Bericht C:\B_retro\Ausgabe_37\: Computersysteme von Robotron aus der DDR

PS828 schrieb:
Dresden als Standort für Forschung und leistungselektronik ist ja geblieben. Insgesamt viel Kompetenz die dort ein zu Hause gefunden hat. Ich denke da finde ich auch eine hübsche Stelle später. :D
Als Standort für Mikroelektronik (Infineon, GF, Bosch, X-FAB) hat sich Dräsdn etabliert. Leistungselektronik gibt es sicherlich, aber meines Wissens ist dies kein Schwerpunkt. Sollte ich falsch liegen, wäre ich an ein paar Firmennamen interessiert. Mein Vertrag läuft Ende dieses Jahres aus, dann suche ich eine Anschlussbeschäftigung in der Entwicklung von Leistungselektronik.
 
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Ach ja das warnen noch Zeiten. PC 1715, A5120, EC1834, A7120 dort habe ich mit programmieren angefangen. Turbopascal . Wir hatten in der Firma alles stehen weil es nicht möglich war einen Typ mit jeweils gleicher Ausstattung zu bekommen. Aber es ging auch
 
Nochmal kurz zurück zu Konrad Zuse : In Hoyerswerda gibt es nicht nur Fremdenfeindlichkeit, sondern auch ne interessante Ausstellung, was die Computerentwicklung betrifft und insbesondere Zuses Arbeit in diesem Rahmen !
Gruß, Uwe. :daumen:
228.JPG
 
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JackTheRippchen schrieb:
Als Standort für Mikroelektronik (Infineon, GF, Bosch, X-FAB) hat sich Dräsdn etabliert. Leistungselektronik gibt es sicherlich, aber meines Wissens ist dies kein Schwerpunkt. Sollte ich falsch liegen, wäre ich an ein paar Firmennamen interessiert. Mein Vertrag läuft Ende dieses Jahres aus, dann suche ich eine Anschlussbeschäftigung in der Entwicklung von Leistungselektronik.

Nicht zu vergessen, Zentrum Mikroelektronik Dresden ;)

Das Zentrum Mikroelektronik Dresden in Dresden galt in den 1980er Jahren als Herzstück der DDR-Mikroelektronikforschung und in dem Zusammenhang Teil des 1-Megabit-Speicherchip-Projekts der DDR. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Einrichtung in ein privates Unternehmen umgewandelt. Ende 2015 wurde es von Integrated Device Technology übernommen und in seine Unternehmensstruktur eingegliedert. Die Marke „Zentrum Mikroelektronik Dresden“ wurde nach der Übernahme nicht mehr weiter geführt.
 
Ich hatte mal einen KC85/2 von VEB Mikroelektronik. Damit konnte man etwas QBasic programmieren und es gab ein paar einfache Spiele. Mein Einstieg in die Computerwelt. :)
 
Nicht auszudenken, wenn der Westen den Osten nicht komplett ausgeraubt und plattgemacht hätte, wo die Computerentwicklung von Deutschland heute stehen könnte. Aber leider wurde alle fortschrittlichen Technologien der DDR kleingeredet oder direkt vom Westen (Ossis durchte nichts erwerben) aufgekauft und dann meist eingestampft oder unter neuem Name weitergeführt.

Sehr schön zusammengefasst in "Die Anstallt" vom 05.11.2019

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-5-november-2019-100.html


Heutzutage hat Deutschland natürlich noch ganz andere Probleme, welche nicht gelöst werden können bzw. wollen aber einige Problem davon basieren auf der falschen bzw. nicht erfolgten Integration der DDR in das heute vereinte Deutschland.

Chance verpasst! :(
 
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Neodar schrieb:
Dem Typen im Video kann man ja echt nicht zuhören.
Der redet quasi genau so steif und "auswendig gelernt", wie die Nachrichtensprecher usw. in der damaligen DDR.
Immer schön alles vorher zurechtlegen um bloß nichts falsches zu sagen oder individuell rüber zu kommen.
Ich wuerde noch was zur Anzugsordnung sagen...

im ernst, voellig Wurscht!

- dieser "Typ" hat was Ausserordentliches geleistet, was die meisten vermtl nicht mal im Ansatz begreifen.
Dieser Typ hat augenscheinlich noch heute grosse Begeisterung und auch Stolz.
zu Recht.

Und Nachrichtensprecher flegeln auch heute nicht herum, mit Kaugummi im Mund und dreckigen Jeans...
 
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demonicron schrieb:
War definitiv nicht konkurrenzfähig https://de.m.wikipedia.org/wiki/U61000
Ergänzung ()

Klassikfan schrieb:
benutzt der Sachse harte Konsonanten nur dort, wo sie karandiert ni hingehör'n!
Prötchen z. B.
Ergänzung ()

lalanunu schrieb:
wo die Computerentwicklung von Deutschland heute stehen könnte
Das trifft auf die Mikroelektronik def. nicht zu.
 
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lalanunu schrieb:
...
wo die Computerentwicklung von Deutschland heute stehen könnte...

Ich habe hier AMD Am186 CPUs, für Siemens hergestellt. Wenn man bedenkt, das Sie die Anfangs selber hergestellt haben...
 
Fehler in der Liste
Radeberg war Stammbetrieb (RES) Robotron-Elektronik Stammbetrieb...
Quelle? Mein Vater, war in der IT dort beschäftigt 🤣 und fand den Artikel cool!


Ich selbst hatte bis 2014 einen Rafena Fernseher von 1985, das Ding lief immer.
Mfg
 
lalanunu schrieb:
Nicht auszudenken, wenn der Westen den Osten nicht komplett ausgeraubt und plattgemacht hätte, wo die Computerentwicklung von Deutschland heute stehen könnte. Aber leider wurde alle fortschrittlichen Technologien der DDR kleingeredet [...]:(
Das Problem ist, dass sich die Legende hält, dass die die DDR irgendwie auf breiter Front technologisch gut dagestanden hätte. Die Wirtschaft war darauf getrimmt irgendwie den Mangel zu verwalten und veraltete Anlagen so lang weiter zu betreiben wie möglich[1]. Wobei der Absatz dieser Produkte halbwegs dadurch gesichert war, dass der Sovietblock die Produkte im Tausch gegen Öl und andere Rohstoffe abnahm. Mit der Wiedervereinigung und dem Fall des Ostblocks waren die Kunden weg und es zeigt sich, dass das KnowHow und Maschinen auf Mangelverwaltung statt nachhaltigem (kapitalistischem) Wirtschaften ausgelegt waren. Viel mehr als (fast) alles platt machen war gar nicht möglich.

Bei der Mikroelektronik in der DDR, da gibt es zwar schöne Geschichten wie da an allen Hindernissen vorbei etwas auf die Beine gestellt wurde. Die Realität ist aber, dass das was da produziert wurde extrem teuer war und nur mit massiven Subventionen möglich war. Während Siemens im Westen schon wesentlich weiter war, ohne Subventionen auskam und Profite erwirtschaftete.
Die einzige Option war auch da, alles einmal platt machen und im wirtschaftlich sinnvollem Rahmen mit aktueller Technologie neu aufbauen. Was schlussendlich auch gemacht wurde.


[1] Leider wirklich so lang wie möglich und nicht "so lang wie sinnvoll". Eine Geisteshaltung die hier leider immer noch stark verbreitet ist. Erneuerung in technologischem wie auch gesellschaftlichem Sinne werden oft als unnötig angesehen und bekämpft um dann laut herum zu heulen, dass man abgehängt wurde...
 
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lalanunu schrieb:
Nicht auszudenken, wenn der Westen den Osten nicht komplett ausgeraubt und plattgemacht hätte, wo die Computerentwicklung von Deutschland heute stehen könnte.
Oje, mehr Ostalgie und Verklärung geht ja kaum noch...

Die DDR war vor allem in zwei Sachen „Weltmarktführer“. Bei der Überwachung und beim Fälschen und Beschönigen von Wirtschaftsdaten. So wähnten sich Honni und Co. dann ja auch in einer Mischung aus Selbstbetrug und Realitätsverweigerung in der Riege der führenden Wirtschaftsnationen.

Zutreffend ist: Selbstverständlich haben auch in der DDR Wissenschaftler und Techniker im Rahmen ihrer Möglichkeiten viel geleistet. Gleiches gilt z.B. heutzutage auch für die nordkoreanischen Wissenschaftler, die trotz begrenzter Möglichkeiten ein Atomprogramm und ein Raketenprogramm aus dem Boden gestampft haben. Aber eben zu immensen volkswirtschaftlichen Kosten und auf einem im Vergleich zu den führenden Nationen eher rückständigen und nicht konkurrenzfähigen Niveau.

Genauso verhielt es sich mit vielen Errungenschaften der DDR. Als man nach der Wiedervereinigung plötzlich für den Weltmarkt produzieren musste, war es schnell vorbei. Man war technisch weit hinten dran und über den Preis konnte man dank der 1:1 Währungsunion auch keinen von seinen Produkten überzeugen. Zudem fielen die „Zwangsabnehmer“ in den Ostblockstaaten weg. Warum sollte z.B. eine Firma in Ungarn Robotron Computer kaufen, wenn man sich nun bei Intel, IBM, Atari oder Commodore bedienen konnte? Selbst deren veraltete preiswerte Computer der letzten und vorletzten Generation waren ja denen von Robotron überlegen.
 
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SV3N schrieb:
tl;dr: Der volkseigene Betrieb Kombinat Robotron war ...

... und ich habe letztes Wochenende mit einer Programmiererin aus dieser Zeit sprechen können! Aber ob sie heute noch mal damit arbeiten wollen würde? Ich lass das mal offen!
 
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Was ist der Artikel nicht beschreibt ist wie man in Eigenregie versucht hat den Betrieb nach der Wende vor der Treuhand zu retten und so manche Versuche den Westen zu kopieren, was teilweise auf Druck von Narva passiert ist. Auch der MME U80701 Prozessor in der DDR Z1 genannt wird nicht erwähnt. Der wurde von Erich Honecker noch persönlich abgesegnet und hat damals in Hannover auf der Cebit ordentlich Eindruck gemacht.
 
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Kalsarikännit schrieb:
toller Beitrag, auch als „Wessi“ interssant!

nicht schlecht ist auch die Site https://www.robotrontechnik.de/, unter Sonderbeiträge finden sich auch spannende Bergungsaktionen alter Systeme kurz vorm Abriss der Liegenschaften.
Vielen lieben Dank für den Link, war interessant da auf Arbeit mal rein zu lesen. keine Sorge, gearbeitet habe ich auch, ..aber manchmal ist halt nicht viel los. :D


Mit Robotron habe ich selber keine Berührungspunkte, daher umso mehr danke für den Bericht.
 
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Leider wurde das Kollektiv der Werktätigen von der Wende betrogen. Man stand kurz vor dem Durchbruch.
Jedoch war die Zeit noch nicht reif für Chips, so groß wie Tischplatten.
 
Piktogramm schrieb:
Das Problem ist, dass sich die Legende hält, dass die die DDR irgendwie auf breiter Front technologisch gut dagestanden hätte. Die Wirtschaft war darauf getrimmt irgendwie den Mangel zu verwalten und veraltete Anlagen so lang weiter zu betreiben wie möglich[1]. Wobei der Absatz dieser Produkte halbwegs dadurch gesichert war, dass der Sovietblock die Produkte im Tausch gegen Öl und andere Rohstoffe abnahm. Mit der Wiedervereinigung und dem Fall des Ostblocks waren die Kunden weg ...

Mein Vater hat bis 1990 auf der Neptun Werft in Rostock gearbeitet, da wurde von älteren Semestern die Rechner abgelehnt, anstatt diese Sinnvoll einzusetzen.

Naja, für den Westen wurde auch produziert, mit der Währungsunion wurde man zu teuer und Quelle, Levis und co. sind weiter Richtung Osten gewandert, das darf man auch nicht vergessen.
Meine Mutter hat ja die Bösen Westprodukte mitgefertigt, mit moderner Technik, während Ihr Bruder ein paar Jahre zuvor noch ans Schwarze Brett kam, weil er Westartikel mit in die Schule gebracht hat.
Verrückte Welt, aus heutiger Sicht.

Das die DDR mit die höchste Reparatiosnlast getragen hatte, war sicherlich ein zusätzlicher Sargnagel.

Zum 1MBit Chip: er soll ne ganze Ecke teurer gewesen sein, als das westliche Pendant, aber, man hatte eine eigene Produktion.
Jetzt steht China vor demselben Dilemma, zieht es aber durch. Weder Zhaoxin (x86) ist zur Zeit konkurrenzfähig, noch der Kunpeng (ARM Desktop z.B.) von Huawei.
 
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Kc 87 oder 85 ? War der ohne Monitor, son flaches Teil, wie ne übergroße Tastatur und rechts hat man den Arbeitsspeicher reingetan, es waren schwarze Module ähnlich wie Super Nintendo Spiele.

Wenn ja, hatte ich auch noch das Vergnügen, als Laufwerk diente ein Kassettenrecorder, das Spiel was wir da hatten hieß "Climber".
Die "Map" bestand aus Bindesriche und Schrägstriche, die Spielfigur war ein > .
 
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Damals gab's den Spruch: Hast du einen doofen Sohn, schick ihn doch zu Robotron ;)
 
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