Die Lüge der Kirche (?) es kann schon schockierend sein.

Don Juan schrieb:
D.h. das jemand der behauptet Christ zu sein noch lange kein echter Christ ist.
Das kann man aber nicht so sagen. Ein Christ ist schließlich nicht ein Christ, weil ihn seine Werke dazu machen, sondern die Gnade Gottes. Und wenn sie jemand Christ nennt, wird er höchstwarscheinlich auf diese Gnade vertrauen.
Mit deiner Aussage pickst du dir aber nur die Rosinen heraus. Sie sagt im Grunde aus, dass jedesmal wenn ein Mensch, der sich Christ nennt, gegen das Gebot der Nächstenliebe handelt gar kein Christ ist. Somit hättest du gezeigt, dass es nur gute Christen gibt :rolleyes: ;) Mit solchen Aussagen würde ich aufpassen, sie schließt aus, statt einzuladen.
 
Sorry hab mich vielleicht falsch ausgedrückt, es stimmt schon das die Gnade Gottes allein
einen Menschen zum Christen macht, und selbst der beste Christ verstößt gegen die Gebote,
soweit hast du Recht.

Allerdings verändert die Gnade Gottes auch den Menschen und an den Werken und seiner
Einstellung sollte man auf jeden Fall einen Christen erkennen können.
"So bringt ein jeder Baum gute Früchte, ein schlechter Baum aber bringt schlechte Früchte" Math. 7,17... Darum werdet ihr sie an den Früchten erkennen.

Desweiteren kann man nicht sich auf die Gnade Gottes verlassen und einfach tun was
man will.
"Nicht jeder der zu mir sagt: Herr Herr, wird in das Reich der Himmel eingehenn sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut (den Willen erkennt man in der Bibel) Math. 7, 21
 
@ Don Juan: Interessanter Standpunkt, sozusagen die theologische Absolution für den Atheismus! :daumen:

Bitte nicht falsch verstehen, das ist keinesfalls ironisch oder gar zynisch gemeint. Der gute Mensch zeigt sich ausschließlich in seinem Verhalten und seinen Taten. Der gläubige Mensch führt das auf die Gnade Gottes zurück, der Atheist auf andere Dinge. Dem Gläubigen helfen reine Glaubensbekundungen nicht weiter. Es ist also vollkommen egal, aus welchem Grund ein Mensch versucht, sich auf der guten Seite zu bewegen, die Hauptsache ist: Er tut es. Wer es aus einer religiösen Motivation heraus tut, kann das gerne machen, vielleicht hilft das sogar, es ist aber nicht zwingend erforderlich.

Das ist ein Religionsverständnis, mit dem ich hervorragend leben kann, und das wahrscheinlich viele Probleme lösen würde, wenn es von Gläubigen in allen Religionen so praktiziert werden würde. Frei nach Oma Wetterwachs: Es ist mir egal, woran die Menschen glauben, solange sie sich anständig benehmen! :)

Allerdings, um zur Ursprungsfrage dieses Threads zurückzukommen: Wie ist dann die Rolle der Kirche zu bewerten? Die Tonspur ist okay, der plakativ zur Schau gestellte Glauben sowieso. Wie sieht es dann aber mit den Taten aus?

Oder besteht die Rolle der Kirche - oder jeglicher Form von organisierter Religiosität - vorrangig darin, den Menschen, die eine religiöse Motivation für ein gutes Leben benötigen, eben diese Motivation zu liefern? Was vielleicht dann auch unter dem Aspekt, dass der Zweck bekanntlich die Mittel heiligt, beurteilt werden müsste?

Auch da würde ich eingeschränkt durchaus zustimmen. Allerdings ist die Grenze zum Missbrauch fließend, wie sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart zeigen.

Viele Grüße, Tiguar
 
Hmm... der Zweck heiligt die Mittel...?

Wie du schon sagtest, ist die Grenze zum Missbrauch fliessend.
Aber wer zieht diese Grenze ?
Daher würde ich eher dahin tendieren, das der Zweck die Mittel nicht heiligt.

Wenn man Menschen nach ihrem Verhalten beurteilen kann, dann kann man das auch für Organisationen machen.
Hat nicht jede Religion ihre sog. Todsünden ?
Dagegen wurde ja schon mehrfach und vorsätzlich verstossen.
Wer das tut hat dann wohl oder übel den Pfad der Tugend und seiner eigenen Lehre verlassen.
Zwar nicht in jüngerer Vergangenheit, jedoch wurde es getan.
Und wurde ein Urteil mal gefällt, so fällt es schwer sich ein neues zu machen.


-oSi-
 
@ -oSi-: Ich denke, wir liegen da gar nicht weit auseinander. ;)

Ich würde eigenschränkt zustimmen heißt ja nicht, dass ich das tatsächlich tue. Oder ich tue es nur auf der theoretischen Ebene. In der Praxis ist mir absolut bewusst, dass bisher jede Organisation, die sich mittels Religion, Ideologie oder anderer "Ideen" Macht über Menschen verschafft hat, damit nicht das Bessere in diesen Menschen an´s Tageslicht gebracht und auch selbst nicht unbedingt "gute" Ziele verfolgt hat. Im Gegenteil, und damit entfällt auch der gute Zweck, der weniger gute Mittel rechtfertigen könnte.

Viele Grüße, Tiguar
 
Amiga500 schrieb:
Er sagt was eh schon vermutet wurde, das die Kirchen uns belügen.
Hi,

habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, wenn die Erklärung schon einmal dabei gewesen sein sollte, dann sorry.

Lügt die Kirche? Schwer zu beantworten.
Zumindest sagt sie nicht "öffentlich" alles was sie weiß. ;)
Schlimmer als die studierten Theologen sind die sogenannten Prediger und selbsternannten Heilsversprecher, da sie die Bibel wörtlich nehmen.
Aber das ist aus zwei Gründen unmöglich.
1.) Gibt es zuviele "bewußte" und unbewußte Übersetzungsfehler
2.) Ist die Bildersprache der Antike eine vollkommen andere als die Sprache von heute

So weiß jeder Theologe das es nie eine "Jungfrau" Maria gegeben hat.
Im aramäischen original Text ist von einer jungen Frau Maria die Rede.:o
Bei der Übersetzung ins griechische wurde dann eine Jungfrau drauß.
Kaum anzunehmen das es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler handelt, denn im ägyptischen, griechischen und auch in der römischen Mythologie gab es Jungfrauengeburten. Diese Jungfrauengeburten kamen immer dann zustande, wenn ein Gott sich mit einer sterblichen paarte! Damit behiehlt nämlich die Frau ihren Jungfrauen Status bei. Alexander der Große soll auch von einer Jungfrau geboren worden sein, einer der römischen Kaiser auch, weiß aber gerade nicht mehr welcher das war.
Als man aus der jungen Frau Maria die Jungfrau Maria bastelte, wollte man lediglich den Gottesbezug auf das Kind verdeutlichen. In der Antike wußten das auch die meisten, aber heute wird vom Leser geglaubt als auch von der Kirche gelehrt das es sich tatsächlich um eine biologische Jungfrau gehandelt habe.

Kain und Abel.
Diese Geschichte hat sich NIE zugetragen.
Kain opferte Getreide und Abel ein Haustier.
Hier sieht man, dass Kain ein seßhafter Bauer war und Abel ein nomadischer Viehzüchter.
Diese Geschichte ist ein Tatsachenbericht der die Bruderkriege von Seßhaften und Nomaden beschreibt. Nicht mehr und nicht weniger.
Gerade das gesamte Alte Testament ist nicht mehr als die Geschichte eines orientalischen Nomadenvolkes auf dem Weg vom:
Polytheismus zum Monotheismus
Nomadensein zur Seßhaftigkeit
von der Stammesgesellschaft zum Staatsvolk

Ich empfehle Dir einmal das Buch: Gott und die Götter - Biblische Mythologie

Darin wird das AT und NT sehr deutlich beschrieben und auch in unsere "heutige" Sprache und Verständnis übersetzt.
 
Ich melde mich hier auch mal zu Wort:
Ich bin eigtl. ein überzeugter Atheist (ich bin getauft, wurde konfirmiert und habe mich recht intensiv mit der christlichen Religion befasst, und bin schlussendlich soweit gewesen, dass ich einfach nicht mehr an das glauben wollte, was in der Bibel steht, es war mir zu widersprüchlich.)
Dass die katholische Konfession recht wenig mit dem ursprünglichen christlichen Glauben zu tun hat, dürfte wohl dem Großteil klar sein, oder? (Früher Sündenerlass und Kreuzzüge und was sich bis heute zieht, sind Sakramente und Heilige...)

Ich beginne in letzter Zeit, mich immer mehr für den philosophischen Satanismus zu interessieren, denn ich denke, dass in der entsprechenden Schrift unverblümt steht, dass der Mensch grundsätzlich egoistisch ist, und ihm das auch im täglichen Leben weiterbringt, allerdings nur, wenn man sich darauf einlässt. Desweiteren wird davon ausgegangen, dass es weder Gott noch Satan als persoinifizierte Figuren gibt, sondern Satan die Kraft ist, die überall present ist, und alles bewegt. ( Jeder Mensch ist sein eigener Gott )
Außerdem wird auch der Mensch nicht, wie im Christentum höhergestellt, als die Tiere. Der Mensch ist wohl das schlimmste Lebewesen auf der Erde. (Der Mensch hat Tierarten ausgerottet, dezimiert sich selbstständig UND wird diesen Planeten auf dem wir leben irgendwann zerstört haben. Dann stehn wir vor den Trümmern der Zivilisation und einige werden sich fragen, was das alles gebracht hat, andere werden es einfach hinnhemen.
Außerdem glaube ich nicht an ein Leben nach dem Tod! Warum sollte es sowas geben? Und wie wird geregelt, wer wieder leben darf und wer nicht? Und warum gibt es dann so viele "böse" Menschen auf der Welt, obwohl dieser Zyklus (sterben -> Wiedergeburt) schon seit Ewigkaitne läuft und man inzwischen ein Sondierungsverfahren gefunden haben sollte?
Ich lebe mein Leben jetzt hier heute und jeden Tag! Denn selbst wenn die christliche Vorstellung sich bewahrheiten sollte, werde ich nicht in meine eigene Hölle kommen, denn alles was ich bis jetzt gemacht habe, habe ich mit gutem Gewissen getan; ja ich habe jeden Vollrausch genossen, denn ich bin davon überzeugt nur einmal zu leben und dieses eine Leben will ich nutzen, so dass ich mit gutem Gewissen zu Grunde gehen kann!

Ich wünsche euch allen noch ein frohes Leben und nutzt eure Tage. Ihr habt nicht viele!

mfg untot
 
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