News Bandspeicher: Sony und IBM ermöglichen Speicherkassetten mit 330 TB

MichaG

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Sony hat in Kooperation mit IBM Research (Zürich) einen neuen Meilenstein bei der Datendichte von Bandspeichern (Tape) erreicht. Mit neuer Technik konnte die Datendichte auf 201 Gigabit pro Quadratzoll gesteigert werden. Damit seien Cartridges mit 330 Terabyte Speicherplatz möglich – derzeit üblich sind bis zu 15 TByte.

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na Gott sei Dank, kann ich endlich mal die anderen 1000 Steam games installieren.
 
Bandsicherungen sind Tot, lang lebe die Bandsicherung :D
Ich freue mich zwecks Offlinesicherung immer wieder über solche Entwicklungen. LTO7 is ja auch schon richtig geil.
 
Nachdem neulich mein RAID5 durch gleichzeitigen Ausfall zweier Platten komplett den Geist aufgegeben hat, wurde mir der Wert echter Backups äußerst qualvoll vor Augen geführt. Cold Storage oder Redundanz + Spiegel ist für die Datensicherheit unerlässlich. Bandlaufwerke sind aber leider unbezahlbar.
 
Für Firmen ist es gar nicht so falsch.

Wir speichern auch vieles auf Bänder, da man sonst massig an HDD bräuchte. Wir greifen selten darauf zu aber ab und zu schon. Jeder Auftrag kostet 5-20GB. Wir haben schon 10 Aufträge täglich. Da kommt was zusammen.
 
crustenscharbap schrieb:
Für Firmen ist es gar nicht so falsch.

Wir speichern auch vieles auf Bänder, da man sonst massig an HDD bräuchte. Wir greifen selten darauf zu aber ab und zu schon. Jeder Auftrag kostet 5-20GB. Wir haben schon 10 Aufträge täglich. Da kommt was zusammen.

versteh ich das grade richtig, dass die bänder an kapazität verlieren beim beschreiben?

ich bin immer wieder am schielen ob ich nicht was gebrauchtes bei ebay finde um ein richtiges backup von meinem fileserver zu realisieren ohne nochmal den gleichen betrag in HDDs zu investieren. falls dem so wäre müsste ich band wohl nochmal als methode überdenken bzw nachrechnen ob sich dass dann noch lohnt
 
Weiß jemand, warum die die Korngröße bei ganzen 7nm liegt? Und warum entstehen überhaupt Körner? Backsen die Atome beim Kondensieren zusammen? Immerhin werden beim Sputtern doch einzelne Atome aus dem Quellmaterial geschlagen?

Ich frage, weil ich das Gefühl habe, dass 7nm und damit immerhin noch ~70 Atomlagen noch weitere Verbesserungen möglich machen sollten.
 
SamSemilia schrieb:
versteh ich das grade richtig, dass die bänder an kapazität verlieren beim beschreiben?

ich bin immer wieder am schielen ob ich nicht was gebrauchtes bei ebay finde um ein richtiges backup von meinem fileserver zu realisieren ohne nochmal den gleichen betrag in HDDs zu investieren. falls dem so wäre müsste ich band wohl nochmal als methode überdenken bzw nachrechnen ob sich dass dann noch lohnt

Ja, wenn die Bänder alt werden, wird ein Teil ausgelassen und somit verringert sich der Speicherplatz um einige GB immer mal. Wenn du die Bänder nicht 2-3 Jahre am Stück jeden Tag nutzt wirst du es wohl nicht merken.

Gebraucht ist immer so eine Sache. Wenn gebraucht, dann nur als generalüberholtes Laufwerk, sonst wird es wohl gleich mal Fehler geben. Top10 (topten) ist eine Anlaufstelle, die Verkaufen gebrauchte gute Laufwerke zu guten Preisen (HP/IBM/etc). Vergiss beim Laufwerk nicht die Kosten für den richtigen Controller. Alte Controller gehen mangels Treiber teilweise nicht in neuen Systemen.

Btw. Heute bleibt eigentlich ohnehin nur LTO als lezter grioßer Vertreter. Unter LTO5 brauchst du aber zwingend eine Software die auf Band schreiben kann (erst ab LTO5 gibt es LTFS).

Eine Alternative wäre vielleicht RDX. Ist zwar kein Band sondern "nur" eine Festplatte, soll aber laut Hersteller auch 10 Jahre halten, die Medien sind nur sehr, sehr teuer. Wenn du wenig Medien brauchst ist RDX sicher auch gut, sonst LTO.
 
OT
In der Quelle wird angegeben, daß die Datenmenge von 330TB dem Inhalt von 330 Millionen Büchern entspricht. Aneinander gereiht sollen die Bücher der Länge Japans entsprechen.
Wenn man davon ausgeht, daß ein Buch durchschnittlich 25cm lang ist, ergibt es eine Gesamtlänge von 82.500.000m.
Damit kann man die Bücherkette gut 2 mal um den Äquator (40.074.000m) wickeln. Japan ist nur 1300km lang.
Wenn man die Bücher jedoch nicht der Länge nach, sondern aufeinaner stapelt, geht die Quelle wohl davon aus daß ein Buch durchschnittlich 4cm dick ist. Das haut eher hin...

Mir war langweilig, und das war mir lieber als sinnlos über Grafikkarten zu diskutieren :D
 
Bl4cke4gle schrieb:
Weiß jemand, warum die die Korngröße bei ganzen 7nm liegt? Und warum entstehen überhaupt Körner? Backsen die Atome beim Kondensieren zusammen? Immerhin werden beim Sputtern doch einzelne Atome aus dem Quellmaterial geschlagen?

Körner entstehen wenn Metalle aus der Schmelze erstarren. Die Körner sind kleine Kristalle, die sich um einen Anfangspunkt herum bilden. Also ja, Atome verbinden sich, sie können so einen niedrigeren Energiezustand erreichen; einzelne Atome sind nicht stabil. In technischen Werkstoffen sind Korngrößen im Bereich 1µm schon als extrem fein anzusehen, insofern sind diese 7nm schon ein gewaltiger Fortschritt.
Ob es beim Sputtern tatsächlich einzele Atome sind wage ich zu bezweifeln, man kann sich aber vorstellen dass, egal wie groß die Sputterteilchen in der Luft sind, diese tropfenförmig auf dem Target (Band) kondensieren und eben diese Körner bilden.

Für wissenschaftliche Lektüre empfehle ich dir Gottstein - Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, kommt aus meiner Nachbarschaft und ist über SpringerLink (falls du da irgendwie Zugriff hast) verfügbar.
 
spitze, klar. deswegen ist mir nach vll. 1 Jahr Standzeit durch einen Filesystemfehler der Inhalt der HDD direkt nach dem ersten Booten flöten gegangen. Hält garantiert ewig. Ein hoch auf analoge Microfiches bei denen man nur eine Lupe brauchte.

Wer wissen will wie gut alte VHS Bänder wirklich waren soll mal einen DVB-S Receiver dranhängen und darf sich wundern
 
LTO-7 Laufwerk ca. 2.500 EUR
Controller ca. 500 EUR
Medien ca. 100 EUR/Stück
Da kommt was zusammen.

400 EUR für 10 GB HD. Soll doch jeder selbst rechnen, ab wann sich ein Streamer lohnt.
 
News schrieb:
Damit seien Cartridges mit 330 Terabyte Speicherplatz möglich – derzeit üblich sind bis zu 15 TByte.

Dann guckt man sich einmal die erste Grafik an und sieht, dass man also zwischen der Forschung von 2006 (8TB) und 2010 (35TB) hängt. Können wir also davon ausgehen dass die 330 TB Dinger in 10 jahren üblich sind^^
 
Nitschi66 schrieb:
Dann guckt man sich einmal die erste Grafik an und sieht, dass man also zwischen der Forschung von 2006 (8TB) und 2010 (35TB) hängt. Können wir also davon ausgehen dass die 330 TB Dinger in 10 jahren üblich sind^^


Wenn überhaupt....So Forschungsergebnisse sind eigentlich immter total uninteressant. Und ein Großteil wird ohnehin für immer einfach nur "Forschung" bleiben, egal wie toll es sich anhört.
 
pakichaggi schrieb:
Nachdem neulich mein RAID5 durch gleichzeitigen Ausfall zweier Platten komplett den Geist aufgegeben hat, wurde mir der Wert echter Backups äußerst qualvoll vor Augen geführt. Cold Storage oder Redundanz + Spiegel ist für die Datensicherheit unerlässlich. Bandlaufwerke sind aber leider unbezahlbar.

Arbeitest ohne Hotspare und Raid Überwachung? In der Regel fallen nie zwei oder drei Platten am selben Tag aus.
 
pakichaggi schrieb:
Nachdem neulich mein RAID5 durch gleichzeitigen Ausfall zweier Platten komplett den Geist aufgegeben hat, wurde mir der Wert echter Backups äußerst qualvoll vor Augen geführt. Cold Storage oder Redundanz + Spiegel ist für die Datensicherheit unerlässlich. Bandlaufwerke sind aber leider unbezahlbar.

Ein RAID ist halt auch kein Backup. Aber das hätte man bereits *vor* dem Ausfall zweier Platten rausfinden können. RAID erhöht einfach die Verfügbarkeit der Daten, da es je nach Level den Ausfall von X Platten verkraftet. Aber das ist auch wirklich das einzige gegen das RAID schützt. Versehentlich das komplette Volumen löschen/überschreiben, und schon ist RAID wertlos. Deshalb auch vom RAID immernoch ein Backup machen. Auch wenn es nervig ist, dass man sich (fast) den ganzen Plattenspeicher vom RAID grad nochmal als Spiegel kaufen muss... ;)

@Bert: Ich wär da garnicht mal so überrascht. In meinem NAS haben innert kürzester Zeit drei von vier WD Purple Lesefehler entwickelt. Alle Platten wurden zum selben Zeitpunkt gekauft und eine davon ist mittlerweile schon gestorben und wurde auf Garantie ausgetauscht. Kurz danach ging es dann fast gleichzeitig mit den Warnungen auf den anderen Platten los. Würde mich nicht wundern, wenn die auch demnächst abrauchen. Aber für den Fall gibt es immernoch ein Backup vom RAID, auch wenn's ne üble Kopierorgie ist.
 
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