Corona und der Kampf um das Narrativ?

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Marvolo

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Hallo,

gleich vorneweg: ich erachte mich keinesfalls als irgendeinen Verschwörungstheoretiker, oder wie es im heutigen modischen Slang nun heißt, "Querdenker", allerdings bin und wurde ich so erzogen - vielleicht auch teilweise durch meinen akademischen Hintergrund bedingt, der einen stets zur kritischen Hinterfragung und (Selbst)reflexion hin ausbildet - dass ich nur wenige Dinge direkt so schlucke, wie sie mir präsentiert werden, sondern es ist eine Eigenart von mir, immer in Eigenregie alles Mögliche zu einem Thema zu recherchieren, evaluieren, reflektieren und für mich dann auf eine auf Recherchen, Analysen und Fakten basierte (quasi unanfechtbare) Schlussfolgerung zu kommen.

So weit, so neurotisch.

Beim Thema CoVid nun ist das Ähnlich: ich recherchiere und recherchiere, schaue mir Statistiken an, Analysen, Berichte und bekomme tatsächlich den Eindruck: OK, es muss wirklich schlimm stehen zurzeit und das weltweit. Und natürlich macht es mir Angst.

Es lässt sich hingegen nicht vermeiden, je mehr man recherchiert und gräbt, dass man unweigerlich auch auf andere Sichtweisen stößt, die ich von vorneherein erstmal gar nicht ablehne oder annehme, sondern neutral zur Kenntnis nehme und auch hier wieder versuche, diese durch möglichst viel Recherche entweder als legitim zu untermauern oder eben zu diskreditieren.

Es lässt sich dabei allerdings nicht vermeiden, dass man mehr und mehr in sich widersprechende Berichterstattungen kommt, die man alleine durch Recherche nicht mehr aufzulösen vermag, sondern sich fragen muss: entweder lügt die eine Seite, dass sich die Balken biegen, oder die andere. Ein solcher Fall wäre der hier:

Es ist einer der vielen Berichte über angeblich überfüllte oder "am Anschlag laufende" Krematorien in diesen Tagen. Die Mitarbeiter kämen kaum nach, die Särge stapelten sich. Die gängigsten Medien verbreiteten laut meiner Recherche das Bild der sich wegen der hohen Corona-Todeszahlen stapelnden Särge in Krematorien.

Diese Sichtweise steht nun aber in starkem Kontrast, denn:

RTL hat einen Bestatter aus dem Kreis Meißen zu eben jenen katastrophalen Verhältnissen interviewt und anschließend folgenden Bericht verbreitet, analog zu allen anderen großen Medien.

Nun gibt es von diesem Interview allerdings ein heimlich aufgenommenes Handyvideo eines Mitarbeiters dieses Bestattungsunternehmens und in diesem Video hört man unter anderem, was auch im obigen RTL-Bericht zu hören ist, man hört allerdings auch noch mehr, das im obigen RTL-Bericht rausgeschnitten wurde: dieses Video zeigt, wie die Aussagen des Bestatters im Interview mit RTL schließlich bewusst so geschnitten wurden, dass sie eine ganz andere, quasi viel apokalyptischere Semantik erhalten:

Dass es sich dabei um ein und die selbe Interviewsituation handelt, erkennt man leicht, denn teilweise wurden ja dieselben Aussagen auch im RTL-Bericht verwendet. Allerdings halt nur sehr bestimmte Aussagen und auch nicht immer in ihrem wahren Kontext.

Nachdem die Bilder über das überfüllte Krematorium in Meißen breit durch die Medien gingen, und bei den Zuschauern und Lesern, etwa bei der Tagesschau und T-Online, die Botschaft hängen blieb, dass sich wegen Corona die Särge stapeln, brachte der MDR auf seiner Regionalseite Sachsen einen aufklärenden Bericht, der zeigt, wie irreführend die Bilder und Überschriften waren:

Diesen Lokalbericht wird aber nur ein Bruchteil derjenigen gelesen haben, gemessen an der Zahl, die den Hauptbeitrag oben wahrgenommen und sich darauf basierend ein fälschliches Bild von der Lage gemacht hatten.

Über solche Dinge stolpere ich häufig und es verunsichert mich, denn offensichtlich werden hier auch durch die gängigen, großen Medien, die doch eigentlich unabhängig, neutral, unparteiisch sein sollten, gezielt Berichte so zusammengeschustert, dass sie momentan in ein bestimmtes Corona-Narativ passen. Jedenfalls scheint das der obige Fall so suggerieren.

Was ist eure Meinung dazu?
 
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Kreacher schrieb:
Was ist eure Meinung dazu?

Dass du, im Kontrast zu deiner Einleitung und dem Verweis auf die akademische (Vor-)bildung und deinen (angeblich) kritischen Geist, den Aussagen des Bestattungsmitarbeiters erstaunlich unkritisch gegenüber bist.

Hast du dessen Aussagen auf Plausibilität überprüft? Müsste ich raten, ich würde sagen nein.
 
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Kreacher schrieb:
Hallo,

gleich vorneweg: ich erachte mich keinesfalls als irgendeinen Verschwörungstheoretiker,
Die Selbstreflektion ist da immer so eine Sache, normalerweise kommt die Ansage von Außen, wenn man etwas neben der Spur läuft. Vorraussetzung ist aber, dass man sich nicht komplett in eine Echokammer begibt.
Kreacher schrieb:
allerdings bin und wurde ich so erzogen - vielleicht auch teilweise durch meinen akademischen Hintergrund bedingt, der einen stets zur kritischen Hinterfragung und[...] immer in Eigenregie alles Mögliche zu einem Thema zu recherchieren, evaluieren, reflektieren und für mich dann auf eine auf Recherchen, Analysen und Fakten basierte (quasi unanfechtbare) Schlussfolgerung zu kommen.
Akademischer Hintergrund sollte bedeuten, dass du wissenschaftliche Methoden verinnerlicht hast. Bei letzteren ist es auch essentiell, dass nicht "alles Mögliche" einbezogen wird sondern nach Möglichkeit verifizierbare Quellen. Zudem ist ein wissenschaftliches Ergebnis NIE unanfechtbar. Die Möglichkeit der Anfechtung ist genau das was eine gute, wissenschaftliche Meinungsbildung ausmacht.
Ich zweifle den akademischen Hintergrund deiner selbst daher mal an, denn das was du schreibst passt schlicht nicht dazu.

Kreacher schrieb:
Es lässt sich dabei allerdings nicht vermeiden, dass man mehr und mehr in sich widersprechende Berichterstattungen kommt, die man alleine durch Recherche nicht mehr aufzulösen vermag, sondern sich fragen muss: entweder lügt die eine Seite, dass sich die Balken biegen, oder die andere. Ein solcher Fall wäre der hier:
Wenn dein Weltbild nur stehen bleibt, wenn du in Lager einteilst (Seiten) und einer davon das Lügen unterstellen musst, damit dein Weltbild funktioniert, ist es sehr wahrscheinlich, dass du einen starken Zwang zum Verschwörungsglauben hast.

Kreacher schrieb:
RTL hat einen Bestatter aus dem Kreis Meißen zu eben jenen katastrophalen Verhältnissen interviewt und anschließend folgenden Bericht verbreitet, analog zu allen anderen großen Medien.

Nun gibt es von diesem Interview allerdings ein heimlich aufgenommenes Handyvideo eines Mitarbeiters [...] Aussagen des Bestatters im Interview mit RTL schließlich bewusst so geschnitten wurden, dass sie eine ganz andere, quasi viel apokalyptischere Semantik erhalten:
Medienkompetenz. RTL ist in der Regel kein Bollwerk tiefgreifenden, guten Journalismus. Berichte von RTL sind in der Regel erzählerisch aufgebaut und enthalten eine rote Linie. Anhand dieser Linie wird der Bericht geschnitten, mit minimalem Widerspruch dazu. Das wird schon seit gefühlt immer so gemacht, damit die Berichte für Hans-Otto Zuhause konsumierbar sind. Es geht in der Regel nicht um die Akkuratesse.

Das nicht alle Aussagen des Mitarbeiters im Bericht landen gehört dazu. Zudem, das was der Arbeiter da sagt eine etwas größere Geschichte ist. Die müsste man aufarbeiten und das passt in keinen sub 5min RTL Beitrag. Da sind Landschaftsaufnahmen der Stadt wichtiger, es soll ja Schauwert haben..
Der Hintergrund ist aber simpel, Meißens Gesundheitsamt (wie andere auch in Sachsen) lief weit über der Belastungsgrenze. Entsprechend wurden Standardprozeduren ausgesetzt und vereinfachte Verfahren eingesetzt. Zudem wurde nicht angelerntes Personal genutzt, da muss man mit einer Fehlerquote rechnen. Was u.a. dazu führte, dass Todesfälle nicht mehr genau betrachtet wurden. Positiver Coronatest und Todesfall führte zur Totesursache Corona, egal ob evtl. eine andere Ursache ausschlaggebend war. Das hat und hatte nichts mit böser Absicht zu tun.
Dann was der Herr über die Verteilung der Leichen sagt. Ja Tchechien (und Polen) haben keine Särge mehr angenommen, da sie mit den eigenen Toden ausgelastet war und in Dresden war vom größtem Krematorium eine Anlage in der (geplanten) Wartung und eine ist kaputt gegangen. Mit der Übersterblichkeit die in Dresden herrschte gab musste Dresden umliegende Krematorien mit nutzen. Was wahrscheinlich auch in Meißen aufgeschlagen ist.
Imho ist das eher ein Zeichen, wie sehr die Kacke in Sachsen am Dampfen war/ist.

Dresden Ende Dezember 2020:
https://www.sueddeutsche.de/politik....urn-newsml-dpa-com-20090101-201229-99-843322

Dresden Mitte Januar 2021
https://www.spiegel.de/panorama/cor...lllast-a-00000000-0002-0001-0000-000174972868
Kreacher schrieb:
Über solche Dinge stolpere ich häufig und es verunsichert mich, denn offensichtlich werden hier auch durch die gängigen, großen Medien, die doch eigentlich unabhängig, neutral, unparteiisch sein sollten, gezielt Berichte so zusammengeschustert, dass sie momentan in ein bestimmtes Corona-Narativ passen. Jedenfalls scheint das der obige Fall so suggerieren.

Was ist eure Meinung dazu?
Meine Meinung? Dir fehlt Medienkompetenz und irgendwer hat dir dieses "Neutralitätsfetisch" in den Kopf gesetzt.
Medien werden von Menschen gemacht und sind immer subjektiv. Wenn du annähernd objektivität haben willst, solltest du wissenschaftliche Publikationen lesen (und bewerten können). Zudem hat sich etabliert, dass private Medienhäuder eigentlich immer eine Linie haben und in erster Linie ihren Kunden verpflichtet sind. Bei RTL sind die Kunden vorrangig die Werbetreibenden und das Produkt ist unkritische Aufmerksamkeit der Zuschauer. Das Meiste was RTL deswegen macht ist Programm für unkritische Zuschauer. Zur Neutralität sind sie nicht in geringster weise verpflichtet. Einzig geltende Gesetze müssen eingehalten werden.

Und bevor jetzt irgendwas zum ÖRR kommt, der ÖRR hat einen Auftrag und bereits der ist nicht neutral und dem Grundgesetz verpflichtet. Wobei das GG allerhand Dinge enthält die von rechts außen gern als "Gutmenschentum" bezeichnet wird. Das regt ja auch manches Gemüt auf, sollte einem selbst aber eine Warnung sein, wenn man in die gleiche Tröte stößt..
 
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Tengre schrieb:

Lohnt nicht zu antworten auf die Links, mein ganzer Beitrag wurde gelöscht.

Die Zensur hat zugeschlagen, traurig traurig :D Ich verlinke angebliche Quellen die widerlegt sind.

2000 Ärzte betreiben Desinformation
, ja ne is klar, aber von einem Drosten alles akzeptieren !
Ach übrigens +160 Anwälte lügen, +100Lehrer auch, selten so gelacht :D

Selbst die Zitate von meinem Post mit Quellenangaben der ARTE, ARD Extra, GKV Pressekonferenz wurden gelöscht.

Danke dir aber für die Mühe @Tengre, wäre sehr gerne darauf eingegangen. Wie ist denn deine Meinung insgesamt dazu - auf welcher Basis bildest du die, du hast auch nur Links gepostet ohne einen Text, ich erinnere mich, als ich das getan habe gab es eine Verwarnung.

Weißt man darf so auf Locker Mainstream-Medien nutzen wenn sie dem Narativ entsprechen also Pro-Corona sind, aber ja nicht dagegen :D
Wenn die Menschen nur Ihr Bewusstsein nutzen würden, dann würden sie sehen wie viel Wahr ist - und wie viel nicht. Alleine schon, dass man der WHO zustimmt solange sie mitspielt, und kaum driftet sie ab mit ihren Aussagen werden die nicht mal mehr erwähnt.
 
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Dein Beitrag war ein Sammelsurium an aus dem Zusammenhang gerissen Wortbeiträgen, Falschinformationen und schlichten Lügen zum Thema.

Und eine kurze Recherche zu den genannten Ärzten/Rechtsanwälten hätte schnell zu der Erkenntnis gereicht, dass hier bewusst falsche Aussage zu Corona getroffen werden und viele Verbindungen zu den Querdenkern bestehen.

Für so einen Schmarrn gibt es keine Bühne auf Computerbase. Darüber hinaus ist dein Beitrag nicht gelöscht sondern ins Aquarium verschoben worden .
 
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Dimensionday schrieb:
Die Zensur hat zugeschlagen, traurig traurig :D Ich verlinke angebliche Quellen die widerlegt sind.
Es kann bei Computerbase keine Zensur geben, nur ein Hausrecht.
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Kreacher schrieb:
Über solche Dinge stolpere ich häufig und es verunsichert mich, denn offensichtlich werden hier auch durch die gängigen, großen Medien, die doch eigentlich unabhängig, neutral, unparteiisch sein sollten, gezielt Berichte so zusammengeschustert, dass sie momentan in ein bestimmtes Corona-Narativ passen. Jedenfalls scheint das der obige Fall so suggerieren.
Ich für meine Person bin so erzogen worden, dass ich mir eine möglichst breite Allgemeinbildung zulege, jede Seite kritisch hinterfrage und mir meine eigene Meinung bilde.
Natürlich bin ich früher oder später auf so "spaßigen" Dingen wie 9/11-Verschwörungen, Chemtrails, flache Erde, Freie Energie...whatever gestoßen. Ich hatte Leute im Freundeskreis, die da ebenfalls drauf gestoßen sind. Teils Leute, die das für bare Münze genommen haben, teils Leute die das zum Trolling genutzt haben - um andere zu ärgern. Wenn es noch nicht abstrus genug war, hat man nochmal selbst eine Schippe drauf gelegt. Dass 10-15 Jahre später eine Horde völlig medien-inkompetenter Boomer drauf stößt und alles als "das ist die wahre Wirklichkeit" ansieht, in der Engel gegen Reptiloide kämpfen, irgendwelche Mondnazis mit Außerirdischen noch irgendwie mitmischen dann wird's langsam echt zu bunt.

Eins ist völlig klar: In jeder Krise bilden sich Fraktionen, um auf verschiedene Art und Weise von der Situation zu profitieren, seien es wirtschaftlich oder politisch daraus Kapital zu schlagen. Es gibt immer Fraktionen die in einer Krise Mist bauen und die Verantwortung nicht übernehmen wollen. Es gibt auch Fraktionen, die vor der Krise Mist bauen und ihre Schuld verschleiern wollen. Grund genug für alle, irgendwie die Köpfe zusammenzustecken und zu versuchen, vom Mist, den man gebaut hat abzulenken. Die ganze Sache mit den Verschwörung hat einen gewaltigen Haken: Gerade bei 9/11 spricht die Anzahl der Täter sowohl für als auch gegen eine Verschwörung. Es sind zu viele Mitwisser, damit die Tat ungesehen von den Sicherheitsbehörden passieren konnte. Es sind aber damit auch zu viele Mitwisser für die große Verschwörung der CIA gegen...wen auch immer.
Und beim "zu viele Mitwisser" würde jedes "Herbeifantasieren" einer Pandemie scheitern. Die Vorteile den Informanten zu spielen wären viel zu verlockend um still zu bleiben.

Was wir stattdessen sehen, ist seit März 2020 eine zunehmende Zahl an Leuten, die politisch und wirtschaftlich profitieren wollen. Sei es die AfD, die zuerst für einen Lockdown war, danach nie was davon wissen wollte (hauptsache dagegen), bestimmte Publikationen mit vier groß und fettgedrucktem Logo, das gerne mal "Corona-Alarm" auf jeder Titelseite hatte und sich später über "Medien" echauffierte, welche "Panikmache" verbreiten würden.
Natürlich ist die Corona-Krise auch eine Medienkrise. Bzw. sie zeigt die Probleme im Journalismus gnadenlos auf. Der Informationsgehalt aus den Pressekonferenzen wird auf Stichpunkte reduziert, was entschieden worden ist - die Begründung lässt man weg oder sperrt sie hinter eine Paywall. Überhaupt muss man wissen, dass die Mehrzahl der Journalisten im Nachrichtenbereich eben NICHT investigativ arbeitet. Eine kurze Zusammenfassung ist kein Report, ein Kommentar keine investigative Recherche. Eine 15min-Nachrichtensendung keine zweistündige Dokumentation.
Die Tendenz der letzten 15 Jahre, Themen an bestimmte Personen und Köpfe zu tackern und deren individuelles Leid oder ihren (oft tragischen) Lebensweg zu thematisieren um Aufmerksamkeit zu generieren hat bei Scripted Reality und Castingshows nicht aufgehört.
Dass der Fokus auf die Aufmerksamkeitsökonomie gerichtet wird, immer mehr billige schnelle Inhalte mit möglichst reißerischer, skandalisierender Überschrift für immer weniger Geld zu generieren, hat schon in der Vergangenheit für massive Probleme gesorgt. Natürlich macht das "die Medien" anfälliger für jede Kritik, immerhin opfert man den moralischen Kompass zugunsten von Clickbait. Nur: Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen und so richtig den Plan wie man aus diesem Loch rauskommt, dass man sich auf der Suche nach dem Boden des Niveaus selbst gegraben hat fehlt auch. Das einzige was helfen könnte ist den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der Politik zu befreien und das Kontrollgremium explizit demokratisch wählen zu lassen.
ABER: An der Stelle hat man es ja selbst in der Hand, Medien zu konsumieren, die neutraler berichten und nicht jede Clickbait-Überschrift auch anzuklicken.

Und: Wenn ich mir die "Gegenseite" ansehe, dann ist der Alarmismus und das Klickbait-Abstauben ja noch extremer. Wie oft wurde von Q-Anon-Gläubigen letztes Jahr der Untergang der westlichen Zivilisation vorhergesagt? Wir haben weder Weltfrieden noch den dritten Weltkrieg als angebliche Chips aus der Impfung werden Fahrradventile präsentiert, Donald Trump hat sich nicht als Erlöser geoutet sondern als Freund des Faschismus (oh Wunder). Achso: Bargeld haben wir immer noch und irgendwelche Außerirdischen Erlöser sind natürlich auch nicht erschienen.
Es stimmt mich nachdenklich, wie in der Corona-Krise gerade die alternativen Medien, völlig abseits des Mainstreams das Alarmniveau hoch fahren. Solche Leute wie Bhakdi veröffentlichen Bücher als "Tatsachenbericht" noch bevor die Wissenschaft tatsächlich weiß in welcher Situation man sich befindet - um das mal deutlich zu machen: Das Werk war im wesentlichen Fertiggestellt, noch bevor die erste Welle bei uns ihren Höhepunkt überschritten hatte. Mit Wissenschaft hat das ganze - ohne jedes Review - eben nichts zu tun. Da geht es alleine um den schnellen Euro.
 
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Dimensionday schrieb:
[...]
2000 Ärzte betreiben Desinformation[/B], ja ne is klar, aber von einem Drosten alles akzeptieren !
Ach übrigens +160 Anwälte lügen, +100Lehrer auch, selten so gelacht :D
[...]

Es gibt aber doch zehntausende Ärzte und Anwälte sowie Lehrer. Warum auf die absolute Mindermeinung setzen?
 
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Kreacher schrieb:
Über solche Dinge stolpere ich häufig und es verunsichert mich, denn offensichtlich werden hier auch durch die gängigen, großen Medien, die doch eigentlich unabhängig, neutral, unparteiisch sein sollten, gezielt Berichte so zusammengeschustert, dass sie momentan in ein bestimmtes Corona-Narativ passen.
Das kommt viel oefter vor als man denkt. Erst mit dem grossen Schocker auf der Titelseite Clicks/Kaeufe generieren und dann evtl drei Wochen spaeter auf Seite fuenf in einer Spalte und fuenf Zeilen Fehler richig stellen.
Eigentlich muesste man bei jeder Nachricht selber Nachforschungen betreiben. Oft findet man dann heraus, dass viele "Artikel" sich nur auf andere "Artikel" beziehen und die eigentliche Quelle darunter begraben ist. Je "qualitativer" die Medien, desso mehr werden einzelne Aussagen und Satzfetzen aus dem Kontext gerissen und aufgebauscht. So wird dann aus einem Nebensatz im Interview zu einem anderen Thema ueber "Newsseite1" ueber Facebook, Twitter, Youtube und Reddit, bis "Newsseite8" der Weltuntergang heraufbeschworen. So oft wie ich "in den sozialen Medien" in meiner Nachrichten App lesen muss, scheinen die meisten Autoren ausschliesslich aus den Kommentaren dort ihre Informationen zu bekommen.

Corona haelt sich nur lange genug in den Medien, die mittlerweile stark genug kritisiert werden, damit mehr Leuten so etwas bewusst wird (hoffentlich). Man forscht auch nur nach, wenn der eigenen Meinung wiedersprochen wird.
 
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Kreacher schrieb:
vielleicht auch teilweise durch meinen akademischen Hintergrund bedingt, der einen stets zur kritischen Hinterfragung und (Selbst)reflexion hin ausbildet

Meine Meinung dazu ist, dass es kaum möglich ist, sich peinlicher selbst vorzustellen.

Kreacher schrieb:

Hier kann man eine Argumentation auch beenden. Was soll das noch werden?

Natürlich gibt es ein Narrativ das über die belegbaren Fakten hinausgeht (vielleicht ja trotzdem richtig ist - vieles ist leider im Nebel).

Meine persönliche Meinung ist dass die Politik in diesem Land hoffnungslos kaputt ist, aber die öffentliche Verwaltung noch funktioniert.

Wer also etwa das Gelabere um die Intensivbetten einordnen will, der kann sich die (täglichen) Statistiken des Intensivbettenregisters anschauen die man auf der RKI-Seite downloaden kann.

Mehr will ich gar nicht mehr dazu sagen.
 
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@Kreacher, direkt vor dem angeblich aus dem Kontext gerissenen Beitrag wird Folgendes gesagt:
Und auch liegt es hier nicht allein an Corona. Standesämter haben über den Jahreswechsel die Sterbefälle nicht rechtzeitig beurkundet - das muss aufgearbeitet werden.
Warum sollte RTL darauf hinweisen, wenn sie absichtlich Desinformieren wollten?
 
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Idon schrieb:
Es gibt aber doch zehntausende Ärzte und Anwälte sowie Lehrer. Warum auf die absolute Mindermeinung setzen?
400 000 Ärzte, 780 000 Lehrer, 165 000 Anwälte bzw. Schlafschafe ( :D ) um mal ein paar konkrete Zahlen zu nennen.
 
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Ich habe den Thread geschlossen.
Er hat schwach begonnen und anschließend noch stark nachgelassen.
Da sich der TE auch nicht um "seinen" Thread kümmert und ich tatsächlich inhaltlich nicht viel weiteres erwarte, ist hier zu.
 
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