News Automatisiertes Fahren: Mercedes-Benz setzt ab 2024 auf Nvidia Drive AGX Orin

@B.XP auf welchem Planeten lebst du? Wenn ich Typ2 schreibe dann meine ich auch Typ2, also solo, ohne CCS. Über den Typ 2 Lader können max 22kw geladen werden, die meisten E Autos können dies jedoch nicht und laden entsprechend nur mit max 11kw. Bei mir sind fast ausschließlich reine Typ2 Lademöglichkeiten vorhanden.

Bei uns fahren genug Öffis und dennoch wurden sie von ihren Eltern mit dem Auto in die Stadt gefahren, ist ja bequemer und schneller. Auch wenn bereits vorhandene Fahrzeuge genutzt werden (der T6 war aber neu) ist es einfach unglaubwürdig. Einige FFF sind einfach Realitätsfremd, da wird Handwerkern tatsächlich vorgeschlagen ein Lastenfahrrad zu nutzen. Da bin ich aber gespannt wie ein Gas-Wasser Installateur das z.B. bewerkstelligen soll, vor allem wenn er nicht nur einen Einsatzort im absoluten Nahbereich der Firma hat.

Die Störungen sind alle gemeldet, sie stehen ja auch auf der Webseite von Goingelectric und das seit Monaten und ja die sind nicht veraltet. Es fehlt u.a. schlicht an Ersatzteilen, weil keiner damit gerechnet hat, dass die Dinger nach 2 Monaten schon wieder den Geist aufgeben. Auch die kostenlose Lademöglichkeit beim E Center war über einen Monat defekt. Das wäre im übrigen die damals einzige Ladesäule in meiner Umgebung gewesen.
Bezüglich der Anzahl der Lademöglichkeiten...was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Eine Umfrage der Gründe warum kein E Auto gekauft wird nannte als Hauptgründe neben dem Klassiker der Reichweite, die Lademöglichkeiten, Ladedauer und den Aufwand beim Laden. Nach wie vor muss man mehrere Karten der jeweiligen Anbieter haben, warum geht das nicht ganz simple per EC Karte? Man stelle sich mal vor man müsste für jeden Tankvorgang eine Shell, Esso, x Karte haben.
Ergänzung ()

@Rockstar85 ach deshalb müssen die Tesla Akkus dennoch "schon" nach 250k ausgetauscht werden. Oh Gott wie stumpf. Hast du dich mal mit der Realität bei gebrauchten Tesla Model S auseinander gesetzt? 1200 Ladezyklen ohne Memory Effekt, aus welcher Pressemitteilung hast du das abgeschrieben? Bei der Akkutechnik ist das schlicht unmöglich. Tesla und auch Hyundai geben einfach mehr von der Bruttokapazität mit der Lebenszeit frei. Der Nutzer merkt es nicht, aber natürlich gibt es den Memory Effekt.
 
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cookie_dent schrieb:
Bei einem Verbrach von 17,4 kWh fährt ein Tesla genau 70 km/h, bei stur 160 km/h säuft erschon 34,4 kWh (Vergleichstest Auto Straßenverkehr, Nr. 14/2020).
Da bin ich mit meinem Diesel günstiger unterwegs, insbesondere dann wenn ich den Kaufpreis mit in die Waagschale werfe.

Also ich weiß ja nicht was die da getrieben haben. Mein Wert waren letztens bei Tempomat 120 15,8 kWh/100km und bei Tempomat 130-140 (schneller war auf der Betonpiste A6 unangenehm, wie mit jedem Auto!) 16,6 kWh/100km. Bei Supercharger-Preisen von 33ct/kWh macht das 5,21-5,48€/100km. Die Strecke bin ich mit dem Polo 1,6 TDI 77kW mit ~4,8-5,5l/100km gefahren. Wobei bei letzterem selten "freie Fahrt" war was den Schnitt auch bei Wunschgeschwindigkeit >140 oft unter 90 gedrückt hat (~400km Fernbeziehung-Strecke in 4,5h).

cookie_dent schrieb:
Funfact: auch wenn es weniger wird, pro kWh werden in DE immer noch 400 Gramm CO2 emittiert.
Ein Elektroauto ist also noch weit entfernt von Emissionslos und das wird sich bis 2038 auch nicht ändern.

Macht bei 20kWh/100km immer noch 80g/km. Mit welchem Diesel schaffst du das in der Praxis? Nachweis gern per Spritmonitor!

BTICronox schrieb:
Wie gesagt, offiziell. Von den Idioten, die sich blind auf den Autopiloten verlassen, das garantiere Ich dir, wird niemand das Handbuch dafür auch nur in Erwägung ziehen.

Gut. Die Frage ist, inwiefern Misuse abgesichert sein muss. Das ist in der Branche halt echt ein Thema in der Kategorie SOTIF. Und das ist relativ neu. Fun Fact: Ich arbeite gerade an einer SOTIF-Analyse.

MadCat[me] schrieb:
Beide Systeme brauchen Energie, in Form von Treibstoff oder Strom. Wenn Du jetzt ernsthaft behauptest, dass ein ICE ein Erzeuger ist, würde ich Dir raten Deine Physikkenntnisse dringend aufzufrischen.

Ja - lustig wird es vor allem wenn man mit Hydraulik anfängt - da wird die Terminologie oft unschön :)

MadCat[me] schrieb:
Bei den ICEs mag in der Theorie noch Luft nach oben sein, aber sie können schlichtweg aufgrund der Physik nicht ansatzweise die Wirkungsgrade von Elektromotoren erreichen. Entsprechende R&D ist extrem teuer und daher wirtschaftlicher Blödsinn. Wir haben einen mehr als sinnvollen und deutlich effizienteren Ersatz.

Anno 2015, einige Monate nachdem der Dieselskandal die Runde machte, saßen in einem Lokal am Nebentisch ein paar Leute, die ein paar Gläser Wein zu viel hatten und lautstark verkündet haben, dass sie ihre Dissertationen abbrechen weil sie keine Perspektive in der Motorentwicklung mehr sehen. Zu teuer, zu Aufwändig, für zu wenig Fortschritt. Ob sie das getan haben oder nicht - keine Ahnung.

Da ist aber nichts neues, und nun wirklich Allgemeinwissen. Genauso, wie dass die meisten Fortschritte in Sachen Abgas - auch ohne Betrug - und Verbrauch halt leider nur auf dem Papier stattfanden. Anno 2010 monierte einer unserer Professoren, dass die Abgaswerte in München effektiv nicht in dem Maße gesunken sind, wie es aufgrund der Grenzwerte für Fahrzeuge zu erwarten gewesen wäre. Der NEFZ prüfe eben nur gewisse Betriebspunkte, darüber hinaus herrsche Narrenfreiheit, so der Professor.
Mit der WLTP-Umstellung und der Einführung von RDE-Tests hat man effektiv diese Form der Narrenfreiheit beendet. Die Optimierung auf wenige Betriebspunkte findet ein jähes Ende und das sind in meinen Augen die größten Sargnagel für das Thema Verbrennungsmotor. Ja man bekommt mittlerweile funktionierende Abgasreinigungsanlagen. Also solche, die nicht aus Angst vor Kundenprotest ("warum muss ich AdBlue kaufen", "warum fährt mein Auto trotz vollem Tank nicht mehr nur weil ich das Abzock-Zeug nicht kaufen will", "wie kann ich den Partikelfilter ausbauen ohne Fehlermeldungen zu bekommen?") beschränkt sind.

Man darf am Ende nicht vergessen, dass Verbrenner "billig" sind, weil die Herstellung in großen Stückzahlen erfolgt und die Prozesse etabliert und optimiert sind. Mit sinkenden Stückzahlen und Speziallösungen wird das sehr schnell ein sehr teures Produkt.
Das ist mit den Assistenzsystemen oder so vermeintlich banalen Dingen wie Kopfstützen oder Außenspiegeln ja genau das gleiche Thema.

Rockstar85 schrieb:
Ich kann dazu nur sagen, bitte bitte besuche eine Schule...

Schule ist doch uncool, steht doch alles im Internet!!!!!1111eineinself
Ergänzung ()

Blumentopf1989 schrieb:
Nach wie vor muss man mehrere Karten der jeweiligen Anbieter haben, warum geht das nicht ganz simple per EC Karte? Man stelle sich mal vor man müsste für jeden Tankvorgang eine Shell, Esso, x Karte haben.

Sagt dir "Liberalisierung des Strommarkts" was? Ganz ehrlich, da hab ich lieber zwei Ladekarten dabei (eigentlich reicht ja die EnBW/ADAC-Karte...) und weiß immer dass ich überall den Strom zu gleichen Konditionen bekomme, als dass ich erstmal anfange, die Tankstellenpreise zu vergleichen und bis ich dort bin ist der Preis wieder ein anderer. Und pünktlich um 22 Uhr gehen die Preise um 10ct nach oben.
Solange man keine Abzock-Karten wie Plugsurfing und NewMotion/Shell Recharge verwendet hat man da ein ziemlich konsistentes Erlebnis.
Das Thema "böse Überraschungen beim Roaming" ist demnächst ohnehin gegessen: https://www.electrive.net/2020/06/1...euordnung-des-marktes-fuer-ladeinfrastruktur/

Blumentopf1989 schrieb:
@B.XP auf welchem Planeten lebst du? Wenn ich Typ2 schreibe dann meine ich auch Typ2, also solo, ohne CCS. Über den Typ 2 Lader können max 22kw geladen werden, die meisten E Autos können dies jedoch nicht und laden entsprechend nur mit max 11kw. Bei mir sind fast ausschließlich reine Typ2 Lademöglichkeiten vorhanden.

Es gibt derzeit grob zwei Modelle: 22kW ohne Schnellade-Fähigkeit und 7,2-11kW mit Schnelllade-Fähigkeit. Mag sein, dass letztere optional ist, für die Fraktion "brauch ich nicht, warum muss ich das zahlen".

11kW sind vollkommen ausreichend, solange die Standorte passen. Letztes Jahr war das Modell "laden beim Sport" für mich mehr als ausreichend um mehr nachzuladen, als es im Alltag nötig war. Danach bekamen wir von der Vermieterin einen Stromanschluss in die Garage. Öffentlich laden oder zuhause macht aber preislich kaum einen Unterschied.

Blumentopf1989 schrieb:
Einige FFF sind einfach Realitätsfremd, da wird Handwerkern tatsächlich vorgeschlagen ein Lastenfahrrad zu nutzen. Da bin ich aber gespannt wie ein Gas-Wasser Installateur das z.B. bewerkstelligen soll, vor allem wenn er nicht nur einen Einsatzort im absoluten Nahbereich der Firma hat.

In einigen Bayrischen Städten (Augsburg, München) gab es einen Sturm auf die Lastenräder weil diese schlicht geringere Betriebskosten haben und eben nicht jeder Handwerker und nicht jeder Laden unbedingt immer den XL-Crafter voller Werkzeug und Material braucht.
 
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Danke @B.XP
Ich hatte schon fast an den technischen Grundverständnis gezweifelt. Mein Ingi hat herzlich gelacht, als er hörte Motoren sind nur reine Verbraucher und ineffizient.

Das passiert, Wenn man das wissen aus Wikipedia zusammen klaubt.
Du stößt ja in das gleiche Horn wie ich mit der Aussage. Gut zu wissen, dass man nicht der einzige ist
 
Die neue Abhängigkeit von Nvidia als US Unternehmen finde ich zwar nicht geil, aber einen besseren Hardware-Partner hätte man sich nicht aussuchen können.

PS: Sorry, dass ich was zum eigentlichen Thema der News gesagt habe.
 
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B.XP schrieb:
Genauso wenig wie du mit Schraubendreher und Hammer alleine eine Mechanik reparierst. 😆

Ach ja. Und glaubst du das Thema "Obsoleszenz" betrifft keine Mechanik? Auslegung auf Haltbarkeit ist ein Standard-Verfahren bei der Konstruktion von Maschinenelementen.

https://www.fr.de/ratgeber/auto/kann-autos-noch-selbst-reparieren-11142011.html

Du könntest heutzutage nicht mal selbst eine stärkere Batterie einbauen.
https://www.autobild.de/artikel/batterie-wechseln-und-anlernen-8667519.html

Die Akkus der E-Autos sind nicht wechselbar. Das Auto müsste in weiten Teilen zerlegt werden. Ist das Akku platt, ist das Auto wertloser Schrott.

Die Autohersteller sind per GSM mit dem Auto verbunden und können die heutigen Fahrzeuge aus der Ferne einfach deaktivieren.

Die Software ist closed und proprietär. Wenn der Hersteller pleite geht oder den Support/die Cloud einstellt, wie zuletzt bei SmartHomeGeräten, dann hast Du nur noch wertlosen Schrott.

Ein Auto oder Traktor ohne Elektronik, fährt noch in 100 Jahren.

Aber nein, so schlaue Leute wie Du, wissen sich natürlich zu helfen .. und wenn es Pferde sind, die vor das Auto gespannt werden. Hauptsache Du kommst noch rein, denn wenn die Tür nur mit Smartphone zu öffnen ist .. :evillol:
 
Und hier noch einmal ein eindrucksvoller Beweis von 6-10 Jahren Vorsprung:
[Ironie off]
Aber vielleicht erkennt die KI auch schon, das der Fahrer hungrig ist. Das wäre dann tatsächlich ziemlich weit vorne!!

Edit: Bevor das einige als gestellte Werbung anprangern:
Tesla ist eindeutig als Marke zu erkennen. Es gibt keinerlei Hinweis das dies gestellt ist. BurgerKing würde sich extrem angreifbar machen, wenn sie dieses Fehlverhalten ohne Grundlage behaupten würden.
 
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@styletunte Ein Akkuwechsel dauert bei Tesla nicht mal eine Stunde.

Wenn Du schon das Thema Mechanik ansprichst: die ist bei Elektroautos erheblich einfacher, als bei modernen Verbrennern und damit alleine schon durch weniger Komplexität auch weniger anfällig.

Selbst ein Toyota Hybrid ist wesentlich einfacher, als ein moderner Downsizing-Benziner oder gar ein Diesel. Zwei Elektromotoren (einer als Antrieb, einer als Generator), ein Planetengetriebe, ein simpler Vier-Zylinder-Saugmotor im Atkinsonzyklus (fünf Takte), ein Inverter und ein NiMH-Akku (in den neuen Generationen inzwischen Li-Ion). Das war's. Kein Anlasser/Startergenerator, keine Lichtmaschine, kein Keilriemen, keine Turbolader, keine dreckige Direkteinspritzung (Feinstaub), kein hochkomplexes Mehr-Gang-Getriebe, keine Kupplung (jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne).

Und im Gegensatz zum Downsizing-Voodoo, verbrauchen die Wagen auch in der Realität wenig. Meinen Yaris Hybrid fahr ich auf überwiegend Kurzstrecke deutlich unter 5 l/100 km. Ohne irgendetwas dafür tun zu müssen. Wenn man sich viel Mühe gibt und z.B. den B-Modus für stärkere Rekuperation nutzt, sind sogar um die 3 l möglich. Man kommt allerdings auch mehr einem Verkehrshindernis gleich, daher machen das auch die wenigsten in der Praxis.

Neben der simplen Technik, hat man auch noch andere Vorteile: Anfahrverhalten wie ein Elektroauto, also instant -- auch bei Start/Stop, weil der E-Motor schon fährt, bevor der Verbrenner überhaupt anspringt. Klimaanlage im Stand ohne laufenden Motor (bis der Akku leer ist, dann geht der Motor kurz an, um den Generator anzutreiben). Keine ineffizienten Teillastzustände des Verbrenners. Der Klima-Kompressor wird rein elektrisch angetrieben ist und daher leiser. Der Wagen ca. einen Kilometer rein elektrisch fahren, ist also leise wie ein BEV.

Unter höherer Last kann der Wagen laut werden, aber da das nur auf der Landstraße und auf Autobahn der Fall ist, entfällt der Lärm zumindest in den Städten und da stört er ja auch am meisten. Man sollte sich keine Rennsemmel erwarten. Dank des sofortigen vollen Drehmoments der Elektromotoren, kann der Wagen sehr flott anfahren und wird einen vergleichbaren Verbrenner bis ca. 70 km/h locker schlagen. Danach wird's etwas zäher, aber nicht langsam. Auf der Autobahn ist er für ca. 130 km/h optimiert, danach säuft er wie jeder andere auch. Lässt sich schlecht vermeiden. Kleinwagen sind aufgrund ihrer Aerodynamik einfach im Nachteil.

Ich hab jetzt meinen zweiten und bin hoch zufrieden. Der Wagen ist zuverlässig, fährt sich im Alltag gut, braucht wenig und ist daher auch bei den Emissionen derzeit ein halbwegs guter Kompromiss. Aufgrund der Tiefgaragen-Situation (Eigentümergemeinschaft im geistigen Mittelalter) kam bisher kein BEV abseits eines Teslas in Frage (ein Supercharger wäre quasi ums Eck), aber die sind für meine Kurzstrecken-Hoppserei einfach zu teuer. Und die deutschen Hybrid-Fahrzeuge sind teure, überkomplexe Monster, die im Endeffekt nur existieren, damit die Hersteller keine Strafen für die Flottenemissionen zahlen müssen. Nein, Danke.
 
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styletunte schrieb:
Aber nein, so schlaue Leute wie Du, wissen sich natürlich zu helfen .. und wenn es Pferde sind, die vor das Auto gespannt werden. Hauptsache Du kommst noch rein, denn wenn die Tür nur mit Smartphone zu öffnen ist .. :evillol:

weißt du ... dein Beitrag ist SO stellvertretend für alles was sich an Vorurteilen und Glorifizierung der Vergangenheit aufgebaut hat.


Das Beispiel Xenon-Scheinwerfer ist auch so ein Klassiker. Man kann ja gar nix selbst wechseln. Warum ist das kein Problem? Weil das Zeug bei einigermaßen korrekter Nutzung ewig und drei Tage hält. Beim Halogenscheinwerfer tauscht du als Vielfahrer die Leuchtmittel alle paar Monate weil sie dann schlicht durch sind. Du kannst dir stärkere Birnen einbauen, die halten dann kürzer weil man die Helligkeit zugunsten von höherem Verschleiß erreicht. Oder du kaufst dir "Longlife"-Funzeln, wo du mit Fernlicht keine 100m weit siehst.

Wir sind mittlerweile bei Wartungsintervallen jenseits der 30.000km angelangt. Mach das mal mit "die gute alte Zeit"-Autos. Bei meiner Studentenkarre japanischer Bauart der 90er wurde einem ein Ölwechsel alle 5000km dringend ans Herz gelegt. Was genau an Mechanik willst du denn selbst warten und reparieren ohne umfangreich ausgestattete Werkstatt? Ohne passendes Werkzeug scheitert's schon am lausigen Wechsel einer Zündkerze. Ach, auch wieder so ein Verschleißteil. Mechanischer Zündverteiler - Verschleißteil. Sogar wenn man noch weiter zurück geht: Vergaser musste man regelmäßig nachstellen. Eine Kunst für sich und nichts für den Laien, dazu bedurfte es wiederum speziellen Instrumenten. Defekte Wasserpumpe? Defekter Kühler? Oder gehen wir noch weiter zurück, als man noch für den Notfall ein paar Keilriemen dabei haben musste weil die Haltbarkeit der Teile einfach so lausig war.
Es ist kein Wunder, dass Autos immer älter werden. Es geht einfach immer weniger kaputt. Anfällige Mechanische und elektromechanische Teile werden durch robustere elektrische Regelungen ersetzt.

Du könntest heutzutage nicht mal selbst eine stärkere Batterie einbauen.
https://www.autobild.de/artikel/batterie-wechseln-und-anlernen-8667519.html

Klassisches Beispiel von: Ohne Ahnung macht man selbst mehr kaputt als man repariert.

Die Akkus der E-Autos sind nicht wechselbar.

Falsch.

Das Auto müsste in weiten Teilen zerlegt werden. Ist das Akku platt, ist das Auto wertloser Schrott.

Nein. Die Akkus sind einfach zugänglich. Die Batterie ist im Boden verbaut und die ganze Baugruppe kann an sich nach Lösen der Schrauben abgesenkt werden. Einzelne Module können gezielt ausgetauscht werden. Für wie dumm hältst du die Ingenieure dieser Welt?

Die Autohersteller sind per GSM mit dem Auto verbunden und können die heutigen Fahrzeuge aus der Ferne einfach deaktivieren.

Was für ein Unsinn. Es gibt tatsächlich einen Fall, wo jemand eine Renault Zoe mit Mietakku hatte (also: Nicht sein Eigentum!) und es über Jahre nicht für nötig hielt, die Gebühren dafür zu bezahlen. Irgendwann hat Renault ihm nach zig Mahnungen dann auch den Akku deaktiviert.
Es gibt aber kein System auf dem Markt, welches dazu fähig ist, die Wegfahrsperre zu übergehen und den Start zu verhindern. Das wäre nebenbei ein viel zu großes Einfallstor für Angriffe als das sowas eine Chance hätte irgendwann in Serie zu gehen. Ansonsten ist das einfach nur Sci-Fi.

Die Software ist closed und proprietär.

Und? Hast du einen blassen Schimmer davon, welche Anforderungen an Automotive-Software gestellt werden? Unter Automotive SPICE LVL2 und ohne ISO26262 geht da ohnehin nichts mehr. Dafür brauchst du zertifizierte und auditierte Prozesse und Tools. Jeder Schritt, jede Codezeile, jede Änderung muss mit einem Verweis auf eine Anforderung versehen sein, sonst bist du schnell persönlich haftbar für den verursachten Schaden. Genauso wie Mechaniker für Pfusch mitunter persönlich haftbar sind. Wenn wir überhaupt von Code reden und nicht von modellbasierter Softwareentwicklung.
Wir reden hier darüber, dass PKW in den letzten 20 Jahren zu hybriden, verteilten und vernetzten Computersystemen geworden sind, die nach offenen Standards und Schnittstellen miteinander sprechen.
Mit willkürlichen Eingriffen wie bei OpenPilot gefährdet man mit Leichtsinn die Integrität des Sicherheitskonzepts.

Wenn der Hersteller pleite geht oder den Support/die Cloud einstellt, wie zuletzt bei SmartHomeGeräten, dann hast Du nur noch wertlosen Schrott.

Und noch weniger Ahnung. Beschäftige dich mal mit "Car2X". Das sind allesamt Funktionalitäten, die über das Geonetworking-Protokoll arbeiten. Da wird im Umfeld des Fahrzeugs kommuniziert, ob der Hersteller erreichbar ist, pleite oder einfach keine Lust hat - who cares. Das spielt alles keine Rolle dafür. Car2X ist nicht IoT, da wird extrem viel Energie in die Anonymisierung der einzelnen Verkehrsteilnehmer bereits auf Protokollebene gelegt. Das einzige was über Mobilfunk läuft sind irgendwelche Infotainment-Geschichten. Im Zweifelsfall packst du deinen Plattenspieler über USB-Interface ans Infotainment, dann kannst du die größten Hits der 50er und 60er Jahre immer noch hören.

Ein Auto oder Traktor ohne Elektronik, fährt noch in 100 Jahren.

Wenn du die entsprechende Menge an Zeit und Geld für die regelmäßige Restaurierung ausgibst und jemanden findest, der entsprechende Ersatzteile herstellt geht das.
 
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@B.XP bei uns gibt es sp gut wie nur Plugsurfing/Enercity, was beides Abzocke ist. 11kw laden wird richtig teuer, da bei uns eine Standgebühr mit dabei ist, sowie zum Teil maximal Ladezeiten. Bei einem 45kw/h Akku guckt man schnell in die Röhre. Mal angenommen ich komme Abends nach Hause und will laden, so muss ich noch einmal nachts los um das Auto abzustöpseln. Bei mir wäre das regelmäßig der Fall.
Zu Hause laden macht bei mir 28 Cent die kw/h, am öffentlichen Lader sind es 35 Cent je kw/h und eine Standgebühr von 2 Cent je Minute (waren auch schon mal 5 Cent, reine Willkür inkl. kurzfristiger Änderungen).

Ich kenne quasi keinen Handwerker der mit einem Fahrrad auskommen würde, außer dem Schornsteinfeger.
Alleine die Wege der meisten Handwerker sind gar nicht mit dem Fahrrad zu bewerkstelligen. Bei uns kommen die Handwerker regelmäßig aus Entfernungen von mitunter einigen hundert Kilometern angereist, weil die ein paar Euro günstigeres Angebot unterbreitet haben.
 
Blumentopf1989 schrieb:
Bei uns kommen die Handwerker regelmäßig aus Entfernungen von mitunter einigen hundert Kilometern angereist, weil die ein paar Euro günstigeres Angebot unterbreitet haben.

Ja, Sprit ist noch zu billig. Abgesehen davon: eine hohe Prozentzahl der täglichen Fahrten sind weniger als 3 km. Das heißt aber nun nicht dass man pauschal jeden aufs Rad zwingen kann oder sollte. Nur eben ermuntern, bestärken, die Voraussetzungen dafür schaffen das Rad zu nutzen, das sollte man. Und damit wird ja nun langsam auch bei uns begonnen. Für mich ist war das Auto mal Hauptverkehrsmittel, mittlerweile steht es über längere Zeiträume ungenutzt in der Garage.
Ob die Handwerker dann mit dem im Thread-Titel benannten Mercedes zum Kunden fahren wage ich allerdings zu bezweifeln. :-)
 
Blumentopf1989 schrieb:
bei uns gibt es sp gut wie nur Plugsurfing/Enercity, was beides Abzocke ist.

Laut Goingelectric hast du recht, da ist nur Plugsurfing als gültige Karte hinterlegt und die Preise sind auch bei Enercity direkt nicht öffentlich sichtbar. Ein echtes Muster an Transparenz 🙄

Was ich gesehen habe was das Thema "Ladesäulen-Sharing" bei Enercity, was ja wiederum ein Thema ist - Ladestation an der entsprechenden Position mit einem festen Kundenkreis und zu günstigeren Konditionen. Kann auch ein valides Modell sein.

Aber das ist nicht das komplette Thema bei Enercity. Nach Plugsurfing-App kosten einige, die ich stichpunkthaft ausgesucht habe Nachts schon mal keine Standgebühr. Ob hier noch irgendwelche Parkgebühren verrechnet werden (was eigentlich nicht erlaubt wäre) kann und will ich nicht beurteilen. Und dazu kommt: In der Maingau-App tauchen die Teile zwar nicht auf, sehr wohl aber bei ChargeNow (von BMW) und bei der EnBW Mobility+-App. Damit hat man mit ADAC-Mitgliedschaft oder im Viellader-Tarif Zugang für 29ct/kWh ohne Zeitkomponente. Oder anders: Die Informationen auf Goingelectric sind veraltet ;)
 
@B.XP tja woher soll man das wissen, wenn Enercity diese Infos nicht rausrückt (ist ja klar, die wollen das man ihre eigene Karte nutzt), Goingelectric veraltet ist und einem die User in dem Forum sogar aufgrund der örtlichen Gegebenheiten von einem E Auto abraten. Ja die Standgebühr ist "nur" von 8-22 Uhr, aber wer lädt auch danach? Wenn ich um 22 Uhr anfange zu laden muss ich in der Nacht nochmal aufstehen, erstmal zur Ladesäule laufen/fahren und dann wieder zurück. Die Standgebühr war wie gesagt auch schon mal 5 Cent/min und rund um die Uhr. Enercity ist ein absolutes Negativbeispiel bezüglich Informationen und Bepreisung. Lustigerweise hat sich daran null geändert, seitdem wir einen grünen Bürgermeister haben.

Das Grundproblem ist ja, dass die Vermieter null Interesse haben bei Bestandsimmobilien Ladesäulen zu installieren. Bei Neubauten ist das teilweise vorhanden, wird aber entsprechend in die eh schon viel zu hohe Miete zusätzlich mit eingepreist.

@Hayda Ministral das mit dem zu billigen Sprit kann nur jemand sagen der nicht pendeln muss. Durch E Mobilität steigen die Preise für das Pendeln derzeit stark an. Selbst wenn man auf Dauer, nach über 100.000km preislich besser da steht muss man die Mehrkosten beim Kauf ja erstmal verauslagen. Klar mit einen E Up wäre das etwas anderes, aber das ist auch kein Pendlerauto, schon gar nicht für jemanden der das als Erstauto für die Familie nutzen will/muss.
Den Wocheneinkauf für die Familie bekommt man ganz unabhängig von der Entfernung der Einkaufsmöglichkeit eh nicht mit dem Fahrrad transportiert, schon alleine deshalb ist die Argumentation fehlerhaft. Kein normaler Mensch kauft sich für das Einkaufen extra ein Lastenfahrrad für 2-3000€. Und nein nicht jeder trinkt Leitungswasser. Alleine die Getränke für eine Woche füllen den gesamten Kofferraum bei mir.
 
Wir sind jetzt schon sehr beim Thema E-Auto wo es eigentlich ums Autonome Fahren geht...

Das Thema Standgebühr finden in der E-Community einige sehr geil - von der Klientel distanziere ich mich hiermit nochmal deutlich. Deren Argument ist die "Lenkungswirkung". Dann schaut man sich an welche Autos die fahren, und dann sind das ausnahmsweise alles Zoe- und e-Smart Fahrer. Für die sind das Schnelllader, die sind nach ein bis zwei Stunden weg - wenn's hochkommt - und wollen freie Säulen sehen. Da regt man sich schon mal drüber auf, dass da ein Plugin-Hybrid an der Ladesäule steht und "nicht mal Platz macht".
Aber es gibt eben den liberalen Strommarkt, in Zukunft wird das auch nochmal offener. Dann findet die Preistreiberei an einigen Stellen auch ein jähes Ende.

Und dann sind wir auch wieder beim Thema autonomes Fahren und wer macht was gegen Blockierende Fußgänger/Radfahrer? Na eben die "Ordnunghüter", die dafür nicht nur eine Legitimation, sondern auch den Auftrag haben.

Und eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass wir am Anfang einer Entwicklung stehen. Elektroautos können für viele Alltagsautos sein, aber die Modellauswahl ist halt noch nicht so, dass für alle was dabei ist. Wer kann UND den Bedarf für eine Neuanschaffung hat findet halt eine Lösung. Der Rest fährt halt sein Bestandsauto weiter. Wo ist das Problem? Genauso bei Assistenz: Sie können heute schon eine spürbare Entlastung bringen. Aber wir sind eben erst am Anfang einer Entwicklung, die nicht nur durch die Technik sondern auch durch die Reaktion der Menschen in und um die Autos und in regulatorischer Position in ihrer Entwicklung gesteuert werden wird.

Was viele ja nicht wissen, ist dass in der Entwicklung von solchen Systemen oft einfach auch Psychologen zusammen mit Designern die Anforderungen schreiben - wie Menschen sich das wohl vorstellen können und wie sie wohl interagieren werden. Für Ingenieure ist es die erste Aufgabe, diese Wünsche in technische Anforderungen herunter zu brechen was oft zu komplizierten Abfolgen führt und irgendwie ist oft noch ein Smartphone mit dabei. In der Technik entwickelt man sich dann oft einen einfacheren Parallelpfad damit man damit flüssig arbeiten kann und um sich die Klick-Tipp-Orgien zu ersparen bei dem der technische Zustand halt konsistent mit dem für Fahrer ist. Und interessanterweise finden die das am Ende immer besser und behaupten selbst sie wären drauf gekommen...
 
Ich finde es gut wie frühzeitig sich Nvidia in dem Bereich positioniert hat, das wird wohl noch ein recht erträgliches Geschäft werden.
Für die deutschen Autobauer hoffe ich nur dass sie ihre Trägheit bzgl Software und Infotainment rechtzeitig überwinden können, dass man bei einem 2 Jahre alten Auto keine Updates mehr bekommt weil der Baukasten vom Infotainment nicht mehr die aktuellste Version ist wird man den Käufern nicht mehr sehr lange vermitteln können.

Blumentopf1989 schrieb:
Einen ID3 kann man im Gegensatz zu einem Passat zudem nicht wirklich als Familienauto nutzen.
B.XP schrieb:

Man kann natürlich streiten was man nun als Familienauto "nutzen kann". Der Fond wäre ja noch ok damit man als Fahrer auch vor einem dicken Reboarder Kindersitz noch normal sitzen kann aber der Kofferraum ist ja mit nem Geschwisterwagen bereits komplett voll (falls er rein passt). Ein Tagesausflug mit 2 Kleinkindern ist da gerade so drin wenn man gewillt ist umständlich zu packen, Urlaub höchstens mit ner dicken Dachbox.
Ein Passat Variant hat 650L Kofferraum, ein ID3 385L - die sind durch die abfallende Heckscheibe und die kurze Distanz zwischen Heckscheibe und Rückbank aber in der Praxis viel weniger gut ausnutzbar als beim Passat.

Für mich käme ein ID3 als Zweitwagen in Frage aber niemals als Hauptwagen einer vierköpfigen Familie.
Sowas wie ein Passat oder auch Touran als reines E-Auto fehlt leider noch eine Weile, wichtiger scheinen nach den Kompaktwagen ja erstmal e-SUV und die sind zwar dick aber haben halt dennoch nicht übermäßig viel Platz.
 
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Hier geht es um Mercedes und die Kooperation mit Nvidia in Bezug auf autonomes Fahren. Bitte bleibt bei diesem Thema!
 
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