Booth schrieb:
Es gibt ne Menge Länder die sind tatsächlich teurer. Aktuell völlig am Arsch sind die Amis. Ganz übel was dort abläuft.
Ich möchte das nicht beurteilen, aber es es den nicht auch ein wenig so,
das wir ein Abziehbild von diesen sind ? Jahrzehntelang über den Verhältnissen gelebt und jetzt kassiert man die Quittung dafür ?
Booth schrieb:
Das heißt natürlich nicht, dass weltweit die Mega-Konzerne ziemlich an der Preisschraube drehen.
Wenn nur noch wenige Konzerne eine solche Macht über den Markt haben entsteht auch ein immer gefährlicherer Imperialismus daraus. Jeder sieht die aktuellen Entwicklungen halt auch mit eigenen Augen und Gedanken.
Booth schrieb:
Aber bitte keinen "German exceptionalism". Uns geht es nicht bedeutend schlechter als anderen Industrieländern.
Sorry aber ich erlebe hier in meiner Region wo ich lebe immer mehr Insolvenzen von Unternehmern, Woher du diese Sichtweise hast bleibt mir vorerst ein Rätsel.
Booth schrieb:
Gerade innerhalb Europa geht's uns sogar ein bisschen besser und die Art wie wir Einfluss auf die EU nehmen und in den ersten 10 Jahre des Euros die Eurozone gut abgezogen haben, ist ein Grund dafür (Details bei Heiner Flassbeck abholen, der mit seinen Theorien schon seit 20 Jahren mehr oder weniger gegen eine Wand der Ignoranz schreit).
Werde demnächst von dieser Person mal Details einholen. Eventuell verstehe ich deine Ansichten dann etwas besser.
Booth schrieb:
Holy moly - Du hast ja nochmal einen draufgesetzt. Bitte... komm ein bisschen runter von der Idee, dass wir die Guten sind und alle anderen uns aussaugen:
Sorry aber ich erlebe in meiner persönlichen Lage schon etwas länger, wie unsere Systematik hier die Menschen aussaugt. Ich habe 10 Jahre in einem Sozialkaffee (davon 3 Jahre angestellt) ehrenamtlich gearbeitet.
Booth schrieb:
Reines Eigeninteresse ohne Blick auf das Gesamtsystem. Oder simpler formuliert: BWL statt VWL.
Hier stimme ich mit dir überein.
Booth schrieb:
Der Kampf ist und ist seit langem nicht Nation vs Nation sondern Normalverdiener/Arme gegen das System, welches leider zu viele in der Ober- und Reichenschicht nicht Weiterentwickeln/verbessern wollen.
Weil diese Menschen eben in ihrer total verblendeten ideologischen Seifenblase leben. In diesem Sozialkaffee habe ich das in vielen Situationen zu oft erlebt. Frei bist du in diesem Land nur, wenn du genügend Geld hast, aber das Geldsyndrom, welches einige wohlhabende an den Tag legen kotzt mich mittlerweile nur noch an.
Booth schrieb:
"Grüne Fantasie" ist ja einfach eine Wirtschaft, die unsere Umwelt nicht zerstört. Wenn das nicht gehen sollte, ist Dein ganzer Rant völlig irrelevant weil wir uns als Spezies eh zerstören werden.
Du sprichst hier von dem natürlichen Drang des Menschen, sich selbst zu zerstören. Auch hier gibt es keine Einwände von mir, denn es liegt in in unserer Natur das zu tun.
Leider sehe ich auch hier wie grüne Fantasien in unserer Gegend die Existenzen vieler in eine absolute Notlage treibt, weil es eben auch viele gibt die sich diese Ideologie schlichtwegs nicht leisten können.
Booth schrieb:
Noch wichtiger ist, dass Du eigentlich schon nahe dran bist, zu verstehen, dass unser Wirtschaftssystem zu eindimensional auf monetäre Resultate fokussiert ist. Gewinn, Umsatz, BSP. Es geht immer um Zahlen. Die absurde Verteufelung von Schulden, obwohl diese essentiell in unserem Wirtschaftskonstrukt sind, etc.
Du kennst sicherlich den schon öfters gehörten Satz, das wir kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem hier in Deutschland haben. Wenn man 2024 1000 Milliarden (da hängen 12 nullen hinter der 1) an Steuern einnimmt, aber 4000 Milliarden in die Welt verteilt dann ist Deutschland wirklich in absehbarer Zeit vor der Staatspleite. Und sorry, in meinen Augen ist das genau so gewollt. Aus meiner Sichtweise kann man so etwas schon anprangern. Wie viele Generationen nach uns werden das noch abbezahlen ? Wer selber Kinder hat, kann so etwas doch nicht gut finden.
Booth schrieb:
Die Politiker verstehen unser System aber noch schlechter als die Ökonomen. Und die tun seit Jahrzehnten so gut wie nix um theoretische Grundlagen weiterzuentwickeln.
Statt also zu versuchen, zu erkennen, was wir als Gesellschaft noch gar nicht richtig verstehen, konstruierst bzw. folgst Verschwörungen um dann beliebige Feindbilder zu bauen, um am Ende ein ziemlich seltsames Nationalgefühl zu beschwören, welches erst seit 2 Jahrhunderten existiert und genau den Zweck verfolgt, den Du anprangerst: Aus Bürgern gehorsame Mitläufer zu machen.
Gehorsame Mitläufer sind viele hier schon sehr sehr lange. Ich selber war jahrelang ein notorischer "Ja" Sager, da dies immer der Weg des geringsten Wiederstands darstellt. Wer sich über die aktuelle Situation nur noch ausschweigt, der macht sich mitschuldig am Untergang des, und das sage ich jetzt bewusst europäischen Nationalgefühls, denn es geht hier darum das nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa zur Zeit vor die Hunde geht.
Booth schrieb:
Eine "staatliche Autonomie" sagt absolut gar nichts über die Menge an Ausbeutung in einem Land aus. Die EU wurde vor allem gegründet, damit wir europäischen Länder so wirtschaftlich verflochten sind, dass wir nie wieder Krieg gegeneinander führen. Eine sinnvolle Idee. Die EU wie unser gesamtes Wirtschaftssystem muss sich noch enorm verbessern.
Es verbessert sich aber doch nicht dadurch, das wir alte Feindbilder wieder neu anheizen und versuchen anderen Staatsmachten vorzuschreiben, wie sie sich laut unserem Gutmenschentum zu verhalten haben.
Booth schrieb:
Hass auf Grüne, und Überhöhung von Nationalismus helfen dabei aber absolut gar nicht. Eher im Gegenteil.
Woher du annimmst, das ich einen Hass auf Grüne habe ist mir fraglich. Hat sich das aus meiner Schreibweise für dich so heraus kristallisiert ? Den Eindruck wollte ich damit nicht erwecken. Es gibt in wirklich jeder Partei schwarze wie weise Schafe.
Booth schrieb:
Schade dass Du mit richtigen Impulsen bzgl Ungerechtigkeit so unfassbar falsch abgebogen bist. Das finde ich echt richtig traurig.
Ich empfinde es halt im Moment so. Unsere gesamte Weltpolitik richtet sich eher gegen das Volk. Was der hart arbeitende Mensch will spielt schon sehr lange keine Rolle mehr. Geld hat halt schon immer die Welt regiert. Leider spürt man immer mehr, das dieses auf Schulden aufgebaute System sich dem Ende nähert und Europa dafür ausbluten muss.
Mein hier geschriebenes spiegelt vielleicht nicht deine Ansichten auf diese Welt wieder. Ich bin nie groß in der Welt herum gekommen in meinen bisherigen 53 Lebensjahren, aber ich habe sehr gut gelernt in meiner Umgebung hinzuhören, welche Sorgen und Nöte die Menschen hier in unserer Region mittlerweile haben und es wird leider noch schlimmer kommen als viele bisher befürchten werden.
Für dich mag ich falsch abgebogen sein, aber ich habe mittlerweile auch viele Befürworter die meiner Meinung sind.
Trotzdem danke für deine ehrliche Einschätzung und Kritik meiner Worte. Ich werde sie bedenken und gegebenfalls neu einordnen.