pseudopseudonym schrieb:
Hast du mal mit Vorgesetzten oder Kollegen drüber gesprochen?
Hatte auch schon mit Junior-Devs zu tun, denen man echt einimpfen musste, dass die doch bitte sagen, wenn die Sachen anders sehen (egal wie die Hierarchie ist) und nachfragen sollen, wenn sie unsere Meinung nicht verstehen. Manchmal sind das dann Fragen, die wir wiederum nicht beantworten können, weil wir das gar nicht bedacht haben.
Ne bis jetzt nicht mit denen darüber gesprochen.
Gab bis jetzt 4 Feedbackgespräche und 1 Gehaltserhöhung innerhalb von anderthalbjahren.
Bis jetzt keine unzufriedenheit, größter Kritikpunkt war dass ich meine Meinung nicht immer top formulieren kann.
Bei Pull Requests muss ich oft nochmal drüber, weil ich was vergessen hab.
Muss dazu sagen, ich hab ADHS und bin aber in Behandlung.
Kagee schrieb:
Ich habe zwei Fragen:
- Haben die Kollegen deutlich mehr Berufserfahrung als du? Ich arbeite in einem Umfeld, in dem es normal ist, dass Kollegen sich mehrere Jahrzehnte um ähnliche Projekte kümmern (keine SW, sondern Hardware-Entwicklung). Dass die dann viele Dinge viel schneller erledigen können ist klar. Vor allem weil die Kollegen ja nie weniger Berufserfahrung haben als man selbst. Man wird ja selbst erfahrener, aber die ja auch. Sicher setzt irgendwann ein Sättigungseffekt ein, aber es ist völlig normal, dass diese Kollegen z.B. sehr gut darin sind schon bei Projektstart die Dinge zu sehen, die in der Implementierung schwierig werden können
- Hast du Schwierigkeiten mit den eingesetzten Technologien (Sprachen, Frameworks, SW-Entwurfsmuster etc.) oder mit den bestehenden Systemen oder Entwicklungsprozessen der Firma? Letzteres wäre auch nachvollziehbar. Wenn die Kollegen schon viel länger in der Umgebung (bestehende SW-Systeme, Workflows etc.) arbeiten kennen die das viel besser. Ich habe nach 6 Jahren in der Firma immer noch nicht alle Systeme kennen gelernt, die es gibt. Dass man da dann für jedes andere dann wieder Einarbeitungszeit braucht, ist völlig normal.
1. Meine Seniors haben deutlich mehr Erfahrung als ich (ca. 20 Jahre). Die jüngeren Kollegen haben teilweise nach mir angefangen aber in etwa gleich viel oder mehr, einer von beiden hat vorher 1 Jahr woanders gearbeitet und dadurch etwas mehr praxiserfahrung. Das Problem ist eher die lernen schneller als ich und zwar deutlich.
Ich hab das erste Jahr auch ausschließlich an einem alten bestandssystem gearbeitet, welches wir genau zu beginn meiner Arbeit in der Firma von einer anderen Firma übernehmen mussten. Das heisst ich habe dort fast nur Bugs behoben, nichts neu entwickelt, keine richtigen Code Reviews, kein Ticketsystem, keine PR, keine Pipelines oder richtige Git deployments weil alles über FTP laufen musste. Das "richtige" Entwickeln läuft erst seit ca. mitte letzten Jahres also jetzt ca. 8 Monate.
2. Ja hab ich es es ist einfach gefühlt soviel, wir haben keine Schulungen oder dergleichen ich muss mir alles selber beibringen. Unser Senior hat mit mir 1 oder 2 Refactoring Session gemacht wo wir 1-2 Stunden da saßen, aber das wars auch. Den Rest reim ich mir zusammen aus Pull Requests und das lesen des Codes den andere pushen. Dieser ganze Stack ist für mich auch teils noch so dass ich mich nicht im Ansatz sicher fühle, aber ich kann nicht objektiv beurteilen ob das gerade viel ist.
-> .NET, Python, Go, k8s, Terraform, Azure Devops, MQTT Broker und dann halt noch weil wir mit IoTs arbeiten komme ich teilweise auch mit dem in Kontakt was die so machen und das alles aufteilt auf n größeres Microservicessystem
-> Ich war nicht von ganz anfang an dabei sondern wurde wie die meisten anderen mitten reingeworfen.
-> Ich hab auch was für unsere KI Abteilung gemacht ein paar monate lang weil das mal im Studium bei mir war und sie brauchten unterstützung. Ab und zu helfen ich denen immernoch.
nebulein schrieb:
Aus deinem Post geht halt auch nicht so richtig hervor, wo genau es klemmt. Hast du Defizite beim grundlegenden Verständnis, macht dir Programmcode zu verstehen Schwierigkeiten? Beschäftigst du dich privat mit Softwareentwicklung oder ist das für dich "nur" ein Job?
Also privat programmiere ich gar nichts, was ich mache ist ich helfe zb gerade nen Kollegen der gefeuert wurde weil er nicht genug Leistung gebracht hatte in der Probezeit, dabei einen neuen Job zu finden. Wenns privat um programmiertechnische Sachen geht wie zb bei Videospielen schau ich mir gerne mal an was im Hintergrund passiert aber das wars.
Ich dafür halt überstunden geschoben und dann privat oft Youtube videos und Tutorials geschaut um mich in die Themen reinzufuchsen.
Aber ja es ist für mich dann nur ein Job.