Arbeitszeugnis Beurteilung

[Binalog]

(...)Bei einem Wechsel des Vorgesetzten, wie es hier der Fall ist, fällt dieses Argument weg.(...)

Der Beurteiler (=aktueller Vorgesetzter) informiert in der Regel seinen Vorgesetzen (der bleibt), die Information nimmt in der Orga ihren Gang.

(...)Bei einem Wechsel des Vorgesetzten sollte man immer ein Zwischenzeugnis verlangen.(...)

Dieses "immer" halte ich persönlich für sehr zweifelhaft, es kann dem AN mehr schaden als nutzen.

Zwischenzeugnisse haben Vor- und! Nachteile. Die eigene Situation muss jeder selbst beurteilen und wenn möglich unbedingt mit privaten und kompetenten Rat gegenchecken.

 

[Tomislav2007]

Hallo

Der Beurteiler (=aktueller Vorgesetzter) informiert in der Regel seinen Vorgesetzen (der bleibt), die Information nimmt in der Orga ihren Gang.

Ich muss dir wohl nicht erzählen wie viel/wenig beim stille Post spielen hängen bleibt und wie viel/wenig man von Vorgänger Erzählungen im Laufe der Zeit vergessen kann ?

es kann dem AN mehr schaden als nutzen.

So etwas kenne ich nur von kleinen Inhaber/Familien geführten Firmen, wo der Inhaber so etwas direkt persönlich nimmt.
Das ist aber auch ein Zeichen des mangelnden Selbstwertgefühls/Selbstbewußtseins der Person und letztendlich der Firma.
Oft scheuen diese Firmen auch die Mitarbeiter zu beurteilen, weil bei einer guten Beurteilung könnte der Mitarbeiter mehr Geld fordern und nicht jahrelang auf der Stelle treten wollen.
In so einer Firma, wo die Mitarbeiter so wenig geschätzt werden, möchte ich nicht arbeiten, das sind genau die Firmen die am lautesten schreien das sie keine Fachkräfte bekommen.
In guten/großen Unternehmen ist es üblich jährlich ein Mitarbeitergespräch zu führen und dem Mitarbeiter automatisch die Beurteilung schriftlich zu geben (oft inkl. Zwischenzeugnis).
In guten/großen Unternehmen ist es üblich automatisch ein Zwischenzeugnis zu erstellen wenn der Vorgesetzte des Mitarbeiters wechselt oder der Mitarbeiter die Abteilung wechselt.
Letztendlich muss jeder an sich selber denken und das Optimum für sich raus holen, dazu gehören auch gute Zeugnisse, mit einem schlechten Zeugnis kann man sich nicht verbessern.

Grüße Tomi

 

[Binalog]

(...)Letztendlich muss jeder an sich selber denken und das Optimum für sich raus holen, (...)

Ganz genau. Welchen Vorteil hat ein AG von einem Zwischenzeugnis?

 

[uincom]

Welchen Vorteil hat ein AG davon dir Gehalt zu zahlen? Was ist das für eine Frage. Du hast einen gesetzlichen Anspruch drauf.
Deine Argumente sind so unendlich schlecht.
Natürlich merkt sich der ChefChef, wenn mein Chef wechselt und ihm dann 30 Minuten lang ausführlich über mich berichtet - nicht. Die werden kein Wort über mich reden. Der Chef wechselt und das wars.

Man verlangt ein Zwischenzeugnis und gut ist. Was soll schon passieren? Wenn es jemandem nicht passt, dann wechselt man halt.

 

[Binalog]

Welchen Vorteil hat ein AG davon dir Gehalt zu zahlen?(...)

Er packt dein Gehalt in einen Produktpreis, welcher höher liegt als die Herstellungskosten um Marge zu generieren. Zwischenzeugnisse generieren m. W. n. keine Marge, sie verursachen nur Aufwand.

(...)Natürlich merkt sich der ChefChef, wenn mein Chef wechselt und ihm dann 30 Minuten lang ausführlich über mich berichtet - nicht. Die werden kein Wort über mich reden. Der Chef wechselt und das wars.(...)

Du belauscht Deine Chefs? Oder vermutest Du das?

(...)Man verlangt ein Zwischenzeugnis und gut ist. Was soll schon passieren? Wenn es jemandem nicht passt, dann wechselt man halt.(...)

Genau, Hauptsache nicht nachdenken.

 

[Tomislav2007]

Hallo

Welchen Vorteil hat ein AG von einem Zwischenzeugnis?

Wenn ich mit einem Zwischenzeugnis, bei einem Wechsel des Vorgesetzten, an mich denke dann ist mir egal was der Arbeitgeber davon hat/hält.

https://www.gansel-rechtsanwaelte.de/schlagzeile/habe-ich-ein-anspruch-auf-ein-zwischenzeugnis
Zitate:
"Generell können Arbeitnehmer davon ausgehen, dass bei folgenden Gründen ein berechtigtes Interesse vorliegt und die Bitte um ein Zwischenzeugnis gerechtfertigt ist:"
"Der Arbeitnehmer bekommt einen neuen Vorgesetzten: Damit bereits erbrachte Leistungen unter dem bisherigen Chef nicht im späteren Abschlusszeugnis übergangen werden, kann die Ausstellung eines Zwischenzeugnisses beantragt werden."

Oder vermutest Du das?

Das hat nichts mit Vermutungen zu tun, die Zeiten der langen Übergänge/Einführungen/Einarbeitungen sind lange vorbei, heute gilt Berufserfahrung und loslegen.
Die knappe Zeit die bleibt wird dafür verwendet den Nachfolger grob einzuarbeiten, da ist keine Zeit um (ausreichend für ein Zeugnis) über die Mitarbeiter zu reden.

Grüße Tomi

 

[Binalog]

(...)Wenn ich mit einem Zwischenzeugnis bei einem Wechsel des Vorgesetzten an mich denke dann ist mir egal was der Arbeitgeber davon hat/hält.(...)

Das wird den AG gefallen!

Ich geb mich geschlagen, Eure Logik ist zu bestechend.

 

[Tomislav2007]

Hallo

Das wird den AG gefallen!

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, ich gefalle meinem Arbeitgeber durch meine Arbeitsleistung und nicht durch in den Hintern kriechen.

Grüße Tomi

 

[Idon]

Sofern man ein gutes oder sehr gutes Zwischenzeugnis erwartet oder erwarten kann, sollte man dieses mitnehmen. Egal was der Arbeitgeber davon hält - denn das ist ja für die eigene Zukunft. Irgendwann ist der AG nicht mehr da oder nicht mehr willig und dann hat man nichts gewonnen.

 

[Binalog]

(...)Ich weiß nicht wie es bei dir ist, ich gefalle meinem Arbeitgeber durch meine Arbeitsleistung und nicht durch in den Hintern kriechen.(...)

Das mag sein, ich kann im Gegensatz zu Dir nämlich nicht die Gedanken Deines AG lesen.

Wie gesagt, Ihr habt recht und ich meine Ruhe. ;-)

 

[Tomislav2007]

Hallo

Egal was der Arbeitgeber davon hält - denn das ist ja für die eigene Zukunft. Irgendwann ist der AG nicht mehr da oder nicht mehr willig und dann hat man nichts gewonnen.

Es kann auch ganz blöd kommen, der neue Chef geht nach 1 Woche wieder weil die Firma ihm nicht gefällt oder der Mitarbeiter geht nach einer Woche weil der neue Chef ihm nicht gefällt.
Was macht man dann ohne Zwischenzeugnis, vom evtl. langjährigen vorherigen (wohlgesonnenen) Vorgesetzten ? Dann steht man blöd da und hat evtl. kein sehr gutes Zeugnis.

Das mag sein, ich kann im Gegensatz zu Dir nämlich nicht die Gedanken Deines AG lesen.

Das hat nichts mit Gedanken lesen zu tun, das ist langjährige (Jahrzehnte) Erfahrung als Untergebener und als Vorgesetzter.

Grüße Tomi

 

[Binalog]

(...)Was macht man dann ohne Zwischenzeugnis, vom evtl. langjährigen vorherigen Vorgesetzten ? Dann steht man blöd da und hat kein evtl. sehr gutes Zeugnis.(...)

Man hat seine sehr gute Arbeitsleistung oder nicht. Das Zwischenzeugnis hat auch seine Halbwertszeit.

(...)Das hat nichts mit Gedanken lesen zu tun, das ist langjährige (Jahrzehnte) Erfahrung als Untergebener und als Vorgesetzter.(...)

Über die verfügen andere auch und kommen eventuell zu einem anderen Schluss.

 

[uincom]

Ohne Worte Binalog. Manche ducken sich halt immer und andere fordern auch mal ihre Rechte. Ich denke es ist klar, wer in diesem Thread zu welcher Sorte gehört.

Er packt dein Gehalt in einen Produktpreis, welcher höher liegt als die Herstellungskosten um Marge zu generieren. Zwischenzeugnisse generieren m. W. n. keine Marge, sie verursachen nur Aufwand.

Was!? Gehalt generiert Marge und ist kein Aufwand? Du bist der Held der BWL. Promovier doch zu dem Thema. Ich glaube die bahnbrechende Theorie ist neu.

 

[Tomislav2007]

Hallo

@Binalog

Ich wünsche dir für deine berufliche Zukunft alles Gute und viel Glück.

Grüße Tomi

 

[Haudr0ff]

Warum wurde das Zwischenzeugnis ausgestellt.. doch nur auf Antrag des AN oder gibt ein neuer Vorgesetzter jedem MA ein ZW-Zeugnis einfach so? Da gehen die Alarmglocken in der FA an..
Der neue Vorgesetzter kennt den MA doch gar nicht, wer hat das AZ geschrieben??

 

[Binalog]

(...)Ich wünsche dir für deine berufliche Zukunft alles Gute und viel Glück.(...)

Danke, aber hatte ich in der langen Vergangenheit schon (ohne Zwischenzeugnis).

Ich gebe das jedoch gerne zurück, da ich grundsätzlich jedem das Zehnfache von dem wünsche was er mir wünscht.

Nun ist aber von meiner Seite mit persönlichen Geschichten hier Schluss. In einem anonymen Internetforum sind das alles unbelegte Brötchen.

 

[Idon]

Warum wurde das Zwischenzeugnis ausgestellt.. doch nur auf Antrag des AN oder gibt ein neuer Vorgesetzter jedem MA ein ZW-Zeugnis einfach so? Da gehen die Alarmglocken in der FA an..
Der neue Vorgesetzter kennt den MA doch gar nicht, wer hat das AZ geschrieben??

Warum sollen da Alarmglocken angehen? Zumindest in Firmen mit mehr als einer Hand voll Mitarbeitern und ohne cholerischem Eigentümer, der jeden Abend zählt, wie viele Zahnstocher in der Küche verbraucht wurden, sind Zwischenzeugnisse bei Vorgesetztemwechsel völlig normal.

Die Noten des Zwischenzeugnisses werden vom scheidenden Vorgesetzten oder, im Zweifel, von dessen Vertretung vergeben und von der Personalabteilung in Text umgemünzt.


Sofern man über ein gutes Verhältnis zu seinen Kollegen verfügt und gefragt wird, ob man Wechselgedanken hegt, kann man darauf ja offen und ehrlich antworten. "Nö, ich finde es hier gut, aber ich halte meine Unterlagen sauber und dazu gehört für mich ein Zwischenzeugnis bei Vorgesetztemwechsel." halte ich für genauso legitim wie ein "Ja, ich habe ein paar Punkte, die mich überlegen lassen, ob ich nicht prüfe, wie grün das Gras hinter anderen Zäunen ist. Gerne können wir uns aber auch nochmal dazu zusammen setzen.".



Das ist aber vielleicht auch für einen Automobilverkäufer in MeckPom schwieriger, der dann keinen neuen Job findet, als für einen T24-Schweißer.

 

[downforze]

Wenn dir das egal ist, OK, ich möchte mich nicht mit nur einem befriedigenden/ausreichenden Arbeitszeugnis bewerben.

Ich sitze selbst in Auswahlkommissionen. Solche subjektiven Gefälligkeitstexte spielen keine Rolle bei der Bewertung.

 

[Mextli]

Bei Vorgesetztem und bei Tätigkeitswechsel wird in unserem Laden immer ein Zwischenzeugnis angeboten und ca. die Hälfte der Mitarbeiter beantragt anschließend eines.
Manchmal geschieht eine recht gute Übergabe zwischen alten & neuem Chef, ich habe aber auch schon erlebt dass der eine zu Tür raus ist und der neue noch nicht da war. Dann ist nichts mit toller Übergabe.

Ich persönlich habe mir bei jedem wichtigen Wechsel eins ausstellen lassen,

 

[Idon]

@downforze

Nunja, der Öffentliche Dienst, oder zumindest weite Teile davon, ist da aber auch generell anders gestrickt als die Wirtschaft. Auch, weil Geld eben letztlich immer da ist.