News Autonomes Fahren: Volvo setzt auf Lidar von Luminar für Highway Pilot

[wege]mini schrieb:
Eine künstliche "Intelligenz" angeschlossen an Hardware sollte sich erst dann bewegen, wenn sie sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln SICHER ist, dass da wo sie hin will, das Risiko 0 ist.

Mit dieser herangehensweise wird sich ein Autonomes fahrzeug niemals bewegen. denn du kannst nie mit 100%tiger sicherheit sagen, dass ncihts passiert. selbst bei einem komplett bekannten system. (muss dir nur ein besoffener vor das auto springen)

Zumal das auch ein henne-ei-Problem erschaft, denn wie willst du nachweißen, dass ein system sicher ist, wenn die wahrscheinlichkeit für einen crash verdammt gering ist?

Und da kommt es dann drauf an wie wir als gesellschaft die Technik nutzen/freigeben wollen.
Es könnte auch gut sein, dass es eine stufenweiße freigabe mit max laufleistung pro monat/jahr geben wird.

Damit könnte man dann erreichen, dass zunächst fahrunfähigere geringfahrer wie zum beispiel senioren von der straße bekommt, und diesem damit eine höhere mobilität ermöglicht.

Wenn wir uns allerdings dazu entscheiden, Autonome fahrzeuge erst zuzulassen wenn sie 0 unfälle oder erheblich besser als der mensch wollen dann wird es wirtschaftlich für die hersteller uninteressant. (2019 hat es ca alle 230000km fahrleistung einen statistisch erfasten unfall gegeben) allein um den Nachweiß dafür zu erbringen, müssten gigantische mengen an daten erfasst werden!
 
[wege]mini schrieb:
Niemand mit Verstand würde etwas bauen, was um den Faktor 2 besser ist als der Mensch und dann die Verantwortung dafür mit allen Risiken und Konsequenzen übernehmen.

Risiko 0 ist nicht möglich. Nach dieser Logik dürften auch Menschen nicht fahren, denn wir machen erwiesener Maßen laufend Fehler. Für die seltenen Fälle, in denen etwas passiert, gibt es Versicherungen.

Wenn ein automatisches System nachweislich doppelt so sicher fährt, wie ein durchschnittlicher Mensch, wird das die halbe Versicherungsprämie bedeuten.

Wieso sollte das nicht möglich sein?

[wege]mini schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit von Unfällen ist keine Option, wenn man mit (vielen) Menschenleben spielt und am Ende auch noch haftet.

Wie gesagt: Dann dürften auch Menschen nicht fahren, weil menschliche Fahrer laufend tödliche Unfälle produzieren.
Was ist der Unterschied? Dass es beim menschlichen Unfall-Verursacher ein Gesicht gibt, auf das man zeigen und das man verklagen kann? Weil nur ein Mensch persönliche Schuld auf sich laden darf? Das ist keine schlüssige Argumentation.

Klar - die Haftungsfrage muss geklärt werden, bevor so ein System eine Zulassung erhält. Man muss daraus aber nicht krampfhaft ein Problem konstruieren.

Es gibt auch die Argumentation mit dem Trolley-Problem: Was ist, wenn die Maschine vor einer "Ich oder der Andere"-Entscheidung steht, und somit zwischen Leben und Tod entscheiden muss? Wer "darf" das algorithmisch festlegen?
Die Sache ist: Diese Frage ist in höchstem Maße konstruiert. Denn wenn die Maschine so weit fortgeschritten ist, dass sie quasi in Nullzeit mit extremer Sicherheit festlegen kann, welchen Ausgang welche Aktion nach sich zieht, dann ist sie auch weit genug fortgeschritten, um die Situation gar nicht erst im Vorfeld aufkommen zu lassen. Ich bezweifle, ob das jemals so weit sein wird.
Daher gilt in solchen Situationen, übertragen auf die Realität: Es ist gemäß Chaos-Theorie nicht genau vorherzusagen, wie sich die Bremsen exakt verhalten wird, welchen Einfluss die Beschaffenheit der Fahrbahn hat, welche Reaktionen sich bei den anderen Unfall-Teilnehmern noch unmittelbar vor dem Ereignis abspielen werden, und wie das alles zusammen wirken wird. Von daher: Ausweichen und bremsen - so wie es auch ein Mensch (nach der Schrecksekunde, und daher vmtl. eh zu spät) tun würde.

Was man bereits heute kennt: Manche Systeme (u.a. auch Tesla, selbst bei "offiziell" nicht aktiviertem Autopilot) verhindern die Kollision mit einem Fußgänger, wenn dieser plötzlich vor dem Auto auftaucht, z.B. weil er unachtsam zwischen zwei am Straßenrand geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn tritt. Gerade in dem Video, das ich vorhin verlinkt habe, sieht man etliche solche Situationen. Da bremst das Auto dann abrupt und teilweise sehr hart. Was ist, wenn nun aber hinter dem Auto zwei Kinder radeln, und das eine sitzt auf der Lenkstange des Fahrrads? Rumpeln die auf den Tesla, und verletzt sich das Kind schlimm/tödlich? Müsste demnach der Notbrems-Assistent nicht auch bereits jetzt verboten sein?

Solange Menschen am Straßenverkehr teilnehmen, wird es immer unklare Situationen geben. Und wenn Maschinen dafür sorgen können, dass sich die Unfallzahlen um den Faktor 2 verringern -- wäre es dann nicht unmoralisch, diese Verbesserung durch die Technik zu verbieten?
 
Odysseus277 schrieb:
Wie gesagt: Dann dürften auch Menschen nicht fahren, weil menschliche Fahrer laufend tödliche Unfälle produzieren.

Das ist genau meine Meinung. Wenn ich sie gebaut hätte und ich wäre nicht unfassbar, ungreifbar und nicht (physisch) existent, würde ich ihnen das Autofahren verbieten.

Aber das ist komplett OT und die Frage ist doch, wann dürfen Autos selber fahren und wie viele Sensoren von welcher Art brauchen sie.

mMn sind hier mehr Sensoren immer besser und mehr Vorsicht immer gut.

Eine Versicherung, Stiftung und noch einen 2ten Nobelpreis ins Leben zu rufen, um ruhig schlafen zu können, muss ja nun auch nicht sein.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit von Unfällen ist keine Option, wenn man mit (vielen) Menschenleben spielt und am Ende auch noch haftet.

Korrekt. Deswegen wurden Jahrmarktsgeschäfte, Autorennen und Motorräder ja auch schon vor Jahren verbot......oh wait....
 
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Hayda Ministral schrieb:
Korrekt. Deswegen wurden Jahrmarktsgeschäfte, Autorennen und Motorräder ja auch schon vor Jahren verbot.

Einem selbstständig handelnden Wesen mit freiem Willen und eingebildeter Möglichkeit das Wirken seines Handels realistisch einschätzen zu können etwas zu verbieten, ist halt in einer aufgeklärten Gesellschaft die auf humanitären Grundzügen beruht nicht ganz einfach.

Da ist es ja schon schwer, für längere Zeit darum zu bitten, zu Hause zu bleiben.

Die KI ist halt von uns gebaut. Wenn die so wird wie wir, ist das nicht gut.

mfg
 
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Fahre einen entsprechenden XC90.

Das System funktioniert jetzt schon ziemlich gut. Auf Autobahn bis 135kmh kann ich den Abstandstempomat mit PilotAssist einschalten, dann fährt das Auto quasi selbstständig. Nur das Lenkrad muss man immer wieder berühren.

der Wagen wird dabei automatisch in der Spurmitte gehalten.

der Abstandstempomat funktioniert auch besser als bei VW und PSA die ich kenne. Die Spuren links und rechts werden mit erfasst, wenn ich hab nach rechts die Spur wechsle, verringert er noch auf der linken Spur die Geschwindigkeit, wenn vorne rechts ein langsamerer Wagen fährt.

Jetzt nur die Karre schnell verkaufen, bevor der Neue kommt 😂
 
Wattwanderer schrieb:
Ich staune, dass so eine kleine Firma bzw. die Softwareabteilung von Volvo mit Google bzw. Waymo mithalten soll.

Wie man so liest bekommt VW nicht mal die Software für den neuen ID fertig und produziert daher auf Halde und können nicht ausliefern. (1)

Da soll Volvo bei der viel anspruchsvolleren Software fas auf Augenhöhe mit Google sein?

(1)
Fragt mich nicht nach Quellen. So sehr interessiert mich dieses Thema nicht, um die Quelle noch einmal hervorzukramen...
VW produziert nicht wegen fehlender Software auf Halde. Das ist normal vor geplantem Markstart.
Wie weit die Software bis dahin ist, ist ein anderes Thema. Es fahren ja schon IDs herum. Also die rudimentären Sachen werden funktionieren.
Ich kann mit vorstellen, dass Over the air updates und andere Kleinigkeiten nicht zu 100% zum Markstart fertig sein werden.
 
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Odysseus277 schrieb:
Was ist, wenn nun aber hinter dem Auto zwei Kinder radeln, und das eine sitzt auf der Lenkstange des Fahrrads? Rumpeln die auf den Tesla, und verletzt sich das Kind schlimm/tödlich? Müsste demnach der Notbrems-Assistent nicht auch bereits jetzt verboten sein?

Das ist deren Problem. Da eine solche Fortbewegung im Strassenverkehr verboten ist muss man ja damit nicht rechnen. Weiters haben hier die Aufsichtspersonen ebenfalls gepennt wenn sie sowas zulassen.

Hier irgendwelche künstlichen Szenarien basteln ist aber irgendwie typisch deutsch. Anstatt sich auf neue Sachen einzulassen wird primär mal geguckt warum man etwas NICHT machen sollte. Und nachher wird nach der Politik und Steuergeldern geschrienen weil man mal wieder hinterherhechelt und abgehängt wird....
 
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