News DSL-Preise sinken vermutlich weiter

@ Turinger
Die Wahl des Telekommunikationsunternehmens obliegt Jedem selbst. Mit meiner Aussage wollte ich weder in alte Zeit zurück, noch die Missstände der Regulierung anprangern. Nein, es war lediglich ein Contrabeispiel zu Deiner Moralansprache.

T-Mobile ist ein Unternehmen der DTAG das nicht grundlos komplett aus der Regulierung herausgenommen wurde, wie das Unternehmen also agiert unterliegt auch hier dem Unternehmen selbst. Da sind die anderen Größen im Mobilgeschäft nicht besser. Ganz im Gegenteil, T-Mobile ist inzwischen der einzige verbliebene Deutsche Anbieter.

Der Deutsche ist auf "Geiz ist geil" getrimmt wurden, die Geschäftswelt hat den Fehler leider zu spät erkannt und hat sich heute in vielen Bereichen an den Rand des Machbaren manövriert. Der Deutsche wird nicht mehr umzuerziehen sein leider, denn oft ist der Preis der einzige Grund. Was dahinter steht, Service, Mehrwerte etc. wird in den seltensten Fällen beachtet.

Du irrst wenn Du glaubst, dass die Telekom an ihrem Festnetz hängt. Die Fokussierung der Geschäftfelder liegt bei den Investitionen nahezu vollständig auf Breitbanddiensten. "Das Festnetz ist tot" und es wird nur mit Mehrleistungen am Leben erhalten werden können. Heute leistet der Mobilfunk das, was das Festnetz eben nicht leisten kann. Mobilität gepaart mit inzwischen sehr attraktiven Datentarifen. Die Lösung, unschlagbar hohe Leistung, aber eben nicht mehr nur durch Preisnachlässe attraktiv, sondern eben auch durch Mehrleistung wie TripplePlay. Dazu im Übrigen baut die Telekom mit recht hohen Investitionen ein Datennetz auf, das bis jetzt von keinem Anbieter forciert wird. Selbst diese Eigenleistung wird nun reguliert.
Des Weiteren setzt die DTAG ebenfalls auf VoIP, ein Grund warum die Tochter T-Online wieder an die T-Com angegliedert wurde. Aber auch hier kämpft man mit den gleichen Problemen der Notrufnummern. Über kurz oder lang wird es auch von der T-Com eigenständige DSL Anschlüsse geben. Ich denke, dass es zeigt, dass es sich im Ganzen sogar um ein Unternehmen handelt, dass am fortschrittlichsten in diesen Landen agiert.

Kein Unternehmen ist dazu verpflichtet nach einen Börsengang etwas zurückzugeben. Der Börsenganz erfolgte nach der Privatisierung und ist nicht zuletzt deshalb so profitabel ausgefallen, weil sich damals so ziemlich Jeder für einen Börsenguru gehalten hat. Ganz im Gegenteil, ein großer Teil der Einnahmen floss in die Schuldenbewältigen aus Staatszeiten. Das ist weder ein Sauerei noch eine verdammte, es ist das normale Geschäftgebaren, dass von einen privaten Unternehmen verlangt wird.

Das die Regulierung dazu beigetragen hat ein Fiasko wie auf dem Stromsektor zu vermeiden ist ohne Zweifel richtig, aber wenn ich heute noch lese, dass die Telekom gefälligst auch DSL in das letzte Dorf am Arsch der Welt zu legen hat, dann frage ich mich ehrlich warum diese Forderung nicht an Eigennetzbetreiber wie Arcor oder Alice gestellt wird? Und ich habe auch eine Antwort, der Deutsche braucht einen Schuldigen, wie schon in allen Jahrhunderten zuvor. Alle dürfen, nur einer nicht. Interessanter Gerechtigkeitssinn.

Im Übrigen bin ich weder bei der DTAG beschäftigt, noch von deren Gnade abhängig. Ganz im Gegenteil… Dennoch schau ich mir gern beide Seiten an, bevor ich die hier so üblichen Pauschalverurteilungen anstelle, denn das ist einfach nur traurig.
 
Na also, endlich 'ne richtige vernünftige Diskussion.
Ich lass mal einiges so stehen, kann ich mit leben.
Der Deutsche ist auf "Geiz ist geil" getrimmt wurden, die Geschäftswelt hat den Fehler leider zu spät erkannt und hat sich heute in vielen Bereichen an den Rand des Machbaren manövriert. Der Deutsche wird nicht mehr umzuerziehen sein leider, denn oft ist der Preis der einzige Grund. Was dahinter steht, Service, Mehrwerte etc. wird in den seltensten Fällen beachtet.

Und warum nicht ? Wer braucht denn diese Mehrwertdienste tatsächlich ? Für die meisten ist das doch nur Spielerei oder schlimmer: Prestige. Aber es ist einfach nicht mehr genug Geld da, die Leute haben andere Sorgen. Es ist nicht nur "Geiz ist geil", die Befriedigung von Grundbedürfnissen ist gefragt, nicht der teure Mehrwertdienst, den ich 2x im Monat benutze.
Warum kommt Ricke denn zu "klareren Tarifen" zurück ? Weil dieser überkandidelte Schnickschnack nicht mehr zieht. Ich bedauere das keinesfalls. Zumal der Service erwiesenermaßen bei allen gleich schlecht ist. Das wäre im übrigen mal ein Anlass für eine "Umerziehungsmaßnahme". Besserer Service.

Dazu im Übrigen baut die Telekom mit recht hohen Investitionen ein Datennetz auf, das bis jetzt von keinem Anbieter forciert wird. Selbst diese Eigenleistung wird nun reguliert.

Hier ist sie wieder, die vollkommen falsche Darstellung eines Sachverhaltes, der nur von den Leuten so gesehen wird, die eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung von Eigentum leugnen - aus reinem Profitstreben.
Ein Quasi-Monopolist hat per Grundgesetz und Verfassung keinen Anspruch auf ungezügelte alleinige Verwertung seiner Eigenleistung.
Warum nicht: schon in grauer Vorzeit wurden auf Stadt-Märkten die Preise reguliert, denn
es ist das normale Geschäftgebaren, dass von einen privaten Unternehmen verlangt wird
, soviel Profit zu machen, wie nur irgendwie geht. Es wird nicht aus moralischen Erwägungen heraus reguliert, sondern weil alle anderen Unternehmen zu wenig verdienen, wenn sich einer mit Monopol zuviel nimmt. Damit wird das friedliche Nebeneinander von Geldverdienen gestört; keine Wirtschaft kann sowas zulassen. Geld kann eben nur einmal ausgegeben werden.
Das die Telekom nicht nur einmal, sondern mit vollem Bewußtsein gezielt dagegen verstößt ist weder zu leugnen, noch ist zu leugnen, daß das bei einer bestimmten Sorte Geschäftsleuten ihren besonderen Charme ausmacht. Ich finde das nur noch zum Kotzen.

Über kurz oder lang wird es auch von der T-Com eigenständige DSL Anschlüsse geben. Ich denke, dass es zeigt, dass es sich im Ganzen sogar um ein Unternehmen handelt, dass am fortschrittlichsten in diesen Landen agiert.

Das kann in der Zukunft so sein, jetzt sieht es leider anders aus:

Seitdem die Verbraucher die Wahl haben, kehren sie dem früheren Staatsmonopolisten scharenweise den Rücken. Wer nach den Motiven forscht, wird auch ohne tiefschürfende Marktanalyse schnell fündig: Andere Anbieter sind billiger, innovativer, schneller - und der allgemein bescheidene Service ist auch nicht schlechter als bei der Telekom....

Trippleplay wird es schwer haben. Den Leuten vermeintlichen Luxus anzudrehen zieht nicht mehr. Das was tatsächlich gebraucht wird, wird gekauft. Und bei Arcor und Alice z. Beispiel gibts heute schon Filme in DVD-Qualität gestreamt zu sehen, da reicht normales DSL aus.
Bis jetzt verhindert der Staat mit seinem 32%Anteil, den entbündelten Bitstreamzugang. Jetzt könnte es was werden. Wozu brauch ich also VDSL ?

Die mit einer riesigen Verschuldung erkaufte Expansion der Telekom ins Ausland hat die Schwächen auf dem Heimatmarkt lange überdeckt. Diese Ära ist zu Ende.

Das es so lange gedauert hat, Herr Ricke, das finde ich traurig.
Und du, azurlord, biste bei Vodafon oder wat ?? ;-) Denn ich urteile nicht pauschal, das ist ja wohl klar zu sehen.
 
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@Turinger

Es ist doch erstaunlich, Du widersprichst Dir sogar selbst. Auf der einen Seite siehst Du „Geiz ist geil“ als notwendige Basis der gegebenen Bedingungen und übersiehst, dass es wie so vieles Andere ein Trend ist, der von der Industrie geschaffen wurde. Und auf der anderen Seite ist ein „Geiz ist geil“ von der DTAG der Untergang des Abendlandes. Es stellt sich doch die Frage wo also Deine Bemessungsgrenzen objektive angelegt werden. Mit Sicherheit nehmen sie keinen geraden Verlauf.

„Geiz ist geil“ ist ein allgemeines Problem, dass mit der Aussage auf „Service und Mehrwerte“ nicht als „Mehrwertdienste“ ausgelegt oder gemeint war. Somit also nicht auf die TK- Branche allein beschränkt zu betrachten ist und war. Der Deutsche spart was das Zeug hält und gemeckert wird auf hohem Niveau. Die schlechte Lage in Deutschland hat eine Empfindungsgrundlage, keine realistische. Ist Dir bekannt wie viel Geld die Deutschen auf der hohen kannte haben? Aber ich denke das schweift ab.

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, wenn die Leistungen eines Monopolisten reguliert werden sollten, ganz klar auch dann, wenn eine Strategie des Eigenverbleibes bei der Öffnung verfolgt wurde. Nach wie vor bin ich auch der Meinung, dass der Staatsanteil in der Wirtschaft zu niedrig ist, denn gerade im Zuge der weltweiten Zusammenschlüsse wird deutlich wer auf der Strecke bleibt.

TripplePlay wird es meiner Meinung schon deshalb nicht schwer haben, weil immer mehr Inhalte verschlüsselt werden. Ab 2007 wird dies schon das digitale Sattelitenfernsehen betreffen. Über eine ähnliche Taktik macht man sich auch bei DVB-T Gedanken. Selbst die sich jetzt noch dagegen sträubenden Öffentlich Rechtlichen Sender werden über kurz oder lang von Hollywood dazu verdonnert werden, sodass Inhalte regional bezogen bleiben. Der ORF und die BBC sind bereits solche Beispiele. TripplePlay hingegen gibt mir die Möglichkeit mein Spektrum an Leistungen auf Basis eines Zugangs zusammenzustellen und ist damit die einzige Möglichkeit das Festnetz am Leben zu erhalten, sogar entsprechend zu forcieren. Wer auch in Zukunft noch Profit aus einem starren Netz ziehen will, der wird sich dieser Entwicklung nicht verweigern wird.

Nein, auch nicht bei Vodafone. Aber schau einfach in mein Profil.
 
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@azurlord

Der erste Absatz ist Unsinn. Was ich empfinde und zum Teil mit drastischen Worten ausdrücke, belege ich aber trotzdem mit objektiven Tatsachen. Da ist die Bemessungsgrundlage ganz klar. Es stimmt das der Deutsche im Gegensatz zu früheren Jahrzenten sehr viel mehr spart(11% des Einkommens?), aber das mit den Raubritter-Methoden gleichzusetzen, die ein Monopolist anwendet, um seine Aktionäre zu befriedigen, ist doch eher ...befremdlich ? Na ja, ziemlich konstruiert.

Ich bestreite ganz entschieden, das die Industrie den überwiegenden Teil der Menschen so manipulieren kann, wie Du das hier darstellst. Wenn ein Angebot auf eine schon vorhandene reale Strömung trifft, funktioniert es. Und das nennt man dann Trend. Wenn der Reallohn seit 15 Jahren nicht gestiegen, sondern leicht gesunken ist, dann ist die Zukunft ungewiss und es wird gespart.
Das ist die Natur des Menschen, nichts weiter. Wer sich darauf einstellt, verdient Geld. Was früher noch mal ausprobiert wurde vom Verbraucher ist heute Luxus und Schnickschnack, den man sich auch sparen kann. Es gibt einen wachsenden Bedarf nach einfachen puren Handys, um ein Beispiel zu nennen. Wo ist da mein
„Geiz ist geil“ als notwendige Basis der gegebenen Bedingungen
?? Das die Deutschen da besonders vorsichtig sind, widerspricht dem auch nicht.

Um nicht vollends OT zu werden: Solange sich der Staat mit Aktien an Unternehmen beteiligt, wird diese Geiz-ist-Geil-Mentalität der Wirtschaft!!! auch von Politikern "gepflegt" werden, was in unserem Fall bedeutet: die RegB verschleppt die Entbündelung, der Telekom wird von Regierung und Ländern erlaubt, VDSL alleine zu vermarkten und die Frequenzen für Wimax werden erst Ende des Jahres mit ziemlichen Auflagen versteigert. Wimax hat das Zeug die ländlichen Gebiete mit Breitband zu versorgen. Da ich gerade 2 Monate mit 56k unterwegs war, kann ich hautnah berichten: durch die auf Breitband ausgelegten Homepages, wird das pure Surfen so verlangsamt, das ich pro Monat mehr Telefongebühren hatte, als jetzt mit 16000k. Da ich auf Dich immer leicht moralisierend wirke mit meiner Sprache, drück ich jetzt mal nicht aus, wie ich das finde.

Seitdem Gerhard Schröder sich eindeutig und weltweit gegen den Irakkrieg der amerikanischen Regierung gewandt hat, ist entgültig klar: Hollywood hat keinen Einfluss auf die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten.
Wo hast Du nur so einen krusen Gedanken her ??

Nix für ungut.;-)

Ich bau grad meinen Compi um, also lass uns mal hier Schluss machen, Ja ?
 
Einfach Antwort auf Deine letzte Frage. Auch die Öffentlich Rechtlichen Sender wollen Hollywoodstreifen ausstrahlen. Dies ist nicht selten an Bedingungen geknöpfft. Eine große ist schon seit Jahren die der reginalen Beschränkung. Eine Verschlüsselung kann dies leisten. Vielleicht ist es nicht bekannt, aber BBC und ORF sind ebenfalls Öffentlich Rechtliche Sender, die dieses Schicksal bereits seit Jahren ereilt hat. Was auch immer Gerhard Schröder darauf für einen Einfluss haben soll, die jetzige Entwicklung spricht leider eine andere Sprache.
 
Ich bezahl für ne T-online 6000er Leitung 9 euro..... ist das normal.
hatte vorher ne 1000er Leitung dann haben die mir eben die 6000er per telefon angedreht.
Nun hab ich ne 600er und bezahle den gleichen preis wie ne 1000er leitung :freak:
 
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