Arbeitet jemand als IT-Consultant?

hazzilein

Lieutenant
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Hallo, hätte eine Frage und zwar arbeitet von euch jemand im Beratungsbereich der IT Branche? Ergo als IT Consultant, Junior oder Senior is egal.

Mich würde interessieren wie sieht euer Tagesablauf so aus? Macht euch der Beruf Spaß und was habt ihr vorher studiert?

Habe leider das eine Semester Grundlagen BWL das wir haben verbockt, mit ner 4,0, das wird mir sicher stark schaden in dem Bereich oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir zwar die Frage nicht beantwortet, aber Noten sind nicht alles im Leben. Zumal es eher davon abhängt, wie du dich sonst so schlägst im Studium.

Ich sage immer: Noten öffnen einem vielleicht die Tür zum Vorstellungsgespräch, aber über die Fähigkeiten des Menschen sagen sie wenig aus und schon gar nicht, ob er für einen Job oder eine Tätigkeit in einer Firma geeignet ist.

Und wenn dich die 4,0 denoch sehr stört, kannst ja mal mit dem Prof reden und fragen, ob er dich nicht sogar durchfallen lässt...
 
Hi nein das mit der 4 ist net der renner!
Aber es kommt auch darauf an was für eine Bereich als IT Consultant gehen willst!

Aber du solltest vorallem redegewannt sein und immer wissen von was du redest! Und das wichtigste Höre dem Kunden genau zu ;-) Zuminstest ist das im Bereich "Vertireb" so!
 
Ich mein meine Noten sind sonst nicht schlecht... immer mindestens 1 Notenstufe besser als der durchschnitt, teilweise sogar 2-3 Notenstufen. Aber BWL hab ich einfach versaut, hatte davor nie was davon gehört ;)

War doch ne 3,7 ... Problem is ich will ins IT Consulting gehen da ich mich auf Medieninformatik spezialisieren werde und wir viel über Datenbanken, Java C+ usw. noch lernen werden, was mich auch stark interessiert, nur genau die 2 Fächer hab ich versaut, Informatik 4,0 und BWL 3,7 ... so wars ;) Ich hab einfach total das falsche auf die Prüfung gelernt :( Naja erstes Semester ;)

Sonst hab ich überall meistens 1,xx bis selten 3,0 hoch

Wie meinst du das "in welchen Bereich du gehen willst"?
 
Sei mir nich böse, aber ich glaube das wird so nix.
Als freier IT Consultant musst du richtig Plan von irgendwas haben.
Du bist nur mäßig in allen wichtigen Fächern, und hast vermutlich auch keine Berufserfahrung. Und genau die benötigst du zwingend.
Wenn du also nicht zufälligerweise z.B. SAP oder Oracle Spezi bist wird das verdammt schwer.

Aber wenn ich das richtig sehe:
Du bist im ersten Sem. Also such dir nen guten Studi Job in dem du Erfahungen sammeln kannst.

Tageablauf:
Morgens kommen, Kaffee, Mails/Tel., Meetings, Kaffee, Mails/Tel., Meetings... hin und wieder schafft mans auch mal was zu Arbeiten... und dann wieder Kaffee, Mails/Tel., Meetings, Kaffee, Mails/Tel., Meetings wenn alle anderen weg sind kannst du wieder was arbeiten und wenn du Glück hast kommst du mal vor 19:00 aus dem Büro raus. Bei mir isses heute wieder 20:00 geworden.
 
Naja, wenn man sich die Stellenausschreibungen für IT-Consults anschaut, stößt man auf ein ähnliches Anforderungsprofil wie für einen Softwareentwickler oder Programmierer. Der Consult muss seine Werkzeuge beherrschen - ob das nun SAP, Datenbanken, SAN, Java, JavaEE oder .net ist, kommt auf die Stelle und das Unternehmen an. Aber mit reinen BWL-Kenntnissen kann man hier wohl nicht punkten, solange man nicht Informatik zumindest als Nebenfach studiert hat.


Jedenfalls ist das meine Einschätzung.

Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, was nun ein Consult macht. Beraten und telefonieren. Uiii...
 
Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, was nun ein Consult macht. Beraten und telefonieren. Uiii...
Du machst das worauf sonst keiner Bock hat. Du lässt dich von jedem Anpflaumen und bist immer verantwortlich wenns nicht läuft. Anderherumm ist's selbstverständlich wenns geht. In der Regel arbeitest du mit Leuten zusammen die fest davon überzeugt sind alles besser als du zu wissen, es aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund selber nicht hinbekommen...


Fakt ist: Du musst in deinem Fachgebiet recht fitt sein. Sonst hast du ein Problem.
Aber: Ich sehe hier "Stellenbeschreibung". Meinst du Festanstellung? Ich gehe bei sowas eigentlich immer von Freien aus.
Da (Festanstellung) gibts manchmal Junior Consulting Stellen. Da hast du den Vorteil das du dich oft noch ein bischen im Team verstecken kannst, während du als freier wirklich komplett alleine für dein Handeln verantwortlich bist.
 
Unter dem Begriff kann sich eigentlich alles verbergen.
In manchen Firmen wirst du als Programmierer eingesetzt und in anderen berätst du die vorhandene IT. Es ist aber leider meistens so das man den Satz "Bisher lief es auch so, also wiese etwas ändern?" ständig zu hören bekommst.
Gute Chancen auf eine Stelle hast du, wenn du auf einem Gebiet wirklich gut bist und solche Positionen gesucht sind.

Im Bereich SAP zum Beispiel gibt es viele neue Module in denen es nur wenige Experten gibt. Wenn man diese beherrscht (meist durch diverse Praktika) hat man relativ gute Aussichten.
 
hazzilein schrieb:
Hallo, hätte eine Frage und zwar arbeitet von euch jemand im Beratungsbereich der IT Branche? Ergo als IT Consultant, Junior oder Senior is egal.

Erstmal: Junior oder Senior ist wirklich egal. Denn Senior bedeutet nur, dass Du mehr Jahre Berufserfahrung hast. Der Inhalt Deines Jobs hängt mehr davon ab, was man Dir zutraut. Ich kenne Senior-Consultants, die Praktikantenarbeiten machen und Junior-Consultants, die Großprojekte betreuen, die in anderen Firmen nur Seniors bekommen würden.

hazzilein schrieb:
Mich würde interessieren wie sieht euer Tagesablauf so aus?

Sehr abwechslungsreich. An manchen Tagen bin ich ganztägig auf Messen, an anderen beim Kunden vor Ort und an anderen am Schreibtisch. Consulting bedeutet in meinem Fall Beratung von Kunden, Akquise, Marktbeobachtung, Produktentwicklung und Umsetzung im Auftragsfall.

Beispiel für eine Akquise-Tätigkeit: ein Vetriebler reißt einen Kunden auf, der ein Problem mit der Qualität seiner CRM-Datenbank hat. Daraufhin stellen wir ein Team aus Consulting, Vertrieb und IT zusammen und machen einen Termin beim Kunden. Dort entwickeln wir zusammen mit dem Kunden eine Lösung für sein Problem. Danach wird zusammen mit dem Projektmanagement ein Angebot geschrieben, das der Vertrieb dem Kunden zukommen lässt. Findet der das Angebot in Ordnung, so wird der Auftrag erteilt. Die Umsetzung erfolgt bei uns dann in den Fachbereichen, koordiniert wird im Projektteam.

D.h. bei uns setzen die Consultants nicht immer auch das Projekt durch oder jedenfalls nicht komplett. Manchmal sind Consultants auch nur die Generalisten, die den nötigen Durchblick haben, um komplexe Projekte zu planen. Es kann aber auch vorkommen, dass der Consultant während des Projekts durchgängig für oder sogar beim Kunden arbeitet und spezialisierte Arbeiten durchführt. Zum Beispiel eine ERP-Datenbank aufsetzen oder ähnliches.

hazzilein schrieb:
Macht euch der Beruf Spaß und was habt ihr vorher studiert?

Nichts mit IT. ;)

hazzilein schrieb:
Habe leider das eine Semester Grundlagen BWL das wir haben verbockt, mit ner 4,0, das wird mir sicher stark schaden in dem Bereich oder?

BWL ist schon ein wichtiges Thema, wenn Du Consultant werden willst. Schließlich berätst Du Firmen oft darin, wie sie ihre Prozesse optimieren können. Eine schlechte Note in BWL schafft da nicht gerade Vertrauen in Deine Kenntnisse.

Allerdings sieht der Kunde Deine Noten ja nicht. Wichtig ist, dass Du in einem gefragten Bereich spezialisiert und dann gut bist. Dann kann Dich auch ein Arbeitgeber gebrauchen.
 
Master, Diplom oder Bachelor ist sekundär. Sieh zu das du Praxis bekommst und von irgendwas richtig Plan hast. Da hilft dir das Studium nicht. Das Studium versorgt dich nur mit einem guten Überblick. Nicht mehr.
 
Schon klar, aber sieh dir mal die Themengebiete an die dort behandelt werden, genau das was ich brauche wenn ich das richtig erkenne...

Ist es als Consultant wirklich so "schlimm" dass man kaum Zeit für Familie/Freunde hat?
 
Die Themengebiete sind standard. Da ist nix besonderes dabei. Ist wie gesagt Grundlage. Mehr nicht.

Wie "schlimm" es ist ist sehr unterschiedlich. Aber stell dich drauf ein, dass Consulting in der Regel stressiger ist als ein Job in der Linie.
Aber mach dir darum erstmal keinen Kopf. Mach dein Studium, mach es gut, und sorg dafür das du Praxis Erfahrung bekommst.
 
Das mit der Praxiserfahrung ist soeine Sache?
Die meisten wollen ja dass man gleich ein 6 Monatiges Praktikum macht, dazu habe ich allerdings nicht die Zeit weil ich ja Vorlesungen habe.

2 Wöchige Praktika werden wohl nicht viel bringen oder?
Wie habt ihr das gemacht?
 
Ich hab wärend dem Bachelor als Entwickler (PHP&Java j2ee) und wärend dem Master als Unterstützung im Bereich operatives und analytisches CRM und Reporting gearbeitet.

Und ein ganz klar: Praktikas sind Ausbeutung! Du musst ein Uni Praktikum machen, da führt kein Weg drann vorbei. Aber ansonsten würde ich an deiner Stelle niemals unentgeltlich arbeiten!
Klingt doof, ist aber so: In den meisten Fällen ist ein Mitarbeiter der nix kostet auch nix wert und bekommt auch keine anspruchsvollen Augaben. Sehe ich bei vielen Praktikanten leider sehr oft. Du musst deinem Unternehmen klar machen dass du was wert bist (und gute Informatik Studenten haben einen Wert!) und nur wenn es sich auch für dich lohnt deine Arbeitskraft einbringst.
Also: Such dir nen Job! Aber natürlich keinen an der Tanke;-)
 
Naja ein 6 monatiges Praxissemester müssen wir ja sowieso machen.

Wenn ich fragen darf, in welchem Beruf arbeitest du jetzt? Eben im Consulting bereich, ich schätze mal du hast Informatik studiert oder?
 
hazzilein schrieb:
Die meisten wollen ja dass man gleich ein 6 Monatiges Praktikum macht, dazu habe ich allerdings nicht die Zeit weil ich ja Vorlesungen habe.

An der Uni nennt sich das Urlaubssemester. D.h. Du unterbrichst Dein Studium für ein Semester und dann hast Du genug Zeit für ein Praktikum. Und nicht vergessen, das kann schon der Einstieg in Deine spätere Firma sein.

hazzilein schrieb:
Ist es als Consultant wirklich so "schlimm" dass man kaum Zeit für Familie/Freunde hat?

Das kommt natürlich auf die Auftragslage, Dein Durchsetzungsvermögen gegenüber Jobs abladende Kollegen und Vorgesetze sowie die Vorgesetzten an sich an. Ich sag mal so, wenn ich wenig arbeite, dann wöchentlich nicht unter 50 Stunden. Deutlich mehr ist bei guter Auftragslage normal. Schlimm ist meist die Fahrerei, während der Du zwar versicherungsrechtlich abgesichtert bist. Bist Du mehr als 10 Stunden unterwegs, rechnet Dir das aber keiner auf die Arbeitszeit an. Ist ja arbeitsrechtlich auch kaum zu erklären, aber leider normal, wenn Du zum Beispiel in Konstanz bist, aber für einen Präsentationstermin hoch in den Norden musst.
 
Also, ein Semester Praktikum ist bei uns anstatt dem 6t Semester schoneinmal vorgesehen. Das MUSS jeder machen, sonst kann er keine Bachelorarbeit schreiben.

Noch eins kann ich schlecht machen weil ich dann ein Semester aussetzen müsste, da ich erst wieder nach 2 Semestern einsteigen kann, das Studium beginnt nicht jedes Semester, also WS und SS.
 
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