Mit dem privaten Desktop, Dienstlaptop und Dockingstation von der Arbeit und meinen Eingabegeräten habe ich eine vergleichbare Ausgangssituation, allerdings nur mit einem Monitor. Es beantwortet zwar deine Frage nicht, aber ich habe einen Tipp, was möglicherweise nicht empfehlenswert ist:
Meine Tastatur, Maus und USB-Mikrofon habe ich an
diesen USB Switch (
nicht KVM Switch) angeschlossen, und den wiederum an die Dockingstation und meinen Desktop. Auf Knopfdruck werden Tastatur/Maus entweder an das Laptop oder den Desktop durchgereicht. Merke, das Laptop hängt (nur) mit USB-C direkt an der Dockingstation und das Videosignal geht direkt vom Dock über DP zum Monitor, nicht erst durch den USB-Switch. Das Videosignal schalte ich bei Bedarf mit der Taste am Monitor um. Ich habe aber fast nie den privaten Desktop und das Dienstlaptop zugleich an, sodass der Bildschirm sich in aller Regel automatisch umschaltet.
Grundsätzlich klappt alles genau so, wie man sich das vorstellt. Warum ist dieser USB Switch trotzdem doof? Zweierlei:
Erstens, die "Fernbedienung" mit den Knöpfen zum Umschalten der USB-Geräte funktioniert nicht vernünftig. Die Knöpfe sind in Ordnung, aber manchmal muss man 20x drücken und manchmal schaltet der Switch z. B. auf Computer 3 (nicht angeschlossen) oder einen anderen Ausgang um, obwohl ich die Taste für Computer 1 oder 2 drücke. Das Problem dürfte in der viel zu billigen Ausführung liegen, die "Fernbedienung" ist mit einem vieradrigen Klinkekabel (!) am Switch angeschlossen und offenbar analog ausgelegt.
Zweitens: Die USB3 Meeting-Webcam (bei mir eine Logitech Brio) muss ich direkt an die Dockingstation anschließen, weswegen ich sie nicht einfach auf den Desktop umschalten kann. Sie funktioniert an sich auch über den vorgeschalteten USB3-Switch, aber dann ist das Bild der Webcam merklich verzögert und hängt dem Ton von meinem Mikrofon merklich hinterher (0,5+ Sekunden? jedenfalls sehr störend, habe ich mir sagen lassen!). Für mich ist es kein Problem, die Webcam dauerhaft am Dock zu haben, privat brauchen wir sie nur alle paar Monate mal am Desktop, um mit den Schwiegereltern in den USA oder mit meiner Familie zu sprechen. Aber ideal ist das so nicht.
Das Problem mit dem Umschalter für den Ausgang zu Desktop/Dienstlaptop mag ein Defekt in meinem Exemplar sein, den ich offensichtlich hätte reklamieren sollen (ja, ich weiß... und vielleicht mache ich zu dem Thema mal ein eigenes Thema auf und frage die Elektroniker unter euch, nen Lötkolben habe ich da), aber die Erfahrung ist dadurch doch etwas getrübt.
Wie gesagt, grundsätzlich funktioniert es prima, ich muss nichts umstecken (außer USB-C vom HP G4 Dock ins Dienstlaptop) und es ist sehr bequem. Dass ich den Switch und (manchmal) den Bildschirm getrennt umschalten muss stört mich nicht, erst recht nicht angesichts der Ersparnis gegenüber einem KVM, der auch DisplayPort mit 4k 120Hz macht. Falls du es für knapp 50 Euro ausprobieren und ggf. vom Widerruf (oder Gewährleistung/Austausch) Gebrauch machen willst und die Kamera-Sache dich nicht stört, ist dieses Gerät (oder ein vergleichbares von anderen Hersteller) einen Versuch wert. Anderenfalls ist die Lösung entweder ein Bildschirm mit integriertem KVM (sehr elegant) oder ein richtiger KVM. Falls du Wert auf höhere Bildwiederholfrquenzen als 60 Hz bei mehr als FullHD und/oder mehreren Bildschirmen legst werden die aber leider recht schnell recht teuer.