Dual-Boot Windows-Linux problematisch?

Wackelkarton schrieb:
Wie ist es denn, wenn ich dann eine andere Linux-Distribution drauf haben will, muss ich dann alles neu aufsetzen oder reicht es dann, den Linuxteil (nach Datensicherung) neu zu machen? Und ohne nochmal die Partitionierungen zu ändern?
Einfach drüber installieren. Der automatische Installer erkennt das in der Regel oder manuell die bisherige root Partition formatieren und auswählen.

Datensicherung ist trotzdem Pflicht vor solchen Aktionen!

Dir ist bekannt, dass es beim BIOS/MBR Boot nur max. 4 primäre Partitionen geben kann....?
Falls das nicht reicht, musst du 3 primäre lassen oder/und Platz schaffen und eine vierte als erweiterte Partition anlegen. Darin kannst dann erst logische Partitionen in gewünschter Anzahl anlegen.
Bei UEFI ist das halt wesentlich einfacher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gio127
Wackelkarton schrieb:
Wie ist es denn, wenn ich dann eine andere Linux-Distribution drauf haben will, muss ich dann alles neu aufsetzen oder reicht es dann, den Linuxteil (nach Datensicherung) neu zu machen? Und ohne nochmal die Partitionierungen zu ändern?
Ja, reicht aus. Wenn die Partitionierung einmal steht (und für dich passt), kannst du später auch ein anderes Linux drauf installieren.

Du kannst übrigens auch schon in Windows selbst die Partitionsarbeit erledigen. Ist vielleicht leichter, als es unerfahren mitten in der Installation zu erledigen.

Wackelkarton schrieb:
Und Windows kommt ja auch noch dazu. Ich hab nur ne 250GB-Platte.
Dann überleg wieviel Platz du für Windows brauchst. Wie groß ist diese eine Anwendung, die du meinst?
Ist das ein Videoschnitt oder Audioprogramm, dann brauchst du sicher ein paar Gigabyte mehr als für eine Entwicklungsumgebung oder Word.
Und berechne auch etwas Platz zum Arbeiten/Dateien Schreiben und Windows-Updates dazu, sonst wird es sicher ziemlich stark fragmentieren. Ich würde vielleicht die Größe des jetzt Installierten System nehmen und nochmal 30-50% drauf tun. Auf wieviel GB wärst du dann?

Und wie groß ist dein RAM? Ab 8 GB könntest du vielleicht schon auf eine Swap-Partition verzichten, kommt aber auch wieder auf die Anwendungen an. Ich hab z.B. auch mit 16 GB RAM noch eine swap Partition, weil ich RAM intensive Anwendungen nutze.

Und Linux Minimum (mit root und home auf einer Partition) würde ich sagen 48 GB (aber wirklich Minimum).

Und denk dran, dass du im BIOS-Modus nur 4 primäre Partitionen anlegen kannst.
Wenn du die Parititionierung in Windows vornimmst, dann legt Windows dir glaube ich automatisch als vierte Partition eine erweiterte an, die du dann wieder aufteilen kannst. Ansonsten musst du bei der Installation daran denken, dass du das selbst machst.
Darum meinte ich, vielleicht machst du die Partitionen schon von Windows aus, dann wählst du während der Installation zwar manuelles Partitionieren aus, brauchst aber nur noch die erstellten Partitionen auswählen und die mount-points zuweisen (z.B. einmal ext4 / und eine swap oder noch eine zusätzliche ext4 /home + möglicherweise eine ntfs-Partition zum Datenaustausch).
 
Das hört sich ja erstmal gut an. Danke für den Hinweis mit den max. Primärpartitionen.
Ein Projekt mit der Anwendung hatte mal 25GB gebraucht, meist sind sie kleiner. Ältere Projekte müsste ich dann halt ggf. extern sichern. Die Anwendung selbst sagt, sie braucht minimal 4GB , optimalerweise 6 GB oder mehr (ich frag mich, ob sie da schon potentielle Anwendungsdaten mit eingerechnet haben, denn das Programm selbst wird ja eine feste Größe haben). Rechne ich halt dafür mal 25+6=31 GB, kann ja noch ein bisschen draufschlagen sicherheitshalber.
Arbeitsspeicher hab ich 8GB (7,4GiB). Das muss reichen, Swap ist nicht, da SSD (Laptop). (wie kann man auf einem Windowsrechner rausfinden, ob und wie groß der Swap da ist? Dann kann ich mal vergleichen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wackelkarton schrieb:
Rechne ich halt dafür mal 25+6=31 GB, kann ja noch ein bisschen draufschlagen sicherheitshalber.
Denk auch an zukünftige Windows Updates.
Ich denke mal, am Ende bist du dann ungefähr bei GrößeJetzigesSystem + 50% kann das sein?
Wackelkarton schrieb:
wie kann man auf einem Windowsrechner rausfinden, ob und wie groß der Swap da ist?
Such mal nach hiberfil.sys
Wackelkarton schrieb:
Arbeitsspeicher hab ich 8GB (7,4GiB). Das muss reichen
Für den alltäglichen Gebrauch auf jeden Fall. Bis jetzt zumindest. Wenn man z.B. etwas streamen will, also auf youtube/twitch oder so was schauen, da werden die Daten auch immer Größer mit steigender Auflösung und Qualität.
 
Wackelkarton schrieb:
Das hört sich ja erstmal gut an. Danke für den Hinweis mit den max. Primärpartitionen.
Wenn das schon ein UEFI hat und auf CSM (BIOS Boot) läuft kannst Windows auch relativ unproblematisch mit Bordmitteln auf UEFI/GPT umstellen.
https://www.deskmodder.de/wiki/index.php?title=MBR_zu_GPT_ändern_Festplatte_konvertieren_Windows_10

Sind im Prinzip nur ein paar Terminalbefehle (Eingabeaufforderung) .

Dann ggf. Linuxstick für UEFI einrichten.
 
Wie ist es denn, wenn ich dann eine andere Linux-Distribution drauf haben will, muss ich dann alles neu aufsetzen oder reicht es dann, den Linuxteil (nach Datensicherung) neu zu machen?
@mo schrieb:
Einfach drüber installieren.
Würde das für Windows auch gehen? Also einfach eine neue Windowsversion über eine alte drüberinstallieren? Oder muss man hier alles neu aufsetzen?
gio127 schrieb:
Ich denke mal, am Ende bist du dann ungefähr bei GrößeJetzigesSystem + 50% kann das sein?
Das weiß ich nicht, da ich nicht sehe, wie es jetzt partitioniert ist. Zumindest mal ist der Ordner "Program Files" usw. und meine Daten auf derselben Partition und es wird im Dateimanager von Linux nur eine Partition überhaupt angezeigt.

@mo schrieb:
Wenn das schon ein UEFI hat und auf CSM (BIOS Boot) läuft
Ich hab das von ubuntuusers eingegeben;
[ -d /sys/firmware/efi ] && echo UEFI || echo BIOS
und es gab "BIOS" aus. Kann das von Dir trotzdem sein und wie finde ich das raus?
 
Wackelkarton schrieb:
Würde das für Windows auch gehen? Also einfach eine neue Windowsversion über eine alte drüberinstallieren? Oder muss man hier alles neu aufsetzen?
Es geht zwar, aber zumindest im BIOS-Mode ist dann der Bootloader überschrieben. Dann musst du per Live-Stick in das Linux System, um dort den Bootloader wieder neu zu installieren.
Wackelkarton schrieb:
Das weiß ich nicht, da ich nicht sehe, wie es jetzt partitioniert ist.
Falls du es wissen willst, dann kannst du auch in Linux nachschauen. Ich weiß nicht welche Desktop Umgebung du installiert hast. Vielleicht ist gparted oder partitionmanager schon installiert. Da kannst du sehen wie deine Platte partitioniert ist und auch wieviel davon belegt ist.
Wackelkarton schrieb:
und es gab "BIOS" aus. Kann das von Dir trotzdem sein und wie finde ich das raus?
Ich denke du kannst das am besten sehen wenn du beim Hochfahren ins UEFI/BIOS gehst.
 
Wackelkarton schrieb:
Ich hab das von ubuntuusers eingegeben;
Die Ausgabe bedeutet nur, dass im BIOS/MBR Bootmodus installiert ist. Über dein UEFI/BIOS gibt das keine Auskunft. Die UEFI Firmware bietet bzw. bot halt viele Jahre die Möglichkeit in beiden Modi zu installieren. Wie der Kollege bereits schrieb, ins BIOS gehen und im Bereich Boot schauen, was es da für Optionen gibt.
Möglich wäre UEFI, CSM-Legacy mit Untermenü, oder ältere Bezeichnungen wie Windows.old .
Oder einfach Google mit deinem Rechnermodell +UEFI füttern und schauen was da kommt. Oder uns hier erzählen was das Modell ist.
Wackelkarton schrieb:
Ist das aufwendig/kompliziert?
Ich sag mal ja! Ist es im Prinzip zwar nicht, aber für jemand der sich damit gar nicht auskennt, dann eben doch.
https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Reparatur/#chroot-Methode
Zur (abschreckenden) Anschauung! ;)
Es geht aber auch einfacher. Unter Windows das Tool "easybcd" installieren, damit dann Grub/Linux in den Bootloader einbinden. Das kann man dann so behalten, wenn man mag oder sinnvoller Weise unter Linux mit 2 kurzen Befehlen ein Grub-Install durchführen und Grub wieder in den MBR schreiben.

Wohlgemerkt! Das gilt nur für den BIOS/MBR Bootmodus. Bei UEFI gibt es diese Umstände nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: gio127
@mo schrieb:
Wohlgemerkt! Das gilt nur für den BIOS/MBR Bootmodus. Bei UEFI gibt es diese Umstände nicht mehr.
Du meinst, da muss man keinen neuen Bootloader installieren?

Dann guck ich nächstes Mal beim Hochfahren, bisher ist mir nichts aufgefallen (meiner Erinnerung nach wurde weder UEFI noch CSM erwähnt, nur die Optionen Festplatte, USB-Stick und USB-Stick(graphical mode) und noch was 4. stand da, was ich nicht mehr erinnere (ich mach mal nen Screenshot, ha ha).
 
Wackelkarton schrieb:
Du meinst, da muss man keinen neuen Bootloader installieren?
Einen Bootloader braucht es technisch begründet immer. Sonst startet das BS eben nicht.
Was du meinst ist der unterschiedliche Ablauf des Bootvorgang und die Platzierungen der Bootdateien.

Bei MBR/BIOS Boot werden Bootdateien, die als erstes aufgerufen werden im MBR platziert. Dies ist ein kleiner Bereich am Anfang der Festplatte. In diesem MBR kann aber nur ein BS seine Bootdateien ablegen. D.h., bei jeder Neuinstallation werden vorhandene Bootdateien überschrieben und dessen BS kann so nicht mehr gestartet werden.
Bei UEFI wird der MBR nicht mehr genutzt. Stattdessen werden die Bootdateien in einer eigenen Bootpartition abgelegt, der sogenannten ESP (EFI-System-Partition). Und hier können alle vorhandenen BS ihre Dateien ablegen. I.d.R. ohne Probleme. Alternativ kann aber auch jedes BS eine eigene ESP haben. Dem vorgelagert ist noch ein Booteintrag direkt im UEFI/BIOS auf dem Board, nicht auf der Platte.
Alle installierten BS sind dann direkt in einem eigenen Bootmenü des Rechners aufzurufen, das meist über eine F-Taste gestartet wird. Es geht also auch ohne das Grub-Bootmenü, das man natürlich trotzdem wie gewohnt für alle BS nutzen kann.
UEFI Boot ist also viel flexibler in der Praxis. Von der deutlich einfacheren Partitionierung abgesehen.




Wackelkarton schrieb:
Dann guck ich nächstes Mal beim Hochfahren, bisher ist mir nichts aufgefallen
Da kann dir nichts auffallen. Du musst explizit ins UEFI/BIOS gehen. Wie das aufgerufen wird, meist eine hohe F-Taste, sagt dir das Manual deines Rechners oder Google.
 
@mo schrieb:
Da kann dir nichts auffallen. Du musst explizit ins UEFI/BIOS gehen. Wie das aufgerufen wird, meist eine hohe F-Taste, sagt dir das Manual deines Rechners oder Google.
Bei mir glaube ich F1 oder F2. Kann aber auch die Zurück(Delete)-Taste sein. In der Regel steht das beim Hochfahren des Rechners kurz auf dem Startbildschirm. In dieser kurzen Zeit musst du die Taste dann auch drücken, um ins UEFI/BIOS deines Mainboard zu kommen.
 
Guten Tag.
Ich betreibe auf meinem Desktop primär Windows 10, parallel dazu (zu Testzwecken) Windows 11.
Auf einer gesonderten Partition läuft auch noch AlmaLinux, das ich für Onlinebanking u. ä. nutze. Die Auswahl zwischen Windows Bootmanager und GRUB treffe ich mittels F11 Taste über das UEFI. Bisher funktioniert das problemlos und ohne gegenseitige Beeinflussung.
 
Zurück
Oben