Astrophysik: Verständnisfrage Neutronenstern/Schwarzes Loch

Für die Sonnenmasse gibt es ein Formelzeichen, nämlich ein großes "M" mit einem tiefgestellten Kreis und einem Punkt drin. Etwa so: M☉ (Das Forum kennt kein Hoch- oder Tiefgestellt)
Die Erdmasse kürzt man analog M⊕ oder auch M♁ ab, die Jupitermasse M♃. Für alle Planeten gibt es sog. Astronomische Symbole.

Zu 2.
Ein schwarzes Loch entsteht durch einen Stern, welcher die Grenze von 3 Sonnenmassen überschreitet [...]
Das ist nicht ganz richtig. Der Stern braucht eine Anfangsmasse von >10 M☉ damit er zu einem Schwarzen Loch kollabiert.
Die drei Sonnenmassen die du meinst beziehen sich auf den Kern des massiven Sterns.
Ausnahme hierfür wäre, wenn in einem Binärsystem der Primärstern 1,5 - 3 M☉ übersteigt.

Dadurch ist kein hydrostatisches Gleichgewicht der Sternmaterie mehr möglich und der ganze Stern kollabiert quasi auf einen "Punkt". (Singularität)
Da der Radius des Schwazren Lochs den Schwarzschildradius (= Ereignishorizont) unterschreitet, können keine Photonen mehr entweichen, da, wie schon richtig gesagt, die Fluchtgeschwindigkeit über der Lichtgeschwindigkeit liegen müsste.

Der Schwarzschildradius liegt bei 10 M☉ übrigens bei etwa 30 km. Somit wäre ein solches Schwarzes Loch etwas kleiner als 60 km im Durchmesser.
Als kleine Spielerei: Für die Erde läge der Schwarzschildradius bei etwa 9mm.

wie stark wird die Materie im schwarzen Loch denn komprimiert?
Mal angenommen ein Schwarzes Loch sei Kugelförmig und habe 10 M☉.
Die Dichte wäre dann:

ρ = 17587505405782722 kg/m³

Anders gesagt: 17,6 Milliarden Tonnen pro Liter.:hammer_alt:
 
Hmmm...da ich auch nur sehr sehr unvollständiges Wissen über solche Physikbereiche besitze (die ich aber sehr interessant finde!), weiß ich natürlich nicht in wie fern meine Überlegung zutrifft...

...aber...

Wenn ein schwarzes Loch mit 10 Sonnenmassen wie bei dir beschrieben etwa 60km Durchmesser hat...und schwarze Löcher mit mehr Sonnenmassen einen noch größeren Durchmesser...

...heisst das dann nicht, dass es doch eine Obergrenze für die Komprimierung von Materie gibt?

Oder ist es vielmehr so, dass sich die Materie unendlich in einem unendlich "Kleinen" Punkt konzentriert und einfach nur der Ereignishorizont (durch die Zunahme der Masse in dem inneren Punkt), der eine Fluchtgeschwindigkeit größer c vorraussetzt, seinen Radius vergrößert?


Einfach gesprochen: vergrößert sich der Magnet(=Schwarzes Loch) wenn er mehr Materie ansaugt / bzw. schon besitzt oder nimmt er sie in sich auf ohne sich zu vergrößern und lediglich sein magnetisches Feld vergrößert sich? (dadurch das er aus mehr masse auf gleichem Raum wie vorher existiert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, praktische Erfahrungen hat da keiner und was man momentan "weiß", hat im Grunde nur Theorien zugrunde. Ich würde ad hoc aber meinen, dass das hier

Oder ist es vielmehr so, dass sich die Materie unendlich in einem unendlich "Kleinen" Punkt konzentriert und einfach nur der Ereignishorizont (durch die Zunahme der Masse in dem inneren Punkt), der eine Fluchtgeschwindigkeit größer c vorraussetzt, seinen Radius vergrößert?

wohl wahrscheinlicher ist. Andernfalls wären wir ja bei Neutronensternen.
 
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