News Daumen runter: YouTube verbirgt Dislike-Zähler und erntet Dislikes

HPLT schrieb:
Post-voting society
Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.


Man hält es für nen Witz, aber Überlegungen dahingehend gibt es schon.
Generell ein interessantes Strategiepapier, dass Einblick in die Gedankengänge mancher Teile unserer Regierung gibt.


Aber ja ich denke man zielt auf eine immer stärkere Vernetzung der sozialen Medien, Contentplatformen mit sozialen/gesellschaftlichen Daten, um ultimativ den Bürger besser screenen zu können.
Klassisches unehrliches Zitat. Im Vorlauf zum Absatz ist die Rede von „Visionen oder Disruptionen“…

Leute, in diesem Thread ist wieder so viel Verschwörung unterwegs! Wie wäre es, wenn ihr erstmal die Handlungen von YouTube nicht mit „der Regierung“ gleichsetzt? Das ist so dermaßen einfach, dass Grundschüler das leisten könnten. Aber wahrscheinlich wollt ihr das nicht. Und wegen solchen groben logischen Fehlern werdet ihr dann aber eben als Querdenker oder rechte Bots bezeichnet - weil man kaum fassen kann, dass so viele Leute gleichzeitig auf so unterkomplexe und falsche Erklärungsmodelle für verschiedenste Vorgänge kommen.

Alleine, dass hier ständig Meinungsfreiheit ständig mit dem Hochzählen eines Dislikezählers bei einem einzelnen, privatwirtschaftlichen Internetportal gleichgestellt wird. Ich bitte euch, denkt doch nochmal nach, ob das wirklich eure Meinungsfreiheit tangiert.
 
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mfJade schrieb:
Der Punkt ist der einzig valide.

Für Kritik ist die Kommentarfunktion - da kann man sich austoben ;)
Deswegen muss dann das Like Button ebenfalls abgeschafft werden, da es der einzig vernünftige weg wäre, um wieder ein Gleichgewicht wieder herzustellen.

Was interessiert mich dann noch als Nutzer, wie viele Likes der Typ hat.
Reicht ja wenn es der Ersteller sehen kann.
 
Am Tresen schrieb:
du hast recht, alles verschwörung... zensur, unterdrückung und meinungskontrolle gibt es alles gar nicht..


🤔
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@xenoshin wow, da hast du meine Anmerkungen ja hart widerlegt. In Deutschland gibt es das übrigens tatsächlich nicht. Dass es Medien gibt, die Meinungen zu beeinflussen suchen, steht allerdings außer Frage. Daran ist aber auch grundsätzlich nichts verwerflich.
Zensur, Unterdrückung von staatlicher Seite? Was meinst du da konkret?
Meinungskontrolle ist auch ein lustiges Wort. Was soll das sein?
 
Am Tresen schrieb:
Klassisches unehrliches Zitat. Im Vorlauf zum Absatz ist die Rede von „Visionen oder Disruptionen“…

Leute, in diesem Thread ist wieder so viel Verschwörung unterwegs!
Willst du hier nur rumtrollen? Die ÜBERSCHRIFT unter der dieses Zitat stand war "Visionen eines hypvernetzten Planeten".
Dein Zitat ist das Unehrliche, weil es nur 2 Worte aus dem Fließtext zitiert - ohne Kontext.
Disruption heißt übrigens in diesem Satz die Abschaffung des bestehenden Status quo und geht Hand in Hand mit der proklamierten Vision. Einfach mal die Definition von "Disruption" googlen - gleich das Erste:

Disruption laut Definition. Das Wort Disruption kommt aus dem Englischen. „To disrupt“ bedeutet „unterbrechen“ oder „zerstören“. Disruptive Innovationen werden häufig als „zerstörerisch“ beschrieben, weil sie alte Geschäftsmodelle oder Technologien ersetzen.

Eine Disruption ist keine Verdammung des Neuen vielmehr beschreibt es, das Ersetzen von Alten Strukturen durch neue "visionäre" Einsätze. Auch die Wortwahl der Autoren deutet bei keinem der geträumten "Post-..." Gesellschaftsordnungen darauf hin, dass sie dies als problematisch sehen. Ich sage nicht, dass das für jeden einzelnen Politiker oder Regierungsmitarbeiter bei uns zutrifft, aber die Leute die an diesem Strategiepapier mitgearbeitet und diese Passage durchgewunken haben, scheinen schon ein Problem mit (direkter) Demokratie zu haben.

Rach78 schrieb:
Sogenanntes Shadowbanning. Find ich auch ne miese Nummer einfach weil es unehrlich ist. Man will hier Leute in dem Fall den Autor eben in einem bestimmten Glauben lassen.

Screenen wäre ja nicht umbedingt das Problem. Ich finde es geht eher um Manipulation. Man möchte den Bürger lenken. Durch deaktivierten Dislikeanzeiger weiß der Bürger halt nicht mehr dass nicht nur er das Video kacke findet sondern auch die überwiegende Mehrheit.

Ich hatte, dass ganze ja in früheren Posts schon ausgeführt und sehe es sehr ähnlich. Die Nähe großer Techunternehmen zu den Demokraten ist übern Teich auch unübersehbar. Wurde doch bspw. die Laptop Affäre von Hunter Biden, in den US Wahlen auf den sozialen Medien als Verschwörungstheorie gelöscht. Oder wie so gern zitiert, Trump in Bezug auf die Labortheorie mundtot gemacht. Dazu das überbieten in immer politisch-korrekterer Handlungsweise, siehe erst diese Woche Microsoft:
(Das Originalvideo von Microsoft übrigens geschmeidige 733/5043 Likes/Dislikes - Wenn es wieder um die allgemeine gesellschaftliche Auffassung solcher Bestrebungen geht)

Wer die Verzahnung von Social Media und Politik nicht sehen möchte, der ignoriert die Wirklichkeit. Ich möchte damit nicht sagen, dass diese Vernetzung nicht auch in bestimmten Fällen gut sein kann, aber es ist naiv zu denken, dass diese Multimilliardendollar-Unternehmen völlig frei von der Politik arbeiten. Mittlerweile screenen Bots auf Youtube schon vollautomatisiert die Kommentare und löschen ohne zutun des Autors. Ich habe erst letztens einen Text mit einen haufen Quellen unter ein Video zum Gendern (der Nutzung selbst gewählter Pronomen gepackt) gepackt - Nach jeweils exakt 20 Sekunden war der Kommentar verschwunden. Wer ihn haben und es selbst ausprobiern möchte, ich habe ihn mir zu Reproduzierbarkeitsgründen extra abgespeichert - Da kann man auch gern einen "Hass"-Check durchführen.
Zuvor hatte ich unter einem Game Two Video zur derzeitigen Blizzard Lawsuit, etwas bzgl Cancelaufrufen im Blizzardforum (und der Reaktion der Community darauf) geschrieben, was dem Algorithmus nicht gepasst hat. Zumindest war das auch nach ner halben Minute weg und als ich dann gefragt hatte, warum ich zensiert werde, hat mir die GameTwo Redaktion versichert, dass sie es nicht war und meinen Kommentar auch nicht in ihrem Löscharchiv finden kann -> siehe:

Anhang anzeigen 1146488

Am Ende ist das aber alles nicht Neues, die Methoden sind einfach andere. Wir sind in den letzten 100 Jahren durch 1 bzw. der Osten durch 2 solcher Phasen der medialen Zensur hindurch. Es hat sich gezeigt, dass es nach jeder solchen Phase wieder Freiheitsbestrebungen gibt. Ich denke wir müssen uns einfach arrangieren und nach ein paar Jahren oder dem großen Knall ist dann wieder Schluss und man überlässt den Bürgern für einen kurzen Zeitraum selbst das denken, bevor es wieder losgeht und man der Meinung man weiß wieder alles besser. In diesem Sinne:

 
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HPLT schrieb:
Politiker oder Regierungsmitarbeiter bei uns zutrifft, aber die Leute die an diesem Strategiepapier mitgearbeitet und diese Passage durchgewunken haben, scheinen schon ein Problem mit (direkter) Demokratie zu haben.
Danke für deine Belehrungen, ich habe übrigens nicht das gesamte 100-seitige Dokument gelesen. Das ist ein Paper von einigen wenigen. Hier wird daraus abgeleitet, dass die Demokratie "abgeschafft" werden soll. Stattdessen ist es aber ein Paper, in dem es um Stadtplanung geht, richtig? Wenn in der Stadtplanung Entscheidungen auf der Basis von den Handlungen der Personen in dieser Stadt getroffen werden sollen, ist das kein "Problem mit (direkter) Demokratie", das sich hierin äußert, sondern ein Gedankenexperiment zu einer vollständiger erfassten tatsächlichen Bedürfnislage in der Bevölkerung.
Das meine ich mit differenzieren - du redest ein Problem mit Demokratie herbei, wo keines ist. Natürlich kann man darüber streiten, ob die Datenerfassung so möglich, nötig, sinnvoll wäre. Aber genau darum geht es ja bei solchen Konzepten.

HPLT schrieb:
(Das Originalvideo von Microsoft übrigens geschmeidige 733/5043 Likes/Dislikes - Wenn es wieder um die allgemeine gesellschaftliche Auffassung solcher Bestrebungen geht)
Und auch hier nochmal: YouTube ist nicht die Regierung, und auf YouTube spiegelt sich auch keine "allgemeine gesellschaftliche Auffassung" - davon auszugehen ist doch geradezu lächerlich. Und du bist übrigens auch nur auf einen meiner Punkte oben eingegangen, dann zu irgendwelchen gelöschten Kommentaren übergegangen.
Nochmal: YouTubes Algorithmus ist nicht staatlich - du kannst also schlecht von staatlicher Zensur sprechen, weil irgendwelche Kommentare von dir auf YouTube gelöscht werden. Du persönlich hast das auch glaube ich nicht gemacht?! Ich antworte jetzt dir, weil du auf meine Frage nach staatlicher Zensur jetzt eben solche Beispiele bringst.
 
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Deathless schrieb:
Mehr Zensur für alle!

Ich persönlich find's richtig scheiße, weil man anhand der Dislikes immer sofort sehen konnte, ob ein Video clickbait oder einfach nur scheiße war.
oder ob nur die person hinter dem video richtig scheiße ist? ein dislike balken sagt rein gar nichts zu einem video aus.
 
csch92 schrieb:
ein dislike balken sagt rein gar nichts zu einem video aus.
Doch, in der überwältigenden Mehrheit sagt er sehr viel über die Qualität des Videoerstellers und Videos aus. Selbst in den Einzelfällen wo jemand "gehatet" wird hatte das durchaus auch einen Grund warum es zu diesem Hate kam.

Siehe z. B. Pimmelgate ;)
 
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xenoshin schrieb:
wenn da 25000 mal dislike unter ein video geschrieben wird, dürfte es schwer werden das alles zu löschen, und einfach nur dislike wird wohl kaum als strafrechtlich oder hate anerkannt
Doch, weil der "Verdacht" reicht. Es hat keine strafrechtlichen Konsequenzen wenn du löscht, nur wenn du was stehen lässt was wirklich am Ende gegen das Gesetz ist. Obendrein wie willst du demjenigen beweisen dass er NICHT dachte dass es strafrechlich relevant ist.
Wenn die Leute "dislike" unter das Video schreiben wird man ankommen von wegen "das ist Spam". Shadowbanning hat man ja auch noch in der Werkzeugkiste.
Bzw ich will mich genauer fassen natürlich hätte es mitunter schon Konsequenzen wenn ein "dislike" gelöscht wird. Das Problem ist nur von 1000 Leuten die dislike schreiben, und jeder einzelne wird gelöscht, wer davon wird deswegen den Rechtsweg bestreiten? Einer von 100.000 vllt? Und ist ja nicht so dass in dem Fall der eine der Erfolg hat dann ausreicht um youtube ne Millionenstrafen zahlen zu lassen.
Wenn du es dann mal runterrechnest auf die 100000 Kommentare die du gelöscht hast und einer hat dich erfolgreich verklagt dann kommst du fürs löschen von 100000 Kommentare pro Stück immer noch verdammt günstig bei weg..

Was ist der nächsteschritt? Ich schreibe "dislike" weil ich nicht mehr auf Daumen nach unten klicken kann, es hat für youtube kaum folgen aber mitunter dann für mich weil dann kommen sie im nächsten Schritt an ala "das ist geschäftsschädigend" erfinden irgendne Summe x was ich jetzt dadurch fürn wirtschaftlichen schaden angerichtet habe und ICH werde verklagt... Das wird dann bei ein paar durchgezogen und schon lernt der Pöbel besser gar nix negatives mehr zu schreiben weil sonst gibts eventuell Post vom Anwalt...

csch92 schrieb:
oder ob nur die person hinter dem video richtig scheiße ist?
Selbst wenn ich ein Video negativ bewerte weil ich die Person kacke finde. So what? Es ist meine freie Meinung. Willst du mir diese nun Absprechen? Like/Dislike ist einfach nur dafür da seine Meinung zum Ausdruck zu bringen. Sofern nicht strafrechtlich relevant muss ich mich dafür auch nicht rechtfertigen. Ich kann auch wenn negativ bewerten weil ich finde seine Hose sieht kacke aus. DAS ist Meinungsfreiheit.
Das ist aber kein Problem weil es nur einzelne Leute dann betrifft. Der einzelne Daumen nach unten sagt nicht zwangsweise was aus. Aber in der Menge eben schon. Ich mein es war schon immer so jemand läd ein Video hoch, es ist grad 10sekunden on, ist 15minuten lang und schon hat es paar Daumen nach unten. Ist eben so. Deal with it.
Ergänzung ()

xerex.exe schrieb:
Abos und Kommentare sowie like/dislike kann man jetzt schon aktivieren oder deaktivieren. Warum also für alle fest etwas verbieten was jeder heut schon frei entscheiden kann?
Weil es manche als "Problem" ansehen da wenn es frei zu entscheiden ist derjenige sich ja zumindest rechtfertigen muss dafür. Ist halt voll doof. Besser es ist vorgegeben :p

Also ne deaktierte Kommentarfunktion ist für mich entlarvend. Besonders wenn es sehr Themenbezogen geschieht. Man zeigt dadurch wo man eben keine anderen Meinungen haben will. Und mal ehrlich meist stört man sich nicht an Kommentaren an sich, nur halt wenn die Öffentlichkeit manches eben anders sieht als man selbst. Wenn jemand nur Zustimmung bekommt, bzw das weiß, wird er wohl eher weniger die Bewertung oder Kommentarfunktion deaktivieren.... In den meisten Fällen wird sowas abgeschaltet wenn man weiß man hat da einen Standpunkt den viele halt nicht teilen, mitunter manchmal sogar die überwiegende Mehrheit nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Tresen schrieb:
ist ok..für den typ im video haben offensichtliche fakten auch nicht gereicht..
man sagt, wenn man fest genug ganz eindeutige fakten verklärt, kann man den typ in manchen nächten immer noch gefressen werden hören..

Rach78 schrieb:
also wenn jeder jeden, nur wegen nem dislike verklagen und zugrunde richten würde, wäre das justizsystem gar nix mehr wert...ich glaube das würde nichtmal in den usa funktionieren, wie willst du das dann selber tun?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rach78 schrieb:
Also ne deaktierte Kommentarfunktion ist für mich entlarvend. Besonders wenn es sehr Themenbezogen geschieht. Man zeigt dadurch wo man eben keine anderen Meinungen haben will. Und mal ehrlich meist stört man sich nicht an Kommentaren an sich, nur halt wenn die Öffentlichkeit manches eben anders sieht als man selbst. Wenn jemand nur Zustimmung bekommt, bzw das weiß, wird er wohl eher weniger die Bewertung oder Kommentarfunktion deaktivieren.... In den meisten Fällen wird sowas abgeschaltet wenn man weiß man hat da einen Standpunkt den viele halt nicht teilen, mitunter manchmal sogar die überwiegende Mehrheit nicht...
Oder von Leuten die denken Sie wären die Mehrheit, weil sie die Mehrheit in den Kommentaren eines YT-Videos sind. Also etwas was die meisten bei sinnlosen Streitthemen vielleicht einfach ignorieren.
 
Kommando schrieb:
Oder von Leuten die denken Sie wären die Mehrheit, weil sie die Mehrheit in den Kommentaren eines YT-Videos sind.
Das haste immer und wirste nicht verhindern können. zB haste bei Youtuber ja immer die Fanbase, sprich da tummeln sich mehrheitlich eh Leute die dessen Meinung eher teilen.
Es ist kein Beleg dafür dass es die Mehrheit ist. Aber wie gesagt das gibt es in beide Richtungen. Nach der Logik müsstest du dann Likes und Kommentare gänzlich abschaffen.

Bei vielen Nachrichtenkanäle beobachte ich aber mitunter dass wirklich sehr viele Beiträge zu bestimmten Themen fast immer deutlich mehr Dislikes als Likes kassieren. Also keine Einzelfälle. Und da bin ich nicht jemand dem man erzählen kann dass das jetzt nur wegen "irgendwelchen Rechten(TM),Coronaleugnern(TM), VTler(TM)" usw. ist. Sondern habe mehr den Eindruck dass die Weltanschauung von manchen Journalisten mit dem was die Bevölkerung denkt und will wirklich immer weiter auseinander geht..

Wovon ich kein Fan bin ist etwas für alle zu verbieten und das dann damit zu rechtfertigen dass es in manchen Fällen missbraucht wurde von manchen. Die melden Funktion wird auch missbraucht von Trollen. schaffen wir sie deswegen ab?
Ist die selbe Masche ala es gab nen Terroranschlag und nun fordern Politiker mehr Überwachung und behaupten so hätte man das ja auf jedenfall verhindern können. Das hat für mich mehr mit Instrumentalisierung zu tun.
Und genauso denke ich dass man das Verhalten von ein paar Trollen dazu benutzt etwas gänzlich abzuschaffen. Es geht nicht um die Trolle sondern um was ganz anderes was man erreichen möchte, man muss nach außen hin aber immer einen "Schuldigen" der Masse präsentieren der einen quasi dazu zwingt etwas zu tun.
 
Am Tresen schrieb:
Danke für deine Belehrungen, ich habe übrigens nicht das gesamte 100-seitige Dokument gelesen. Das ist ein Paper von einigen wenigen. Hier wird daraus abgeleitet, dass die Demokratie "abgeschafft" werden soll.
Ich habe nicht gesagt, dass die Demokratie abgeschafft werden soll. Diese Worte legst du mir in den Mund. Ich habe gesagt, dass ein (kleiner) bestimmter Personenkreis doch anscheinend Bestrebungen, dass Prinzip von Wahlen abzuschaffen auch bei uns schon in Worte gegossen hat. Und es ist nun mal eine Broschüre unserer Regierung und nicht eines privaten Beraterunternehmens, da darf man schon aufhorchen. Dieses "das sind doch nur wenige" Argument zieht übrigens nicht. Es reichen schon wenige Leute verteilt an die richtigen Stellen um eine enorme Macht auszuüben.
Am Tresen schrieb:
Stattdessen ist es aber ein Paper, in dem es um Stadtplanung geht, richtig? Wenn in der Stadtplanung Entscheidungen auf der Basis von den Handlungen der Personen in dieser Stadt getroffen werden sollen, ist das kein "Problem mit (direkter) Demokratie", das sich hierin äußert, sondern ein Gedankenexperiment zu einer vollständiger erfassten tatsächlichen Bedürfnislage in der Bevölkerung.
Schließt du aus dem Begriff "Smart City Charta" das es um Standplanung geht? Es geht um Vernetzung und um eine Digitalisierung unseres Lebens und wie Technologie in der Zukunft zur Erleichterung von Abläufen genutzt werden kann. Das es nicht nur um Stadtplanung zeigt wird doch schon im Inhaltsverzeichnis deutlich.
Natürlich ist das Strategiepapier nicht ausschließlich mit irgendwelchen Lord Voldemord Fantasien durchsetzt und es sind gewiss zu diesem Zeitpunkt auch nur Gedankenexperimente, aber es gibt eben bestimmte Stellen, an denen es Datenschützern wohl eiskalt den Rücken runterläuft. Mir bereitet es auf jeden Fall unbehagen, dass es bestimmte Personen die für unsere Regierung arbeiten gibt, die der Meinung sind, sie könnten mein Wahlverhalten erraten und deshalb wäre das System in Zukunft unnötig. "Wir wissen ja was du möchtest deswegen brauchst du uns es erst gar nicht sagen" - Sorry das ist ein Angriff auf demokratische Strukturen und irgendwo auf das eigenständige Denken eines jeden Einzelnen. Und wenn du die Idee der Post-Voting Society 1-1 so bei einer Umfrage rezitierst, wirst du keinen breiten Anklang in der Bevölkerung erreichen. Also wieso es so formuliert in einem Strategiepapier stehen lassen?
Und dass man den Bürger gläserner machen möchte, diese Bestrebungen sind ja schon heute omnipräsent:
https://netzpolitik.org/2021/ohne-s...-und-geheimdienste-koennen-whatsapp-mitlesen/

oder wie wäre es mit dieser schicken Software:
https://www.clearview.ai/
https://netzpolitik.org/2021/ueberw...tene-gesichtserkennung-polizeien-weltweit-an/

Am Tresen schrieb:
Das meine ich mit differenzieren - du redest ein Problem mit Demokratie herbei, wo keines ist. Natürlich kann man darüber streiten, ob die Datenerfassung so möglich, nötig, sinnvoll wäre. Aber genau darum geht es ja bei solchen Konzepten.
Ein Strategiepapier ist kein Streitgespräch es ist ein Worte gefasste Vision einer bestimmten Personengruppe. Nochmal es wurde innerhalb dieses Papiers nicht über ein >für und wider< solcher Ansätze diskutiert. Sie wurden als Aussagen stehen gelassen. Und ja ich bleibe dabei - den Leuten das Wahlrecht zu entziehen, weil man der Meinung ist, man könne deren Wahlverhalten aus deren Daten ableiten ist demokratisch höchst bedenklich. Ich sage nicht dass es so kommen muss. Die Idee dahinter ist aber mMn antidemokratisch. Wenn du das anders siehst, werden wir da nicht auf einen Nenner kommen.

Am Tresen schrieb:
Und auch hier nochmal: YouTube ist nicht die Regierung, und auf YouTube spiegelt sich auch keine "allgemeine gesellschaftliche Auffassung" - davon auszugehen ist doch geradezu lächerlich.
Ich halte dagegen, da Youtube mittlerweile eine Nutzerzahl von über 2 Milliarden Menschen erreicht hat, werden Videos mit hoher Klickzahl ein deutliches besseres Abbild der Gesellschaft (über Ländergrenzen hinweg) bieten, als sämtliche in Auftrag gegebenen Umfragen die maximal ein paar tausend Leute erreichen. Videos die auf Youtube als sehr positiv aufgefasst werden, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von der Mehrheit der Gesellschaft als solches aufgefasst und umgekehrt das Gleiche. Allein durch den Werteabgleich den jeder Bürger mit dem gesagten macht. Als Beispiel sei hier die AllesaufdenTisch machen Aktion zu nennen, die auf Youtube sehr positiv aufgefasst wurde, im ÖR aber hart denunziert wurde. Hätte man nur ÖR Medien konsumiert, wäre man wahrscheinlich zum Schluss gekommen, dass sind alles Spinner. Das Like/Dislike Verhältnis und die Kommentare auf Youtube haben aber ein gänzlich anderes Bild gezeichnet. Und auch der ÖR musste nach heftiger Kritik der Bevölkerung von seiner Denunziationsstrategie abweichen und lud bspw. Liefers zu Streitgesprächen ein - Und auch diese Videos wurden beispielweise wieder sehr positiv auf Youtube bewertet und Liefers bekam viel Zuspruch.
Siehe Anfang der Aktion:
oder https://www.youtube.com/results?search_query=allesdichtmachen
Im späteren Verlauf:

DAS EINZIGE was dieser These derzeit widersprechen könnte, ist das kleinere Videos mit weniger Klickzahlen, durch den Algorithmus auf Nutzer einer Blase u.U. beschränkt bleiben. Bei großen Videos ist das aber eher nicht der Fall, siehe Musikvideos etc. und selbst Sachen wie das/die Rezo-Video(s).

Btw. schon heute haben bestimmte staatliche Institutionen (z.B. ÖR), Möglichkeiten Videos auf Youtube sperren zu lassen, die über die eines normalen Nutzers weit hinaus gehen.

Am Tresen schrieb:
Und du bist übrigens auch nur auf einen meiner Punkte oben eingegangen, dann zu irgendwelchen gelöschten Kommentaren übergegangen.
Nochmal: YouTubes Algorithmus ist nicht staatlich
Ich bin auf die Punkte eingegangen, die für mich relevant sind. Der Rest war eh nur Beleidigung wie dumm wir sind weil Firma =! Staat. Dass der Staat aber mit den Unternehmen zusammenarbeitet oder sie zur zusammenarbeitet zwingt, willst du nicht akzeptieren. Das Daten wie Whattsapp Verläufe nicht vom Himmel fallen und der Staat mit der Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen die Unternehmen in Beugehaft nehmen kann, sollte auch dir als Möglichkeit auffallen.
 
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@HPLT Wir sind sogar in vielen Punkten einer Meinung - dass YouTube zur jetzigen Zeit mit dem Verbergen von Dislikes unsere Demokratie gefährdet, halte ich dennoch schlicht für überzogen. Und genau darum ging es ursprünglich in diesem Thread. Du argumentierst ja auch differenziert - warum hast du dich dann da überhaupt angesprochen gefühlt? Du siehst doch selbst, wie einige in diesem Faden argumentiert haben. Nur weil die zufällig deine Meinung teilen, kannst du das doch nicht komplett übersehen?

HPLT schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass die Demokratie abgeschafft werden soll. Diese Worte legst du mir in den Mund.
Trotzdem sagst du es im gleichen Absatz noch schon wieder, zumindest durch die Hintertür. Ich denke nicht, dass ich dir da etwas in den Mund gelegt habe. Dass man solchen Datensammeltendenzen entgegen stehen muss, da stimme ich dir wiederum zu - ich halte das auch für gefährlich. Auch die Vorschläge des Papers finde ich nicht sinnvoll. Die Bedeutung eines solchen Papers, die halte ich allerdings offensichtlich für wesentlich geringer als du.
HPLT schrieb:
Der Rest war eh nur Beleidigung wie dumm wir sind weil Firma =! Staat.
Und genau da legst du mir jetzt Worte in den Mund.
 
UNDERESTIMATED schrieb:
Klar, kann man machen, nichts gegen dich, aber why?...
Ich richte ja nicht meinen gesamten Medienkonsum danach aus. Bin auch nicht mehr so viel auf YT unterwegs.
Aber neulich hab ich z.B. ein Video gesehen, was über die Auswirkungen von Fleischkonsum aufs Klima aufklären wollte. Da gab es massiv mehr Dislikes als Likes und die Kommentare waren deaktiviert. Also hab ich mal selber recherchiert und siehe da: Die interviewten Personen waren allesamt entweder Viehzüchter oder andere Personen, die mit Fleisch Geld verdienen. :D

Hätte ich da nur die Likes gesehen hätte ich mir gedacht "naja waren halt n paar verrückte Veganer im Kommentarbereich weshalb der geschlossen werden musste".
Die Dislikes haben mich dann aber zum nachschauen gebracht und ich habe festgestellt, dass bei fast jedem Argument die (negative) hälfte weggelassen wurde um das ganze zu greenwashen.

Bei den paar wenigen Youtubern die ich sonst schaue achte ich auch nicht unbedingt auf Likes, da merkt man ja nach maximal ner Minute wenns nix ist. :D
 
Am Tresen schrieb:
dass YouTube zur jetzigen Zeit mit dem Verbergen von Dislikes unsere Demokratie gefährdet, halte ich dennoch schlicht für überzogen.
Das mag so sein wenn man es völlig isoliert betrachtet. Die Frage ist aber kann man das denn machen? Ne Diktatur entsteht nunmal nicht von heute auf morgen der Widerstand wäre zu groß in der Bevölkerung dass man bei einem "Umsturz" zuviele Leute als Gegner hat. Salamitaktik ist hier wesentlich erfolgsversprechender. Immer nur nen bisschen. Und die Maßnahmen für sich allein genommen sind ja gar nicht schlimm. In Wien kann man sich (kein Witz) im Puff impfen lassen und bekommst anschließend dafür sexytime mit ner netten Dame. Heute Realität, vor 2-3Jahren wärs ne Sache gewesen die man nur im Postilion hätte lesen können..
Ich sehe es eher aus der Perspektive würde die Maßnahme Sinn machen wenn man vor hat mittelfristig die Meinungsfreiheit bzw Demokratie abzuschaffen. Und da kann ich dann halt nicht sagen "nääää das wäre total Schwachsinnig".
Wieso schafft man die Dislikes ab? Und ist der Grund den Youtube hier nennt glaubwürdig? Also kaufst du ihnen das wirklich zu 100% ab was sie dir als Erklärung präsentieren. Natürlich ist es schwer zu beweisen was wirklich dahinter steckt wenn nicht grad irgendein Whisteblower auspackt. Allerdings haben Umfragen in Deutschland ja gezeigt dass die Meinungsfreiheit bei vielen gefühlt eher nicht mehr so gegeben ist. Sogar auf einem historischen Tiefsstand ist. Wenn ich mir angucke wer und vorallem wegen was Personen gecancelt werden scheint es eher nicht in eine so gute Richtung zu gehen.
Und aus der Geschichte hat man auch gelernt dass Firmen immer dem Zeitgeist hinterher rennen, und das der Rundfunk oder große Zeitsschriften auch nicht diejenigen waren die vor der echten Diktatur großflächig gewarnt haben. Nein die haben eher brav genau das gemacht was man von ihnen wollten. Die einen aus Zwang, die anderen aus vorauseilenden Gehorsam.
 
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Hat sich n24 und co. wohl beschwert:D
Und täglich grüsst die zensurklatsche --__--
 
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xenoshin schrieb:
nun werden die dislikes einfach als comment unter dem video ausgeschrieben 👍
Die schauen sich die Kritikunfähigen Lappen doch eh nicht an, bzw. lassen sie von einem Kanalmoderator vorfiltern um sich nicht aus der eigenen Meinungs-Bubble rauszubewegen.
Ergänzung ()

SI Sun schrieb:
Sobald es fertig wird, wird es auf Github veröffentlicht.
Kann mir jedoch vorstellen, dass YT da aktiv gegen vorgehen wird das zumindest über die offiziellen wege (Playstore, Chrome-Erweiterungen) aufzuschalten und daher wirds eher ne Nische bleiben.
Ergänzung ()

Rach78 schrieb:
Das haste immer und wirste nicht verhindern können. zB haste bei Youtuber ja immer die Fanbase, sprich da tummeln sich mehrheitlich eh Leute die dessen Meinung eher teilen.
Es gibt genügend Beispiele, wie bspw. die oft komplett inhaltlich schwachsinnigen "Gender"- oder "Femextremisten"-Videos div. staatlich finanzierter YT-Kanäle die weder Journalistisch professionell noch mit Fundiertem Inhalt, teilweise sogar nachweislich Lügen und Falschinformation oder einfach unbewiesenen Tatsachenbehauptungen ("Wir konnten das im Test zwar nur nachstellen und außer im gestellten Beispiel kein Frauenfeindliches oder sexistisches Verhalten feststellen, aber es ist trotzdem ein großes Problem!!!" 🤦‍♂️) um die Ecke kommen, sich die YT-Community im generellen sehr einig ist, dass das Inhaltlich kompletter Mumpitz ist.

Ich würde ja sogar soweit gehen dass es sinnvoll wäre wenn YT ab einer gewissen Dislike-Schwelle die Videos offline nimmt. Zum Schutz der YT vor dem was hier manche "Hate" nennen (ich nenne es einfach Kritik), aber genauso zum Schutz der Konsumenten vor Schwachsinn und Verschwendung von Lebenszeit.

So oft treffe ich wenn ich tlw. Videos suche auf Inhalte die einfach dermaßen schlecht sind, du aber erst nach 5 Minuten merkst dass die Inhaltlich einfach gar nichts zum Thema beitragen. Die Dislikes hättens schon prognostiziert...
 
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7hyrael schrieb:
Ich würde ja sogar soweit gehen dass es sinnvoll wäre wenn YT ab einer gewissen Dislike-Schwelle die Videos offline nimmt. Zum Schutz der YT vor dem was hier manche "Hate" nennen (ich nenne es einfach Kritik), aber genauso zum Schutz der Konsumenten vor Schwachsinn und Verschwendung von Lebenszeit.
Nein, grade der größte Müll soll stehen bleiben. Mir geht das auch auf Twitter auf den Sack, auch wenn ich nur rein passiver Nutzer bin dass die Leute, vorallem Aktivisten ihre Kanäle immer gern bereinigen wenn sie irgendwie beim Lügen oder sonstigen kram erwischt wurden. Irgendnen menschenverachtenden Dreck gepostet haben oder wie im Fall der Frau vom ZDF das Profil dann einfach komplett "bereinigen" um ihren Gegnern Wind aus dem Segeln zu nehmen, man könnte es auch Beweisvernichtung nennen. Nein grade dann soll es stehen bleiben. Die Leute würden dadurch lernen bevor sie irgendnen Rotz ins Netz stellen besser nachzudenken. Würd es eher so machen, kannst 15 Minuten nach Posten löschen oder editieren, danach aber nicht mehr. Willst du was löschen was länger zurück ist dann nur indem du deinen ganzen Account dicht machst (jaa das tut weh grade wenn man viele Follower hat). Und am besten dauert es dann auch erstmal 30 Tage bis er verschwindet nachdem du es beantragt hast.
Man sollte so Leute nicht noch die Möglichkeit geben ihren eigenen Dünnpfiff einfach so zu löschen. Sondern das soll dann gern so stehen bleiben und darf auch gerne zerissen werden.
Vieles ist da echt zu bequem geworden und zu viel Cherrypicking. Entweder haste Kommentarfunktion an oder aus. Aber nicht dieses mal so mal so, je nachdem in welche Richtung die Kommentare geht, erstmal vorsichtig schauen, wenns große Zustimmung gibt dann bleibt die Funktion offen, gibts zuviel Kritik wird dicht gemacht. Nein ich bin hier für mehr Verantwortung und dann soll man gewisse Dinge eben auch lernen zu ertragen...

7hyrael schrieb:
Die schauen sich die Kritikunfähigen Lappen doch eh nicht an, bzw. lassen sie von einem Kanalmoderator vorfiltern um sich nicht aus der eigenen Meinungs-Bubble rauszubewegen.
Ist halt auch son generelles Ding. Man gibt sich so ala "bin für Kritik offen" will aber eigentlich nur hören das alles super ist. Haste selbst im Job mitunter dass man es dir seltenst dankt wenn du mal Kritik anbringst, meist biste da der Blöde und es ist besser wenn du deinem Chef dann ins Gesicht lügst "würde ja gern was kritisieren aber alles ist super". Leider läuft es größtenteils genauso ab.
 
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Rach78 schrieb:
Nein, grade der größte Müll soll stehen bleiben.
Stimme dir irgendwo im Zusammenhang mit der Restlichen Argumentation zu. Aber wenn Dislike in der Anzeige rausfliegt, sollte zumindest wenn das Video über 1000 Votes bekommt und dann nicht mind. 50% Positiv sind, das Ding vom Erdboden verschwinden.
 
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