Bewerbungsphase: Gehalt verhandeln

NelBastian

Lt. Junior Grade
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Apr. 2013
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311
Hallo zusammen, ich benötige mal ein paar Erfahrungen. Vielleicht kann mir jemand helfen.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin Mitte 30, Kaufmann (Büro) und strebe einen Jobwechsel an. Das typische Problem in der alten Firma: der Verdienst ist mir mittlerweile zu niedrig, da zwei kleine Kinder. Der Wunsch nach einer Gehaltserhöhung wurde von mir schon eingebracht und mit Fakten gefüttert. Antwort der Firma „kein Geld da für mehr Lohn“. Die Führungskräfte sind sehr eigen, Überstunden soll man leisten wie ein Esel und Wertschätzung/Lob hört man nie. Fühle mich nicht mehr wohl.

Nun hab ich mich schon bei einigen Firmen beworben und steht’s gutes Feedback bekommen , direkt nach dem 1. Vorstellungsgespräch. Bei einer dieser Firmen war ich vor kurzem zur Probe für ein Tag arbeiten. Nächste Woche gibt es die Entscheidung ob ich die Stelle bekomme oder nicht (inkl. Einhaltung der Gesetzlichen-Kündigungsfrist).

Die Frage nach meiner Gehaltsvorstellung wurde bisher nicht thematisiert, da weder das Vorstellungsgespräch noch der Probetag perfekt dafür erschien. Ich würde der Firma noch schreiben wie es mir gefallen hat und was ich besonders toll fand als ich dort arbeiten war. Sollte ich die Gehaltsfrage in meiner E-Mail stellen, lieber vor Ort nach der Zusage seitens der neuen Firma oder wie würdet ihr es machen?

Sorry bin irgendwie ratlos 🤨
 
Ich hätte das schon beim Vorstellungsgespräch angesprochen. Einfach offen seine Vorstellungen sagen. Ist eben Zeit die er opfert und die du opferst, zb. Durch den Probetag.. Und am Ende kommt man nicht zusammen.

Hast du denn gesagt das du auch aufgrund des Gehalts wechselst?
 
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Nun liegt das Vorstellungsgespräch natürlich schon in der Vergangenheit und ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Hast du einen Tipp für mich, wie man jetzt weiter vorgehen würde? Wenn ich das in der E-Mail mit der Danksagung irgendwie verbinden würde, kommt mir das nicht so gut vor.

Mein Gedanke ist dass, das möglicherweise dann der Grund ist, warum sie mir die Stelle doch nicht geben, weil der Gehaltswunsch nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde vermutlich nun einfach warten und wenn eine Zusage kommt nochmal persönlich einen Termin vereinbaren um die Konditionen zu besprechen. Das würde ich niemals über E-Mail machen.
 
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Okay dann werde ich jetzt einfach abwarten und schauen was passiert. Und bei Vertragsunterzeichnung geht man ja eh noch mal alle Punkte durch und kann dann gegebenenfalls auch noch mal Anpassungen vornehmen lassen, richtig?

Ich danke dir ☺️
 
Normalerweise wird erst alles besprochen bevor ein Vertrag aufgesetzt wird.
 
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NelBastian schrieb:
warum sie mir die Stelle doch nicht geben, weil der Gehaltswunsch nicht passt.
Das ist aber auch so wenn du das erst ganz zum Schluss machst, oder unterschreibst du dann trotzdem?
 
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Stand in deiner Bewerbung deine Gehaltsvorstellung? Wenn ja, dann sollte es m.E. kein wirkliches Problem sein, dann liegst du in der Range, die sich auch die Firma vorstellen kann, für dich zu zahlen. (wir haben immer alle Bewerber aussortiert, die drüber oder drunter lagen)

Ansonsten hab ich mich bisher immer nur mit Gehaltsangabe (Jahresbrutto, um Missverständnisse vorzubeugen) beworben. So hab ich es vermieden, Vorstellungsgespräche zu führen, wo die Firmen nicht dass zahlen wollten, was mir vorschwebte.

Du kannst natürlich auch direkt mal bei der Personalabteilung nachfragen, da du es bisher nicht angesprochen hast, ob dein Gehaltswunsch für sie passt. Du sagst, dass du ja in der Bewerbungsphase bist und deshalb nur sicher gehen möchtest, dass es daran nicht scheitert.
Bisher waren da die Firmen immer sehr sehr sehr dankbar, wenn ich Sachen angesprochen habe, die für mich wichtig waren. Also keine Scheu, ruf da an. Wenn sie dich danach durch Dorf scheuchen, dann möchtest du ja eh nicht dort arbeiten.
 
Das ist das erste was ich abklopfe.
Bist du zuweit weg können sich beide die Zeit sparen. Vorausgesetzt es ist realistisch was du verlangst.

Beispiel Stelle ist für 55 k ausgeschriebene du willst aber 70 k haben. Das wird nie und nimmer klappen. Willst du aber 60 k, kann es gut sein das hier noch etwas Reserve da ist. Es klappt.

Steht zum Gehalt etwas bei der Anzeige?
 
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NelBastian schrieb:
Sollte ich die Gehaltsfrage in meiner E-Mail stellen, lieber vor Ort nach der Zusage seitens der neuen Firma oder wie würdet ihr es machen?
Ich schreibe grundsätzlich mein Wunschgehalt + 15% in das Anschreiben mit rein. So weiß der AG gleich was Sache ist und kann mich dann "runterhandeln" für das gute Gefühl. Klappte nur einmal nicht wo anscheinend keiner aus der Gesprächsrunde meine Bewerbung gelesen hatte und dann mit einem Gehalt um die Ecke kam, wo ich mir das Lachen dann doch nicht mehr verkneifen konnte...
 
Es wurde ja schon gesagt: jetzt einfach ansprechen und gucken. In Zukunft immer direkt mit der Tür ins Haus fallen. Du verschenkst sonst soviel Lebenszeit. Das erste was Personaler, Headhunter und co von mir hören ist: ich bin glücklich mit meinem Arbeitgeber, habe alle Weiterentwicklungsmögleichkeiten dieser Welt und verdiene auch nicht schlecht. Bei euch brauche ich die gleichen Bedingungen und 10% mehr Gehalt, damit ein Wechsel in Betracht kommt. Damit sind viele Gespräche beendet, da die Vorstellung häufig in abstrusen Höhen liegt (mein Einstiegsgehalt von vor 10 Jahren)und ich froh, dass ich da nichts rein investiert habe.
 
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Hat sich denn hier was ergeben? Fände ich ja noch interessant
 
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