Die "vergessene" Seuche...

Das liegt vor allen Dingen, an der derzeitigen Medikation.

Diese kann AIDS zwar nicht heilen, bewirkt aber eine starke Verzögerung des gesamten Krankheitsbildes.

So fühlen sich Schwule wieder "sicherer" und machen es vermehrt wieder ohne Tütchen.

Deshalb gibt es gerade in Hamburgs Schwuleninitiative wieder vermehrt Kampagnen für die Benutzung von Kondomen.

Meine Meinung: Wie bescheuert sind die eigentlich?
Das der Mann eher mit dem Schwanz denkt, ist ja bekannt.
Aber diese Art der Sorglosigkeit ist einfach nur komplett dämlich!

Die pragmatischen posts von (c) mögen auf dem ersten Blick Kopfschütteln hervorrufen, stimmen mich aber auf jeden Fall nachdenklich *symbolischKarmavergeb*

Gruß

olly3052
 
(c) schrieb:
Leute, ihr müßt bedenken: Welchen Grund sollte es geben, ein Heilungsmittel für HIV zu entwickeln?

Antwort: Keinen! Eher im Gegenteil: die jetzige Medikation erfordert massig pharmazeutische Präparate, wofür man kräftig abkassieren kann!

Die Aussage ist vollkommen richtig.
Die Pharmaindstrie ist kein Wohlfahrts-Institut, obwohl sie sich ab und zu so darstellen möchte. Anderes Beispiel gefällig?
Contergan -- > Wirkstoff Thalidomid (Geschichte hier nachzulesen).
Nachdem das Medikament hier endlich vom Markt genommen wurde kam heraus, dass in den achtziger Jahren der Wirkstoff in Lateinamerika immer noch in Medikamenten der gleichen Firma verkauft wurde. Folge war natürlich, viele mißgebildete Kinder mit noch viel weniger Chancen als bei uns.

In Deutschland sind zwar mehr Homosexuelle Menschen von Aids betroffen, aber Weltweit betrifft es vor allem Frauen (und Kinder). Bei der Bekämpfung und vor allem Aufklärung spielt auch die Kirche keine rühmliche Rolle.
 
blutrichter schrieb:
Ich denke mal, daß es einfach an der Schwulensezene liegt, in der die Risikobereitschaft grade in letzter Zeit wieder gestiegen zu sein scheint.

Nicht nur bei den Schwulen , sondern allgemein .

So bin ich seid Ende 99 in verschiedenen Chats gewesen und habe etliche Frauen kennen gelernt .

Und auch real getroffen . Keine ( bis auf eine ) der Frauen hat danach gefragt , oder einen Test verlangt .

Und eigentlich denke ich an den Untergang des römischen Reichs . Die fast gleichen bedingungen haben wir heute .

Einne bösen Spruch noch =

Na , wie gehts .

Ach , Aids
 
Hi!

also, dass die Menschen schnell verdrängen und vergessen ist ja jedem bekannt. Klatsch und Tratsch interessieren eben anscheinend mehr...solange es einen nicht selbst betrifft.
Was is zum Beispiel mit BSE? gibts das jetzt nicht mehr? Natürlich gibts das noch. Aber es wird geschwiegen, weil es jetzt gerade in Deutschland keinen (bekannten) Fall gibt. Ich wette, dass es irgendwo in Deutschland ein BSE - Rind gibt. Das gleiche gilt imho für MKS und wahrscheinlich auch SARS.

zu AIDS: nun das HIV Virus macht es uns Menschen ja im Grunde einfach. Seit dem wir wissen was es ist und wie es sich verbreitet, gibt es schon eine Strategie das Virus auszurotten. Und die kostet nicht einmal Geld. --> Man sollte einfach nur wissen mit wem man pennt. Zumindest für die "erste Welt" wäre damit eine Epidemie 100%ig auszuschließen. ...aber die Menschen sind einfach zu dumm dafür. Man muss es einfach beim Wort nehmen. Wären die Leute verantwortungsbewusst, wäre HIV in der ersten Welt wahrscheinlich schon ausgerottet.

In der dritten Welt ist das Thema HIV natürlich ungleich schwieriger. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Problem hier mit Aufklärung gelöst werden kann. Eigentlich ist es eher so, dass die Verbreitung von HIV in der dritten Welt praktisch nicht (mehr) aufzuhalten ist. Ich glaube jeder 10 ist ja bereits infiziert oder so. Dass ist eine unvorstellbare menschliche Katastrophe. Hier kann imho nur noch ein Impfstoff helfen, der jedem verabreicht werden muss - ähnlich der Pockenschutzimpfung in Europa. Dabei ist zu erwähnen, dass man die pocken bereits für ausgerottet hielt, bis vor einigen Jahren wieder Fälle auftauchten. Is also ne äusserst schwierige Sache.

Besonders die Impfstoffentwicklung ist wegen der ungewöhnlich hohen Mutationsrate des HIV sehr schwierig. - eigentlich kann man sagen, dass keine zwei HIV infizierten dasselbe Virus haben. In jedem Körper entwickelt sich ein eigener Stamm. Dabei spreche ich nur von der Entwicklung. Die (massenhafte) Herstellung stellt ein logistisches, wie auch ein Resourcen - Problem dar. Um wieviele Dosen handelt es sich gleich noch mal? 500 Mio?

Im Prinzip muss man schon zugeben, dass HIV in der dritten Welt alltäglich ist. Jede Familie in Afrika hat im Schnitt mind. einen HIV infizierten, meistens mehrere. Man hat also wirklich geschlafen, bzw. sich um die Ärmsten der Armen nicht gekümmert. Durch schlichtes nichts tun wurde eine Tragödie ausgelöst, wie es sie seit dem Schwarzen Tod im Mittelalter (einige dutzend Mio Opfer!!! man bedenke die damalige Weltbev.) nicht mehr gegeben hat.

Meiner Meinung nach wird AIDS zu recht als Geißel der Menschheit bezeichnet. Aber eine, gegen die sie aus purer Ignoranz nichts tun wollen.

So das wars erst mal.
danke fürs lesen
mfg
 
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