Asus ROG Z370-E Gaming + Intel Corei7-8700K Systemabstürze und Speicherfehler

Malcron

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Hallo,

ich wollte im November 2017 meinen Arbeits- und Gaming-PC mit dem neuen Intel Corei7-8700K aufrüsten, was neben der CPU ein neues Mainboard, einen neuen Arbeitsspeicher sowie einen neuen CPU-Kühler erforderlich machte. Die restlichen Komponenten hatte ich beibehalten.

Das neue Mainboard war ein Asus STRIX ROG Z370-E Gaming, der Speicher war das Corsair DIMM 32GB DDR4-2666 Kit.

Nach anfänglicher Euphorie bemerkte ich, dass der Rechner gelegentlich BlueScreens aufwies, was mich dazu veranlasst hat, Stresstests bezüglich CPU, Speicher und Grafikkarte durchzuführen. Keiner der Stresstests wies auf ein Problem mit der Hardware hin. Mein Netzteil ist ein 1200-Watt-Netzteil von Seasonic, das wiederum an einem USV hängt. Letzteres ist sehr wichtig, da das Stromnetz in meinem Wohnbereich erhebliche Schwankungen aufweist.

Aufgefallen sind mir die zahlreichen Updates, die von Asus zum Mainboard herauskamen und die sowohl auf BIOS- als auch auf Betriebssystem-Ebene (Windows10 64bit) immer wieder die Stabilität erhöhen sollen. Daher habe ich noch abgewartet, wie sich die Sache etwickelt.

Vor kurzem hatte ich gelesen, dass gelegentliche Abstürze sogar auf eine defekte CPU hinweisen können (was aber sehr selten ist) und dass ein Anwender erst Ruhe hatte, als er seine i7-8700K-CPU austauschen ließ.
Nun wollte ich selbst Gewissheit und ließ über eine Boot-CD memtest86+ laufen, die mir über eine Laufzeit von 2-4 Stunden auch prompt etliche Fehlermeldungen anzeigte. Ich habe die Speicherriegel dann einzeln laufen lassen und das auch auf verschiedenen DIMM-Slots, aber die Fehlermeldungen waren nie ganz weg.
Da ist mir aufgefallen, dass der von mir benutzte Speicher nicht zu den zertifizierten DDR4-Modulen für dieses Mainboard zählt. Meiner Ansicht nach gab es also ein Problem mit dem Speicher und ich habe mir neue Module bestellt, diesmal offziell als kompatibel zerfitifiziert.

Der neue Arbeitsspeicher: Corsair DIMM 32GB DDR4-3200 Kit (CMK32GX4M2B3200C16, Vengeance LPX).

Die Folge: Wenn ich den Arbeitsspeicher mit 2166 Mhz laufen lasse (so wird er per AUTO vom Mainboard eingestellt, auch wenn er über XMP als 3200er-Speicher erkannt wird), bekomme ich von memtest86 in den ersten 60 Minuten keine Fehlermeldung, doch nach 3-4 Stunden werden auch hier Fehler gefunden. Lasse ich den Speicher mit 2666 oder gar 3200 Mhz laufen, kommen die Fehlermeldungen viel schneller und auch zahlreicher. Auffällig ist auch, dass memtest86+ (V5.01) die eingestellten Latenzen gar nicht erkennt. Ich denke jedoch nicht, dass dies Auswirkung auf die Testung hat.

Zusammenfassung: Am Speicher scheint es nicht zu liegen. Meine Frage: Ist nun zwingend mein Mainboard defekt oder könnte es bei Speicherfehlern auch an der CPU liegen ? Oder habe ich schlicht und ergreifend Bananenware gekauft, die nun nach und nach beim Kunden gepatcht wird ? Systemstabilität kann ich derzeit kaum beurteilen, da ich - auch verursacht durch die Abstürze - recht wenig Zeit am Rechner verbringe, aber ich merke, dass ich für mich diese Gewissheit brauche, dass memtest keinerlei Fehler findet. Ich möchte und benötige ein schnelles und dennoch stabiles System.

Für Hinweise und Vorschläge wäre ich sehr dankbar.
 
Bitte Spannung, Takt und Speichertakt der CPU angeben. Ist die AI Suite installiert?
 
BIOS updaten, wobei das bei RAM Problemen eher nicht zu empfehlen ist.

Kann vieles sein. Sogar das die CPU schlecht im Sockel sitzt.
Der Speicherkontroller ist in der CPU und wenn da eventuell ein PIN verbogen wäre hast du auch Probleme.
Gab sogar schon Fälle wo zuviel Druck von Kühlern auf die CPU so etwas hervorrief.

Du kannst eh nur versuchen verschiedenen Speicher zu testen ohne irgendwelche Übertaktungen oder XMP Profil.
Wenn es schon bei nur 1 Riegel zu Problemen kommt ist es natürlich noch blöder.

Wenn das ein FertigPC war und du noch Gewährleistung/Garantie hast könntest ja den Händler noch kontaktieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es evtl. auch das Netzteil sein? Hatte vor Kurzem auch Bluescreens aber mit Kernel Power Fehler. Netzteil wurde als Ursache ausgemacht von BeQuiet selber.

Sind Speicherfehler nur bei Memtest oder sagt der Bluescreen dir das?

Schau mal unter Ereignisanzeige, da sollte stehen warum der PC schlapp macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Ram schon bei 2133MHz Fehler wirft, ist höchstwahrscheinlich etwas defekt. Treten die Fehler immer an der gleichen Stelle auf? Wenn ja, ist/sind höchstwahrscheinlich ein / mehrere Modul(e) Deines Kits defekt.

PS: Was ist das denn für ein Netzteil Monster?
 
Schätze auch RAM defekt. Das Netzteil ist zwar ein Markengerät, aber darf ich fragen wie alt?
 
desmoule schrieb:
Bitte Spannung, Takt und Speichertakt der CPU angeben. Ist die AI Suite installiert?
AI Suite ist installiert. CPU wird mit 3,7 Ghz getaktet, Speicher derzeit mit 3200 Mhz. Ai-Suite zeigt mir interessanterweise an, dass die max. Bandbreite des Speichers bei 2133 Mhz liegt :confused_alt:
AI Suite zeigt mir folgende Spannungen für CPU und Ram an:

CPU System Agent Voltage 1.232
CPU VCCIO Voltage 1.224 V
DRAM Voltage 1.328 V
PCH Core Coltage 1.024
DMI Voltage 1.191 V

mugam schrieb:
Und? hast du die Bios-Updates auch eingespiel?
Ja, alle Updates eingespielt. Auch die Updates vom Betriebssystem. Derzeitiger BIOS-Stand ist 0612 vom 01.03.2018

fellkater schrieb:
Könnte es evtl. auch das Netzteil sein? Hatte vor Kurzem auch Bluescreens aber mit Kernel Power Fehler. Netzteil wurde als Ursache ausgemacht von BeQuiet selber.

Sind Speicherfehler nur bei Memtest oder sagt der Bluescreen dir das?

Schau mal unter Ereignisanzeige, da sollte stehen warum der PC schlapp macht.

Wenn es das Netzteil ist, wäre das der Hammer. Das Netzteil hatte ich aber vorher schon stressfrei im alten PC und ich habe mir aus genau den von dir genannten Gründen für den alten PC ein sehr gutes Netzteil gekauft, weil ich ein derartiges Problem schon einmal hatte.
Die Bluescreens hatten auf ein Problem mit dem Speicher hingewiesen. Ich bin dem allerdings nicht näher nachgegangen, sondern habe mich mehr mit dem Problem befasst, als ich mich mit dem Gedanken beschäftigen musste, ob es eventuell an der CPU liegen könnte. Erst da habe ich intensivere Tests mit memtest86 gemacht und stellte fest, dass immer wieder Fehlermeldungen kommen.

Y-Chromosome schrieb:
Wenn der Ram schon bei 2133MHz Fehler wirft, ist höchstwahrscheinlich etwas defekt. Treten die Fehler immer an der gleichen Stelle auf? Wenn ja, ist/sind höchstwahrscheinlich ein / mehrere Modul(e) Deines Kits defekt.

PS: Was ist das denn für ein Netzteil Monster?

Erstaunlich wäre dabei, dass beide Speicherkits dann Fehler aufweisen müssten. Beim ersten 2666er bin ich davon ausgegangen, dass ich einen Fehler gemacht habe, weil es nicht in der Kompatibilitätsliste des Mainboards war. Dass das zweite Kit nun auch einen Fehler haben soll ist nur schwer vorstellbar.

Das Netzteil ist ein Seasonic P-1200 Platinum 1200W ATX23, gekauft am 18.10.2014.
 
Klar könnte auch das Netzteil ne Rolle spielen.
Die neuen CPUs haben ja auch neuere Stromsparmodi.
Und warum 1200 Watt? Hast du 2 1080ti SLI verbaut?

Teste noch mal den RAM ohne XMP einzeln. Versuche die Werte manuell einzustellen.
zB CR auf 2. und Voltage auch

Disable im BIOS Stromspareinstellungen. C4 usw. Keine Ahnung was es da alles neues gibt.
Ich deaktiviere das immer und auch im Windoof den Ruhezustand.
 
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Zuallererst: AI Suite deinstallieren oder deine Einstellungen können von der Software geändert werden.
Die CPU hat auch auf keinen Fall 3.7GHz als realen Takt. Takt unter Last ansehen.
Auch die Spannungen sind irgendwie fragwürdig.
 
Teste doch bitte erneut und dokumentiere die defekten Speicheradressen. Ist es völlig zufällig, sollte man zusätzlich auch das Board und die CPU prüfen, ist es hingegen immer die gleiche Speicheradresse, würde ich vom "Sechser im Lotto" ausgehen, dass Du eben zwei defekte Kits bekommen hast.
 
desmoule schrieb:
Zuallererst: AI Suite deinstallieren oder deine Einstellungen können von der Software geändert werden.
Die CPU hat auch auf keinen Fall 3.7GHz als realen Takt. Takt unter Last ansehen.
Auch die Spannungen sind irgendwie fragwürdig.

Unter CPU-Z pendelt sich im Leerlauf der Core Speed bei 4400 Mhz ein. Core Voltage schwankt zwischen 0.880 und 1.136V.

Unter Last (prime95) geht der Core Speed auf 4300 Mhz, die Core Voltage ist fest bei 1.216 V.

cbtestarossa schrieb:
Klar könnte auch das Netzteil ne Rolle spielen.
Die neuen CPUs haben ja auch neuere Stromsparmodi.
Und warum 1200 Watt? Hast du 2 1080ti SLI verbaut?

Teste noch mal den RAM ohne XMP einzeln. Versuche die Werte manuell einzustellen.
zB CR auf 2. und Voltage auch

Disable im BIOS Stromspareinstellungen. C4 usw. Keine Ahnung was es da alles neues gibt.
Ich deaktiviere das immer und auch im Windoof den Ruhezustand.
Ja, ich hatte mal zwei MSI GTX1080 verbaut, habe dann allerdings die zweite dem Sohn einer Bekannten gegeben, der sich einen Gaming-PC zusammenbauen wollte und wenig Geld hatte.

Ich werde die Stromsparmodi mal im BIOS deaktivieren und dann auch schauen, ob sich die Fehleradressen unter memtest wiederholen.
 
vielleicht ist auch die RAM Spannung zu niedrig
GH meint Spannung: 1.35V
https://geizhals.at/corsair-vengeance-lpx-schwarz-dimm-kit-32gb-cmk32gx4m2b3200c16-a1339849.html

Ich setze diese manuell meist um 1 Stufe nach oben. 0,05V - 0,1V je nach Board bei Problemen mit Stabilitiät.
Meist merkt man es bei Vollbestückung oder wenn andere Hardware noch viel Leistung benötigt.
Oder bei Benchmarks.

Es kann natürlich auch irgendeine andere BIOS Einstellung sein die dir da reinpfuscht.

Auch haben neue CPUs derart viele Optionen wegen Turbo etc. und die schnelleren Lastzustandswechsel könten sich da auch auswirken. Speziell bei älteren Netzteilen die nicht so schnell schalten.
 
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So, kleines Update von mir.

Leider hat es etwas gedauert, da ich die ganze Woche arbeiten musste und mich nur wenig um den Rechner kümmern konnte. War zudem etwas am kränkeln, aber das legt sich gerade wieder.

Ich habe einem Hinweis zufolge memtest+ ein paar Mal in der alten Konfiguration laufen lassen. Zuerst mit beiden Speicherriegeln, dann mit jedem Riegel einzeln. Daraufhin war relativ klar, dass es nicht am Speicher selbst liegen kann, denn zum einen wurden mir immer wieder verschiedene Adressen als fehlerhaft angezeigt, zum anderen wären beide Riegel fehlerhaft gewesen, was zwar theoretisch sein könnte, aber recht unwahrscheinlich ist.

Als Konsequenz daraus habe ich die CPU getauscht. Der erste Durchlauf war fehlerfrei (immerhin 90 Minuten), der weitere Testlauf am nächsten Tag sollte allerdings mehrere Stunden gehen und offenbarte schon nach 30 Minuten über 100 Fehlermeldungen.

Also: Das Mainboard ?

Habe mit der neuen CPU gleich ein neues Mainboard bestellt, diesmal ein Asus ROG STRIX Z370-F Gaming (brauche kein WLAN) und habe beim Setup festgestellt, dass das Board im Gegensatz zum alten Board bei der XMP-Einstellung nicht nur die Latenzen, sondern auch die Speicherfrequenz übernommen hat. Beim alten Board musste ich selbst nach der XMP-Einstellung die Frequenz des Speichers auf DDR4-3200 Mhz einstellen - und bekam nach einem Speichern->Neustart im BIOS immer nur 2133 Mhz angezeigt. Damals dachte ich, dass es sich um einen Anzeigefehler handelt oder das BIOS den Speicher einfach nur als 2133 Mhz einschätzt, doch das neue Board übernimmt die XMP-Daten und zeigt mir nach einem Neustart auch die 3200 Mhz an.

Die ersten Tests waren durchaus positiv, bisher wurde noch kein Fehler angezeigt. Längere Tests über mehrere Stunden stehen noch aus, aber diesmal habe ich - auch auf Grund der verschiedenen Umgangsweisen der Boards mit dem Speicher - ein gutes Gefühl. Musste mich gestern abend noch um Windows kümmern, daher waren noch keine längeren memtest-Läufe möglich. Diese werden noch folgen...

Resumée: Ich habe schon einige Rechner zusammengebaut und viele auch für Freunde und Kollegen. Dieses Fehlerverhalten und die entsprechende Suche nach der Ursache ist mir so noch nie begegnet. Eine entsprechende Analyse geht nur über Austauschen der Komponenten und ich denke, dass es ohne entsprechende Ressourcen kaum machbar sein wird, "mal schnell" Speicher, CPU oder Mainboard zu tauschen. Wer auf Verdacht seine Komponenten zum Händler zurückschickt, kann nur auf ein kulantes Verhalten hoffen, denn ich bin mir nicht sicher, ob der Händler die Fehlersuche für einen übernimmt oder bereit ist, alle 3 Komponenten (Speicher, CPU, Mainboard) auszutauschen. Wer sein hart Erspartes in einen neuen PC steckt, wird wohl oder übel mit dem Händler einen Tausch ausmachen und in dieser Zeit auf seinen PC verzichten müssen. Das bezieht sich natürlich ausschließlich darauf, dass die 14 Tage-Rückgaberecht überschritten sind.

Und: Es lohnt sich absolut - und dies ist sicherlich nichts neues - bei Gehäusen und Netzteilen auf Qualität zu achten. Letztlich muss ich zustimmen, dass es auch das Netzteil gewesen sein könnte und bin froh, dass ich seit einigen Jahren penibel darauf achte, dass die Qualität meiner Netzteile nur die allerbeste ist.

Abschließend möchte ich mich nochmals bei allen hier bedanken, die sich an der Diskussion zu diesem Thema beteiligt und mir geholfen haben, das Problem zu analysieren und einzugrenzen.

Danke. ;)
 
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