahlung ist teilweise miserabel und die Folge daraus ist, dass immer mehr Eltern Ihr Kind zum Abitur prügeln. Komme was wolle, Abitur gehört zum guten Ton. Genauso wie ein anschließendes Studium. Die fehlenden Auszubildenden werden dann mit Ost Europäern kompensiert und die ganzen Akademiker finden keine Jobs (Nachfrage > Angebot). Ich will nicht wissen wie viele Studenten 3-5 Jahre Ihre Lebenszeit mit dummen und unnötigen Studiengängen verschwenden und das auf Kosten des Steuerzahlers, die Förderung sollte da ansetzen wo Bedarf herrscht. Aber es ist ja politisch gewünscht den Mittelstand kaputt zu machen, immerhin profitieren die die immer profitieren.
 
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hudini9911 schrieb:
Und wann soll das alles gemacht werden und vor allem wo? Die Schüler machen eine Videokonferenz mit einem Lehrer der zwei Räume weiter sitzt oder wie? Ob ich nun eine 1h Frontalunterricht abhalte oder 1h Videokonferenz ändert nichts an der dafür benötigten Zeit. Außerdem lassen sich Probleme im direkten Kontakt 10mal besser lösen und schildern als über ein blödes Tablet. Von den ganzen technischen Problemen die auftreten können ganz zu Schweigen. Ich wüsste auch nicht wie man 30 Leute vernünftig in eine Videokonferenz integriert. Nach deiner Logik könnte man alle Schulen abreißen und die Schüler machen nur noch Homeoffice...Zuhause werden Sie dann von Mama und Papa(beide arbeiten) überwacht...Deine Logik hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse...

Du dichtest ihm etwas an, was er gar nicht geschrieben hat. Er hat nicht von 30 Schülern geredet, sondern, dass er Videokonferenzen nach der Schule anbietet, welche von den Schülern freiwillig angenommen werden können. Dies basiert auf freiwilliger Basis und er sitzt dann ganz bestimmt nicht nebenan. Er hat nie gesagt, dass er generell nur noch solche Konferenzen durchführen möchte. Ob man die Probleme dann im direkten Kontakt besser lösen kann, kannst du auch nicht genau sagen, hier kommt es auf die Situation und das Problem an. Komplexe Themen oder schwierige Aufgaben wird er dann weiterhin normal gestalten. Falls du es nicht weißt, aber Schüler machen eigentlich seit Jahrhunderten "Homeoffice" zu Hause. Zu Hause wurden schon immer Hausaufgaben gemacht. In der Schule wird nur der Stoff vermittelt, welcher dann zu Hause auch gelernt wird. Studium heißt ja "streben um etwas, sich selbstständig bemühen", nichts anderes wird in der Schule gemacht. Ich kann daher deinen Satz nicht nachvollziehen, was du mit Homeoffice meinst oder wieso jetzt die Eltern jemanden überwachen sollen? In der Oberstufe bestimmt nicht mehr und welchen Sinn hat dein Satz mit diesem Thema? Er hat auch nie davon geredet, dass er damit alles ersetzen will. Du solltest wirklich seinen Beitrag besser lesen. Er möchte nur bei einer Klausur zusätzlich diese Leistung anbieten. Dazu frage ich mich, wieso du seine Logik als Schweizer Käse bezeichnest und dir nur ein Argument herausgepickt hast?:D

hudini9911 schrieb:
Ich will nicht wissen wie viele Studenten 3-5 Jahre Ihre Lebenszeit mit dummen und unnötigen Studiengängen verschwenden und das auf Kosten des Steuerzahlers, die Förderung sollte da ansetzen wo Bedarf herrscht. Aber es ist ja politisch gewünscht den Mittelstand kaputt zu machen, immerhin profitieren die die immer profitieren.
Was für ein Humbug! Ein Studium geht in der Regel nur 3 Jahre, außer du machst den Master. Ob der Studiengang unnötig ist, legst nicht du fest. Viele versuchen erst einmal herauszufinden, was ihnen zusagt. Es bringt aber auch jede Menge Erfahrung. Auf dem Steuerzahler kommen fast überhaupt keine Kosten zu. Diese sind so gering, da macht ein wegradierter Zebrastreifen, ein Flughafen, neugepflanze Bäume, welche wieder unnötig gefällt wurden oder Politiker, welche ohnehin nicht einzahlen noch mehr Schaden. Nicht alle bekommen Bafög, dazu ist es am Alter gekoppelt. Ab 25 bekommst du nichts mehr. Wenn du sowieso keine Prüfungen bestehst, bekommt du höchstens 2 Jahre Bafög. Dazu sei dir gesagt, dass man die Hälfte noch zurückzahlen muss! Viele Studenten starten eher mit Schulden im Leben rein. Bafög bekommst du auch nur für ein Studium. Ob ein Akademiker einen Job findet, hängt auch vom Studiengang ab. Ein Informatiker, Mediziner oder Lehrer bekommt mit Sicherheit eine Anstellung.
 
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getexact schrieb:
Da frag ich mich: wie kam der an sein Abitur? wie können 2 Menschen mit dem selben Bildungsabschluss so verschieden gebildet sein? Das Schulsystem krankt nicht an zu wenigen Tablets.
Abitur hat nichts mit Intelligenz zutun. Unser Bildungssystem ist auf Wissen ausgelegt, nicht auf Intelligenz. Man kann wissend sein, aber ansonsten wirkt man, wie jemand der zu häufig vor ne Schleuse geschwommen ist. Wissen ~= Intelligenz!

Ich bin aus dem Abijahrgang 2010. Ich habe manche Leute live erleben können, da kommt so manche Torfnase durch. Nur mit auswendig lernen kommt man zu seinem 2. Schnitt. Es gibt sogar Schüler mit nem besseren Schnitt als 1,0. Ein alter Haudegen Lehrer, Gott habe ihn selig, sagte einst, „15 Punkte? Da muss der besser sein als ich“.

Und an sich ist es auch kein Problem für die Unis, dass so viele Leute Abitur haben. Da sortieren die Studiengänge schon genug aus. Das Problem bei mir, E-Technik, da vertrödeln Fachabiturienten 3 Jahre ihrer Zeit, weil Sie merken,“Ops, läuft nicht“. Da wird eine Zeit und Kohle verbrannt. Ich finde es katastrophal, wie man heute sein Fachabitur erreichen kann.

@Topic
Meines Wissen und Sicht wurde schon eine Menge getan zur Verbesserung der Technik, jedenfalls in meinem Kreis. Jeder Klassenraum nen Beamer/Smartboards und WLAN. Das Problem ist, Kinder bleiben Kinder. Über 90% des Traffics an Schulen dient nicht schulischen Zwecken und verhindern kann das die beste IT der Welt nicht. Sanktionieren kann man an der Schule kaum jemanden wirklich.
 
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