News Datenschutz: Facebook soll Kartellklage gegen Apple anstreben

Naja, sind wir mal ehrlich: sobald Apple die Konkurrenz ausgeschaltet hat, kommen die eigenen Dienste.

Oder sobald Apple von Facebook 30 % bekommt, interessiert es apple auch nicht mehr und das Datensammeln ist erlaubt.
 
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flappes schrieb:
Naja, sind wir mal ehrlich: sobald Apple die Konkurrenz ausgeschaltet hat, kommen die eigenen Dienste.

Oder sobald Apple von Facebook 30 % bekommt, interessiert es apple auch nicht mehr und das Datensammeln ist erlaubt.
So viel „Macht“ hat Apple nun auch wieder nicht, dass die einfach alle Stalker-Firmen zerstören können. (Leider)

Außerdem: nachdem man jetzt seit Jahren den Datenschutz öffentlich so sehr bewirbt und dafür kämpft, wäre es alleine aus unternehmerischer Sicht sehr unklug selber da einzusteigen. ;)

Ich bin auch generell ein skeptischer Mensch, aber wenn man sich das mal alles in Ruhe überlegt, ist es tatsächlich wie immer: es geht ums Geld.

Einfach mal vergleichen wie Apple sein Geld gegenüber Firmen wie Google und Facebook verdient und schon ist es keine Frage mehr, welchem Konzern man eher in Sachen Datenschutz glauben kann.

Zum Thema: Einfach nur peinlich, im Laufe der letzten Monate hat Facebook so unfassbar lächerlich scheinheilige Argumente gebracht, dass es fast weh tut. Von mir aus können die alle den Bach runtergehen, Facebook bietet seit Jahren keinerlei Mehrwert mehr. Und sogenannte „Data Broker“ gehören sowieso alle verboten und eingesperrt bis sie verroten.
 
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duskkk schrieb:
IMO gehört Apple zerschlagen. Hardware business und OS vs. Apps Ecosystem (Store) und Subscription Services (Music, TV, ...).
Bei Google und Facebook ist es aber auch so

Daumen hoch für dieses Votum. Die grossen Konzerne (gilt auch für Facebook selber!) haben mittlerweile dermassen viel Macht, dass es für die Volkswirtschaft nicht mehr gesund ist. Kleine Player haben es gegen die grossen extrem schwierig (wenn sie nicht gleich aufgekauft werden). Aber auch die grossen Player haben Wettbewerbsnachteile gegenüber den jeweiligen Platzhirschen (im Werbebereich Google, im Dienste-Bereich in den USA Apple, im Bereich Verkettung mit Social Media Facebook etc.).
Insbesondere Apple macht es der Konkurrenz sehr schwer, weil ihre hauseigenen Services exklusiv Apple-private API nutzen können, vorinstalliert sind, sich über alle Applestore-Auflagen hinwegsetzen können, auch mal mit Push-Mitteilungen beworben worden sind (was niemand sonst darf) und natürlich auch keine 30%/15% ihrer Einnahmen abgeben müssen, was deren Profitabilität gegenüber der Konkurrenz in wettbewerbsverzerrender Weise steigert. Ergo: Wer hier gegen eine Regulierung ist, der versteht die Welt nicht mehr ;)
 
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Facebook will andere wegen Datenschutz anklagen... Ich lache mich weg... Hammer..
 
Da der iPhone-Hersteller jedoch dem Vorwurf nach das Vorgehen auf seine Dienste zuschneiden und diese dadurch bevorzugen könnte, sieht Facebook es als schwierig an, in Zukunft mit Apples Diensten konkurrieren zu können.
Also ich finde, das ist ein valider Punkt. Das mit dem Datenschutz ist ja sinnvoll, aber Apple sollte selbst nicht bevorzugt werden.
 
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Bart1 schrieb:
Einfach mal vergleichen wie Apple sein Geld gegenüber Firmen wie Google und Facebook verdient und schon ist es keine Frage mehr, welchem Konzern man eher in Sachen Datenschutz glauben kann.

Genau das!

Das ist genau der Punkt den alle diejenigen die hier "Ja aber..." antworten und Apple Scheinheiligkeit oder Eigennutz unterstellen nicht verstehen wollen, obwohl er absolut offensichtlich ist.

Apple verdient mit großem Abstand Geld mit dem Verkauf von Hardware.
Weiteres Geld - aber zu einem viel (viel viel) kleineren Anteil verdienen sie mit Services, nur dass diese eben nicht auf die Art beworben werden wie Facebook es tut.
Apple bewirbt natürlich auch seine Services, aber nicht auf Basis von dem was man tut sondern einzig auf Basis von dem was man ist - d.h. hat man eine Apple-ID kriegt man halt in iTunes Werbung für Serien aus Apple TV+ angezeigt.
Diese Empfehlung kommt aber nicht weil man die IMDB nutzt oder im Internet nach Stranger Things sucht.

Die Daten die Apple ansonsten verarbeitet um Dienstleistungen anzubieten, wie eben Navigation, werden so datensparsam wie möglich umgesetzt und ein großer Teil der Daten wird auch nur auf dem Gerät selbst verarbeitet.
Bilderkennung in der Fotogalerie findet beispielsweise komplett offline statt und wird mit Apple nicht geteilt.
Navigationsanfragen in Apple Maps werden afaik so an die Apple-Server ausgeliefert, dass Apple bestimmte Routen nicht einzelnen Nutzern zuordnen kann etc.

Anders als Facebook braucht Apple keine Datensammlung über den Nutzer um Geld einzunehmen und will auch keine Datensammlung über den Nutzer.

Deshalb kann Apple hier auch - völlig ohne Scheinheiligkeit - Facebook den Datenhahn zudrehen ohne damit heuchlerisch zu sein.

Natürlich verschafft sich Apple damit einen Vorteil, schließlich kann Google als einziger verbliebener Konkurrent im Smartphonesektor das nicht tun, verdient Google doch sein Geld auf ziemlich dieselbe Art wie Facebook.
Das zu kritisieren ist dann jedoch Aufregung um der Aufregung willen, quasi "Hate" und "Flamerei".
 
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Ich mach mal eine Dose Mitleid auf, ups die ist ja leer.
 
Hätte ich bei Apple was zu sagen dann wären die für diese Aktion aus dem Store geflogen, und das in einem hohen Bogen.
 
Data-Data-Data.jpg
 
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divabremer schrieb:
Hätte ich bei Apple was zu sagen dann wären die für diese Aktion aus dem Store geflogen, und das in einem hohen Bogen.
Und Apple hätte wahrscheinlich gleich die nächste Klage an der Backe. Eher nicht so die kluge Idee.
Aus dem Store werfen können die nur Apps, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.
Und eine Klausel im Sinne "wer den Store nutzt, darf Apple nicht kritiseren oder verklagen" wäre wahrscheinlich illegal.
 
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Ich habe mit Facebook nichts am Hut, und Werbung wird bei mir generell auf allen Geräten geblockt. Mit dem Thema Datensouveränität des Nutzers rennt man bei mir offene Türen ein.
Ich bin umgekehrt aber auch gerne bereit, Geld für Software und Dienste zu zahlen, die ich nutze (oder sie eben andernfalls auch nicht zu nutzen), da mir auch klar ist, dass die entsprechenden Unternehmen nicht von Luft und Liebe leben können und wollen. Das scheinen viele Nutzer aber anders zu sehen, was man schon in der Messenger-Diskussion sehen kann, wo es viele kategorisch ablehnen, Threema zu installieren, nur weil es 2 Euro kostet. (Man kann gegenüber Threema aus guten Gründen skeptisch sein, dagegen will ich nichts gesagt haben, aber das monetäre Argument kann ich nicht gelten lassen.)
Es ist legitim, nicht mit seinen Daten zahlen zu wollen, zu der Fraktion gehöre ich euch. Aber alles umsonst haben zu wollen, funktioniert in einer Marktwirtschaft nicht, und da sollte der eine oder andere vielleicht die eigene Haltung überdenken.

Gruß Jens
 
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Autokiller677 schrieb:
Und Apple hätte wahrscheinlich gleich die nächste Klage an der Backe. Eher nicht so die kluge Idee.
Aus dem Store werfen können die nur Apps, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.
Und eine Klausel im Sinne "wer den Store nutzt, darf Apple nicht kritiseren oder verklagen" wäre wahrscheinlich illegal.


Das stimmt, allerdings könnte Apple sich auf die Terrorismus Klausel berufen ähnlich wie bei Parler denn Rechtsradikale Strukturen findet man auch bei FB, man muss nicht mal lange suchen.
 
Mit dieser Einstellung kann man seine Privatsphäre wohl vor Facebook & Co schützen. Ihr seid aber noch immer auf einem Apple-Gerät. Mit eurer ID, Kreditkarte, ...

Finde es aber gut, das sich Si-Valley gegenseitig etwas in die Haare kriegen.
 
Diese Problematik hat ja nicht nur Auswirkung auf den Umsatz von Facebook sondern auf unzählige Unternehmen und Webseiten.

Unternehmen können auf Grund der fehlenden Daten nicht mehr so zielgenau Werbung schalten. Bedeutet entweder weniger Umsatz oder deutlich höhere Kosten für mehr Werbung.

Webseiten oder andere Online Dienste bekommen für Werbeflächen deutlich weniger Geld. Sie müssen sich also neue Einnahmen suchen oder Ausgaben kürzen.

Die langfristige Frage ist daher ob wir in Zukunft weiter mit unseren Daten oder mit €£$¥ zahlen möchten.
 
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Apple soll Facebook aus dem Store für immer löschen Instagram WhatsApp gleich mit !!!
 
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knoxxi schrieb:
mit Verlaub, aber der Vergleich ist Unsinn.
Facebook wird doch nicht verboten Werbung auszuliefern!? Und mit was meint Facebook das unanfechtbare Recht zu haben, allen Surfern weltweit auf Schritt und Tritt folgen zu dürfen!?

Wenn das mein Geschäftsmodell ist, mag das sein, dann muss ich damit aber auch leben dass es einer scheiße findet. Und es steht dem User frei Facebook zu erlauben sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

Korrekter wäre der Vergleich meiner Meinung nach so:

Bisher wurde den Kunden bei Betreten des Ladens ein Steak in den Einkaufswagen gelegt, aber sie hatten die freie Entscheidung, das Steak an der Fleischtheke wieder abzugeben. Jetzt hat sich Rewe entschieden, dass in Zukunft am Eingang keine Steaks mehr verteilt werden. Wer eins will muss dem Verkaufspersonal an der Fleischtheke dies aktiv mitteilen. Dem Fleischereibetrieb, der den Rewe beliefert passt das nicht, weil er einen immensen Einbruch seiner Einnahmen befürchtet, also klagt er.
 
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Gabber schrieb:
Ihr seid aber noch immer auf einem Apple-Gerät. Mit eurer ID, Kreditkarte,

Weil du mit Apple eine Geschäftsbeziehung eingehen willst.
Wenn du dort etwas kaufen willst braucht Apple eben ein Zahlungsmittel - wenn du denen keine Kreditkartendaten geben willst kannst du jedoch auch iTunes-Guthabenkarten nutzen...

Es gibt halt auch einen Unterschied zwischen dem Niveau und der Notwendigkeit von Datensammlung.

Da habe ich in der Vergangenheit auch schon diverse "Datenkraken" in Schutz genommen, als Absätze aus deren Datenschutzvereinbarungen kritisiert wurden.
Soziale Netzwerke wollen beispielsweise ein Recht um Bilder der Nutzer zu verarbeiten und weltweit zu verbreiten - sobald man einen Sekundenbruchteil nachdenkt erklärt sich das, denn wenn man ein Bild dort hochlädt um es jemandem zu schicken per Messenger zu schicken oder in seiner öffentlichen Galerie zu haben, dann braucht das soziale Netzwerk genau für diese Aspekte eben die Einwilligung.

Ähnlich dann auch beim Smartphone: Das braucht beispielsweise die Berechtigung den eigenen Standort zu ermitteln, da ansonsten eben Navigation nicht möglich ist, Bilder nicht geogetagged werden können etc.

Das sind für viele Aspekte der übliche Nutzung normale Dinge.

Es gibt aber eben den Punkt wo das dann suspekt wird, weil mehr Daten gesammelt werden als notwendig, wo diese Daten zu anderen Zwecken genutzt werden und ähnliches.

Wenn mein Smartphone mir die Navigation aus Bayern zu einem Ostseebad erstellt ist das praktisch - wenn ich dann aber später Angebote für Ferienwohnungen an der Ostsee erhalten, weil das Gerät erkannt hat dass ich eigentlich woanders wohne und im Sommer jedes Jahr zwei Wochen an der Ostsee verbringe, dann kann man das schon als Überschreitung der eigenen Privatsphäre betrachten.

Und gerade bei Apple werden eben auch große Teile der notwendigen Daten nur lokal verarbeitet, also auf dem iPhone oder iPad etc.
Ich habe absolut kein Problem damit, wenn das iPhone lokal auswertet welche Bildinhalte in meiner Fotobibliothek zu sehen sind und ich dann nach dem Begriff "Strand" oder "Schäferhund" suchen kann und passende Bilder angezeigt werden.
Anders sieht es aber aus, wenn meine Bilder online ausgewertet würden und der Betreiber des Dienstes diese Daten nutzt um damit beispielsweise Machine Learning Modelle zu trainieren oder damit Werbung für mich zu personalisieren.
 
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Ich nutze weder FB noch IOS ,daher ist mir das ziemlich wumpe .

Möge der Bessere gewinnen 🤣
 
Endless Storm schrieb:
Dickes Lob für Apple, hoffentlich kommt sowas auch von Google!
In der News steht, dass das bei Android schon geht.
...eine dem jeweiligen Mobilgerät eindeutige zugeteilte Werbe-ID darstellt und die von den Nutzern, ähnlich wie bei Android, auf Wunsch deaktiviert werden kann.
Das sieht ähnlich aus wie bei iOS.

Ich finde es gut, dass Apple im Grunde genommen nur die Standardstellung des Schalters ändert von Opt-out auf Opt-in. Die Schalterstellung ist den meisten Nutzern egal. Facebooks Befürchtungen sind aus ihrer Sicht berechtigt.
 
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