DRV8825 LED für FLT - Spezifikationen?

T

trpna

Gast
Guten Abend :-)

Hoffe bin in diesem Unterforum richtig, sonst muss ich weiter in ein Elektroniker-Forum :freaky:

Ich will einen Stepper-Motor über den Raspi steuern, das klappt soweit auch wunderbar mit einem DRV8825 Stepper Motor Driver. Der Driver hat einen FLT Ausgang, welcher z.B. bei Überhitzung das Signal "0" gibt, default "1".

nFAULT, open-drain output, Logic low when in fault condition (overtemp,overcurrent)

Am Fault output würde ich jetzt gerne eine grüne LED anhängen. Mit anderen Worten: Solange kein Fehler auftritt, soll eine grüne LED neben dem Driver leuchten. Dann dachte ich, mal nachschauen, was denn aus dem FLT Output rauskommt an Spannung/Leistung. Und hier stehe ich etwas an. In der Dokumentation vom Driver Seite 6 (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8825.pdf) steht:
V(OL) Output low; voltage (IO)= 5mA; MAX 0.5V
I(OH) Output high; leakage currentVO= 3.3V; MAX 1μA

Für mich interessant ist ja der Output high, was "kein Fehler" bedeutet. Da steht nun 3.3V, macht Sinn. Aber 1μA? Das wären ja 0.001mA und selbst low current LEDs brauchen, was ich so auf die Schnelle gefunden habe, 1-2mA.

Frage: Deute ich das Datenblatt korrekt? Ist der Strom tatsächlich so gering?
Falls ja, wie kann ich das lösen? Ein Transistor verwenden, welcher für 3.3V schaltet und über eine andere, stärkere 3.3V Quelle Strom auf die LED geben (mit entsprechende Vorwiderstand)?

Ich versuche mich neu auf diesem Gebiet. Ich studiere zwar Informatik, sowas wie Digitaltechnik hatten wir auch, aber die Brücke zu den elektronischen Bauteilen wurde da irgendwie nie vollständig geschlagen. Am liebsten wäre mir was wie "wenn Spannung unter 3V fällt, dann schalte" + rote LED, gibt es sowas wie Invertierer, dass ich vor den Transistor hängen kann? :freak: Was ist in einem solchen Fall "best practice"?
 
Nehm ein OpAmp/Comparator. Die brauchen dann nA und können die LED direkt powern.
 
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Das ist ein sogenannter Open-Collector Output (hier in CMOS-Technik, d.h. Open-Drain): https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1206121.htm

Muss man sich ungefähr so vorstellen:
  • Beim Anliegen eines Fehlers: Transistor schaltet durch, Ausgangspin zieht auf LOW (Ground).
  • Ohne Fehler: Transistor sperrt, Pin "schwebt". Der maximale Strom ist der Leckstrom (Leakage Current), in diesem Fall die 1uA. Deswegen kombiniert man das für Signale idR. mit einem Pull-Up Widerstand (10kOhm sind üblich), um da einen definierten Pegel zu schaffen.

Für Deine Anwendung:
Für die rote LED kannst Du den Ausgang direkt verwenden, musst ihn ggf. aber noch verstärken, da im Datenblatt nicht genau ersichtlich wird, wie viel Current der Pin aushält. Im Fig. 1 siehst Du einen Aufbau mit PNP-Transistor (Q1). R1 bildet den Basiswiderstand, R2 definiert das Potential für die Basis, R3 ist der Vorwiderstand für die LED D1.

Für die grüne LED musst Du das Signal invertieren. Im Fig 2. siehst Du eine Schaltung mit einem n-Channel Mosfet. R1 lädt das Gate, der FET wird leitend, Strom fließt über R2 und D1, LED leuchtet. Bei einem Fehler zieht Fault auf Low, das Gate entlädt sich, der FET sperrt und die LED erlischt.
 

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Entschuldigung für die späte Rückmeldung! Ich hab mir mit deiner ausführlichen Beschreibung @Kanibal (und ein bisschen Google) alles bestellen können und zusammengebastelt. Klappt hervorragend! Danke für deine Mühe!
 

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