CAD-Computer Absegnung

Ich möchte einräumen, dass das ganze nicht einfach ist.

Zunächst einmal muss man unterscheiden zwischen Studium und professioneller Anwendung. Bildfehler beim Studium führen weniger zu Folgeschäden, die sich eventuell aus fehlerhafter Darstellung ergeben können - je nach Einsatzbereich.

Auch sagst Du nichts darüber aus, welche Karten Du vergleichst. Bei Deinen Kommilitonen und auf der Hochschule zum Beispiel. Wenn da eine GTX580 gegen eine Quadro 600 oder eine ATI FirePro 3D V3800 antritt, ist das nicht unwahrscheinlich, gegen eine (immer noch günstigere) AMD FirePro 3D V5900 eher unwahrscheinlich. Vorsicht hier mit falschen Rückschlüssen. Alleine der VRAM kann hier schon schnell zum Flaschenhals werden, weswegen ich immer darauf achte (mind. 1GB GDDR5 @ 128 bit). Man müsste eher was gleich teures vergleichen, um hier eine Aussage zu treffen. Wobei ich mal behaupten würde, dass selbst wenn bei gleichem Preis die Consumerkarte je nach Anwendung tatsächlich immer noch leicht flotter wäre - bliebe dies aber dafür deutlich stromhungriger (höhere laufende Kosten, teureres Netzteil, teurere Gehäusekühlung, lauter) und mit mehr Fehlern, die auch mal problematischer sein können. Dann wäre immer noch die professionelle Karte vorzuziehen. Zumal hier dann als Aufrüstoption ein XFire kein Problem darstellt - auch nicht beim Netzteil. Zwei AMD FirePro 3D V5900 kannst Du problemlos mit einem 350W-Netzteil und normaler Gehäusekühlung betreiben sowie mit einem vergleichbar günstigem Board - und auch Speichermäßig hättest Du kein Problem. Bei einer GTX580 sähe das schon anders aus.

Leider gibt es so gut wie kein Material darüber. Und das ist das Problem. Außerdem wird sich das vielleicht auch je nach konkretem Einsatzzweck immer wieder anders darstellen.

Grundsätzlich denke ich, bei rein profesioneller Nutzung fährt man mit einer professionellen Karte besser, ist man eh Student und möchte zocken, kommt man um Spielzeug nicht herum.
 
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1Hz schrieb:
Leider gibt es so gut wie kein Material darüber. Und das ist das Problem. Außerdem wird sich das vielleicht auch je nach konkretem Einsatzzweck immer wieder anders darstellen.

Das kann ich vollkommen unterstreichen.

Du hast auch recht, dass meine Vergleiche auch nicht wasserfest sind - das ist mir auch klar, möchte hier auch auf keinen Fall einen falschen Eindruck vermitteln. Ich weiß auch nicht mehr welche Karten da jetzt genau im Spiel waren, weiß nur noch die ungefähren Preisklassen. Ist jetzt auch schon wieder über ein Jahr her. Die CAD Karten aus dem CAD Labor haben sich in der Preisklasse knapp über 100€ bewegt und die Gamer Karten so um 150€-180€. Ist natürlich schon was anderes - schockierend war für mich halt die Tatsache, dass die CAD Teile selbst bei kleineren Anforderungen in die Knie gingen (wie du ja geschrieben hast sind die Projekte in der Hochschule nicht so komplex wie ein richtiges Projekt in der Ingenieursabteilung von einer Firma). Und dass dann eine Gamer Karte, die eigentlich einen anderen Anwendungsbereich hat für 50€ mehr diese Projekte wenigstens ohne Probleme darstellen kann (wie gesagt, die Probleme die auftraten waren wirklich sehr sehr gering - höchstens einzelne Pixel an Kanten und das sogar selten), das war für mich der Grund gegenüber CAD Karten im Bereich unter und um 100€ skeptisch zu werden. Ich habe lieber kleine Unschärfen, die bei nem Rendering - wo sie stören würden - ja so oder so wegfallen würden, als wirkliche Ruckler und Wartezeiten.

Dass eine CAD Karte im professionellen Bereich absolut nötig ist, bedarf glaube ich keiner Diskussion. Jedoch wäre imo eine 100€ CAD Karte hier mindestens genauso fehl am Platz wie eine Gamer Karte.
 
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Schön ist jedenfalls, dass Du ein paar Erfahrungswerte einbringst. Die Summe der Erfahrungswerte, die sich so ansammeln, ist hilfreich.

Ich wage die Behauptung, dass das Problem bei den von Dir beschriebenen Karten tatsächlich der VRAM ist. Unter/Um 100 € im Profikartenbereich sieht es da nämlich sehr dünn aus (512 MB DDR3 @ 64 bit; ist sogar schlechter als Onboard, da schon eher eine P3000) - und macht sich dann wie von Dir beschrieben bei auch nur etwas komplexeren Sachen direkt bemerkbar. Bei Spielekarten ab 150 € hast Du entsprechend VRAM, 1GB GDDR5 @ 128 bit ab 50 €.

Unter 100 € empfehle ich daher auch sehr selten Profikarten, wie gesagt, eher erst ab 1GB GDDR5 @ 128 bit (ATI FirePro 3D V4800 für 135 €, besser ATI FirePro 3D V4900 für 149 €). Das ist sozusagen Einstiegsklasse. Darunter hast Du Recht - tendiere auch ich zu einer Consumerkarte.
 
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Es kann schon wirklich gut sein, dass es am VRAM liegt und wenn ich mir jetzt mal so die CAD Karten angucke bin ich doch erschrocken wie wenig VRAM die haben. Die Menge des VRAMs ist doch bei CAD Anwendung eigentlich immer wichtiger gewesen als bei Spielen, oder habe ich da die letzten Jahre was verpasst? Das war zu mindestens einer unter noch paar anderen Gründen, warum ich mich beim Notebook dann wirklich für eine CAD Karte (mit 2GB VRAM) entschieden habe.

Was ich jetzt nicht verstehe, warum knausern die bei dedizierten CAD Karten im unteren Preissegment so sehr, wobei Gamer Karten in diesem Preisbereich oft schon 2GB haben. (Waren die Gamer Karten nicht sogar oft mit mehr VRAM ausgestattet, als sie wirklich nutzen konnten - ich meine dass ich diese Diskussion vor einigen Jahren hatte, als ich mir die 8600 aus meiner Signatur zugelegt habe)

Also so wie ich es sehe sind wir uns einig, dass die billig CAD Grafikkarten nichts taugen und gerne mal nen objektiven Test sehen würden, ab welcher Preisklasse die CAD Karten eine Gamer Karte ausstechen.
 
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