CAD-Software für Wohnungsplanung

Joker*

Lieutenant
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Hallo zusammen,

habe jetzt mal ein bisschen zu dem Thema gegoogelt und hier im Forum gesucht, aber leider nicht gefunden, was ich brauche.

Kann mir jemand eine CAD-Software zur 2D- & 3D-Modellierung meiner Wohnung (Grundriss, Wände, Möbel) für max. 200 € empfehlen?

Mit Sweet Home 3D habe ich angefangen, das hat jedoch einige Nachteile (Wände lassen sich nicht ausblenden, nicht sehr performant).
Envisioneer ist umfangreicher und scheint mir noch viel Einarbeitungszeit zu erfordern, die ich so gering wie möglich halten möchte...

Bevor ich mich jetzt in ein Programm einarbeite wüsste ich gerne, welche (besseren?) Alternativen es gibt.

Ausdrücklich nicht suche ich etwas, um Möbel oder Objekte zu designen. Für mich ist es am einfachsten zu bedienen, wenn die Software schon so etwas wie "Wände", "Räume" und "Einrichtungsgegenstände" kennt.

Hat jemand einen Tipp?
 
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Am flexibelsten wäre wohl Blender für 3D und LibreCAD für den Grundriss. Da kannst du (es gibt auch praktische CAD-Addons für Blender) nach festen Maßen die Wohnung auslegen und hast performante Renderengines um das Ergebnis live zu betrachten.
Möbel und anderes Interieur gibt es auf Seiten wie Blendswap zum Download, man muss also nicht das Rad neu erfinden. Kann es aber nach Bedarf.
Die Einarbeitungszeit in Blender aufgrund der Komplexität des Programmes ist größer, aber es gibt tonnenweise gute Tutorials im Netz und man muss auch nicht das ganze Programm verstehen um seine eigene, spezifische Aufgabe damit umzusetzen.
 
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sieht cool aus. Ich wünschte ich würde die CAD Zeichnungen von unserem Bauträger bekommen und nicht nur PDFs davon, dann würde ich mir da mal für ein paar Wochen ein Abo gönnen ...
 
@ghecko Danke für die schnelle Antwort. Blender ist kostenlos, richtig?

Wie @derchris schon sagt: sieht cool aus. Ich hoffe, es ist auch für einen Neuling wie mich einigermaßen zügig zu erlernen...

Wenn ich das richtig sehe, gibt's da Vorlagen für Grundriß/ Möbel etc. die man verwendet?
 
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Joker* schrieb:
Danke für die schnelle Antwort. Blender ist kostenlost, richtig?
Blender und LibreCAD ist kostenlos. Manche Portale für Blender-Modelle sind kostenpflichtig, andere kostenlos. Da kannst du dir deine Einrichtung zusammensammeln, downloaden und dann unbegrenzt nutzen. Du kommst so auf jeden Fall weit unter deinem geplanten Budget heraus.

LibreCAD ist ein einfaches 2D CAD-Tool, da hab ich innerhalb von ein paar Stunden ohne vorige Berührungspunkte einen Grundriss auf Basis einer Bauplankopie umgesetzt. Den Grundriss aus LibreCAD kann man dann in Blender importieren und darauf dann wie im ersten Video seine Wände aufbauen. Man kann aber auch einfach alles in Blender machen, wie man es gerne mag.
In Blender kannst du jedes Objekt (Wände also auch) in einer Hierarchie anordnen, gruppieren oder selektieren und separat aus und einblenden. Und die Rendermöglichkeiten gehen von Echtzeit mit gutem Ergebnis (EEVEE) bis zu Blockbuster Fotorealistisch (Cycles). Die passende Hardware dafür hast du.
Die drei Videotutorials geben eine gute Übersicht über die Möglichkeiten von Blender. Beim ersten sind auch die Tastatureingaben eingeblendet, eignet sich also für den Einstieg.
Und wie bereits gesagt, auf Youtube gibt es tausende Tutorials für Blender, wenn man etwas umsetzen will und nicht weiß wie gibt es also immer jemanden der bereits ein Tutorial drüber gemacht hat.

//Und es gibt tonnenweise Addons für spezielle Funktionalität. Archimesh ist genial, das hat bereits vorgefertigte Fenster, Türen etc die man quasi nur noch platzieren muss. Dürfte genau das sein was du brauchst. Wird auch im ersten Video genutzt.
 
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Eigentlich ist Blender genau das Gegenteil von dem, was du suchst. Blender ist ein 3D-Modellierungswerkzeug, also genau dazu "um Möbel oder Objekte zu designen". Es ist auch nicht CAD-like, d.h, man selber ist verantwortlich, die Meshgeometrie der Objekte zu optimieren.
Und das sage ich als jemand der mit Blender sein Geld verdient.
 
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@ChiliSchaf Ja, das habe ich mir auch gedacht. Allerdings scheint es in Verbindung mit einem CAD-Grundriß schon mal in "meine" Richtung zu gehen...

Was ich zum Beispiel nicht brauche sind Leitungen verlegen oder statische Berechnungen.

Ich schau mir Blender auf jeden Fall mal an, die Darstellung sieht toll aus; fragt sich halt wie lange ich ackern muss, um das hinzukriegen ;-).

Was mir allerdings für die "praktische" Seite noch einfällt: ist sowas wie Bemaßung drin? Also eine Linie mit den Abmessungen von Abständen? Womöglich noch dynamisch an Objekte gebunden?
 
SweetHome 3D
 
Jain, eben weil Blender kein CAD ist, es gibt die Möglichkeit Längen von Kanten etc anzuzeigen (auch dynamisch), aber so was wie ein Modell mit einem Schnitt in eine perfekte technische Zeichnung eines Grundriss (wie in Fusion 360) umwandeln etc gibt es nicht. Daher auch der Verweis auf wieder ein externes Programm was es zu erlernen gälte. Wie gesagt du musst alles selbst von Grund auf Modellieren, Unwrappen und Texturieren, oder hoffen dass du freie gute Modelle von Möbeln etc findest.

Ich würde dir da eher empfehlen die Trial von Envisioneer mal zu checken.

@Sephe: lesen! Mit SweetHome hat der TS angefangen.
 
@ChiliSchaf Danke für den Hinweis. Einarbeitungszeit ist mein Hauptproblem, davon hab ich nicht so viel xD

Envisioneer habe ich mir angeschaut und geht auch denke ich in die Richtung, die ich brauche. Die Einarbeitungszeit ist da gegenüber SweetHome schon höher, aber ich finde mich langsam zurecht. Dann würde ich wohl eher da meine Zeit investieren... wenn dann noch Luft ist, schaue ich mir Blender an ;-)
 
ChiliSchaf schrieb:
Wie gesagt du musst alles selbst von Grund auf Modellieren
Wie du in den Videos siehst, ist das nicht der Fall, addons nehmen einem viel Arbeit ab und im Netz findet man haufenweise Objektbibliotheken für so ziemlich alles. Und ja, man muss selbst texturieren. Für Texturen gibt es aber ebenfalls Portale. Man muss sich halt ein mal bemühen und sich sein eigenes Sammelsurium anlegen, texturieren ist eine Sache von ein paar Klicks. Und in Blender hat man wesentlich mehr Möglichkeiten als in allen anderen Tools die nach dem Baukastenprinzip mit fester Modellbibliothek arbeiten. Bevor ich dafür zaster hinlege und mich da einarbeite nehme ich lieber ein Tool was vllt ein paar Stunden mehr Einarbeitung benötigt, mir dann aber keine Grenzen bei der Gestaltung vorgibt. Und die Renderer von den Toos sind gegen die von Blender Scherzartikel.
 
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@cartridge_case
Wände auszublenden ist wichtig, wenn man z.B. die Kamera mit 55° Sichtfeld weiter weg positionieren muss (z.B. in den Nachbarraum). Dann ist die Wand nicht zwischen Kamera und der anzuzeigenden Szene. Ein größeres Sichtfeld (z.B. 90° oder mehr) ergibt sehr starke Verzerrungen und ist deswegen keine Alternative.

Die Performance hat mit der Wohnungsgröße nichts zu tun. Ich rede von der Bedienung; wenn ich z.B. etwas anfasse und ziehe, gibt es merkliche Verzögerungen. Das macht sich negativ beim Arbeiten bemerkbar, kostet Zeit, nervt und ist fehlerträchtig.

Die Präzision von SH scheint auch nicht besonders hoch zu sein (498,55 cm : 2 wird gerundet auf 249,28 cm; das kann für Zwischenberechnung wichtig sein).
 
ghecko schrieb:
Wie du in den Videos siehst, ist das nicht der Fall, addons nehmen einem viel Arbeit ab und im Netz findet man haufenweise Objektbibliotheken für so ziemlich alles. Und ja, man muss selbst texturieren. Für Texturen gibt es aber ebenfalls Portale. Man muss sich halt ein mal bemühen und sich sein eigenes Sammelsurium anlegen, texturieren ist eine Sache von ein paar Klicks. Und in Blender hat man wesentlich mehr Möglichkeiten als in allen anderen Tools die nach dem Baukastenprinzip mit fester Modellbibliothek arbeiten. Bevor ich dafür zaster hinlege und mich da einarbeite nehme ich lieber ein Tool was vllt ein paar Stunden mehr Einarbeitung benötigt, mir dann aber keine Grenzen bei der Gestaltung vorgibt.
Wie gesagt ich kenne Blender, ich nutze es täglich und ich lehre auch Blender. Und ja damit kann man so gut wie alles machen, selbst Videos schneiden. Aber wenn jemand genau das Gegenteil davon sucht dann empfehle ich es nicht etwas was die Vorgaben nicht erfüllt, nur weil ich semi-religiös freie Software verbreiten will. Das richtige Tool für den richtigen Job. Blender ist phantastisch, aber nicht das, was der TE sucht.
 
ChiliSchaf schrieb:
Aber wenn jemand genau das Gegenteil davon sucht dann empfehle ich es nicht etwas was die Vorgaben nicht erfüllt
Also bis auf die geringe Einarbeitungszeit sind alle Punkte im Lastenheft erfüllt, keine Ahnung was du mit "dem genauen Gegenteil" meinst. Nur weil man Modelle erstellen kann bedeutet das nicht, dass man es muss. Vllt solltest du dir mal Archicad in Blender ansehen? Es gibt nicht nur deine Art und Weise, Blender zu benutzen.
 
Wie wäre es mit roomle. Schaut einfach zu verwenden aus mit schnellen Ergebnissen. Das ist genau für dein Vorhaben entwickelt worden.
 
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Wenn du es nur einmal brauchst könntest du dir auch Branchenführer Software als Testversion für 30 Tage holen:

Autodesk Revit ist eine Software für Architekten, Bauingeniuere etc und kommt mit einer riesigen Auswahl an vorgefertigten Assets sodass man darin problemlos ein Haus Planen kann. Wahrscheinlich ist es Overkill und wahrscheinlich komme ich mit dem Programm nur so gut zurecht, weil ichs semi-professionell verwende, aber ich nenne es immer "Sims für Architekten" :) Man hinterlegt den PDF Plan, Setzt die Wände rein, setzt einen Fußboden rein und kann wie gesagt aus einer Riesigen Bibliothek Beispielmöbel reinsetzen und wenn der Tisch/das Bett eben nicht die Gewünschte größe hat dann passt man ihn eben an. Wenn du nur dafür mit Blender anfängst kannst du auch gleich Revit in der Testlizenz nehmen. Und ach ja, wenn die Lizenz abläuft kann man nur nicht mehr speichern. Lizenz abonieren ist aber aufgrund der Professionalität offensichtlich keine Alternative :)

Also mein Vorschlag: Sweet Home, oder gleich Revit. Mit Blender, LibreCAD oder Sketchup würde ich für sowas nicht anfangen.
 
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ghecko schrieb:
Also bis auf die geringe Einarbeitungszeit sind alle Punkte im Lastenheft erfüllt, keine Ahnung was du mit "dem genauen Gegenteil" meinst. Nur weil man Modelle erstellen kann bedeutet das nicht, dass man es muss. Vllt solltest du dir mal Archicad in Blender ansehen? Es gibt nicht nur deine Art und Weise, Blender zu benutzen.

Jemand kommt und sucht eine Software die möglichst schnell und einfach für ein einmaliges Projekt eine Wohnung mit Grundriss, Wänden und Möbeln zu visualisieren kann. Es wird ausdrücklich NICHT ein Programm gesucht, um Möbel und Objekte zudesignen. Heißt also, diese sollten aus in einer umfangreichen Bibliothek schnell abrufbar sein.

Natürlich kann ich in einer extrem flexiblen und allgemeinen Software wie Blender (oder Max, Maya, Fusion, Inventor etc.) eine Wohnung konstruieren. Aber weder kann man mit Blender schnell den Grundriss als eine fertige bemaßte technische Zeichnung exportieren ( und ja mit Blender KANN man das machen, baut man sich halt entsprechende Materialien die die Schraffuren etc nachahmen, nutzt das Addon Measureit (von dessen Existenz man als Einsteiger wissen muss, bastelt sich hier und da noch was, exportiert als SVG, wandelt das extern in PDF, oder man nutzt halt Programme die diese Funktionalität wie Fusion 360 bereits fix und fertig haben) noch ist hier die schnelle Einarbeitung gegeben, da sowohl nicht nur das Modellieren an sich (und hier sogar auf Meshbasis, also weitab von der Einfachheit von CAD), sondern auch UV Mapping, Texturieren, ein bisslchen Sculpting, ein bisschen Simulieren, der Umgang mit dem Node Editor gelernt und verstanden werden sollte.) Dazu müssen alle Assets extern aus verschiedenen Quellen zusammengesucht werden. Alles Dinge, die der TE nicht wollte.

Genauso gut könnte man dann auch sagen "Lern C++, dann kannst du dir das selbst programmieren. Ist dann noch viel flexibler." sagen. Wenn jemand kommt und einen guten Bäcker sucht, weil er Kuchen für eine Geburtstagsrunde braucht, geb ich ihm auch nicht die Adresse einer Mühle und sage "lern backen, ist flexibler". Auch wenn der Bäckerberuf "das Pflichtenheft bis auf die geringe Einarbeitungszeit erfüllt".
 
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