Arbeitsrecht: Änderung der Wochenarbeitszeit?

bitfunker

ewohner
Registriert
Okt. 2001
Beiträge
18.283
Hi, Folks!

ich habe mal eine Frage zur Wochenarbeitszeit im Angestelltenverhältnis. Eine Kollegin hat ein Formular vor- und nahegelegt bekommen, in dem sie sich bereit erklärt, ihre Arbeitszeit (und Lohn) bei Bedarf von 100% auf 80% zu senken.
Nun sind wir am grübeln, ob a) dies Rechtens ist oder eine (nicht erlaubte) Umgehung der Reglungen zu Kurzarbeit und b) jemand gezwungen werden kann, sowas zu unterschreiben und c) dies rechtgültig ist.
Wir haben übrigens alle befristete(!) Verträge mit 39h/Woche =100%

Na, wo sind die Rechtsexperten? ;)
 
Harrold schrieb:
Die Arbeitszeiten sind im Vertrag doch festgelegt mit dem Lohn. Das darf daher nicht ohne neuen Vertrag einfach so geändert werden. So hab ich das in der Schule im BWL Unterricht gelernt
Hab ich auch mal so gelernt, aber der Chef denkt bestimmt nach dem Motto, entweder unterschreibt sie und arbeitet nach neuem "Vertrag" oder er entlässt sie aus Betriebswirtschaftlichen Gründen. Da kann man dann nicht viel gegen machen.
 
...ist heutzutage leider so! Friss oder stirb! :(

Welcher Gewerkschaft seid ihr denn unterstellt?! Ich würde da mal dieses Problem ansprechen - so kann/darf es nicht laufen!
 
Danke für die schnellen Antworten. Bin sehr gespannt, was noch so kommt.
Eine Kündigung aus betrieblichen Gründen hätte absolut keine Chance.
Die Kollegin ist bis ins nächste Jahr hinein fest verplant.
 
In meinen ehemaligen Betrieb haben sie auch 2 Leute aus "Betriebswirtschaftlichen" Gründen gefeuert obwohl die arbeit haben ohne Ende. Kurz darauf wurden zwei neue eingestellt. Da ging es auch um etwas im Vertrag das die Arbeitnehmer nicht wollten.

Wie Chefkoch schon sagte läuft es heutzutage nach dem Motto "Friss oder Stirb" und selbt wenn der ne Abfindung zahlen muss kommt es auf lange Sicht für ihn billiger.

Traurige Arbeitswelt, is leider in sehr vielen Firmen so... :(
 
Das geht nur, wenn Deine Kollegin einen neuen Arbeitsvertrag bekommt. Ansonsten keine Chance. Das ist was ich gelernt habe, anno domini in der Schule und was ich auch der Arbeitspraxis weiss.
 
Ja. Das MUSS Vertraglich neu geregelt werden. Das darf dann nicht per extra Zettel sein oder so.
Der Arbeiter will weniger Arbeit und mehr Geld und der Arbeitgeber will es genau umgekehrt. Leider sitzt der Arbeitgeber am längeren Hebel.

Ich kenn einen, bei dem wollte man das auch machen. Leider war er der wichtigste Mitarbeiter und er hat von alleine gekündigt, weil er dann bei der Arbeit terrorisiert wurde. Mit ihm ist noch ein weiterer Mitarbeiter gegangen, was der Firma sehr weh tat, da die 2 bis zu 12 stunden/Tag in der Firma waren.
 
Danke soweit, aber leider ist mein Arbeitgeber nicht gerade für sozialen und arbeitsrechtlich einwandfreien Umgang mit seinen MA bekannt. Bsp.: Von vier Kündigungen im Sommer waren drei rechtlich unwirksam. Es wird halt alles probiert.
 
Ich hab Arbeitszeit von 6-19 Uhr bzw, das ist meine gleitzeit. Anfangs als das bei uns eingeführt wurde waren alle auch ich am schreien, die Überstunden werden in der Zeit nicht bezahlt man kann abfeiern.
Geldverlust usw.

Mitlerweile läuft das schon 5 Jahre und alle sind zufrieden, Überstunden gibs nachwie vor außerhalb dieser Zeiten.

3 Monate Im Jahr frei und inetwa das gleiche Geld, was will man mehr:D

Natürlich hab ich letzte woche mal 70 Std. gemacht mit Nachtschicht zwischendrin war halt wichtig was wieder hinzubekommen, aber darum gehts halt. Wenn die Arbeit da ist muß sie auch fertig werden und nicht verschleppt.

Natürlich bleibt man manchmal auf der Strecke, hab mir dabei ein Hexenschuß verpasst, gesundspritzen lassen und jetzt bin ich hier zuhause und Krank.
Der fehler lag aber bei mir und meinem Ergeiz, da geb ich der Firma keine schuld.

Natürlich gibs da auch andere Fälle oder ein großteil vieleicht wo dieses anders gehandhabt wird und nur zum Nachteil des MItarbeiters, das sind aber die Firmenleitungen schuld die zuspät und erst wenn sie an der Wand gedrängt sind dies versuchen zu änder auf dem Rücken der Mitarbeiter.

Jeder muß einsehen in beiderseitigem einverständniss das unser System veraltet ist, nur muß da der Gesetzgeber- Politik die Weichen stellen damit die Firmen nicht völlig freie Hand haben und machen was sie wollen.

Eine Jahresarbeitzeit ist das richtige die nicht überschritten werden darf, bzw. je nachdem dann bezahlt wird, so kann man etweilige gegebenheiten am Markt nachkommen und flexibel reagieren.
 
Zurück
Oben