Docker auf WSL (Windows Subsystem for Linux) – Einbindung eines Funk-USB-Sticks

Conradin

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Hallo, Ich wollte mir ein SmartHome-System bauen das wie folgt aussieht:
  • TinyComputer mit WindowsOS bauen
  • Docker auf Windows WSL2 (Windows Subsystem for Linux)
  • Home Assistant als Teil eines Docker Containers
  • CCU3 (für Homematic) als Teil eines Docker Containers
  • RF-USB-Stick für die CCU3 zum Funken mit den HMIP-Komponenten
Mitten im Umsetzungsprozess kamen mir Zweifel, ob WLAN (das wahrscheinlich schon) und der RF-USB-Stick von Homematic IP angesprochen werden können. Der Container läuft ja nicht direkt auf WindowsOS, sonderen eigentlich ist der Stack wie folgt: Container mit LinuxOS (Ubuntu) innerhalb Docker welches auf Linux VM läuft, dieses auf WSL2 und dieses auf WindowsOS (sofern ich alles richtig verstanden habe).

Meine Fragen sind nun:
  • Muss ich einen Treiber für den RF-USB-Stick extra für WSL installieren und wenn ja welchen?
  • Oder macht es Sinn, die CCU3 nicht in einem Container laufen zu lassen, damit es mit den RF-USB-Stick ansprechen kann?
Vielen Dank im Voraus, C.
 
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Wozu diese Verrenkungen mit Windows als OS?
 
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Gründe sind:
  • ich kenne mich nicht so gut mit Linux aus, recht gut hingegen mit WinOS.
  • der Rechner soll in Zukunft noch mehr können (o.k., das ginge wahrscheinlich auch mit Linux).
  • Wegen des Zugriff über Terminal Emulation (ginge auch mit Linux)
Aber wahrscheinlich hast Du den Nerv auf dem Punkt getroffen. Go with Linux.

Aber die Antworten auf meine Fragen würden mich dennoch interessieren.
 
Vielen Dank! Diese Lösung mit dem Addon kannte ich nicht. Ich glaube auch, dass das der bessere Weg ist als WSL2.

Aufgrund des Kommentars von @mojitomay bin ich auch bzgl. Linux ins Grübeln bekommen. Oder wären die Vorteile nicht so gewaltig? Wenn doch, welches Linux wäre für meine Anforderungen am geeignesten. Ich kenne die Unterschiede leider überhaupt nicht und wäre wohl bei Ubuntu eingestiegen.
 
Das kommt darauf an, was du weiter mit dem PC anstellen willst.

Für diverse Server/NAS-Aufgaben ist Proxmox wohl am besten geeignet.
Weil die das eigentlich "nur" eine möglichkeit bietet virtuelle Maschinen und Containern zu betreiben. Und in diesen kannst du dann machen, was du willst.

Pihole, Datenbank, Webserver, Home Automation, Minecraft-Server etc. Alles kein Problem.
Im Bereich des Home Automation gibt es da auch massig Tutorials z.B. auf YouTube.

Proxmox ist richtig mächtig und bietet alles, was das Herz begehrt (Vlans, virtuelle Switche, Redundanz, Cluster und.so weiter)


Soll der PC aber eher ein Mediacenter sein, ist proxmox nicht die besten Wahl.
Über Umwege könnte man da natürlich auch die GPU durch reichen und eine VM den Monitor/TV befeuern lassen, aber das ist "von hintern durch die Brust ins Auge"

In dem Fall würde ich eher auf ein Ubuntu oder ein Mint setzen. Oder ein EndevourOS für Fortgeschrittene.
 
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Sorry, ich hoffe ich frage Dir kein Loch in den Bauch.

Mit Proxmox hätte ich dann einen kompletten Proxmox-Rechner. Das fände ich sinnvoll bei einem Raspi. Ich habe aber einen Tiny. Habe ich dann immer noch Vorteile mit Proxmox? Ich habe mich etwas eingelesen und finde Proxmox super. Aber wenn ich flexibel bleiben möchte und etwa brauche, was Proxmox nicht unterstützt (wie Du sagtest z.B. einen Mediacenter), dann wäre ich doch mit einem "nativen" Linux-Rechner (s.u.) besser beraten, oder?

Wieso muss Home Assistant auf Proxmox als VM laufen? Es gibt doch auch HA für Debian. Oder verwechsele ich da etwas?

Auch wenn Proxmox im Moment meine erste Wahl wäre, hättest Du mir bitte noch eine Empfehlung für eine passende Linux-Distri (also ohne Windws darunter) für SmartHome-Tiny-Rechner?
 
Conradin schrieb:
Mit Proxmox hätte ich dann einen kompletten Proxmox-Rechner. Das fände ich sinnvoll bei einem Raspi. Ich habe aber einen Tiny. Habe ich dann immer noch Vorteile mit Proxmox? Ich habe mich etwas eingelesen und finde Proxmox super.
Proxmox aufm Raspi willst du definitiv nicht (wenn das überhaupt möglich ist). Gerade auf nem (Thinkcentre) Tiny ist Proxmox aber sehr gut zuhause. Du kannst beliebig viele Systeme virtualisieren (soweit, wie deine Hardware das leistungstechnisch mitmacht).

Conradin schrieb:
Aber wenn ich flexibel bleiben möchte und etwa brauche, was Proxmox nicht unterstützt (wie Du sagtest z.B. einen Mediacenter), dann wäre ich doch mit einem "nativen" Linux-Rechner (s.u.) besser beraten, oder?
Du müsstest halt genauer definieren, was über HomeAssistant hinaus noch mit dem System gemacht werden soll. Im Zweifel erstmal deinen Gedanken freien lauf lassen. Einschränken kann man das dann im Anschluss.

Conradin schrieb:
Wieso muss Home Assistant auf Proxmox als VM laufen? Es gibt doch auch HA für Debian. Oder verwechsele ich da etwas?
Muss es nicht. Und es gibt auch genug Home Assistant User die da überhaupt kein Fan von sind, dass mit Home Assistant OS laufen zu lassen, weil sie sich da eingeschränkt fühlen. Und gewisse Einschränkungen gibt es definitiv. Die Add-Ons sind beispielsweise Docker-Container. Du kannst aber nicht einfach jeden Docker-Container laufen lassen. Was für manche durchaus nen großen Nachteil darstellt. Und wenn du schon sehr gut mit Docker umgehen kannst, ist das auch kein Problem und du kannst das natürlich selbst machen.
Home Assistant OS nimmt dir da allerdings halt im Zweifel fürn Anfang diese Arbeit erstmal ab und läuft erstmal. Was dann an Add-Ons dazukommen kann ist aber immer noch eine gute Auswahl und viele der Dinge die da interessant sind (z.B. Adguard, deine CCU oder Zigbee2MQTT) sind problemlos möglich und integrieren sich halt auch direkt.
Auch wenn Proxmox im Moment meine erste Wahl wäre, hättest Du mir bitte noch eine Empfehlung für eine passende Linux-Distri (also ohne Windws darunter) für SmartHome-Tiny-Rechner?
Definiere halt erst, was dein Rechner machen soll. Dann kann man auch besser sagen, was eine Alternative zu Proxmox sein könnte. Vielleicht auch die Hardware deines Rechners noch ein bisschen genauer auflisten.
 
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Vielen Dank @kamanu

Ich habe einen:
Lenovo ThinkCentre M710q Tiny PC
Pentium G4400T 2.90 GHz
8 GB RAM
250 GB SSD

Ich weiß tatsächlich nicht, was ich sonst noch damit machen möchte. Ich möchte ihn eigentlich nur für die Hausautomatisierung und -überwachung einsetzen. Aber lass mal eine neue Technologie ums Eck kommen, dann geht das möglicherweise mit Proxmox nicht, mit einem Standard Linux aber schon. Oder sind die Bedenken unbegündet und ich habe "zur Not" Zugriff auf ein Debian-Derivat? Das wäre ja schon mal etwas.
 
Was auch immer du willst, kannst du dann ja wieder mit Proxmox virtualisieren. Wobei ich dann langfristig gesehen CPU und RAM ein wenig aufrüsten würde. Scheint von der Generation her ein Skylake zu sein - ein i5 6400T kann man dann da bequem unterbringen. Und auch nen zweiter RAM-Riegel ist dann in Zukunft kein Problem. Für Home Assistant auf Proxmox wirds aber fürs erste ausreichen.
 
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@Conradin Mit der CCU3 kann ich dir nicht weiterhelfen. Aber zumindest in die VM:
1669752343016.png

Du fügst deiner VM ein USB-Device zu.
Im Anschluss wählst du deinen Stick über die Vendor/Device-ID aus:
1669752379809.png

In meinem Fall wäre es der ZigBee Dongle. Du kannst auch einen festen USB-Port vergeben. Theoretisch sollte aber der Weg über die Device ID sicherer sein, weil die sich nicht ändern kann.

Die Doku des CCU-Addons zeigt dir dann, was du einstellen musst damit das Addon auf den Stick zugreifen kann. An den Pfad des Sticks in Home Assistant kommst du über Einstellungen -> System -> Hardware. Dann oben rechts auf die 3 Punkte und "Gesamte Hardware". Da dann mal nach USB suchen:
1669752573448.png


ttyUSB0 wäre in dem Fall mein ZigBee-Stick und als Pfad kannst du dann den langen der drunter steht nutzen. Alternativ müsste glaub ich auch /dev/ttyusb0 gehen.
 
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