Arbeitszeugnis, ist das gut?

einfach nur superlative verwenden, dann passt das.

nebenbei:

die zeugnisse unterscheiden sich massiv, auch wenn 2 Chefs das selbe sagen wollen.

die einen sagen, der ist sehr gut und darum schreibe ich auch die floskeln für 1

mein chef sagt, wer eine 1 will muss besser sein als 99% - und zwar nachweislich.

wenn man das weis, dann weis man auch wieviel man drauf geben kann.
 
So etwas wie einen Geheimcode gibt es nicht.

Meine Schwester ist Abteilungsleiterin Personalwesen in einer großen deutschen Nonprofit Organisation und eine Freundin von mir führt Personalgespräche für eine Abteilung im Bertalsmannverlag.

Falls es also keine geheime Verschwörung gibt, ist ein "Code" nicht existent.

Was allerdings sehr wohl wahr ist:

Man darf nicht negativ in einem Arbeitszeugnis schreiben, deshalb versucht man als Zeugnisusstellender die negativen Aspekte durch die Blume darzustellen.

Ein "Herr XXX hat die ihm übertragenen Aufgaben stets zur vollen Zufriedenheit ausgeführt" bedeutet eben auch genau das.

Es heißt nicht, dass man ihm immer alles sagen musste und er nie selbstständig gehandelt hat.

Ein freundliches Wesen bedeutet, jemand ist nett und nicht: jemand ist fachlich inkompetent.

Worauf man achten sollte ist, was weggelassen wurde.

Kein Kommentar zu den Softskills ist schlecht und Relativierungen sind schlecht.

LG
 
Hallo, da in anderem Thread keiner seinen Senf dazugibt stell ich es hier nochmal rein:


ich habe schon gegoogelt, aber zu folgenden Dingen finde ich keinen genaue Übersetzung. Außerdem habe ich mit einem Kollegen verglichen und mal in Klammern seine Bewertung gesetzt.

Hr X verfügt mit seinem guten Fachwissen, seinen routinierten(exzellenten) beruflichen Fertigkeiten, seinem Erfahrungspotential im Bereich X sowie seiner raschen Auffassunsgabe über gute (beste) Voraussetzungen, unseren hohen Leistungsanforderungen gerecht zu werden.

Hierbei ist klar, der Kollege hat ne 1, was hab ich? Außerdem kann ich das "Erfahrungspotential" nicht deuten

Er setzt sich mit neuen Systemtechnologien auseinander und kann sich eigenständig gut(ohne gut) mit deren Funktionsweise vertraut machen.

Was ist mit dem gut? Ist gut gut oder weil es erwähnt wird nicht wirklich gut?

Konstant hoch motiviert und sehr engagiert realisiert er seine Aufgaben äußerst zuverlässig, effizient und zielstrebig. Arbeitsvorbereitung erledigt er vorrausschauend, immer selbstständig und gewissenhaft. Er ist ein gut belastbarer Mitarbeiter, der auch bei großem Arbeitsaufkomen und hohem Termindruck konzentriert, sorgfältig und zügig arbeitet.

Da bin ich auch nicht so sicher ob das wirklich gut ist, ich reiß mir wirklich manchmal ein Bein aus!

Herr X erfüllt alle ihm übertragenen Aufgaben stets auftragsgerecht, in hoher Qualität und unter Einhaltung der erforderlichen Vorschriften immer zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Hier hat mein Kollege was ganz anderes, ich finde die Formulierung aber auch nicht prickelnd aber es ist am ende wieder das "vollste Zufriedenheit"

So, bin mal gespannt wie schlecht die Formulierungen sind!
 
Da blickt doch keiner durch, Editir das doch mal anständig, was von dir ist und was vom Brief ist. Den Brief an sich find ich echt komisch. Der Persomensch hat wohl ihm alle zu verfügungstehenden adjektive da reingebombt...

Im großen und ganzen ist das en ganz normaler 2-3 würd ich sagen. Standardbrief ohne persönliche Note, liest sich keiner weiter als zur hälfte durch... ( nicht böse nehmen )
 
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"Gut" einzeln genommen bedeutet eigentlich eher so lala, was Deine Fachkenntnisse betrifft. Würde sagen, das ist eine 4. Aber Deine Einstellung zur Arbeit und die Motivation soll wohl ausgesprochen gut sein (1), was wohl einiges rausgerissen hat. Würde daher auch sagen, dass es insgesamt eine 2,5 ist, also Note 2-3. Nach dem letzten Satz zu urteilen aber wohl eher mit Tendenz zur 2.
 
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Diese teils komisch klingenden Formulierungen sind alle gewollt und auch aus diesen "0815" Arbeitszeugnissen holt sich der zukünftige Arbeitgeber alles raus, was er braucht bzw. was der alte AG mitgegeben hat - und das ist eine Menge.


Der erste Absatz ist komisch. Er spricht von guten Vorraussetzungen, den Anforderungen gerecht zu werden, allerdings steht nicht geschrieben, ob ihr es auch tatsächlich geschafft habt. Erfahrungspotential ist soweit ich es gelernt habe schlecht, weil es nur Potential ist..

Im zweiten Absatz fehlt das positive Adjektiv zu dem "auseinandersetzen". Das "gut" ist hier auch gut gemeint.

Der dritte Absatz beginnt sehr gut. Konstant, hoch, sehr, äußerst sind gute Bewertungen. Der Rest klingt positiv, da fehlt aber die "Übertreibung", die bei sehr guter Arbeitsweise gestanden hätte.

Im letzten Absatz steht "ihm übertragenen Aufgaben", was soviel heißt wie: Er erledigt die Aufgaben, die er bekommt, sucht aber nicht selbstständig nach Arbeit. Was du bearbeitest, machst du gut.


Die Arbeitszeugnisse sind ohne Routine schwer zu interpretieren und wir haben das im Personalmanagement nur kurz angeschnitten, aber so in etwa habe ich gelernt es zu interpretieren.
 
Dann erstmal Danke. Den ersten Abschnitt muß ich dann noch mal in Auftrag geben:evillol:

Hier ist übrigens etwas besser editiert (wurde nicht richtig kopiert)

https://www.computerbase.de/forum/threads/bewertung-eines-arbeitszeugnisses.859746/#post-10169149

Zum letzten Absatz: Ich kann ja nur das abarbeiten, was als Auftrag da ist. Ich fange nicht an zu putzen weil nix zu tun ist, helfe aber Kollegen sofern diese Hilfe brauchen. Müßte dann ja auch etwas gedämpft werden die Formulierung, oder?
 
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