Betrug auf ebay-kleinanzeigen (Phishing)

DavidT

Lt. Junior Grade
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Juni 2018
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296
Hallo,

ich fiel auf einen Trick mit "sicher bezahlen" rein, ich wusste noch nicht, wie das ganze funktioniert. Ich bekam einen Screenshot vom VK, daß meine Handynr. verlangt wird.
Auf die sms geklickt und ... Daten preisgegeben bzw. Zahlung autorisiert. Erst einen Tag später hab ich recherchiert und festgestellt, daß ich Opfer eines Betrugs bin.
Aber erst als ich dann eben mit N26 gechattet habe, wurde fast auf die Minute zeitgleich versucht das Konto auszuräumen, irgendwelche ominösen Händler, die ich nicht kenne wie noon.com usw.
Mein Konto ist nun im Minus. Die Beträge in "bearbeitung" bzw. in einem Fall "fehlgeschlagen", weil das Dispot nicht ausreiche.
N26 teilte mir zwar mit, daß nach der Autorisierungsfrist von 12 Tagen das Geld automatisch zurückgebucht wird, erzählt mir aber in einem Atemzug, daß ich mich melden solle "falls nicht".
Ich hab noch keine Anzeige erstattet. Ich habe nur eine E-mail von eBay Kleinanzeigen, wo ich von diesem Angebot gewarnt wurde und gesagt wird, dass sein Konto eingeschränkt wurde (Das war der Auslöser).
Ist das Geld nun komplett weg? Chargeback? Irgendwelche Chancen, wenn ich es anzeige???

Karte ist gesperrt.
Der VK hat meine Hausanschrift (es ging um ein neues Handy mit Rechnung (....)), meine Telefonnr. und die alten Kreditkartendaten, die jetzt gesperrt wurden.

Bitte um Hilfe, ich weiß nicht weiter.
 
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mal jetzt ne ganz blöde Frage, aber wie kann man anhand deiner Telefonnummer dein Konto leer räumen?
Dazu bräuchte er ja deine Bankdaten und Zugriff auf dein Konto.
Oder hast du die Daten ihm auch gegeben?

DavidT schrieb:
ich fiel auf einen Trick mit "sicher bezahlen" rein, ich wusste noch nicht, wie das ganze funktioniert
Hätte man auch vorher mal lesen können.
Du wirst von ebay Kleinanzeigen informiert und nicht vom Käufer. Der Käufer braucht von dir garnichts
 
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Anzeige wäre das erste, einfach weil du dann was "offizielles" in der Hand hast!!
 
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"Sicher bezahlen" und ein Screenshot vom VK, der deine Nummer verlangt. Sehr komisch.
Wie kommt er an dein Konto ran? Woher hat er die restlichen Daten?
Anzeige stellen und warten was die Bank macht.

Rechtsschutz in Anspruch nehmen, falls vorhanden.
 
unbedingt alles zusammenfassen und eine Anzeige stellen, Rechtsschutz wäre gut
 
Ich verstehe immer nicht, wie man erst hier im Forum sowas schreibt und nicht vorher direkt Anzeige erstattet. Wir können hier rein gar nichts daran ändern oder helfen - außer zu sagen, dass du Anzeige erstatten solltest.

Zudem: Wenn man mit einer Zahlungsabwicklung nicht vertraut ist, dann informiert man sich. eBay KA hat das ausgiebig beschrieben. infos sind wirklich gut abrufbar. Das Ding mit dem "sicheren" bezahlen ist nämlich, dass der VK von dir keinerlei Informationen benötigt. Die bekommt er alle von eBay Kleinanzeigen bzw. dem Bezahlsystem...

Ab zur Polizei!
 
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Ab zur Polizei und Anzeige erstatten. Dazu nach möglichkeit alles sichern (Screenshots etc.). Das solltest Du schleunigst machen, weil z. B. Verbindungsdaten nach kurzer Zeit gelöscht werden.
 
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Spillunke schrieb:
"Sicher bezahlen" und ein Screenshot vom VK, der deine Nummer verlangt. Sehr komisch.
Wie kommt er an dein Konto ran? Woher hat er die restlichen Daten?
Das Problem ist die SMS danach, mit der man auf einer Phishing Seite seine Zahlungsdaten eingeben soll. Die Methode gibts praktisch schon seit das "Sicher Bezahlen" eingeführt wurde.

Bei Kreditkarten/Lastschrift kannst du reklamieren, und hoffen das was rauskommt, bei händischer Überweisung keine Chance. Polizei anzeigen sollte man allein fürs Protokoll und ggf. Versicherungen tun, was rauskommen wird da aber praktisch nie - hatten wir selbst schon in der Familie. Geld ging an eine ausländische Kryptobörse und das wär (obwohl die auch KYC hatte) ja schon ein hinreichene Verschleierungstaktik. Danach ist man immer schlauer.
 
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Anscheinend funktioniert die Masche so:
Ein vermeintlicher Interessent schreibt den Verkäufer an und möchte die Zahlung über die tatsächlich existente Ebay-Kleinanzeigen-Bezahlmethode "Sicher bezahlen" abwickeln. Der Täter übersendet dem Verkäufer dann einen Link, wo der Verkäufer seine Kreditkartendaten zum Erhalt der Zahlung eingeben soll."
 
bisy schrieb:
mal jetzt ne ganz blöde Frage, aber wie kann man anhand deiner Telefonnummer dein Konto leer räumen?
Dazu bräuchte er ja deine Bankdaten und Zugriff auf dein Konto.
Oder hast du die Daten ihm auch gegeben?

Spillunke schrieb:
"Sicher bezahlen" und ein Screenshot vom VK, der deine Nummer verlangt. Sehr komisch.
Wie kommt er an dein Konto ran? Woher hat er die restlichen Daten?
Das hat er doch geschrieben... Link in SMS, Eingabe der Bankdaten und schwups. So wie ihr die Texte hier lest, seid ihr scheinbar selber Kandidaten fürs Phishing...

Opfer-blaming ist btw. auch uncool...

@DavidT Anzeige solltest du in jedem Fall erstatten. Das hilft evtl. auch mit der Bank.
 
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Anzeige erstatten auch wenn es nichts bringt. Das du dein Geld wieder bekommst ist rel. Unwahrscheinlich. Die Anzeige ist trotzdem nötig wg. evtl. Regressansprüche.
Erstaunlich, das diese Masche immernoch funktioniert.
 
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ich versteh nicht, dass man auf den smstrick hereinfällt.
entweder bei EKA schreiben, oder bleiben lassen.
 
Ich war direkt nach dem Post bei der Polizei. Bin gerade bißchen fertig. Meld mich später.

p.s.: In der SMS war ein Link (wo die Zahlung abgewickelt wurde - KK Daten(!). Der Header eBay hat mich verunsichert.
 
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Hi...
DavidT schrieb:
[...] ich wusste noch nicht, wie das ganze funktioniert.
Sorry, aber hier ist wieder mal eindeutig der Fehler beim Anwender - und nicht, wie die Themenüberschrift suggerieren soll, bei eBay-Kleinanzeigen. Hat kein Mitleid verdient! 🤷‍♂️

Solcherlei Betrugsmaschen gibt's ja nicht erst seit gestern und auch nicht erst seit EKA - und es wurden auch schon alle möglichen "Namen" dafür benutzt/mißbraucht. Wenn man sich in dem Prozessablauf unsicher fühlt, dann gibt's doch nur eins: aufhören! Da "schreit" doch das menschlich-eigene Warnsystem schon - warum wird da nicht drauf gehört?
Also entweder aus unwissender Fahrlässigkeit oder vorsätzlich wider besserem Wissen, weil mal wieder "Gier frisst Gehirn!" statt gefunden hat - beides ist jedoch Eigenverschulden.
Die Funktion "Sicheres Bezahlen" funktioniert einwandfrei und ist, wie weiter vor bereits angemerkt, auch deutlich beschrieben. Wer sich darüber nicht im Vorwege informiert, hat selbst Schuld!

Mglw. kann die Bank das Geld zurück holen oder sogar in begrenztem Rahmen dafür haften, ansonsten ist das aber vermutlich wohl eher ein Bilderbuchbeispiel für die Abteilung "Lehrgeld".

Btw.:​
Korben2206 schrieb:
Opfer-blaming ist btw. auch uncool...
Hier geht's wohl eher um das Hinweisen auf das Gefahrenpotential und das man auch als Akteur bei solchen Vorgängen eben immer in eigenverantwortlicher Aufmerksamkeit agieren soll/muß.​
 
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So, ich meld mich wieder zurück - ich hab nun alle Beweise (Ausdrucke) geliefert. Eine Reklamation bei der Bank funktioniert i.d.r. erst nach 12 Tagen. Wie läuft es mit dem Polizeibericht, kann ich Ihn zeitnahe anfordern?

@

User007


das hab ich nicht bestritten, Danke für den Hinweis.
 
sobald man bei einem geschäft aufgefordert wird, die eigentliche plattform zu verlassen (man soll bitte per mail, sms, sonstwas weitermachen anstatt die möglichkeiten der plattform zu nutzen), muss man sofort aufhören da weiter was zu machen. es ist immer scam, wenn sich das gegenüber nicht an die spielregeln halten will.
 
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Der Haken an der Sache war der Einstieg. Ich als K meldete mich bei ihm mit einem Preisvorschlag und dem Hinweis "nur sicher bezahlen". Das kam nicht von ihm. Er müsse es aktivieren, tat es, und dann das mit der Handynr./Screenshot. Wie sich die meisten vorstellen können, finde ich mein Verhalten in der Situation ziemlich doof und mir fehlen die Worte. Das hilft mir aber nicht weiter, und auch nicht die Tatsache, daß ich sonst ein gutes Auge habe und achtsam bin.
Ich hatte ein echtes Blackout am FR. den 13. - Ja, ... Lehrgeld...
 
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Ich fühle mit dir - uns ist es genauso ergangen. 685 Euro sind weg. Das Problem ist wenn du die Zahlung über dein Online Banking autorisiert hast (also freigegeben) bekommst du keinen Cent mehr. Wenn die Zahlung nicht durch dich freigegeben wurde bekommst du dein Geld wieder.

Mach auf jedenfall eine Anzeige. Nicht weil du was bekommst sondern weil du vielleicht jemand anderen dadurch schützen kannst (mit ganz viel Glück).

Meine Freundinn war sich sicher das Sie bei Ebay sicher bezahlen ist - war Sie aber nicht. 1 Minute später an N26 gewandt...... Kann man nichts mehr machen.
 
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CB-Andi,
danke für den sehr wertvollen und ermutigenden Tipp. Ich hab 208 EUR autorisiert und freigegeben, die wurden bis jetzt nicht abgebucht und nun ist die Karte eh gesperrt.
Es geht nur um Beträge, die ich NICHT AUTORISIERT habe. zweimal a 176 eur etwas, und dann nochmal irgendwas mit 277 EUR (fehlgeschlagen). Und das auch noch im Minutentakt.

13:06
13:07
13:08

Und um ca. 13:05 die App geöffnet und gechattet. Mich packte blankes Entsetzen, als würde der Betrüger mitschauen...
 
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Also, Du hast Anzeige erstattet. Das war richtig und wichtig. Alleine schon aus Haftungsgründen (Identitätsdiebstahl!), zum Eigenschutz für Dich. Bitte, für Mitlesende, die diesen Thread auch später mal finden: Immer Strafanzeige erstatten in solchen Situationen. Ausnahmslos und umgehend.
 
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