Corsair SF750/ Knall, Geräusch bei Einschalten des Kippschalter, dennoch Strom

Würde mir vermutlich kein Kopf machen, bei 750 Watt fließt beim Netzteil nach dem es Stromlos war auch gern mal ein solch hoher Strom, der auch gern mal ein B16A LS Automaten rauswirft.
Das Geräusch wird sich vermutlich angehört haben, als würde man etwa leicht in die Hände klatschen.
Ist nun mal in der Regel so, wenn man einschaltet.

Ein FI löst aus, wenn unfachlich ausgedrückt, berührbare und geerdete Teile unter Spannung stehen (würden).
Da Dein Küchengerät scheinbar schuld ist (vermutlich eines mit einer Heizung wie Wasserkocher/Kaffeemaschine), sollte am PC nichts weiter sein.
Würde das Netzteil einen FI Fehler haben, sollte der Fehler im Entstörfilter liegen. Da der PC geerdet ist, sehe ich auch keine wirkliche Gefahr für die Komponenten.

Nebenbei: Wenn ein FI auslöst, ist der sog. Differenzstrom des Gerätes bereits weit außerhalb des zulässigen Bereich für eine gefahrlose Nutzung. Reparieren lassen oder Entsorgen. Nicht mehr betreiben!

Hohe Differenzströme sind fürchterlich, wenn dann auch noch jede scheiße an einem FI hängt hat man viel Spaß beim Suchen.
FI werden in den meisten Fällen durch defekte Heizungen oder undichte Geräte bzw. Nässe/Feuchtigkeit an Spannungsführenden Teilen ausgelöst.
Das kann die Keller/Garagenleuchte sein, Herd/Backofen, Anschlussdosen die durch Wasser nass werden usw. wie die Herdanschlussdose, die Steckdose vom Unterspülboiler wenn man wieder zu viel mit dem Wasser planscht, Herdplatten die beim reinigen zu stark gewässert werden usw.
Ein Fehlerstrom kann auch entstehen, auch wenn ein Gerät nur eingesteckt, jedoch nicht eingeschaltet ist.

Du musst weitestgehend den Fehler eingrenzen wenn möglich. Was hängt alles am FI dran. Welche Steckdosen usw. Dann muss man einkreisen, welche Geräte potenziell in Frage kommen und welche nicht. Helfen könnte ein Gerätetester wie Metratester 4/5, wenn man sich zum anderen sowas zutraut.

Wenn gar nichts hilft, Stromkreis auftrennen und einzeln mit FI abischern lassen oder gar den NUR den PC an einen FI
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte bisher zwei Mal einen ähnlichen Fall.

Einmal war es die 6fach Steckdosenleiste, die meinte sich gegen irgendetwas aus meinem PC (/Netzteil) verteidigen zu müssen, und die Kombination des PC-Netzteils vs. Steckdosenleiste verursachte alle paar Tage das Herausfliegen des FI.

Ein anderes Mal hatten wir ein relativ neues Küchengerät: Den Backofen. Nachdem ich gemerkt hatte, dass immer zu scheinbar willkürlichen Zeitpunkten der FI herausflog, wurde mir später klar, dass es eine "Zeitlang" nach dem Benutzen des Backofens war. Obwohl das Teil noch in der Garantie fast komplett zerlegt wurde, musste der Techniker seinen Chef mit >45 Jahren Erfahrung im Nachgang nochmal fragen und der fand die Ursache: Dem Backofen fehlte eine Isolierung. Jedes Mal wenn das Teil nach dem Pizzabacken schon 30-60 Minuten am Abkühlen war, manchmal auch nach 10 Minuten, flog der FI raus. Isolierung eingebaut, Haus bleibt "online"... wenn bei dir auch die Küche mit am FI hängt, dann könnte es ein Gerät dort sein, und dein PC / Netzteil war nur ein Folgefehler - kann nun also davon in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
 
Fehlerströme können sich auch oft aufaddieren, gerade weiße Ware also Küchengeräte und Waschmaschinen/ Trockner.... geben gerne ein paar wenige mA über den Schutzleiter ab, (gerne über diese Y- Enstörfilter), und irgenwann, wenn noch ein weiters Gerät dazukommt fliegt dann halt der FI.
Die Geräte an sich würden diesen FI alleine niemals auslösen, manche geben mehr (Fehlerstrom) ab, wenn sie eingeschaltet sind, andere nicht.
Auch Feuchtigkeit kann eine Rolle spielen z.B. bei einer schadhafte Leitung in der Wand, oder eine (halb) abgesoffene Aussensteck/Verteilerdose.
Da hilft es nur, mehrere FIs einbauen zu lassen, z.B. pro Stockwerk, oder getrennt für den Waschraum etc, aber das zu planen und auszuführen ist Sache eines Elektrofachbetriebes.
Ein schlecht ausgeführter Potentialausgleich kann das Fehlauslösen begünstigen.
 
Erst einmal ein großes Dankeschön an alle für Eure Ideen und Ratschläge! Sind ja eine Menge Ideen dabei und genau das ist meine Befürchtung, es wird die verfluchte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Worauf ich mal alles andere als Nerv habe, zumal ich jetzt mein NAS auch nicht mehr ruhigen Gewissens laufen lassen mag. Vom PC mal zu schweigen.

Zumindest bin ich in einer Sache weitergekommen, ich habe das Netzteil (Corsair SF750) meines PC ausgebaut und an meinen alten PC angeschlossen und siehe da, der alte Rechner bekommt keinen Strom und springt nicht an. Gegentest mit dem Netzteil des alten PC und sofort geht eine Leuchte auf der Platine an und der Rechner lässt sich problemlos starten.
Erneuter Gegentest mit dem SF750 und abermals bleibt der alte PC tot. Auch die Lampe auf der Platine bleibt aus. Also wieder das Netzteil des alten PC angeschlossen und siehe da, es lebt.

Also ist das Netzteil schon mal im Eimer. Dass das Stromnetz des Hauses daran schuld sein soll ist eher unwahrscheinlich, auch wenn ich den Zeitpunkt sehr seltsam finde. Ich werde jetzt erst mal das NT reklamieren und dann muss ich schauen, wie ich das mit dem FI hinbekomme.
 
Noninterlaced schrieb:
Fehlerströme können sich auch oft aufaddieren
Stimmt auch, gibt halt viele Möglichkeiten um die kurz in Worte zu fassen ist schwierig... zumal auch manche Geräte einfach einen gewissen Fehlerstrom oder Diffenzstrom aufweisen. Besonders Geräte mit Schaltnetzteil haben gern ein erhöhten Fehlerstrom, der teils normal ist. Schaltnetzteile oder ähnliches findet man im PC, Induktionsherd, selbst in der Waschmaschine oder Spülmaschine kann ein Frequenzumrichter vorkommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Noninterlaced
Ein kleines Update zu meinem Netzteil und zwar habe ich ein neues bekommen und eingebaut. Zum Glück lebt der PC noch. Zwar hoffe ich, dass die Komponenten durch das defekte Netzteil keinen Schaden genommen haben, aber ein blödes Gefühl bleibt irgendwie.

Welche Möglichkeiten gibt es, zu testen, ob Mainboard, Grafikkarte, etc. womöglich beschädigt wurden? Klassiker wie memtest, Benchmark, etc., oder kann man die Hardware-Gesundheit in diesem Fall anderweitig feststellen?
 
Konfekt schrieb:
aber ein blödes Gefühl bleibt irgendwie.
Ich würde mich freuen, dass es offenbar so glimpflich abgelaufen ist. Benutze Deinen Rechner einfach ganz normal, spiele eine Runde usw., probiere alles aus, was Du sonst damit machst. Du wirst merken, wenn es noch irgendwo hakt. Wenn nicht: alles prima. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: loser
Es bleibt ein blödes Gefühl, weil der Teufel im Detail steckt. Falls durch das defekte Netzteil eine Komponente einen minimalen Schaden erlitten hat, kann es durchaus zu Störungen kommen, die man damit nicht in Verbindung bringen würde.

Na schön, dann versuche ich es mal.
 
Dann hoffe ich mal das Beste. Eine Sache fiel mir auf, aber vielleicht bilde ich mir das ein: Der Rechner erscheint mir durch reines Ertasten am Glasgehäuse kühler als sonst im Leerlauf. Dazu kommt, dass es ja im Moment relativ warm ist. Kann ein defektes Netzteil dafür sorgen, dass der PC generell zu heiß wird? Im Netz habe ich dazu nichts gefunden, da werden defekte Netzteile eher mit Abstürzen und eben Totalausfall in Verbindung gebracht. Oder bilde ich mir das jetzt nur ein?
 
Vermutlich bildest Du Dir das ein, ebenso wirst Du Dir möglicherweise einbilden, Du hast einen irgendwas defekt durch das Netzteil, obwohl dieser schon vorher vorhanden gewesen sein könnte. Ist vllt nie aufgefallen.
Mach Dich vllt. nicht unnötig verrückt.
 
Also ich bilde mir jetzt nicht alles ein. Ja, der FI hat nicht mehr ausgelöst, aber als Laie habe ich im Stress auch leider mehrere Komponenten aus einmal vom Netz getrennt und von daher kann es auch sein, dass die als Ursache in Frage kommen.

Interessant ist,, dass die CPU laut AMD Ryzen ca. 10° niedriger ist als sonst im Leerlauf (aktuell 43°), also mit der alten PSU.
 
Zurück
Oben