Backupkonzept verbessern oder so lassen?

T-Bone90

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Hallo zusammen,

ich habe mir vor einem halben Jahr ca. ein wenig mehr mit Backups auseinandergesetzt und bei mir bisschen was eingerichtet. So super zufrieden bin ich trotzdem noch nicht deshalb wollte ich hier mal fragen, ob ihr noch was verändern würdet oder einfach so lassen.

Zu Beginn ich bin Hobbyfotograf und besitze ein Macbook als einziger Rechner, dazu 2 externe SSDs und ein NAS.
Wo ich aktuell noch nicht damit anfangen möchte ist, irgendwelche Festplatten irgendwo anders zu lagern etc. Ich werde bei Gelegenheit nochmal von allem ein Backup ziehen und das bei meinen Eltern z.b. lagern. Aber erstmal soll das interne Backupkonzept stehen.

Es ist schwierig hier im Forum das zu erklären aber ich versuche es. Es gibt dann auch noch ein handgeschriebenen Zettel zur besseren Erklärung.

Fangen wir an :-)

Es liegen sowohl Daten auf dem Macbook und auf den ext. SSD zum arbeiten. Auf dem NAS dann das finale Zeugs. Ich muss dazu sagen, dass das NAS nicht dauerhaft läuft und nur ab und an mal hochgefahren wird.

Macbook
1. Sicherung auf dem Macbook liegen ja die Daten
2. Sicherung mit TM auf das NAS (stündlich bzw. alle paar Stunden)
(3. Sicherung mit CarbonCopyCloner (CCC) auf eine externe HDD (diese wird nur ab und an mal alle paar Monate angeschlossen und aktualisiert...von der Sicherung könnte ich aber auch macOS booten, falls das Macbook defekt wird))
(4. Sicherung - das NAS wird mittels einer ext. HDD alle paar Wochen mal komplett gesichert, sprich das TM Backup vom MacBook wird auch mit gesichert...hilft aber nicht wenn das TM backup korrupt ist)

ext. SSDs
1. Sicherung natürlich wieder die ext. SSDs selber
2. Sicherung mittels CCC auf das NAS
(3. Sicherung - das NAS wird mittels einer ext. HDD alle paar Wochen mal komplett gesichert, sprich das CCC Backup von den ext. SSDs wird auch mit gesichert...hilft aber nicht wenn das CCC Backup korrupt ist)

NAS
->auf dem NAS liegen natürlich die TM Backups, die CCC Backups und auch noch andere Daten sprich einen Ordner "Video" und vor allem wichtiger ein Ordner "Archiv", wo alle archivierte (Bilder usw usw. rein kommen).
1. Sicherung natürlich wieder die Daten auf dem NAS selbst
2. Sicherung - Sicherung vom kompletten NAS auf ext. HDD (alle paar Wochen mal)
3. Sicherung - Sicherung vom Ordner "Archiv" auf eine andere ext. HDD (alle paar Wochen).

So wie ihr seht alles etwas durcheinander, auch wenn es irgendwie funktioniert.
Ich habe nochmal ein Bild im Anhang.

Das "Macbook" funktioniert mMn so gut. Sprich gerade durch TM wird regelmäßig gesichert, auch wenn das NAS ab und an aus ist. Was man hier noch machen könnte wäre auch per CCC ein Backup neben TM auf das NAS machen. Sollte das TM Backup korrupt sein, dann hätte man noch das CCC Backup.

Was mir noch nicht gefällt ist das Konzept für die ext. SSDs. Da verändert sich häufig was drauf. Das CCC Backup wird nur ab und an gemacht. manchmal alle paar Tage, manchmal Wochen. Und CCC speichert auch keine Versionen, sprich immer nur das aktuelle Backup. Wenn ich also eine Sicherung mache und dann vor 3 Wochen eine gelöschte Datei suche...Pustekuchen....

Die NAS Daten liegen halt 2x vollständig bereit. Das dritte mal dann nur das Archiv, was aber am wichtigsten ist.

Das NAS ist übrigens als Raid eingerichtet mit 2x6TB. Hatte lange überlegt ob ich wirklich ein Raid brauche. Eigentlich nicht! Wenn eine Platte kaputt geht dann kann ich auch mal 1-2 Tage warten. Aber es ist trotzdem von Vorteil falls eine kaputt geht, das man nur eine neue kaufen und einstecken muss. Sonst müsste ich wieder 2 HDDs im NAS sichern, müsste mir irgendwas überlegen. Was meint ihr zu der Sache? Ausfallsicherheit brauche ich eigentlich nicht.

So mehr fällt mir gerade nicht ein. Was denkt ihr ist es totaler Wirr oder muss man nur kleine Sachen verändern, damit was ordentliches drauf wird?
Freue mich sehr über eure Tipps und sage schon mal ganz fett Danke!

Viele Grüße
Manu

/// Edit: Ich habe noch einen Raspi 4, der dauerhaft läuft. Vielleicht lässt sich damit auch was bewerkstelligen.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Du hast grundsätzlich von allem genug Kopien wenn ich das richtig verstanden habe. Das nichts off-site ist ist natürlich ein ziemliches Manko, aber das wurde ja schon erkannt.

Ich selber würde folgendes machen, wobei ich nicht genau weiß zu was dein NAS fähig ist:
  1. Auf MacBook und NAS Syncthing (oder vergleichbares) installieren und damit die Daten von MacBook und von den SSDs automatisch immer auf den NAS synchronisieren lassen
  2. Auf dem NAS regelmäßige Snapshots einrichten (setzt NAS mit BTRFS oder ZFS als Dateisystem voraus)
  3. Den NAS selbst entweder mit Backblaze B2 Cloud Speicher oder nem anderen NAS bei Eltern etc täglich syncen lassen. Hat man zfs kann man sogar die Snapshots mit synchronisieren und hat dann gleich an zwei Orten eine Art Versionsverlauf
  4. Macbook TM Backup nach Bedarf auch auf den NAS, kann gleich mit synchronisiert werden.
 
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@SlaterTh90 Wow ich danke dir! Du bringst hier ein paar neue Konzepte ins Spiel die auf den ersten Blick sehr interessant klingen. Ich habe mich dann doch zu wenig beschäftig damit...merke ich gerade.

zu 1)
Also ich habe eine Diskstation 218+. Keine Ahnung ob das damit geht. Kannst du dazu eventuell was sagen? Syncthing kenne ich so in der Art jetzt nicht wie du es beschrieben hast. Wenn das so geht wäre es klasse.
Um gleich auf 4) zu kommen Macbook wird per TM auf das NAS gesichert, stündlich bzw. wenn das NAS an ist.
Problem ist halt, dass ich das NAS ungern dauerhaft laufen lassen will wegen Stromkosten. Ich brauche auch nicht unbedingt alle paar Minuten ein Backup. Selbst alle Stunde ist für mein empfinden schon zu häufig, aber kann ja nicht schaden. Wenn mittels Syncthing dann auch die ext. SSDs mit gesichert werden umso besser.
Was ich noch machen könnte sind die ext. SSDs in das TM Backup mit einbinden (aktuell sind sie ausgeschlossen, lediglich das Macbook wird gesichert).

zu 2)
Soweit ich weiß habe ich das Raid mit dem Dateisystem BTRFS 8was von Synology empfohlen wird). Auch mit Snapshot habe ich mich noch nicht beschäftigt. Also sozusagen macht die Diskstation dann regelmäßig Abbilder (Backups?) des aktuellen Zustandes und ich kann Tage zurück gehen?

zu 3)
Ich würde Stand heute sogar das Geld für Backblaze o.ä. ausgeben aber aktuell ist unsere Internetleitung zu schlecht dafür. Bis Ende nächsten Jahres sollen wir 50MBit Upload bekommen, dann kann ich nochmal drüber nachdenken.

zu 4)
hatte ich oben schon mit geschrieben. Macbook macht als einziges die TM Backups auf das Nas. Sonst werden keine TM Backups hin gemacht, nur NAS


/// Vielleicht ein wichtiger Punkt noch. Ich habe noch einen Raspi 4, der dauerhaft läuft. Vielleicht kann man auch mit dem was anstoßen, planen oder dann das NAS zu bestimmten Zeiten oder so hochfahren lassen etc...nur Theorie.
 
SlaterTh90 schrieb:
Du hast grundsätzlich von allem genug Kopien wenn ich das richtig verstanden habe. Das nichts off-site ist ist natürlich ein ziemliches Manko, aber das wurde ja schon erkannt.

Ich selber würde folgendes machen, wobei ich nicht genau weiß zu was dein NAS fähig ist:
  1. Auf MacBook und NAS Syncthing (oder vergleichbares) installieren und damit die Daten von MacBook und von den SSDs automatisch immer auf den NAS synchronisieren lassen
  2. Auf dem NAS regelmäßige Snapshots einrichten (setzt NAS mit BTRFS oder ZFS als Dateisystem voraus)
  3. Den NAS selbst entweder mit Backblaze B2 Cloud Speicher oder nem anderen NAS bei Eltern etc täglich syncen lassen. Hat man zfs kann man sogar die Snapshots mit synchronisieren und hat dann gleich an zwei Orten eine Art Versionsverlauf
  4. Macbook TM Backup nach Bedarf auch auf den NAS, kann gleich mit synchronisiert werden.


Ich würde in dem Fall alles "super-kritische", wie RAWs von Kundenbildern die bezahlt worden sind, in einen FileVault* Ordner packen und diesen dann schlicht in die iCloud schmeißen.


Die Preise sind doch völlig in Ordnung.. glaube 2 Terrabyte für unter 10€? Und hast die bequemste off-site Sicherung für die kritischen Geschichten, die Du unterm Mac haben kannst.

*verschlüsselt in die Cloud packen, aufgrund von DSGVO.
 
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@Sun_set_1 wie gesagt aktuell reicht meine Leitung dafür nicht aus und es gibt so gut wie keine RAWs von Kundenbilder. Die, die ganz wichtig sind, sind nochmal separat gesichert.
Kann man denn einzelne Ordner mit FileVault sichern? Doch nur das ganze Volumen oder?

Preislich passt es ja. Habe aktuell 50GB reicht mir für alles andere zu. Backups sind keine drauf außer vom iPhone.
 
T-Bone90 schrieb:
Kann man denn einzelne Ordner mit FileVault sichern? Doch nur das ganze Volumen oder?

Hab schon länger nicht mehr mitm Mac gearbeitet aber früher konnte man sich separate Tresore erstellen.

Das Nachts hochzuladen ist auch keine Option? Beim Off-Site geht es ja nicht um tägliche Verwendung - sondern darum ein Backup zu haben wenn Dir mal das Haus abbrennt.

Wenn dem so ist, fährt man halt zu einem Kumpel mit schnellem Netz und lädt sich das gesamte Backup dann dort runter. Daher würde ich die eingeschränkte sofortige Verfügbarkeit, aufgrund langsamen Internets, ausklammern.

Wenn das Netz derart langsam ist, dass das keine Option ist.. würde ich schlicht 1 - 2x im Monat ein komplett Backup via Thunderbolt fahren und die Platten dann irgendwo in der Familie lagern.
 
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@Sun_set_1 ja wie gesagt das ich ein Backup irgendwo auswärts mache, ist geplant. Aber das soll nicht Priorität Nummer 1 sein sondern viel lieber will ich im eigenen Netz erstmal so alles planen/ordentlich machen, dass es übersichtlich ist und ich zu jeder Zeit passende Backups parat habe.
Dann folgt dein Vorschlag bzw. dann Cloud über Nacht.
 
@T-Bone90

Alles klaro. Von Synology und Konsorten habe ich ehrlich gesagt keine fortgeschrittene Expertise. Daher habe ich dazu bewusst nichts geschrieben.

Für einen außenstehenden hört sich das jetzige Setup aber schon ganz vernünftig an.
 
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DS218+ klingt gut, die sollte all das beherrschen. Syncthing gibt es anscheinend als Package dafür. Das Programm macht an sich nicht mehr als einfach Ordner zwischen zwei (oder mehr) Zielen zu synchronisieren, dazu gibts dann noch ein paar Einstellungen. Sollte also für den Zweck super funktionieren, auch wenn der NAS nicht rund um die Uhr läuft. Es muss nur lang genug beides gleichzeitig (NAS und Macbook + SSDs) online sein um das Synchronisieren abzuschließen.

Die Snapshots von BTRFS sind eine super Sache. Baut auf dem Copy-on-Write System auf. Man kann damit jederzeit einen Snapshot machen, der dann den Zustand zu der Zeit darstellt. Noch schöner ist, dass Snapshots immer nur grob so viel Speicher belegen, wie Änderungen darin enthalten sind. Ändert sich bis zum nächsten Snapshot nichts, braucht dieser effektiv fast keinen Speicher - man kann also ruhig viele anlegen.

Snapshots sollte man in der GUI einstellen können, sicherlich auch automatisch zu bestimmten Zeiten, mit löschen von alten etc. Zumindest bei Freenas (was zwar ZFS verwendet, ist aber das selbe Prinzip) kann man richtig komplexe Zeitpläne aufbauen, wenn man das möchte.

Wie exakt man all die Sachen einstellt kann ich leider nicht sagen, ich habe selber kein Synology.
 
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@SlaterTh90 vielen Dank ich schaue mir das ganze mal an. Das klingt schon sehr gut vom hören her.
Wichtig wäre dann natürlich bzgl. Syncthing, dass ich am Mac irgendeine Anzeige habe, damit ich weiß wenn er fertig ist und ich dann auch abstecken kann.

Snapshot schaue ich mir ebenfalls an.

Die Frage wäre halt noch, ob ich wirklich ein Raid brauche. Was meint ihr?
Weil ich habe 2x6TB (was ja schon recht groß ist) und zu 73% belegt. Es sind halt ein paar Videos mit drauf und dann TM und das CCC Backup (und da habe ich diese beiden Ordner schon begrenzt). Alles verbraucht recht viel und natürlich wird nicht nur eine Sicherung aufgehoben. Außerdem halt die vielen Fotos.
 
BTRFS hat auch noch ein nettes Feature was einen vor Bitrot schützt, Checksummen. Da wird automatisch beim Zugriff erkannt ob eine Datei eventuell beschädigt ist und der Fehler dann korrigiert. Man kann außerdem in bestimmten Abständen alle Daten automatisch prüfen lassen (heißt in der Regel “Scrubbing”). Das mit dem korrigieren funktioniert aber nur, wenn man etwas Redundanz durch RAID zur Verfügung hat.

Das ist ein Argument das RAID eventuell zu behalten. Ansonsten dient RAID ja nur der Hochverfügbarkeit, wenn man darauf nicht angewiesen ist braucht man es nicht unbedingt. BTRFS sollte trotzdem beschädigte Dateien noch feststellen können, muss man dann nur manuell aus einem Backup wiederherstellen. Ob Synology das Hinweisen auf solche Fälle auch implementiert hat weiß ich allerdings nicht. Die automatische Reparatur und Scrubbing beherrschen die DiskStations jedenfalls.
 
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