Auswirkungen der Klimaproteste?

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Thane schrieb:
[...] dass rot-rot-grün das Land nach Vorbild von Berlin oder Bremen runter wirtschaftet und die Bürger mit höheren Steuern weiter schröpft.
[...]
Weil wir in Berlin besoners hohe Steuern hätten? Sag das den Berliner Besserverdienern, die ihre in Berliner Unternehmen erwitschaftete Einkommenssteuer an Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark, Havelland, Oberhavel, Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Dahme-Spreewald abführen. Es gibt nur drei Städte in Deutschland, die das Problem haben, dass zwischen ihnen und ihrem Suburbia eine Landesgrenze verläuft: Berlin, Bremen, Hamburg. Fällt was auf?

"Berlin kann nichts und macht nichts", sagt der Durchschnittsdeutsche, der zu mehr als 50:50 Wahrscheinlichkeit ein AVM-Produkt sein Eigen nennt.
 
Lipovitan schrieb:
"Durchbruch bei Pariser Klimaabkommen - China und USA dabei"

"Peking (Reuters) - Kurz vor dem G20-Gipfel haben China und die USA das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert."

https://www.reuters.com/article/china-klimaabkommen-idDEKCN1190JG
Weil die Chinesen (und Inder) Sonderrechte erhalten haben bzw. ihre Wirtschaft überhaupt nicht vom Klimaschutzabkommen betroffen ist.

Zum Glück hat gutes chinesisches CO2 keinen Einfluss auf das Klima. Das böse CO2 steckt in der Braunkohle unter Lützerath. /s

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Bonus: Deutschland wird die "Klimaziele" des Pariser Abkommens höchstwahrscheinlich nicht einhalten können, weil Kernkraftwerke abgeschaltet und Kohlekraftwerke reaktiviert werden. Außerdem stockt bekanntlich der Ausbau Erneuerbarer Energien aus physikalischen und wirtschaftlichen Gründen. ¯\(ツ)

 
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Die Chinesen stoßen pro kopf aber weniger aus als die deutschen. Sind halt 80 mio deutsche gegen 1,4 millarden. Es gibt um den faktor 17,5 mal mehr chinesen als deutsche. Und dann soll china nicht mehr ausstoßen dürfen als DE? Hier bewusst auf die gesamtmengen zu verweisen ist schlichte manipulation….
 
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Ist das denn relevant für das Klima? Also interessiert sich das "Klima" dafür ob eine Pro-Kopf Gerechtigkeit herrscht oder ist es diesem System egal und es reagiert nur auf die Gesamtmenge?

Denn eines sollte man sich klar machen: Wenn sich die Milliardenvölker durchindustrialisieren, Indien hat nichtmal richtig angefangen, ist es völlig egal was wir hier machen, wir können nicht das einsparen was dort verbraucht wird und vermutlich auch verbraucht werden muss. Du hast natürlich so gesehen recht, wir können ja nicht den Indern und Chinesen absurd geringe Budgets zugestehen die im grunde nur funktionieren würden wenn ein riesiger Teil in ewiger Armut verbleibt.

Das Dilemma ist dennoch da: Die Systeme in Indien und China können nicht überleben wenn die Wohlstandsversprechen nicht eingelöst werden und die Wohlstandsversprechen können wiederum nicht erfüllt werden bei einem CO2 Budget das wiederum nicht alles raus reißt an irgendeinen XY Grad Ziel.
 
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The_waron schrieb:
Das Dilemma ist dennoch da: Die Systeme in Indien und China können nicht überleben
Schaut man sich folgende Karten an wird einem schnell klar, dass die hier immer angeführten Länder großes eigenes Interesse haben ihre CO2-Emissionen zu senken.
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Die Systeme in den Ländern werden auch nicht überleben wenn diese Szenarien eintreten. Sobald die Folgen des Klimawandels vor Ort zu stark werden ereilt sie das selbe Schicksal wie die vergangene australische Regierung. Sie werden abgewählt.

Unabhängig davon ändert dies nichts an den Maßnahmen die Deutschland zur Erreichung seiner eigenen Ziele ergreifen muss.
 
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The_waron schrieb:
Ist das denn relevant für das Klima? Also interessiert sich das "Klima" dafür ob eine Pro-Kopf Gerechtigkeit herrscht oder ist es diesem System egal und es reagiert nur auf die Gesamtmenge?
Das Klima sicher nicht. Die Menschen in China und Indien aber sicher. Warum sollen die sich noch mehr einschränken, wenn sie doch nur aufgrund ihrer Masse die größten CO2 Produzenten sind und nicht durch ihren Lebenswandel? Es geht auch nicht darum, dass diese Länder aufgrund ihrer Größe eine besondere Bedeutung zukommt. Sondern darum, dass auch hier wieder argumentiert wird, dass diese Ländersonderrechte erhalten, sprich bevorzugt werden, Deutschland ja eh nicht ändern müsse weil zu irrelevant. Aber klar, man ist ganz sicher argumentativ und moralisch auf der sicheren Seite, wenn man anderen, die weit weniger Dreck produzieren, in die Pflicht nimmt, sich weiter einzuschränken, während man selbst das nicht machen möchte oder nicht im selben Rahmen, weil die anderen halt einfach mehr sind. In DE kommt es doch auch nicht gut an, wenn einer aus 20 Leuten 10 mal soviel verdient wie die restlichen 19 je einzeln und dieser dann von den 19 erwartet, dass diese mal mehr Geld abdrücken sollen, weil die GEsamt ja mehr hätten.
The_waron schrieb:

Sicher ist es ein Dilemma. Das ändert aber nichts daran, dass wir ebenso in der Pflicht stehen, unseren beitrag zu leisten. Und dem kommen wir nicht nach, wenn wir im Verhältnis zu der Menge an Menschen deutlich mehr CO2 produzieren. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass der eigentlich Ausstoß von China geringer wäre und zwar massiv, wenn dort nicht die Masse der Produktion liegen würde, die in anderen Staaten wie auch Deutschland ihren Wohlstand garantieren.

Deswegen: Natürlich muss China/Indien ebenso handeln. Tun Sie aber auch. Da brauche ich dann nicht so tun, als wäre Lützerath irrelevant weil die Chinesen Kohlekraftwerke eröffnen und in Summe mehr CO2 produzieren. Das würden sie halt auch, wenn jeder Chinese/Inder wieder als Bauer leben würde. Und grade die Chinesen tun viel, sei es die 1 Kind Politik oder eben mit erneuerbaren Energie: https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien_in_China
 
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Lipovitan schrieb:
Schaut man sich folgende Karten an wird einem schnell klar, dass die hier immer angeführten Länder großes eigenes Interesse haben ihre CO2-Emissionen zu senken.

Die Systeme in den Ländern werden auch nicht überleben wenn diese Szenarien eintreten. Sobald die Folgen des Klimawandels vor Ort zu stark werden ereilt sie das selbe Schicksal wie die vergangene australische Regierung. Sie werden abgewählt.
Korrekt, nur ändert das nichts an den bestehenden und sich entwickelnden CO2 Verbrauch dieser Länder, nichts wird das auffangen können und nur zur Erinnerung: China ist ein totalitärer Staat, die KP hat als Hauptziel die ökonomische und militärische Dominanz vorgegeben bis spätestens 2050. Dies bedeutet nichts weiter als das Übertreffen der USA und das wird Konsequenzen haben für den CO2 Ausstoß die wir nichtmal erahnen können.

Wie du in China die Regierung abwählen möchtest, das ist mir nun wirklich sehr rätselhaft.

Lipovitan schrieb:
Unabhängig davon ändert dies nichts an den Maßnahmen die Deutschland zur Erreichung seiner eigenen Ziele ergreifen muss.
Korrekt, nur sollte man sich darüber im klaren sein, der CO2 Ausstoß in DE wird keinerlei Rolle mehr in der Zukunft spielen wenn man ihn global betrachtet. Daraus sollte man natürlich nicht schließen nichts zu tun, aber auch das Bewusstsein dafür haben das wir schon lange nicht mehr die Macht und den Einfluss haben um Entscheidungen in der Welt derart zu beeinflussen.
 
The_waron schrieb:
Wie du in China die Regierung abwählen möchtest, das ist mir nun wirklich sehr rätselhaft.
In Bezug auf die Klimathematik sollte man das auch warum tun? Sie tun doch weit mehr dafür als die meisten westlichen Länder.
 
Ich weiss jetzt nicht ob das klar ist, aber man kann in China nicht die Regierung abwählen, das war der Punkt, nicht das was du da herein interpretierst.
 
The_waron schrieb:
Wie du in China die Regierung abwählen möchtest, das ist mir nun wirklich sehr rätselhaft.
Ich will von China gar nichts. Ich will das wir unseren eigenen im Grundgesetz verankerten Klimaziele einhalten. Darum geht es übrigens auch den Klimaaktivisten.

Die wollen kein 9-Euro-Ticket oder ein Tempolimit in China sondern hier in Deutschland.

Dazu gibt es hier auch genug zu diskutieren. Schließlich sind wir besonders gut darin unsere eigenen Ziele zu verfehlen:

Deutschland verfehlt Klimaziele 2022 – wohl wegen Kohlekraftwerken​

Obwohl der Verbrauch gesunken ist, sind die Emissionen im Jahr 2022 gestiegen – weil verstärkt Kohlekraftwerke eingesetzt wurden, so die Analyse eines Thinktanks. In einem Sektor wurden die Klimaziele jedoch erreicht.
https://www.spiegel.de/wissenschaft...werken-a-694771d1-c8da-4110-bee0-6512962e474f

The_waron schrieb:
Daraus sollte man natürlich nicht schließen nichts zu tun, aber auch das Bewusstsein dafür haben das wir schon lange nicht mehr die Macht und den Einfluss um Entscheidungen in der Welt derart zu beeinflussen.
Das penetrante mit dem Fingerzeigen auf andere Länder hat nichts mit Bewusstsein schaffen zu tun sondern dient einzig und allein dazu unser eigenes klimaschädliches Verhalten zu legitimieren und die Diskussion darum zu verlagern.

Damit ist der kurze Ausflug auch beendet. Die CO2-Emisssionen anderer Länder sind hier nicht das Thema.
 
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Lipovitan schrieb:
Ich will von China gar nichts. Ich will das wir unseren eigenen im Grundgesetz verankerten Klimaziele einhalten. Darum geht es übrigens auch den Klimaaktivisten.

Dazu gibt es hier auch genug zu diskutieren. Schließlich sind wir besonders gut darin unsere eigenen Ziele zu verfehlen:

https://www.spiegel.de/wissenschaft...werken-a-694771d1-c8da-4110-bee0-6512962e474f


Das penetrante mit dem Fingerzeigen auf andere Länder hat nichts mit Bewusstsein schaffen zu tun sondern dient einzig und allein dazu unser eigenes klimaschädliches Verhalten zu legitimieren und die Diskussion darum zu verlagern.

Damit ist der kurze Ausflug auch beendet. Die CO2-Emisssionen anderer Länder sind hier nicht das Thema.
Schön das du moderativ eingreifst nachdem du einen Abriss aus Strohmännern hier herein gebracht hast und ganz bewusst meine Aussagen ignorierst/verfälschst und indirekt mir unterstellst ich hätte behauptet wir müssten hier nichts oder weniger tun - zu keinem Zeitpunkt war dies der Fall und das weisst du genau.
 
@The_waron Dann erkläre mir bitte welchen Sinn es hat sich Bewusst zu sein, dass wir schon lange nicht mehr die Macht und den Einfluss haben um Entscheidungen in der Welt derart zu beeinflussen.

Welchen Konsequenzen ziehen wir aus diesem Bewusstsein für unsere eigene Klimapolitik?
 
@The_waron
wie ich es verstehe, geht es nur um einen "gerechten" Beitrag Deutschlands im globalen CO2 Budget,
es ist, wenn man hier mitliest, am Ende nur eine moralische Verpflichtung ohne globalen Einfluss
 
Der Einfluss ist auch global da. wenn man natürlich nur 1/100 der Weltbevölerung stellt, ist der Einfluss natürlich geringer als wenn man etwa ein 1/5 stellt. Darüber brauch man weder diskutieren, noch dafür ein bewusstsein schaffen oder dergleichen. Wer bitte glaubt denn, dass DE allein das Klima soweit verbessern könne, dass wir aus dem Schneider wären?
 
Lipovitan schrieb:
@The_waron Dann erkläre mir bitte welchen Sinn es hat sich Bewusst zu sein, dass wir schon lange nicht mehr die Macht und den Einfluss haben um Entscheidungen in der Welt derart zu beeinflussen.
Wenn wir nicht mehr die Macht und den Einfluss wie im 20 Jahrhundert haben, hilft das Bewusstsein darüber das wir Entscheidungen nicht mehr in direktiver Form beeinflussen können. Wir sollten die Option in Betracht ziehen das der Ausstoß an CO2 massiv ansteigen wird, mit all seinen Konsequenzen und daraus politische Optionen ableiten.

Auf einen CO2 freundlichen Regimewechsel in China zu hoffen, tut mir leid, das halte ich für genauso realistisch wie Vicepresident Trump mit President Sanders.

Lipovitan schrieb:
Welchen Konsequenzen ziehen wir aus diesem Bewusstsein für unsere eigene Klimapolitik?
Klimapolitik ist immer gekoppelt mit der Gesamtheit an politischen Ereignissen, gehen wir mal von der Option aus, das weder China noch Indien irgendeine Rücksicht nehmen werden, sondern primär ihre eigenen Interessen, gepolitischer Natur, verfolgen werden, werden wir große Probleme mit stärkeren Schwankungen von Wettereignissen und erhöhten Fluchtbewegungen haben. Aus dieser Option leiten sich politische Linien ab die gezogen werden müssen, sowohl was die Infrastruktur als auch wiederum Optionen mit dem Handel solcher Länder angeht, was allerdings extrem kompliziert.

Und um den x-ten Copy&Paste Strohmann (haben das einige hier eigentlich in einer .txt vorbereitet?) direkt zurück aufs Maisfeld zu schicken: Nein damit ist nicht die Konsequenz gemeint das wir unsere Windkraftwerke als Übungsziele für die Bundeswehr umfunktionieren, 200 neue Kohlekraftwerke bauen und jeden Bürger verpflichten die Heizung von Januar bis Dezember durchgängig auf 5 zu stellen. 🙄
 
SE. schrieb:
Ich formuliere mal anders, um Missverständnisse hoffentlich zu vermeiden. Es gibt Lösungen die ohne allzu viel Aufwand umgesetzt werden könnten und die positive Effekte hätten. Konkret Tempolimit und wie schon in D getestet das 9€ Ticket.
Ja aber eine "Lösung" ist eben keine "Lösung" wenn sie politisch nicht Mehrheitsfähig ist. Deswegen meinte ich ja auch es braucht - politisch Mehrheitsfähige Lösungen.
SE. schrieb:
Sich jetzt nicht zu sehr in Details zu verlieren und leichter umsetzbares zeitnah zu forcieren scheint mir ein Grundanliegen der Protestierenden zu sein.
Und das ist eben meine massive Kritik, seit es diese Klimaproteste gibt. Dieses "System Change" ist eben der direkte Weg in eine Diktatur.
Sich mit Details auseinander zu setzen ist eben ein Wahrzeichen der Demokratie. Weil jede noch so kleine Minderheit ebenfalls angehört werden darf. Und man am Ende einen Kompromiss finden muss mit dem die Mehrheit halt leben kann.

Mein Vater sagte immer ein Gesetz, das vom Parlament verabschiedet wurde ist erst dann gut wenn alle Parteien damit unzufrieden sind. Dann ist es ein sauberere Kompromiss alle mussten in einem Punkt nachgeben.

Demokratische Politik hat eben unendlich viele Partikularinteressen. Und das kann frustrierend sein (deswegen habe ich ja aufgehört Politik zu machen, war früher ja auch mal ein linker Träumer xD).
Nur ein Mini-Beispiel dazu: Als wir in der Schweiz Ende letzten Jahres diskutiert haben, was tun wir bei Strommangellage hat die Regierung ein grobe Skizze aufgezeigt was man zuerst Abschalten/Kontgentieren würde.
Ganz oben auf der Liste standen dort Rolltreppen an Bahnhöfen oder Kaufhäusern, etc. Macht auf den ersten Blick auch durch aus Sinn - aber es gibt eben Partikularinteressen.

Es dauerte KEINE 3 Stunden, da hat sich der schweizweite Behindertenverband mit einer Medienmitteilung geäussert, dass sie diese Pläne massiv kritisieren - weil auch körperlich eingeschränkte Personen das Recht haben einen Bahnhof zu nutzen, etc (stimmt ja auch).

SE. schrieb:
Desweiteren, ich bin mir nicht sicher ob unsere gewohnten demokratischen Prozesse das richtige Instrument sind. Es wäre möglicherweise sinnvoller (globale) Klimapolitik zu entkoppeln um Ziele effizienter erreichen zu können.
Was bedeutet für dich entkoppeln? Quasi eine Ebene weiter nach oben? Dort hast du ja dann die selbe Problematik.
Wenn du radikale Klimapolitik willst, dann willst du Diktatur. Dann gibt es eben keine Partikular-Interessen mehr. Meinungen von Minderheiten und Randgruppen, sind dann nicht mehr relevant.

Die Frage ist, was du dann mit diesen Menschen machst, wenn die Protestieren und auf die Strasse gehen. Die Nazis haben sie damals einfach ermordert.
In Jugoslawien, sind sie Menschen plötzlich aus der Nachbarschaft verschwunden und man hat sie nie wieder gesehen.
In China gibt es Umerziehungs- und Vernichtungslager.

Was machst du in deiner "entkoppelten" Welt mit den Menschen die dagegen rebellieren? Würde mich mal interessieren.
Am Ende müssen wir dann auch noch hoffen, dass die "entkoppelte" Diktatur die richtigen Klimaentscheidungen trifft.
Was man nämlich gerne vergisst, durch Diskussion, unterschiedliche Meinungen und Argumentation kommt man oft auch zu besseren Lösungen als ursprünglich angedacht.

DerOlf schrieb:
Diktatur der Klimapolitik jetzt ... oder vom Klima diktierte Politik in 50 Jahren.
Sorry aber diese Aussage ist Quatsch. Unsere Politik wird immer von irgendwas "diktiert". Wir sind insgesamt viel besser im "reagieren" als im "agieren".

Es gibt "plötzlich" zu wenig Lehrer? Also reagiert die Politik z.b. mit Quereinsteigern Lehrern, etc.

Hier gibt es endlose Beispiele, die Politik ist immer reaktiv und immer von "einer Krise" getrieben: Sei es nun einen Rentenkrise, eine Arbeitsmarktkrise, eine Energiekrise, etc
Natürlich gibt es auch nicht "plötzlich" zu wenig Lehrer oder zu wenig Energie, etc da werden diverse Menschen zu vor schon gewarnt haben. Politisch relevant wurde es erst wenn ein Problem akkut ist. Das wird auch bei der Klimakrise so sein.
DerOlf schrieb:
Das ist leider die Folge, wenn man mit der FDP koalieren muss.
Das ist die Folge von Demokratie. Es gibt ja Menschen die haben die FDP gewählt. Ihre Wählerstimmen und dazugehörigen politischen Ansichten, sollen und müssen eben bei einer Koalition ebenfalls berücksichtig werden - ist doch logisch.
DerOlf schrieb:
An alle Fans der SPD und der Grünen ... einige von euch sollten beim nächsten mal die Linke wählen,
Joa, bestimmt. Gerade im Kontext der Ukraine Krise wäre es mit den linken in der Regierung bestimmt sehr gut gekommen... ernsthaft?
Erkekjetter schrieb:
Das Klima sicher nicht. Die Menschen in China und Indien aber sicher.
Joa und viele werden mich jetzt hassen. Aber diese "Klimagerechtigkeits-Geschwafel" ist eben nur Geschwafel.

Mal ernsthaft in Afrika und Indien verhungern jedes Jahr unzählige Menschen. Das ist so seit ich denken kann, hat sich auch nie geändert.

Wenn man uns öffentlich fragt, finden wir das auch ganz schlimm, und wenn man dann noch einen guten Moment erwischt Spenden wir auch noch ein bisschen was an irgendeine Organisation.

Aber gesellschaftlichen oder politischen Willen das zu ändern gibt es nicht - von niemanden. Das zu ändern würde eben bedeuten, dass wir hier auf Arbeitsplätze und Wohlstand verzichten müssten und das will man Ende nicht.

Daher ich prophezeie jetzt schon. Klimawandel wird weitergehen. In Indien, Afrika, etc wird es zunehmen Flächen geben wo man nicht mehr Leben kann. Die Menschen werden dort von Hitze und Hunger sterben. Nahrungsmittel werden knapp, wird uns aber nicht gross interessieren wir sind die reichen Länder und werden uns das Zeug weiterhin leisten können.

Afrikaner und Inder werden weiterhin und noch mehr verhungern - und uns wird das weiterhin nicht interessieren.

Lipovitan schrieb:
Welchen Konsequenzen ziehen wir aus diesem Bewusstsein für unsere eigene Klimapolitik?

Das wir Klimapolitik differenziert betrachten müssen. Dort wo wir Einsparungen in CO2 machen können, müssen wir das natürlich tun.

Wir sollten unsere Klima-Politik aber nicht nur darauf fokussieren. Wir müssen dringend auch Klimamassnahmen-Politik machen.

@The_waron sagt es ganz richtig, die Idee das wir (als Planet) da irgendwelche Klimaziele einhalten oder erreichen ist utopischer Quatsch. Wir müssen in unseren Städten mehr Grüne Anlagen bauen -> Weil die in den heissen Sommern gut gegen die Hitzen sind.

Es braucht auf einzelnen Flächen (einzelne Parkplätze sind da sicher gut geeignet) kleine Oasen mit Trinkbrunnen, Wiese, Baum und Sitzbank.

Wir müssen uns darauf vorbereiten das es wärmer, wird. Das gerade im Sommer die Hitze extrem heiss wird und gerade in den Städten muss man sich gut darauf vorbereiten. Das wäre weitsichtige Politik -> wird aber auch nicht passieren -> weil wie bereits erwähnt Politik reagiert und agiert nicht.
 
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kim88 schrieb:
Mal ernsthaft in Afrika und Indien verhungern jedes Jahr unzählige Menschen. Das ist so seit ich denken kann, hat sich auch nie geändert.
Es werden immer weniger. Ansonsten verstehe ich deinen Einwand nicht. Natürlich verhält es sich bei der Thematik genauso und die westlichen Länder kommen ihren Verpflichtungen dahingehend nicht nach. Und weil wir beim hunger nicht machen, machen wir exakt das selbe dann nochmal beim Klima? Oo Vll hast du noch nicht verstanden, dass im Gegensatz zum Hunger die Folgen dann eben nicht nur in Afrika, Indien und Co von statten gehen sondern auch ganz konkret vor deiner Haustür. Du bist Schweizer soweit ich mir erinnere. Was denkst du wie sich die steigenden Temperaturen auf die Erosion deines Landes auswirken wird? Oder eure doch stark vom Tourismus abhängige Wirtschaft? Ich glaube nicht, dass es an der Schweiz spurlos vorbeigeht, wenn der Wintertourismus mangels Schnee wegbricht...
 
@The_waron Und deswegen diskutierst du hier die ganze Zeit am Thema vorbei.

Wir haben bereits klimapolitische Ziele die in unserem Grundgesetz verankert sind. Mit Art. 20a GG hat sich der Staat zum Klimaschutz verpflichtet. Dies zielt auch auf die Herstellung von Klimaneutralität. Darüber hinaus hat der Gesetzgeber das Klimaschutzziel des Art. 20a GG aktuell verfassungsrechtlich dahingehend bestimmt, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen ist.

Zu Erreichung dieser Ziele ist unser Macht und Einfluss auch völlig irrelevant. Wären die an irgendetwas gekoppelt, stünde es dort.

Deswegen fordern Klimaaktivisten in Deutschland auch keine Maßnahmen irgendwo in der Welt sondern ganz konkret hier vor Ort in Deutschland.

Das was du hier diskutieren willst ist schlicht Off-Topic oder dient wie bei den meisten anderen die hier das Argument "Aber China, USA & Indien" anbringen die Erreichung unserer klimapolitischen Ziele zu verhindern.
 
Lipovitan schrieb:
Das was du hier diskutieren willst ist schlicht Off-Topic oder dient wie bei den meisten anderen die hier das Argument "Aber China, USA & Indien" anbringen die Erreichung unserer klimapolitischen Ziele zu verhindern.
Ich denke eher wir diskutieren einander vorbei, denn ich kann nicht nachvollziehen wie du meinen Text wiederum nachvollziehst, zumal ich explizit nun mehrfach auf die daraus folgenden Konsequenzen für unsere Politik hinwies und klar ausführte das wir nicht unsere Ziele dadurch negieren sollten, mir ist deine Interpretation wirklich rätselhaft. Ich denke aber wir kommen hier nicht weiter und würden wiederum weiter einander vorbei diskutieren und das Thema dann wirklich zu stark ins OT führen.
 
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kim88 schrieb:
Wir müssen in unseren Städten mehr Grüne Anlagen bauen -> Weil die in den heissen Sommern gut gegen die Hitzen sind.
Viel Spass mit den Protesten der Autofahrer.
Jeder Quadratmeter Grün in einer Innenstadt bedeutet weniger Platz für Autos (zum fahren und vor allem zum rumstehen ... die meiste Zeit sind das ja sowieso eher "Steh-" als "Fahrzeuge").

"Partikularinteressen" ist da ein gutes Stichwort. Es gibt sicherlich ein großes und sehr breites Interesse an Installationen, die sommerliche Hitze erträglicher machen oder an Flächen, die Hochwasser effektiv aufnehmen.
Es gibt aber eben auch ein begründetes Interesse daran, sein Auto irgendwo parken zu können und die meisten haben auch sehr wenig Lust, ständig auf schmalen Straßen im Stau zu stehen. Und überhaupt, wozu denn in den Städten für Abkühlung sorgen ... ein modernes Auto hat doch eh Klimaanlage?

Flächen, die Hochwasser aufnehmen können sollen, sollten nicht so stark verdichtet werden ... da wäre es also wünschenswert, wenn da nicht mehrmals im Jahr mit großen Landwirtschaftsmaschinen drübergeollt wird. Das verdichtet nämlich den Boden und macht die Sickerfläche damit weniger effektiv.
DIe Landwirte wird man wohl irgendwie entschädigen müssen und vor allem wird man die seit Jahrzehnten genutzten Flächen erstmal wieder auflockern müssen, damit sie überhaupt als Sickerfläche taugen.
Flussbegradigungen zurück zu bauen, hilft auch gegen Hochwasser ... aber wo in Deutschland darf sich ein Fluss einfach so selbst ein Bett suchen, ohne dass er zu nahe an ein Industrie- oder Siedlungsgebiet herankommt?
Flüssen und Bächen einfach freien Lauf zu lassen, bedeutet große nicht für etwas anderes verwertbare Flächen auszuschreiben. Auch das wird in einem Land, in dem jeder Quadratzentimeter irgendwem gehört, eine Flut an Entschädigungen bedeuten (egal, ob die Leute verkaufen, oder man sie nach einer Enteignung entschädigen muss).

Auch bei "mehr Grün in den Städten" oder "natürlicheren Wasserläufen mit Sickerflächen" sehe ich massive Widerstände ... und zwar nicht von Minderheiten, sondern von der Mehrheit.
Und damit ist die entscheidende Frage eben doch, wie man die Mehrheit dazu bringt, einen Wandel auch trotz negativer Folgen zu akzeptieren.

Ich wage mal eine dunkle Prognose.
Wir werden beides nicht auf die Kette kriegen ... weder eine Reduktion der Treibhausgase um einen Faktor, der global was bewirkt, noch eine hinreichende Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels in Deutschland. Zum Teil aufgrund Partikularinteressen von Minderheiten, aber vor allem wegen des "Och Nööö" der Mehrheit.
 
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