AT-386 erkennt Tastatur nicht

texa

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Hallo,
ich habe hier ein 386 Mainboard, das ich quasi geerbt habe und nun gerne zum Laufen bekäme.
Dazu habe ich ein passendes AT-Netzteil angeschlossen und eine VGA-Karte reingesteckt.
Der RAM Ausbau müsste inzwischen auch passen. Ich habe vier von diesen SIMM-Modulen eingebaut und es zeigt 4MB RAM an.
Als Tastatur habe ich eine alte AT-Tastatur angeschlossen, davor hatte ich auch schon mittels Adapter eine PS/2 angeschlossen.
Das Problem ist nun, dass es immer anzeigt "Hit del, if you want to run setup". Wenn ich dann Entf drücke, passiert aber nichts. Auch beim Drücken von NUM leuchtet es nicht. STRG+ALT+ENTF bewirkt auch nichts.
Beim Einschalten leuchten ca. 1s lang alle LEDs der Tastatur auf.
Habt ihr eine Idee?
Danke.
 

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Evtl. ist der PS/2 Anschluß leicht korrodiert.

Den Stecker vielleicht ein paar Mal rein- und rausstecken und immer wieder mal neu starten?
 
Ich hatte neulich auch das Problem das die Tastatur PS/2 nicht mit dem Board wollte.
Andere Tastatur ging dann
 
Bei PS2 Mini-DIN<->DIN-Adaptern kenn ich aus der Praxis die andere Richtung: Eine alte Tastatur mit DIN-Stecker an einer Mini-DIN-Buchse eines neueren PCs anstecken: Ich hatte eine uralte Cherry-Microschalter-Tastatur, das klappte bei älteren PCs mit einem Adapter, ab der PC-Gerätegeneration ca. ~2011 klappte das aber nicht mehr. Da wurde anscheinend die PS2-Betriebsspannung verringert, bei ansonsten unveränderter Signalisierung. Evtl. ist das auch in deinem (umgekehrten) Fall ein Problem unterschiedlicher Betriebsspannung.
Ich finde bei Google spontan nix, wo das näher erläutert wird.

Der andere Punkt, da hat Wikipedia was gefunden: Es gab damals 2 Varianten von Tastaturen mit DIN-Steckern, da wurde die Signalisierung irgendwann geändert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/PS/2-Schnittstelle#Anschluss. Ein 386 ist AT. aber evtl. hast du so so eine ältere XT-Tastatur vorliegen? (evtl. hat deine Tastatur ja den erwähnten Umschalter?)
 
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Zumindest wird das BIOS sich keine Einstellungen merken, weil der Akku fehlt (rechts vom Netzteilanschluss). Dort auch mal gucken, ob da nicht bereits eine Leiterbahn durch das Elektrolyt des ausgelaufenen Akkus angegriffen wurde (beim Reinzoomen erkennt man nichts, Handy"foto" lässt grüßen).
 
Fugg. Vor kurzem einen Haufen at Tastaturen entsorgt..
Würde aber auch auf ein Problem mit dem Anschluss tippen. Kauf dir mal auf ebay ein model m - für die gibt's noch frische Kabel
 
PS/2 ist nicht gleich PS/2

Leider sind einige dabei die intern bereits USB kompatibel sind und ob die dann noch mit dem alten DIN-Stecker System arbeiten können ist fraglich.

Allerdings würde ich auch zuerst die mechanischen Komponenten testen. Also ob die Verbindungen korrekt sind. Einfach mal mit nem Multimeter durch Piepsen ob alle Signalleitungen auf dem Mainboard ankommen. Auch mal die Tastatur öffnen und intern messen ob die 5V korrekt ankommen. Bei so alten Boards ist es immer mal möglich das ein Entkopplungskondensator hops gegangen ist und Spannungen deshalb nicht oder nur teilweise anliegen.
 
Candy_Cloud schrieb:
Auch mal die Tastatur öffnen und intern messen ob die 5V korrekt ankommen. Bei so alten Boards ist es immer mal möglich das ein Entkopplungskondensator hops gegangen ist und Spannungen deshalb nicht oder nur teilweise anliegen.
Entkopplungskondensator bei Gleichspannung?
 
@Vindoriel

Jeder von den Chips, darunter auch der Tastaturcontroller hat solche Kondensatoren gegen Masse um keine Signale versehentlich in die Spannung zu bringen. Meist sind es alte Tantalkondesatoren aus Keramik.

IMG_20200523_165023.jpg


Ich bin mir da auch 100% sicher das die Teile Entkopplungskondensatoren heißen. Denn der 8-Bit Guy und Adrian Black können sich unmöglich beide irren (im Englischen decouplingcapasitor).
 
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Das ist mir eher als Stützkondensator geläufig.

Vorhin dachte ich an den Kondensator in Reihe, also zum gleichspannungsmäßigem Entkoppeln.
 
Danke für die vielen Antworten.
Ich habe jetzt mittels Adapter noch mit einer anderen recht alten PS2-Tastatur (ursprünglich von Pentium MMX-System) getestet, leider ist es damit das selbe.
Die DIN-Tastatur hat wirklich so einen Umschalter auf der Unterseite AT/XT. Das war aber schon richtig eingestellt. Dann habe ich mal mit einem umgekehrten Adapter die DIN-Tastatur an einen PS2-Anschluss gehangen, dort funktioniert sie einwandfrei.

Die originale BIOS-Batterie ist nicht mehr dabei, es war so eine (Bild) mit zwei Drähten drangelötet, die dann lose rumgemauelt war. Da die aber nicht mal 1V hatte, habe ich sie entfernt. Es steht auf ihr auch keine Spannung drauf, vermutlich braucht so ein System auch 3V?
 

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Meist sind es 3 in Reihe geschaltete Zellen, also 3,6 V.
 
Ok, dann käme ich da mit einer CR2032 nicht hin, sondern müsste selbst was basteln.
Normale Zellen, also nicht Akkus, haben ja 1,5V Neue nochmehr, dann käme ich locker auf 4,5V, ist das dann nicht etwas viel?
 
Bloß keine Batterie (ugs. für nicht wiederaufladbare Primärzelle, technisch ist eine Batterie eine Verschaltung von mehreren Zellen) nehmen, dort gehört (wie schon in Post 5 geschrieben) ein Akku hin -> NiCd / NiMH mit 3 Zellen, also 3,6 V (miss mal den Abstand zwischen den beiden Lötpunkten).
Dieser wird bei Betrieb aufgeladen, eine Primärzelle würde dabei geschädigt und ggf. explodieren.

Aber das Mainboard läuft auch ohne den Akku, nur gehen dann immer die BIOS-Einstellungen verloren, wenn der Computer abgeschaltet wird. Mit dem Problem mit der Tastatur hat es auch nichts zu tun.
 
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Danke. Ja, das mit der Tastatur ist natürlich erstmal das eigentliche Problem.
Es geht vom Tastaturanschluss wohl nur eine Leiterbahn weg, die hat Durchgang (Pfeil im Bild)
Sonst sieht das auch alles ok aus. Ich kann auch gerne nochmal ein besseres Bild von der Oberseite hochladen, wollte jetzt nur nicht gleich eine 5MB Datei anhängen.
 

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Da gehen mehrere Leiterbahnen weg, die Platine hat auch eine Oberseite. Und mit Sicherheit wurden damals auch schon mehrlagige (mehr als 2 Lagen) Platinen verwendet, also können auch noch Leiterbahnen "in der Mitte" sein, die man nicht sieht.
 
Ich stelle jetzt nochmal ein besseres Bild von der Oberseite ein, vielleicht kann ja jemand was erkennen.
Ein großer Sockel ist auf der Platine ja noch unbestückt, gehört dort der Co-Prozessor rein?
Ich habe allerdings einen Co-Prozessor hier (80387-20). Der ist aber deutlich kleiner.
Fehlt dem Mainboard dann der Co-Prozessor, läuft es deswegen nicht?
Dann gibt es auf dem Mainboard noch eine Pfostenleiste Keylock, weiß jemand wofür die sein könnte.
Gruß
 

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texa schrieb:
Fehlt dem Mainboard dann der Co-Prozessor, läuft es deswegen nicht?
Ohne dem werden viele mathematische Berechnungen langsamer bzw. wurden mit diesem beschleunigt. Standard war ohne.

texa schrieb:
Dann gibt es auf dem Mainboard noch eine Pfostenleiste Keylock, weiß jemand wofür die sein könnte.
Mit einem Schlüsselschalter konnte man die Tastatur deaktivieren (stimmt, 386er und 486er hatten noch das Schloss). Da ich nicht weiß, ob der geöffnet oder geschlossen sein soll, könntest Du probieren, Pin 4 und 5 (links auf dem Bild) miteinander zu verbinden.
Die Power-LED kommt auch an diesen Stecker, Pin 1 ist positiv und Pin 3 Masse (weiß oder schwarz).
 
Und wohl wieder einer der Fälle, wo der Fragende keine Rückmeldung gibt, ob die Vorschläge ihm geholfen haben oder nicht...
 
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