Config für eigenes NAS / Plex-Server

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maulepan

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Hallo ComputerBase Community,

ich wollte mir einen eigenen kleinen Homeserver / NAS zulegen und wollte mal checken, ob Ihr meiner Konfiguration so zustimmen würdet. Die meisten Services habe ich auf einem alten PC von mir schon einmal ausprobiert und bin zuversichtlich, dass ich alles sicher eingerichtet bekomme. Ich würde Proxmox installieren und 2 Ubuntu 20.04 Server aufsetzten. Einen für interne Dienste und den anderen für öffentlich erreichbare Dienste. Bandbreite ist 400/200 vorhanden.

Pflicht-Anwendungen
Plex Server (7 Haushalte über vlan verbunden. Alle meine Dateien sind maximal x264 1080p, transcoding ist nicht vorgesehen. Wenn überhaupt, dann maximal ein 1080p stream gleichzeitig)
Owncloud (~ 20 Nutzer)
Ein paar kleine Wordpress Seiten
Rocket Chat Server (<100 Nutzer)
Veeam Backup (~ 10 Laptops)
Teamspeak 3

nice-to-have-Anwendungen
Minecraft Server (keine besonderen Mods, <10 gleichzeitigen Nutzern) - kann ich aber auch zusätzlich mieten
Office Server


Meine Config
ASRock J5040-ITX
Crucial SO-DIMM Kit 16GB, DDR4-2400, CL17-17-17
Fractal Design Node 304
be quiet! Pure Power 11 300W ATX
Crucial MX500 2TB
Toshiba Enterprise Capacity 8TB (würde vorerst 2 alte HDD's verbauen und neue kaufen, sobald sich die Preise wieder normalisiert haben)

Der externe Server würde 1,5TB der SSD bekommen, um owncloud und die Webdienste darauf laufen zu lassen. Der interne Server bekommt ein paar GB SSD Speicher für OS und Applikationen und die HDD's für Plex. So hoffe ich, dass die HDD's fast den ganzen Tag still stehen und sich nur Abends anstrengen müssen.

Habt ihr Kritikpunkte oder sonstige Anmerkungen zu meiner Konfiguration? Außerdem frage ich mich, ob ich genug Rechenleistung für meine Anwendungsfälle eingeplant habe, kann aber nichts erkennen, was nach mehr Leistung schreien würde.

Ich freue mich auf euer Feedback.

Grüße
maulepan
 
Bei Proxmox kannste für vieles davon doch LXC-Container nutzen? Ein Container pro Dienst und als Container ressourcensparend

Veeam wird Windows benötigen, außer damit ist nur ein Fileshare als Backup-Ziel gemeint. Die Mindestvoraussetzungen für einen Backup&Replication Server sind 4GB RAM.


Ich habe jetzt nicht den Erfahrungswert um zu sagen, ob der Pentium für so viele Plex User reicht. Aber ein Stream ohne Transcoding sollte sicherlich drin sein.
16GB RAM halte ich für gewagt wenig.

Vielleicht noch einen kleinen Lüfter mit dazu packen um die passive Kühlung vom Pentium zu unterstützen.

Die Auswahl an guten Netzteilen mit 300W ist ja leider ziemlich Shite. Mit dem Pure Power 11 machst du vermutlich keinen Fehler.
 
Hallöchen,

ich würde von einer Atom-CPU eher abraten. Ich hatte ein paar Jahre lang einen kleinen "Server" mit J1900 (älter, aber sehr ähnliche Specs wie der J5040), der nur für Samba-Freigabe/Plex/Squeezebox für einen Client genutzt wurde und die CPU und die Kiste war furchtbar langsam. Wenn Plex angefangen hat zu scrapen, war die CPU komplett ausgelastet und es ging kaum noch was. Da du deutlich mehr Anwendungen und vor allem gleichzeitige Benutzer hast, ist das zu wenig Leistung, würde ich sagen. Würde auf irgendwas mit mind. 4c/8t (i3 oder älterer i7) setzen, dann solltest du ausreichend Leistung und noch ein wenig Luft nach oben haben.

MfG
 
Ich rate dir vom Atom ab, kauf lieber einen i3/i5, die Leistung ist einfach eine andere Liga, der Stromverbrauch aber nicht wirklich.
Wenn du ZFS nutzen willst mit Proxmox, empfehle ich mindestens 32 GB Ram, auch würde ich nicht auf eine SATA SSD setzen, sondern auf eine NVMe mit mindestens 1600 TBW.
 
Okay, die persönliche Erfahrung mit dem Atoms fehlt mir. Ich hätte aber auch kein Bock bei 'ner Konfiguration bei jedem Schritt extra lange warten zu müssen nur weil die CPU nicht schneller kann. Geschweige denn falls im Normalbetrieb die Leistung knapp wird...

Ich würde deiner Liste an Diensten übrigens direkt noch ein Pi-hole anfügen.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldung. Leider kann ich die Bedenken nicht wirklich verstehen. Ich habe aktuell alle Dienste auf einem alten PC mit einem Pentium E5700 mit 4GB RAM laufen, welcher weniger als 1/3 der Rechenleistung hat. Selbst bei 2 Plex Streams gleichzeitige sehe ich nur knapp 60% CPU usage.

Ich werde mir dennoch einmal überlegen, vllt auf ein i3/i5 system zu setzten. Nur sind diese halt um einiges teurer. Zusätzlich zum Anschaffungspreis, sind die 20 Watt mehr idle power consumption über 5 Jahre halt auch knapp 290 Euro.
 
Ja guck, du hast bei 2 Plex Streams (keinen Transcodes) 60% Auslastung. Oben schreibst du 7 Haushalte haben Zugriff. Haushalte haben auch mal mehr als eine Person. Da komme ich schon easy über 100%. Und deine ganzen anderen Dienstwünsche sind da noch nicht mit drin. Die brauchen zwar alle nicht viel. Aber Kleinvieh macht auch Mist.
 
Ein i3 hat nicht 20W mehr Idleverbrauch.
Wichtig ist ein sparsames Board, dann kommst du mit +5W hin.

Ich benutze ein simples DS215j als Datengrab und habe erst kürzlich ein Intel NUC8i3 als Homeserver dazu gekauft. So eine Trennung finde ich gar nicht mal so schlecht und der Stromverbrauch ist trotzdem sehr niedrig.
 
Vom Stromverbrauch super und die Leistung ist ok...

Würde bei Neukauf auch eher auf i5 setzen + 32GB RAM... Evtl sowas wie 10400/11400. Mehr Luft (IPC, Threads) falls später weitere Dienste hinzukommen.
 
maulepan schrieb:
Vielen Dank für eure Rückmeldung. Leider kann ich die Bedenken nicht wirklich verstehen. Ich habe aktuell alle Dienste auf einem alten PC mit einem Pentium E5700 mit 4GB RAM laufen, welcher weniger als 1/3 der Rechenleistung hat.
Fair enough, wobei der Unterschied zwischen den CPUs kleiner ist als du denkst

E5700: 347 / 610 https://browser.geekbench.com/processors/intel-pentium-e5700
J5005: 440 / 1457 https://browser.geekbench.com/processors/2248

Das ist singlethreaded 79% der Leistung und multithreaded immerhin noch 42%.

maulepan schrieb:
Zusätzlich zum Anschaffungspreis, sind die 20 Watt mehr idle power consumption über 5 Jahre halt auch knapp 290 Euro.
<10W im Idle ist schon was geiles, stimmt...

Aber auch für Intel core CPUs gibt es extrem sparsame Boards, z.B.: https://www.heise.de/ct/artikel/Tes...u-D3643-H-fuer-Intel-Core-i-8000-4157333.html

Du könntest ja mal nach einem aktuellen Nachfahren von dem Board suchen.
 
Ich würde bei der CPU auch etwas hochgehen. Vielleicht ist sowas wie ein Pentium Gold G5400 für dich ja ein Kompromiss. Schon eine gute Kante mehr Leistung (~2,6x mehr im Single-Core und 1,7x mehr im Multi-Core in Geekbench), aber trotzdem niedriger Stromverbrauch.

Mein NAS mit dem Pentium auf einem Fujitsu D366B, 3x laufender 3,5" HDD und suboptimalen 400W 80+ Bronze Netzteil verbraucht im Idle ~20W. Mit einem passendem Netzteil und Festplatten im Sleep kommt man da sicher Richtung 10W.

Aber wenn mal bisschen mehr Leistung gebraucht wird, hast du etwas Reserven. Da müssen ja nur mal 2 Plex Streams mit ein paar Usern, die bei Owncloud Syncen und bisschen was auf dem Chat-Server zusammenkommen, schon braucht man mal etwas mehr Power.

Und du schreibst ja auch von einem Minecraft-Server als nice to have. Minecraft ist afaik ja Single-Threaded pro Instanz, der Schub in Single-Core Performance wäre da auch was. Wobei - Disclaimer - ich keine Ahnung von den absoluten Anforderungen von Minecraft habe. Vielleicht reicht auch keine der CPUs um einen Minecraft Server ordentlich betreiben zu können.

Und als Bonus wäre das ganze noch ECC-fähig, bei einem Server auch immer nice to have.
 
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