News Bundesnetzagentur: Vereinfachte Registrierung für Balkonkraftwerke kommt

Knighty schrieb:
Wenn du deinen Toaster und den Wasserkocher an der selben Sicherung ohne BKW betreibst, löst der Automat aus. Hängt aber am anderen Ende noch ein BKW, löst er evtl. eben nicht mehr aus
Wenn das Balkonkraftwerk am Ende der Stromleitung hängt, würde das Balkonkraftwerk einen Teil des Stroms für den Wasserkocher bereitstellen und dadurch die Stromleitung, von der Sicherung bis zu Toaster und Wasserkocher entlasten.
Oder sehe ich das falsch?
 
Von Richtung Sicherung kommen 16A, erst darüber (je nach Charakteristik) löst diese aus. Jetzt kommen vom anderen Ende aber noch 2-3A, von denen die Sicherung nichts weiß. In der Mitte der Leitung, wo sich die Steckdose befindet, können also 19A entnommen werden. Davon abgesehen, dass eine normale Steckdose nur für 10A Dauerbelastung ausgelegt ist, würde in dem Fall die Leitung, deren Querschnitt eben auch nicht für diesen Strom ausgelegt ist, überlastet und damit warm werden. Temperatur beschleunigt die Alterung. Selbst wenn sie das ne Zeit lang mitmacht, irgendwann kann es eben zu nem Brand kommen. Deshalb müsste der Automat auf 13A reduziert werden, oder der Leitungsquerschnitt erhöht. Beides mMn nicht vom Laien zu beurteilen und deshalb wird hier auf Nummer Sicher gegangen. Das sind keine Schikanen.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Toaster + Wasserkocher sind idR keine Dauerbelastung, um mal beim Beispiel zu bleiben.
 
Ich bin lediglich bei den Beispielen geblieben um das Prinzip zu verdeutlichen. Umgekehrt macht sich der Laie darüber aber auch keine Gedanken, wenn er Raclette, Fondue und Waffeleisen in Betrieb nimmt.
War erst letzte Woche in nem Mehrfamilienhaus, bei dem sich der Besitzer um nix kümmert und noch zwei Wohnungen jeweils nur zwei Sicherungen haben. Das sind vier Räume plus Flur auf zwei Kreisen. Meinst du der Bewohner ist sich der Situation aufgrund des Alters und Zustandes der Installation und den resultierenden Gefahren bewusst? Wenn selbst hier teilweise nicht verstanden werden will wo das Problem liegt.
 
Guphoff schrieb:
Wenn das Balkonkraftwerk am Ende der Stromleitung hängt, würde das Balkonkraftwerk einen Teil des Stroms für den Wasserkocher bereitstellen und dadurch die Stromleitung, von der Sicherung bis zu Toaster und Wasserkocher entlasten.
Oder sehe ich das falsch?
Das ist korrekt, es gibt auch Fälle in denen das BKW die Situation verbessert, darum geht es aber nicht.
In der Praxis hast du ja eher keine Steckdose, die auf direktem Weg zwischen Sicherung und BKW liegt (sofern du nicht ne Doppelsteckdose hast wo BKW und Verbraucher dran hängen).

Es geht da eher um den Fall, dass du ne Abzweigdose hast, links Richtung Sicherung, rechts zum BKW und ne dritte Leitung Richtung Doppelstecksose an der du 2x 2000W e-Grills betreibst.
Dann hast du auf dem Teilstück zwischen Abzweiger und Grillsteckdosen über 16A.
 
Blutschlumpf schrieb:
In der Praxis hast du ja eher keine Steckdose, die auf direktem Weg zwischen Sicherung und BKW liegt (sofern du nicht ne Doppelsteckdose hast wo BKW und Verbraucher dran hängen).
Das ist sogar sehr häufig der Fall. Da geht die Leitung aus der UV ins Wohnzimmer, einmal an der Wand lang und die letzte Steckdose in dieser Kette ist die draußen auf dem Balkon. Zwischen den Steckdosen an der Wand ist keine Abzweigdose, die sind durchverdrahtet. Aber ja, auch deine Schilderung ist korrekt und zeigt die Problematik.
 
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