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News Dokumentation über die Rolle der Frau in Videospielen

AMDisbesser schrieb:
Es wäre auch möglich den selben Inhalt in kürzerer Form zu notieren...

Das kommt ganz drauf an, was deiner Meinung nach der Inhalt gwesen ist.

Aber du hast recht, zumindest zu den Kommentaren von BlackWidowmaker hätten drei Punkte (...) locker genügt.
nächstes mal wirds handlicher, versprochen.

Nova eXelon schrieb:
Die Antwort lautet also, dass du viel spielst, dich aber nicht mit dem beschäftigst, was die Industrie sonst noch so alles ausmacht.
Viel zocken heißt nicht, viel Ahnung.

Ja was macht die Industrie denn ... Oh ja, jede Menge Merchandising, Werbung, gekaufte Forschung, und wieder Werbung und ab und zu mal ein uralte Idee an die neue Hardware anpassen umn sie dann als "neues Game" zu verkaufen.
Glaubst du, dass das nur die Gaming-Industrie macht? Jeder beschissene Metalbau-Betrieb betreibt PR, macht Werbung, und nutzt Marktforschuingsinstitute (die mir vielleicht irgendwann mal arbeit geben) um seine Produktion den Bedürfnissen des Marktes anzupassen. Hab ich noch was vergessen? Glaubst du dass die Gaming Industrie noch mehr macht? Gamer über neue Entwicklungen informieren vielleicht? Ich glaube das nennt man "Werbung" und das macht auch so ziemlich jedes Unternehmen.

Hast du irgend ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Kopf gehabt, das die Gaming-Industrie von der restlichen Kulturindustrie oder der Industrie allgemein abhebt? Etwas, das nicht einfach nur "völlig normal" ist, wenn man mit einem Unternehmen in einer Marktwirtschaft überleben möchte? Etwas, das sich nicht allein aus der Notwendigkeit, Umsatz zu machen (was in der Natur der Sache liegt) erklären lässt?

Immer raus damit, wenn es ordentlich gemacht wird, lasse ich mich eigentlich ganz gerne belehren.

Der Eindruck, Die Rolle der Frau in Videogames sei ein nicht allzu häufiges Thema, ist schnell erklärt. Es ist mir in Form dieses Berichts und des Videos auf CB zum ersten mal begegnet (3 Jahre lang ist es mir entweder nicht aufgefallen, oder es war einfach nichts zu dem Thema da). Auch die Magazine, die ich eine ganze Weile gelesen habe (Paps hatte lange zeit c't und chip abboniert), hatten nur extrem selten mal einen Beitrag zu diesem Thema. Das einzige, woran ich mich erinnere wo es nicht um die "hottest Babes in Videogaming" ging, war ein Artikel von nichtmal einer halben Seite in einer PCGH-Ausgabe vor ein paar Jahren.
Allerdings habe ich auch keinen Zugang zum mittlerweile größten Info-Portal der Welt - ich besitze keinen account beim Gesichtsbuch, und das wird auch ganz sicher so bleiben. Da lasse ich mich auch gerne als Ignoranten beschimpfen, denn in dem Bezug bin ich es ganz sicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Glaubst du, dass das nur die Gaming-Industrie macht? Jeder beschissene Metalbau-Betrieb betreibt PR, macht Werbung, und nutzt Marktforschuingsinstitute (die mir vielleicht irgendwann mal arbeit geben) um seine Produktion den Bedürfnissen des Marktes anzupassen. Hab ich noch was vergessen? Glaubst du dass die Gaming Industrie noch mehr macht?
Sag mal, war es so unverständlich, was ich meinte? OK, ich zitier nun einfach, weil sonst kommt das ja nicht an:
Deine Worte
Ich fand die Doku einfach gut, denn sie spricht etwas an, dass zumindest in der Gamer-Welt bisher keine Rolle gespielt hat.
Darauf folgte von mir
such nach "Rapelay incident" in google
Ist doch also eindeutig, dass jemand der nur Spiele spielt und sich selten mit dem "Drumherum" beschäftigt, sowas nicht mitbekommt.
Und wenn du "Misogyny in gaming" + ne Jahreszahl in google eingibst, dann wird sehr schnell klar, dass immer mal wieder auf den verschiedensten Seiten darüber gepostet wurde.

Was ich noch mit Drumherum meine:

Resident Evil 5 hat rassistische Inhalte:
http://kotaku.com/5165545/an-informed-expert-speaks-out-on-re5-racism-update
Final Fantasy VII macht dich zum Terroristen:
Ban on Final Fantasy VII.jpg
Hier wieder einer für dich: Keine Frauen auf der PS4 Präsentation:
http://kotaku.com/5985822/why-were-there-no-women-presenters-at-the-playstation-4-event
"Keine Kirchen" in einem S-NES Spiel -Punkt 7- (oder nur ohne Kreuz):
http://www.filibustercartoons.com/Nintendo.php
Dead Space 2: Gewalt gegen Monster OK, aber nicht gegen andere menschliche Spieler (Multiplayer):
http://www.pcgames.de/Dead-Space-2-...and-uncut-Multiplayer-Modus-angepasst-804252/
Das ist Drumherum!

Aber ich glaube ich führe das Thema erst weiter, wenn das dritte Video draußen ist.........

MfG
 
DerOlf schrieb:
Der Eindruck, Die Rolle der Frau in Videogames sei ein nicht allzu häufiges Thema, ist schnell erklärt. Es ist mir in Form dieses Berichts und des Videos auf CB zum ersten mal begegnet (3 Jahre lang ist es mir entweder nicht aufgefallen, oder es war einfach nichts zu dem Thema da). Auch die Magazine, die ich eine ganze Weile gelesen habe (Paps hatte lange zeit c't und chip abboniert), hatten nur extrem selten mal einen Beitrag zu diesem Thema.

Na da haben wir aber einen hier. :rolleyes:
Sry, aber schon damals, das erste Tomb Raider rauskam, gab es die Diskussion über Frauenrollen in Videospielen. Vermutlich sogar vorher schon.
Tomb Raider 1 kam 1996 raus (17! Jahre her). Meine Cousine und ihre Freundin haben das gesuchtet ohne Ende.
 
e-Laurin schrieb:
Sry, aber schon damals, das erste Tomb Raider rauskam, gab es die Diskussion über Frauenrollen in Videospielen. Vermutlich sogar vorher schon.

Natürlich ist die Diskussion schon um einiges älter als Videogames allgemein, die Rolle der Frau in der Literatur (ganz altes Thema), im Film oder Theater. Überall haben Frauen untergeordnete Rollen bekleidet (nicht immer, aber sehr oft). Genaugenommen geht es in der Diskussion, die ich verfolgt habe, nur am Rande um die Rolle der Frau in Videogames, das ist nur ein Symptom einer viel tiefer liegenden Struktur.

Ich glaube zum ersten Mal habe ich etwas darüber gelesen, als es in irgendeinem PAC-MAN Teil dann plötzlich eine "Mrs. PAC-MAN" gab. Natürlich haben sich damals Emanzen drüber brüskiert, dass diese Dame eben nur durch das nutzen von Stereotypen überhaupt als Frau erkenntlich gemacht wurde (Lippenstift, lange Haare, High-Heels), und natürlich, dass sie über ihren Mann definiert wurde - "Mrs. PAC-MAN", wurde in der gleichen Weise interpretiert wie "Frau Richter" oder "Fr. Bürgermeister", ein alter Krtitikpunkt - die Etikettierung der Frau über den Beruf ihres Mannes, egal ob sie vielleicht selbst einen hat. Das haben wir zum Glück schon eine ganze Weile hinter uns.
Die Frau als das (beinahe) unsichtbare Gegenstück zum Mann, ein Anhängsel über das er sich definieren kann, z.B. als Retter, Held, Kämpfer wider Willen, als "echter Kerl" - das ist genauso ein Motiv in klassischer Literatur wie in Videogames. Und in diese Richtung geht Annitas Kritik mMn ebenfalls.

Was man davon hält, muss man natürlich selbst entscheiden, und viele haben sich schon damals bei mrs. PAC-MAN dafür entschieden, das alles für nicht so schlimm und die Emanzen für extrem pedantisch und lächerlich zu halten. Ich fand mrs. PAC-MAN damals einfach nur doof, denn ingame gab es nicht den geringsten Unterschied zwischen Ihm und Ihr, beide gelbe Kugeln mit Mund, später haben sie Sie dann eingefärbt (natürlich "Rosa", soweit das mit EGA oder SVGA überhaupt ging). Nur auf dem Cover gab es nun diese Drag-Queen (PAC-MAN mit Perücke, Lippenstift und High-Heels). MMn hätten sie das lieber sein lassen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
das ist nur ein Symptom einer viel tiefer liegenden Struktur.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es überhaupt etwas gibt. Insbesondere was Annita sagt, ist dermaßen von ihr überinterpretiert, dass man nicht mal mehr im entferntesten von Objektivität reden kann.
Viele Leute erkennen das nicht, weswegen sie dann auf den Zug aufspringen und eine Lösung fordern, wo es gar kein Problem gibt.


Wie du richtig gesagt hast, gibt es die Diskussion über Frauen und ihre Rolle bei und in Videospielen schon sehr lange. Das Thema loderte immer mal wieder auf, um dann genauso schnell wieder zu verschwinden.
Was kann man aus dieser Beobachtung schlussfolgern?


  1. Es ist ein Problem da, aber keine(r) weiß eine Lösung.
    -> Ab in die Versenkung, bis man sich erneut auf die Suche nach einer Lösung macht.
  2. Es ist kein Problem da, aber es wird eines herbeigeredet.
    -> Keiner nimmt das ernst und es verschwindet wieder vom Tellerrand.
  3. Es ist kein Problem da und niemanden interessiert es.
    -> Thema wird fallen gelassen.
Ich persönlich tippe auf eine Kombination von 2. und 3.
 
Ausserhalb der Computer- oder Videogamer-Welt und vor allem in den Sozialwissenschaften ist die Disskussion leider etwas hartnäckiger, und wird je nach Fachrichtung eigentlich nur von Katastrophen, Verbrechen, Wahlen, Sport-Events, Kriegen oder anderen medialen Großereignissen unterbrochen.
Wie ich schon ein paar mal sagte, Videogames sind nur ein Produkt unserer Kulturindustrie, das mit Stereotypen arbeitet, diese bei den Konsumenten festigt bzw. bestätigt und sie in unserer Gesellschaft dadurch letztlich immer wieder reprodzuziert.
Das Bild vom kleinen schwachen Mädchen, das hilflos ist und gerettet werden muss, ist einfach nicht nur verdammt alt, sondern passt auch fast auf keine Frau, die ich kenne. Und damit ist es für mich ein falsches Frauenbild. Und auf jeden fall ist es eine Kritik wert, wenn Frauen in einem Videospiel ausschließlich so dargestellt werden. Nicht das sich jemand wirklich an Videospielen orientiert, aber durch die ausschließliche Verwendung eines solchen Frauenbildes, trägt ein Spiel dazu bei, dass dieses Bild in der Medienlandschaft weiterhin präsent bleibt.
Naja, es ernährt dadurch auch ein paar ForscherInnen - obwohl die sicher auch was anderes zum forschen finden würden - und Annita kann n'paar klicks sammeln.

Ausserdem hast du die vierte logische Variante vergessen:
4. Es ist ein Problem da, aber niemand will es sehen/zugeben/bearbeiten/verstehen, um dadurch vielleicht einmal einer Lösung näher zu kommen.

Ach ... und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten.
Ist aber auch egal, wenn für dich kein Problem da ist, sollte es doch auch kein Problem sein, wenn ich eins sehe. Liegt vielleicht daran, dass ich es nicht gebacken kriege, einen Teil der Gesellschaft ganz isoliert zu betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Nur auf dem Cover gab es nun diese Drag-Queen (PAC-MAN mit Perücke, Lippenstift und High-Heels). MMn hätten sie das lieber sein lassen sollen.
So wie das hier auch wa?
ironsword-h.jpg

Ach Fabio.........wie ich diese völlig zutreffende representation des Mannes doch vermisse. Erst recht im Vergleich zu seinem ingame Sprite:
ironsword_(14).png


Hast du eigentlich mein "Drumherum!" verstanden? Ist ja nicht so, dass ich mir die Mühe umsonst machen wollte, ich lese deine Texte ja schließlich auch.

Btw ist es Ms. PAC-MAN. Sie ist also noch zu haben......
 
Nova eXelon schrieb:
Hast du eigentlich mein "Drumherum!" verstanden? Ist ja nicht so, dass ich mir die Mühe umsonst machen wollte, ich lese deine Texte ja schließlich auch.

Naja, angesehen habe ich mir die Sachen schon, obwohl aus erntshaft lesen ziemlich schnell ein überfliegen auf der Suche nach irgendwas nicht ganz so lächerlichem geworden ist (ich könnte sogar verstehen, wenn dir das mit meinen Texten ebenso geht).

Rassismus in RE5
Erst einen "Rassismus-Experten" berichten lassen, dass rassistische Tendenzen in RE5 nur reininterpretiert werden könnten, und am ende dann nebenbei noch erwähnen, dass der anfangs als Experte angepriesene dann doch keiner ist. Ganz großes Kino - und schon oft dagewesen, meistens allerdings ohne die Auflösung am Ende.
Das, was er als "einigermaßen normalen Trick", wenn man Angst hervorrufen möchte bezeichnet, ist übrigens einem echten Rassismus-Experten (Stuart Hall) zu Folge, nicht einfach Teil der Kultur der afrikanischen Ureinwohner, sondern hauptsächlich ein Teil der Rezeption dieser "Kultur" im Europa des Kollonialzeitalters.
Ob man RE5 nun als rassistisch betrachtet, hängt vor allem mit der Definition dieses Begriffes zusammen, und da (http://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus) passt glaube ich das schüren von Angst über "fremde", ungewohnte oder als schlecht empfundene Verhaltensweisen (Juden essen deutsche Kinder) wunderbar rein - erstrecht, wenn man es mit einem Körpermerkmal verknüpft. In diesem Fall dunkle Haut aber blaue Augen oder blonde Haare gehen genauso gut: http://www.youtube.com/watch?v=pY4XyUQXdWM
Das Video nur mal als Beispiel dafür, was man mit Pigmentierungen so alles machen kann (habe die komplette Doku leider nicht gefunden).
Die Frau ist hart für ihre Workshops kritisiert worden, aber ich finde es gar nicht so übel, was sie da tut.

Absicht möchte ich den RE5-Entwicklermn dabei nicht unterstellen, aber sie nutzen zumindest Bilder, deren HIntergrund für europa durchaus rassistisch genannt werden kann. Damit kann einzig die Tatsäche, dass das Spiel in Afrika spielt etwas gegen einen Rassismus-Vorwurf tun, wo viele Schwarz sind, ist es auch nich unwahrscheinlich, dass die Bösen ebenfalls Schwarze sind. Und in einem Spiel, das in Afrika spielt, die Bösen absichtlich alle Weiß zu machen, wäre einfach unrealistisch - es sei denn man verknüpft es (wie in Far Cry 2) direkt mit der Story.
Am Ende dieser Seite musste ich dann denken: OK, wenn einer ohne Ahnung (weder über Videogames, noch über Rassismus) wenigstens mal ein paar Gamern zugesehen hat (ganze 3 Levels lang), ist sein Urteil also objektiver, als wenn jemand mit Ahnung (wenigstens zu Rassismus), sich nur durch Trailer und Reviews seine Meinung gebildet hat?
Nee, ist schon klar...

FFVII u.Ä.
Zensur und lächerliche Überreaktionen der US-Zensurbehörden - UUUUUH - seit wann ist übertriebene Zensur nicht einfach NUR lächerlich? Und die Reaktionen auf 9/11 stechen da noch besonders hervor. Allerdings ist das lang nicht nur ein Problem bei Videogames.

Keine Frauen auf PS4 Präsi.
Was ich allerdings ein bisschen positiv fand, war die Aussage, dass man sich in der Industrie durchaus über einen "Mangel" an weiblichen Entwicklern bewusst sei. Ich finde es allerdings verständlich, wenn man ein rein männliches Entwicklerteam (wenn es denn tatsächlich keine maßgeblich beteiligten Frauen geben sollte, was ich bezweifeln möchte) zur Präsentation ihrer Produkte auf die Bühne stellt, statt einfach ein paar hübsche Präsentationsdamen ohne viel Ahnung dazuzustellen - einfach weil es dann eben nicht schon wieder die leidige Gender-Diskussion gibt.
Wenn allerdings Frauen maßgeblich an der Entwicklung beteiligt waren, ist es arm. Aber solche Infos gab es zumindest auf kotaku.com ja leider nicht.
Ich fand die Seite allgemein etwas Info-arm.

Nochmal Zensur
Die Beispiele für "Nintendos Era of Censorship" können qualitativ ganz easy mit Annitas Doku mithalten. Zugegeben bei der Zensur sind es oft NICHT die Entwickler selbst, sondern staatliche Stellen, oder ein an etwas älteren Werten festhaltender Publisher, der um seine Umsatzzahlen fürchtet. Schließlich ist es ja oft genug eher so, dass Spiele fertig entwickelt werden, und sie dann durch FSK, staatliche Stellen oder den Publisher demontiert werden. Von dajher ist es vielleicht falsch, der Industrie hier den schwarzen Peter zuschieben zu wollen. Obwohl mich die wahrscheinliche Weigerung von Valve, das wahrscheinlich "schwulste Spiel der Welt" über Steam zu veröffentlichen da etwas nachdenklicher stimmt - naja ist ja eben auch kein Entwickler sondern eher Publisher. Und ich fände es auf alle Fälle schlimmer, wenn die Spiele von vornherein so entwickelt würden, dass Zensur und Publisher nichts zu kritisieren finden.

Ich bin allerdings nicht noch den weiterführenden Links gefolgt, weil ich spontan keine Lust auf so eine "click by wire" Odyssey hatte. Vielleicht wird's ein paar Links weiter ja noch richtig Gehaltvoll.

Und? Was denkst du, habe ich dein Drumherum verstanden?
Also ich glaube, dass du glauben wirst, ich hätte es nicht verstanden, daher habe ich auch erstmal nicht drauf reagieren wollen.
Ich glaube jedenfalls, dass ich es nicht so verstanden habe, wie du es gerne hättest.
Ich habe auch mal "Misogyny in Gaming" gegoogelt und dabei fand ich eines echt bemerkenswert: In vielen Artikeln ging es eigentlich nur um ignorante, beleidigende oder abwiegelnde Reaktionen aus der Gaming-community. Das scheint eine Reaktionsweise zu sein, auf die man sich ziemlich verlassen kann, wenn man über Gender-Thematik und Gaming-Industrie schreibt, zumindest wenn man die Frauendarstellung für nicht ganz unproblematisch hält. Das hier nur mal als Beispiel:
http://www.rockpapershotgun.com/2013/04/06/misogyny-sexism-and-why-rps-isnt-shutting-up/

Nova eXelon schrieb:
Btw ist es Ms. PAC-MAN. Sie ist also noch zu haben......

Zieh sie dir, wenn du auf sowas stehst ... Ich fand die Kugel damals schon unattraktiv, ganz geschlechtsunabhängig.
Aber gut, dann war es nicht die Definition über "ihren" Mann, sondern nur über eine schon bekannte männliche Figur. Macht es das jetzt irgendwie besser? Ich sag nur "Adams kesse Rippe".
 
Zuletzt bearbeitet:
Und? Was denkst du, habe ich dein Drumherum verstanden?
Ich denke wie immer das, was du selber geschrieben hast!

Ja was macht die Industrie denn ... Oh ja, jede Menge Merchandising, Werbung, gekaufte Forschung, und wieder Werbung und ab und zu mal ein uralte Idee an die neue Hardware anpassen umn sie dann als "neues Game" zu verkaufen.
Glaubst du, dass das nur die Gaming-Industrie macht?
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Du meinst, Anitas Video hier wäre der Spatenstich für ein noch nie angesprochenes Thema!
Ich fand die Doku einfach gut, denn sie spricht etwas an, dass zumindest in der Gamer-Welt bisher keine Rolle gespielt hat.
Ich habe dir mit "Rapelay Incident" ein Beispiel gegeben, dass rein vom Außmaß her, viel schwerwiegender war, als Anitas Videos. Immerhin hat es zum Verkaufsverbot eines Spiels geführt, welches im Land des Initiators nicht mal im Handel erhältlich war.
Und ein paar Posts später dann eine Aussage zu bringen, die teilweise revidiert, das es wohl doch noch nicht ein so unangetastetes Thema war, ohne aber Bezug zu nehmen oder anderen Usern vielleicht mal recht zu geben, ist keine Art.
Deine "revidierenden Worte":
Ich glaube zum ersten Mal habe ich etwas darüber gelesen, als es in irgendeinem PAC-MAN Teil dann plötzlich eine "Mrs. PAC-MAN" gab
Was zwangsläufig lange her sein muss.

Btw: Der Grund warum ich keinen direkten Link zu Rapelay poste ist, weil ich nicht weiß, ob das hier geduldet werden würde. Jemand der nicht 18 ist, kann einfach auf so einen Link klicken.
So, muss man aber schon den Text lesen, um die benötigten "Schlüsselwörter" zu erhalten - was bei solchen langen Texten ja nicht grade leicht fällt.

Naja, angesehen habe ich mir die Sachen schon, obwohl aus erntshaft lesen ziemlich schnell ein überfliegen auf der Suche nach irgendwas nicht ganz so lächerlichem geworden ist
Mehr solltest du auch gar nicht machen!!!! Erst recht nicht auf jedes Thema auch noch Antworten!
Es war eine Darstellung was bei mir als "Drummherum" zu verstehen ist. Beispiele für meine Meinung darüber, was jemand wissen sollte, der meinte, Ahnung von der "Berichterstattung" in Gaming zu haben. Nix mit Werbung oder Merchandising.

Außerdem sehr interessant dein Reaktion allgemein. Ich dachte, du hättest langsam mitbekommen, dass ich nicht besonders viel von Anita halte. Insofern habe ich Beispiele für Drummherum gewählt, die in meinen Augen ebenso lächerlich sind, wie Anitas "Probleme".
Du hast zwar scheinbar den lächerlichen Part erkannt,
Naja, angesehen habe ich mir die Sachen schon, obwohl aus erntshaft lesen ziemlich schnell ein überfliegen auf der Suche nach irgendwas nicht ganz so lächerlichem geworden ist
aber anstatt den Zusammenhang zu sehen, versuchst du natürlich meine Beispiele zu entkräften - als wenn es Beispiele ernster Themen gewesen wären.

Mal ein paar Beispiele für ernste Themen, die kein Game Release sind:
http://www.rockpapershotgun.com/2012/09/13/eve-community-unites-over-player-death-in-libya/
http://www.ibtimes.co.uk/articles/4...ns-creed-creator-fired-ubisoft-black-flag.htm (man beachte den "Escorted out of the building" Teil)
http://www.gamefront.com/nintendo-flexing-copyright-clout-on-youtube-lets-play-channels/
http://www.reddit.com/r/Games/comments/13glp8/sega_starts_quietly_removing_youtube_users_videos/

Nun als Letztes:
Ich habe auch mal "Misogyny in Gaming" gegoogelt.........beleidigende oder abwiegelnde Reaktionen aus der Gaming-community
Welcome to the internet!
Nein wirklich, was glaubst du denn? Jedes, absolut jedes Thema zieht seine bestimmte Opposition an!
nVidia stellt GeForce TITAN vor: "Wer braucht so viel Leistung" blablabla
Frauen in Gaming: "Die sehen nur Probleme, wo keine sind"
Intel Erfolg: "Basiert alles nur auf illegale Aktivitäten", "Monopol weiter ausbauen" blabla

Das ist normal! Man muss immer jene Kommentare rauspicken, die wirklich gehaltvoll geschrieben sind. Pro-Tip: Alle Zweizeiler kann man meistens getrost überlesen.
Selbst wenn wir alle Probleme beseitigen, haben wir immer noch Idioten, die neue Probleme machen.

Und falls es noch immer nicht angekommen ist:
In Anitas Videos zweifle ich die Qualität des präsentierten Inhaltes an! Die Art und Weise, in welches Licht alte Spiele trotz technischer Limits gestellt werden (Video 1) und die Darstellung der Gewalt, denen Frauen scheinbar mehr ausgesetzt sind, als Männer, bei aktuelleren Spielen (Video 2).

Meine Meinung zu Frauen in Gaming ist die Gleiche, wie meine Meinung zu Männern in Gaming: Beides ist übertrieben dargestellt!
Frauen machen sich daraus was und Männer eben nicht. Männer beschweren sich nicht darüber, dass sie immer als J.J. Rambo dargestellt werden und Frauen hingegen passt es nicht, dass sie immer 90-60-90 dargestellt werden.

Mein wichtigster Punkt hierbei: Angenommen es gebe diese ganze "Unterdrückung" der Frau in Videospielen nicht mehr. Würden nun Frauen anfangen sich für jene Männer zu interessieren, die jene Spiele vermissen? Bestimmt nicht!
Oh ja, einfacher Konterpunkt dazu wäre: Man arbeitet hier auf lange Sicht. Also werden Männer mit solchen Ansichten in vielleicht 50 Jahren verschwunden sein, da sie diesen Einflüssen ja nicht mehr ausgesetzt wären.
Mein Konterpunkt dazu: Falsch! Männer mit einem Gehirn, das klein genug ist, solche Ansichten überhaupt erst anzunehmen, werden auch in Zukunft Ansichten vertreten, die sie für Frauen genauso uninteressant machen! Dumme Menschen bleiben dumm, egal wieviele Probleme du ihnen wegnimmst. Wir sind nicht mehr von der Kirche abhängig und die Erde ist auch keine Scheibe mehr. Es gibt heute keinen Grund mehr, solche begrenzten Ansichten überhaupt erst anzunehmen!
(Ich spreche hier ausschließlich Leute an, die tatsächlich noch den Gedankengang haben, dass Frauen dümmer, schwächer oder auf jeden Fall unter dem Mann stehen, vertreten)

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Hier noch ein kleiner Einwurf, den ich gestern gesehen habe (der Geist Fabios lebt!):
bioshock-uncharted.jpg
Ich kann nun sehr gut nachvollziehen, dass viele Gamer gar kein Problem sehen können: Mir war nicht mal klar, dass kurze Shotgun auf dem Rücken + unrasierte kurzhaarige Männer "a Thing" ist. Insofern gehöhre ich wohl mit zu denen, die aufgrund von Prägung zu falschen Ansichten oder fehlenden Ansichten, bestimmte "Probleme" nicht sehen können. Wobei ich mich hiermit nun nicht grade bereichert fühle........
EDIT: Zieh diesen Teil jetzt nicht aus dem Kontext!
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Letztes btw:
Ich weiß, dass es ne Menge Gamerinnen gibt, die praktisch aus Multiplayeraktivitäten rausgeekelt wurden, weil sie über Headset nur beschimft werden. "Sie sollen anschaffen gehen" oder "sich an den Herd stellen" usw. Dazu:

1. Es ist fraglich, ob die Männer hier solche Sprüche bringen, weil sie dessen Meinung auch wirklich vertreten. Sobald man weiß, dass der Gegner ne Frau ist, kann man halt gut "Frauen-identifizierende-Sprüche" bringen. Wüsste ich, dass mein Gegner Schwul ist, würden ebenfalls entsprechende Sprüche kommen. Gleiches für Übergewichtige, Farbige, Brillenträger etc. Und so lange man keinen Anhaltspunkt hat, bleibt man halt bei allgemeingültigen Beschimpfungen. Keines davon wiegt aber mehr, als das Andere. Sie dienen nur dem Trash-talking und den des Angreifens der Person.

2. Sollten jene Männer diese Meinung tatsächlich vertreten, dann gehöhren sie für michzu den Idioten, von denen ich oben schon gesprochen habe. Würde man ihnen ihre Ansicht der Frau wegnehmen, bliebe wahrscheinlich immernoch ein Mann übrig, der sich grade mal über das Wetter unterhalten kann. So jemand wäre für mich als Frau noch immer uninteressant.

Happy Gaming!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. dann habe ich DICH tatsächlich einfach falsch verstanden (und war damit auch noch ziemlich beharrlich).

Ich wollte mich eigentlich nur gegen das "Die sehen nur Probleme, wo keine sind" - Statement wehren - oder die "Hurra"-Kommentare unter Sexistischen Statements in Foren (^this +1 z.B.), denn das gibt es sowieso schon oft genug (im Vergleich zu einigermaßen durchdachten Beiträgen zum Thema).

Sorry, wenn ich dich da in eine Schuiblade gesteckt habe, in die du nicht passt. Ich lebe halt auch in meiner eigenen Welt, und verstehe Dinge immer so, wie ich sie halt verstehe, was nicht zwingend passen muss.

Nochmal zur Erklärung: Ich freue mich über jeden Beitrag zu diesem Thema, der überhaupt mal erscheint. Obwohl ich auch Gaming-News verfolge, und obendrein noch ein paar sozialwissenschaftliche Zeitschriften regelmäßig lese, war ich irgendwie überrascht, als ich diesen Link fand (ich bin über einen Bericht zum "wahrscheinlich schwulsten Spiel aller Zeiten" auf Anitas Video, und diese Diskussion gestoßen).

Man kann da (leider) biegen und wenden wie man will, so sehr im Fokus, dass die Industrie sich tatsächlich zu änderungen in ihrer Gender-Politik gezwungen fühlen würde, steht es ganz sicher nicht. Das was bisher an Fortschritt zu verzeichnen war (im Bereich Gender und Gaming) ist glaube ich weniger auf eine "rege Diskussion" zurückzuführen, als darauf, das gefestigte Rollenbilder in den letzten jahrzehnten ganz allgemein etwas weniger wichtig geworden sind. Das es im Gaming-Bereich also auch besser geworden ist, erscheint mir in Anbetracht der relativen Seltenheit solcher thematischen Diskussionen eher ein Nebeneffekt einer allgemeinen Entwicklung.

Allerdings kann ich da eben auch nur von meinem wohl doch etwas begrenzten Hortizont ausgehen.
Wie gesagt, ich habe noch immer das Gefühl, das diese Diskussion recht selten und einigermaßen unbeliebt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass sich die Rollenverteilung ändert kommt aber glaube ich von alleine, so Brechstangenansätze wie Frauenquote und erzwungene Gleichmacherei in jeglicher Hinsicht sind zum scheitern verurteilt. Wobei die Diskussionen und Ansätze eventuell auch einfach extrem sein müssen, um überhaupt genügend Denkanstoß zu liefern. Aber von jetzt auf gleich ändert sich da nichts. Und wer weiß wenn es den ganzen jungen Gamer-Frauen so aufn Keks geht dass in den meisten AAA-Titeln immer nur Typen im Vordergrund stehen und sie kein Bock haben auf das "Jungfrau in Not"-Szenario, vielleicht animiert das auch die eine oder andere dazu wirklich etwas daran zu ändern und irgendwann mal selbst bei der Entwicklung von Spielen mitzuwirken, und in X Jahren sind dann auch in den Spieleschmieden genügend Frauen angekommen, um tatsächlich was zu ändern.
 
Quoten sind tatsächlich absolut nicht der Bringer:
1. Stinken sie extrem nach Bevorteilung der Frauen (was ich aber nicht als hauptkritikpunkt sehe).

2. Lenken sie vom eigentlichen Problem ab, dass nämlich oft genug nicht nach Kompetenz eingestellt wird. Diese Problem dreht sich durch eine Quote sogar um - wenn sich auf 10 Stellen (mit einer Frauenquote von 30%) 25 Männer aber nur 3 Frauen bewerben, müssen die drei Frauen wegen der Quote genommen werden, ganz unabhängig von ihrem Können - schon ökonomisch unsinnig. Ein Entscheid über die Kometenz darf durch eine Quote eigentlich nicht beeinträchtigt werden - solange tatsächlich nach Kompetenz entschieden wird.

3. Sind sie eine wunderbare Entschuldígung (wird ja jetzt alles besser, wir haben ja jetzt ne Quote). Damit ist die Quote oft nur ein Mittel zum Zweck - Ruhe im Puff.

4. Warum verlangt eigentlich nie jemand eine Männerquote?
Lohnende Gebiete wären hier z.B. in der Früherziehung (Grundschule, KiTa usw.) oder in der Gender-Forschung. Auch wieder keine Gleichberechtigung - nur diesmal andersrum (ich habe mehrere Jahre Grundschullehramt und Pädagogik studiert, und mich nebenbei mit Gender-Forschung befasst, und die Männer waren doch auffällig selten, vor wie hinter dem Rednerpult).

Und damit mein Hauptkritikpunkt:
5. An geschlechtsspezifisch mangelndem Interesse ändert auch eine Quote nichts - was mich zu der Frage bringt, warum sich die meisten Kerle (da schließe ich mich nichtmal aus) nicht für "Frauenberufe" interessieren (und andersrum - obwohl das seltener ist). Eine Erklärung über biologische Unterschiede greift da mMn zu kurz.


@Nova eXelon
(kuzer Nachtrag, weil es mir gerade erst so aufgefallen ist):
Ob etwas da ist (existiert) oder in einem Kontext tatsächlich eine Rolle spielt (also einigermaßen viele Beteiligte interessiert) sind mMn zwei verschiedene paar Schuhe. Und die paar Dinge zu Frauen und Gaming gehen zwischen ganzen Mülleimern voll Artikeln zu neuen Smartphones, Tablets, Grakas, Gehäusen, Spielen, Apps, Copyright und Sicherheitslücken einfach unter. Und das sagt mir, das die Gender-Diskussion in der Gamerwelt keine Rolle spielt - sie schaut nur ab und zu mal rein, aber mit wenigen Ausnahmen ist scheinbar fast jedes andere Thema interessanter - oder Gaming-relevanter.
Das ist einfach mein Eindruck, und der hat sich seit einiger Zeit nicht groß verändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe NICHTS durchgelesen ...

Doch falls es hier um Sexismus gehen sollte ...

Ich glaube das Feministinnen Männer in einem Frauenkörper sind oder ähnliches ...

Die ganze Debatte ist schwachsinnig denn die Stärke der Frau ist nunmal ihr Körper und jede normal denkende Frau möchte ihre Stärken auch betonen ...

Das Spiel der Frau ist das Spiel mit ihren körperlichen Reizen mit denen sie den Mann in ihren Bann ziehen kann ...

Die Phantasie des Mannes ist der Frauen beste Waffe ...



Also Frauen die gerne behaarte Beine haben möchten und kurze Haare in weiten Hosen und Boxershorts können den Saal gerne verlassen ...

man man man man man
 
Wenn wir nicht schon bei Post #254 wären würde ich schreiben "well, that escalated quickly", aber so bleibt mir nur "not sure if serious" übrig.

Am Rande: Üblicherweise gilt in einem Forum: Lesen -> Nachdenken -> Beitrag schreiben. Die Schritte 1 und 2 einfach wegzulassen führt zu nichts.
 
Pornomafia schrieb:
Ich habe NICHTS durchgelesen ...

man man man man man...

Pornomafia schrieb:
Die Phantasie des Mannes ist der Frauen beste Waffe ...
...und wenn Frauen die Macht haben WOLLTEN, wären auch die mächtigsten Männer absolut machtlos.

Diese Opferrolle passt aber mal garnicht zu Männlichkeit - egal welche man sich da konkret aussucht.

Das Statement fand ich in etwa so gehaltvoll wie: "Als Gott den Mann schuf hat SIE nur geübt".
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Und das sagt mir, das die Gender-Diskussion in der Gamerwelt keine Rolle spielt - sie schaut nur ab und zu mal rein, aber mit wenigen Ausnahmen ist scheinbar fast jedes andere Thema interessanter - oder Gaming-relevanter.
Das ist einfach mein Eindruck, und der hat sich seit einiger Zeit nicht groß verändert.
Das ist richtig. Mein Punkt ist aber, dass das falsche oder übertriebene Darstellen des Problems keine Alternative sein sollte. Anita stellt die Dinge in ein Licht, in welches sie nicht gehören.

Frau + Kind werden in einer drei Minuten Szene in God of War brutal getötet.
Der Spieler tötet auf brutaler Art und Weise anschließend 10 - 15 Stunden alles, was sich bewegt.

Wenn mir jetzt jemand sagt, dass es die Frau + Kind ist, auf die es aber ankommt, dann stellt er Frauen als wichtiger dar, als sie eigentlich sind bzw. Gewalt ansich scheint nicht weiter schlimm zu sein, wenn sie denn nicht gegen Frauen gerichtet ist.

Wenn das zutrifft, dann kommt offensichtlich jener so denkende ebenfalls nicht ohne die Rollenverteilung aus:
Gewalt gegen Männer -> kein Handlungsbedarf.
Gewalt gegen Frauen -> Handlungsbedarf.

Wie gesagt, ihr zweites Video ist für mich rumtrollerrei! Wer ein Problem mit Gewalt in Videospielen hat, soll es bitte grundsätzlich haben und nicht abhängig vom betroffenen Geschlecht.

Ihr erstes Video finde ich zwar noch immer unfair, da sie sich Spiele raussucht, die so großen technischen Limits unterliegen, dass komplexe Storyelemente einfach nicht eingebaut werden konnten. Hier galt es als technisches Limit, ob man beim Eingeben des Namens für den Highscore drei oder vier Zeichen zur Verfügung hatte. So gering war der Speicherplatz bemessen!

Die Alternative wäre dann einfach nur Sportspiele zu machen oder andere Genres, die ebenfalls komplett ohne emotionalen Motivator auskommen.
Aber ich sehe auch in Relation zu heutigen Spielen, dass es ein Thema ist, über das man reden sollte. Allerdings auch hier nicht mit der Denkweise, dass man bereits nach einer Problemlösung sucht, sondern erstmal feststellt, ob es nun wirklich ein Problem ist.

Pornomafia schrieb:
Die ganze Debatte ist schwachsinnig denn die Stärke der Frau ist nunmal ihr Körper
Die Stärke des Mannes ist offensichtlich ebenfalls sein Körper, denn du machst dem Klassiker "220V im Arm und oben brennt kein Licht" alle Ehre!
 
Nova eXelon schrieb:
Gewalt gegen Männer -> kein Handlungsbedarf.
Gewalt gegen Frauen -> Handlungsbedarf.

Gewalt ist in Videogames allgemein ein verbreitetes Thema (ist sogar aus manchen Sportspielen nicht wegzudenken), und da muss es einen tatsächlich nachdenklich stimmen, wenn es SO einseitig betrachtet wird. Anita tut das definitiv - leider.

Allerdings kann ich mir auch recht gut vorstellen, warum sei Gewalt gegen Männer (unter Männern, denn der Protagonist ist ja oft männlich) nicht behandelt. Gewalt als allgemeines Thema in Videogames ist ein riesiges Fass, und Anita hat sich scheinbar entschlossen, DIESES Fass nicht aufzumachen, sondern lediglich über Frauen zu berichten. Dadurch bleibt es handlich. Für eine geschlechtsneutrale Behandlung von Gewalt in Videogames würden ein paar Stunden Video nicht ausreichen (allein schon weil man auf die ganzen Publikationen zum zusammenhang Gewalt innerhalb/ausserhalb von Videogames reagieren muss).Nebenbei unterscheidet sich auch die Gewaltausübung bei Frauen und Männern sehr stark - "Gewalt" im klasischen Sinne (physische Gewalt) üben scheinbar nur wenige Frauen aus (nachzulesen z.B. in Polizeistatistiken), und darauf müsste man auch reagieren ... ein Fass ... ohne Boden.
Leider wird die Einschränkung abgesehen vom Titel der Videos von Anita weder benannt noch begründet. Da sehe ich wirklich ein großes Manko, denn das ist - wie weiter oben schon geschrieben - einfach unwissenschaftlich.

Ein Thema eingrenzen zu können gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten, wenn man ein Thema behandelt. Das fällt schon auf, wenn man allein deine Kritikpunkte aufnimmt, und versucht eine Doku zu machen, die Gewalt gegen Frauen thematisiert, aber nicht polarisiert (Gewalt als ganz allgemeines Thema), technische Limitierungen berücksichtigt (Entwicklung der Games Hard- und Software), nicht so stark verallgemeinert.
Ich stelle mir diese Doku so vor, dass man sich nachher (berechtigt) fragen muss: Wo bitte war den jetzt das Bild der Frauen in Videogames, denn dieses Thema müsste in einer solchen Doku wohl recht knapp abgefrühstückt werden.
Da wäre mir eine Doku lieber, die begründet, warum gerade dieser begrenzte Themenbereich herausgepickt wurde - und da ist auch das bisher von Anita gelieferte leider nicht so der Bringer, denn die Begründung fehlt.

Vor allem wenn es um soziale Interaktionen geht, bekommt man ohne wirksame Themen-Einschränkung ganz schnell etwas, was man zwar eine "Welttheorie" nennen könnte (es hängt ja dann doch irgendwie alles mit allem zusammen) - aber leider keinen thematischen Fokus mehr besitzt. Diesen thematischen Fokus herzustellen, dafür muss man selektieren - aber bitte dann auch begründet.

Wie gesagt, deine Kritikpunkte kann ich durchaus nachvollziehen, aber ohne extreme Einschränkung wäre es u.U. für viele keine Doku über die Rolle der Frau in Videogames gewesen.
Mag sein, dass ich da zu wenig Phantasie habe.

Der Gedanke, dass eine einseitige Behandlung des Themas die existierenden Rollenbilder braucht und reproduziert ist übrigens ein gängiges Motiv in der Genderforschung. Einzelnen Arbeiten aus diesem Bereich wurde imer wieder vorgeworfen, dass sie zu einseitig behandeln, und dadurch eher eine Bestätigung vorhandener Strukturen liefern (oder diese geradezu herstellen), als eine konstruktive Kritik.
Es gibt dementsprechend viele in diesem Bereich, die sich ihrer eigenen Rolle nicht ganz sicher sind (und das merkt man ihren Arbeiten an) - Anita gehört aber glaube ich nicht dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich wäre es keine für sie nützliche "Doku" mehr, wenn sie die Dinge mal alle ins richtige Licht rückt.

Mal als Beschreibung, warum ich Anita nicht für voll nehme:
Mein größtes Problem mit ihr selber ist, dass sie die Spiele alle nicht gespielt hat und einfach auch gar keine Ahnung von gaming allgemein hat. Sie rückt alles nur in ein für sie passendes Licht. Sowas "Doku" zu nennen, ist schon zuviel gesagt.
Nicht umsonst "musste" sie ihr ursprüngliches Bayonetta Video wieder vom Channel nehmen und es durch eine überarbeitete Version ersetzen (weil der backlash wohl sogar aus ihren Reihen zu groß war, keine Ahnung).
Glücklicherweise vergisst das Internet nie.
Original
Neue Version
(Es fehlt der Teil, indem sie die Story runterspielt und als einzigen positiven Punkt anerkennt, dass Bayonetta eine "Single Mother" ist.
Also das ein Kind ohne Vater aufwächst, ist grundsätzlich positiv?
Das Bayonetta in dem Genre praktisch perfektes gameplay liefert, wird mal komplett außenvor gelassen?

Aber auch sonst versucht das Video Zustände rüberzubringen, die einfach nicht stimmen:
Mein erster Punkt:
"...sold 1Mio Units in just one month......." -> soll wohl ausdrücken, dass Männer all-over-the-game sind.
  • Problem damit: 1Mio in einem Monat ist für ein Spiel mit diesen Produktionskosten zu wenig und insgesamt hat es keine 2Mio Einheiten erreicht. Deshalb hat SEGA auch nie einen 2. Teil finanzieren wollen (Bayonetta 2 wird von Nintendo gesponsert). Die Männer sind also alles andere als angetan.
Zweitens:
".......pornographic poses............" "........when she lands she does a little sexy pose for the player....."
  • Ob die Posen pornografischer Natur sein sollen, ist ja mal komplett subjektiv. Wenn Pärchen Lust haben, beim Sex in balettähnliche Posen zu gehen, dann ist Balett ja auch nicht automatisch Pornografie?
  • Bayonetta macht diese Pose nur, wenn man fünf mal hintereinander ausweichen will. Es ist eine Strafe, denn man bleibt ne kurze Zeit unbeweglich und somit verwundbar. So soll verhindert werden, dass man durch andauerndes Ausweichen unverwundbar wäre. Der Spieler will Bayonetta so also gar nicht sehen.

Drittens:

".........the way Bayonetta ist restoring her power is by sucking on a lolipop......."
  • Anita zeigt den Ausschnitt einer Cutscene, in welcher Bayonetta tatsächlich an einem Lolli luscht. Zu dumm aber, dass es eben ne Cutscene ist. Während des Spiels gibt es keine Szene dafür, da es alles im Inventar passiert. Wie also auch die "1Mio" wird hier ein Element im Spiel für etwas rangezogen, um einen Zustand zu suggerieren, der visuell gar nicht existiert.
Viertens:
Die Sache mit den Frauen-only U-Bahnen und der Grund der Einführung: Jene Züge gibt sind nicht die Antwort auf zuviele Frauengrapscher. Was Anita natürlich verschweigt ist, dass es "Menschenschieber" in den U-Bahnen Tokyos gibt, die nur die Aufgabe haben, mehr Menschen in die Züge zu drücken. So viele Menschen nutzen die U-Bahn, dass es nicht genügend Züge gibt. Also wird wirklich reingequetscht was geht.
Um Frauen davor zu bewahren, mit Männern auf Tuchfühlung zu gehen, die sie nicht mal kennen, wurden Frauen-only Züge eingeführt (lange aber nicht genug, von der Anzahl her).

Punkt 1: Sie hat keine Ahnung von Zahlen oder Statistiken.
Punkt 2&3: Sie hat das Spiel selber nicht oder nicht ausreichend gespielt.
Punkt 4: Tatsachen werden so wiedergegeben, dass es für sie nützlich ist und alles unnütze wird weggelassen.

Und all das kommt in ihren anderen Videos eben auch durch.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon ne ganze Weile darüber nachdenke, ob ich überhaupt ein Spiel kenne, dass Anitas Problem wiederspiegelt. Mir fällt aber keins ein.

Hier ne alte Doku des WDR
Das man in Red Dead Redemption Trophys bekommt, wenn man ne Frau von nem Zug überfahren lässt, für einen Mann aber nicht, wäre etwas, wo ich auch eindeutig sagen würde, dass das nicht sein muss. Wobei auch hier die Tatsache verschwiegen wird, dass man "Ehre" verliert bzw. das Kopfgeld steigt, wenn man das mit einer unschuldigen Frau macht.

GTA ist das gleiche Thema, wie immer. Man kann Gewalt gleichermaßen auf alle Geschlechter ausüben.
Heavy Rain ist Quatsch. Es wird nichts gezeigt. Ist nun andeuten auch schon zu viel?
Zu den Browserspielen kann ich nichts sagen.

Anmerkungen:
Ich bezweifle, dass die Videospielindustrie nur 41Mrd weltweit 2010 umgesetzt hat. (Call of Duty: Black Ops 2 sales top $1bn in opening 15 days) Oder will mir nun jemand sagen, dass innerhalb von nur zwei Jahren die Spieleindustrie um X-tausend % gewachsen ist?

Warum schüttelt der Typ wie blöd das Gamepad, kurz nachdem über Tendenzen bezüglich Hemmschwellen und Mitleidsempfindungen gegenüber Gewalt geredet wurde? Soll das suggerieren, dass die Aggression bereits einsetzt? Hätte man das nicht wegglassen oder aber klar machen können, dass Heavy Rain nunmal mit dem dummen SixAxis Mist gespielt wird?

Fazit: Egal obs nun der WDR odr Anita ist; unqualifiziert sind sie alle........
 
Nova eXelon schrieb:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon ne ganze Weile darüber nachdenke, ob ich überhaupt ein Spiel kenne, dass Anitas Problem wiederspiegelt. Mir fällt aber keins ein.

Das ist ein Unterschied zwischen dir und mir:

GTA: Ich kenne nicht die ganze Serie (habe nur GTA2 und San Andreas gespielt), aber ich hatte das Gefühl es gäbe in diesem Spiel nur 3 mögliche Frauenrollen: Mutter (die eigene ist tot), Schwester (die eigene muss beschützt werden) oder Hure.

NfS: Heiße Autos und heiße Frauen - ein Klischee wie es bei keiner IAA fehlt und gerade deswegen vielleicht nicht auffällt. Eine solche Verwendung von Frauen im Tuningbereich ist ja scheinbar normal.
Und Boxenluder werden ja manchmal auch etwas bekannter (Katie Price).

Gothic 3: Frauen gibt es zwar, sie sind aber weder Dialogpartner, noch als Questgeber aktiv am Spielfluss beteiligt. Der Namenlose Held erlebt die Frauen als unnützes Beiwerk (in einem Fall sogar als so etwas ähnliches wie ein Quest-Item), das bestenfalls im Weg steht. Erst durch die CP's hat sich das etwas verändert.

CoD: (oben schon mal angesprochen) in ca. 50% der Modern Warfare Spiele ist man ngeblich als Teil der US-Marines im Einsatz. Eine Truppe bei der es schon seit mehreren Jahrzehnten Frauen gibt (mittlerweile auch in den kämpfenden Truppenteilen). Das Spiel spielt (angeblich) in der Zukunft, dennoch begegnet man in den Spielen die ich kenne (MW1 + MW2) keiner einzigen Frau in Uniform.

Wenn man allerdings nach einem Spiel sucht, auf das Anitas "Schablone" zu 100% passt, hat man schlechte Karten. Dazu ist es zu sehr verallgemeinert - und eben auch nicht fein genug recherchiert.
Und dennoch erreicht sie mit dem Video etwas - es wird mal wieder zumindest von ein paar Menschen über das Thema nachgedacht - oder hättest du angefangen nach Spielen zu suchen, auf die das passt, wenn dir die Doku nicht so übel aufgestoßen wäre?
 
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