Durchblick Smart Home!

HarryMalaria

Ensign
Registriert
Juli 2017
Beiträge
151
Hallo! Ich hab mich bisher nie mit dem Thema SmartHome befasst, ich habe heute einen Prospekt von Aldi gesehen, die bieten Produkte an, für billiges Geld. Ikea, Aldi. Lidl Phillips nutzen alle den Zigbee Standard, wie ich gelesen haben ist das ein Industriestandard. Funktionieren die Geräte alle mit den Gateways bzw. taugen die was, für den Preis und wie ich gesehen habe muß man sich meist mit einer Cloud verbinden, warum das? Dann hab ich gesehen, dass es einige Programme gibt, um die Geräte zu Programmieren: Io Broker, Moskito usw.
 
HarryMalaria schrieb:
mit einer Cloud verbinden, warum das?
Weil da der Server ist der die Befehle umsetzt.
HarryMalaria schrieb:
Funktionieren die Geräte alle mit den Gateways bzw. taugen die was, für den Preis
Hier gibts Infos zum System:
https://www.smarthomeassistent.de/aldi-sued-ab-dem-18-02-smart-home-zigbee-lampen-im-angebot/

edit: Auf der Aldi Webseite steht dabei das die Lampen auch mit anderen ZigBee Hubs funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist ein seeeeeehr weites Feld!
kurz: du musst dich nicht "immer" mit einer Cloud verbinden, das hängt von diversen Dingen ab.
willst du nur per FB die Lampn steuern, dann brauchst du keine Cloud, diese Befehle werden direkt ausgeführt. Willst du "komplexe Abläufe programmieren", dann brauchst du "etwas intelligentes", das kann in der Cloud sein aber auch z.B. ein PC oder RaspberryPi mit ioBroker, HomeAssistant, FHEM, OpenHAB usw. usf. sein.

und nicht alle Geräte lassen sich beliebig kombinieren auch wenn sie alle auf Zigbee basieren.
ich habe hier z.B. diverse Teile von HUE, Tradfri (IKEA) und Livergy (Lidl). Die Lidl Birnen funktionieren an der HUE Bridge, der Lidl Bewegungsmelder aber nicht.
Tradfi Fernbedienungen funktionieren nur eingeschränkt an der HUE Bridge.
die Ambi-Light Emulationen funktionieren ausschließlich mit original HUE Birnen, selbst wenn die Tradfri/Livergy prinzipiell laufen und auch in der Farbe gesteuert werden können.
außerdem lassen sich Firmware Updates (ja, FW updates gibt s in diesem Bereich immer mal wieder, auch für Birnen oder Schalter...) i.d.R. nur über die "eigene" Bridge installieren.
 
s.o.

Lidl/Livergy Birne lässt sich an HUE Bridge anlernen, lässt sich dimmen und man kann auch die Farbe einstellen aber wenn man eine HUE Sync Box hat, dann kann die Lidl Birne nicht mit eingebunden werden.

der "zur Lidl Birne gehörige" Bewegungsmelder (am selben Tag gekauft) wird von der HUE Bridge gar nicht erkannt.

mit der Tradfri Fernbedienung an der HUE Bridge kann man an/aus schalten und dimmen aber keine Szenen umschalten wie an der Tradfri Bridge.

-> es gibt kein klares Ja/Nein!
 
Mickey Mouse schrieb:
das ist ein seeeeeehr weites Feld!
kurz: du musst dich nicht "immer" mit einer Cloud verbinden, das hängt von diversen Dingen ab.
willst du nur per FB die Lampn steuern, dann brauchst du keine Cloud, diese Befehle werden direkt ausgeführt. Willst du "komplexe Abläufe programmieren", dann brauchst du "etwas intelligentes", das kann in der Cloud sein aber auch z.B. ein PC oder RaspberryPi mit ioBroker, HomeAssistant, FHEM, OpenHAB usw. usf. sein.

und nicht alle Geräte lassen sich beliebig kombinieren auch wenn sie alle auf Zigbee basieren.
ich habe hier z.B. diverse Teile von HUE, Tradfri (IKEA) und Livergy (Lidl). Die Lidl Birnen funktionieren an der HUE Bridge, der Lidl Bewegungsmelder aber nicht.
Tradfi Fernbedienungen funktionieren nur eingeschränkt an der HUE Bridge.
die Ambi-Light Emulationen funktionieren ausschließlich mit original HUE Birnen, selbst wenn die Tradfri/Livergy prinzipiell laufen und auch in der Farbe gesteuert werden können.
außerdem lassen sich Firmware Updates (ja, FW updates gibt s in diesem Bereich immer mal wieder, auch für Birnen oder Schalter...) i.d.R. nur über die "eigene" Bridge installieren.
Braucht man das Programm IO Broker z.b nur zu programmieren oder muß der ständig laufen, um die Geräte zu steuern? Ein Bekannter von mir hat sich KNX ins sein neues Haus eingebaut, da kosten Bewegungsmelder z.b 80 Euro, sind die mit den 10 € Geräten von z.b Ikea überhautpt zu vergleichen?
Mickey Mouse schrieb:
s.o.

Lidl/Livergy Birne lässt sich an HUE Bridge anlernen, lässt sich dimmen und man kann auch die Farbe einstellen aber wenn man eine HUE Sync Box hat, dann kann die Lidl Birne nicht mit eingebunden werden.

der "zur Lidl Birne gehörige" Bewegungsmelder (am selben Tag gekauft) wird von der HUE Bridge gar nicht erkannt.

mit der Tradfri Fernbedienung an der HUE Bridge kann man an/aus schalten und dimmen aber keine Szenen umschalten wie an der Tradfri Bridge.

-> es gibt kein klares Ja/Nein!
Es ist dann eher Glücksache, ob die Geräte untereinander kompatibel sind. Kann man z.b mit einen IO Broker mehr programmieren, als mit den gateways der Hersteller?
 
ZigBee ist nur das drahtlose Übertragungsprotokoll. Das ist nicht WLAN, sondern was eigenes.
Und wenn man alles lokal betreiben möchte, braucht es dann noch ein Controller.

Ich betreibe selbst einen iobroker und habe dort einen Conbee-USB-Stick eingesteckt. Damit kann ich die ZigBee-Geräte steuern/auslesen. Für iobroker empfehle ich mehr als 1GB RAM. Mit jedem installiertem Plugin (Adapter) werden ca. 50MB RAM verbraucht. Ein Pi 4 mit 2GB reicht aus. Bei mir läuft iobroker auf einem Intel NUC.
 
KNX ist ein Bussystem, da liegt noch klassisch ein Kabel von jedem Gerät zu Steuerzentrale. Das macht es entsprechend aufwändig (teuer) und wenig flexibel.
Mit Zigbee ist man da flexibler, läuft über 2,4GHz, jedes Gerät was dauerhaft am Strom ist kann Signale weitergeben (Mesh), womit die Abdeckung besser wird je mehr Geräte man betreibt. Auch ist es egal wo im Netzwerk das Gateway / die Steuerzentrale steht, solang ein Gerät mit dauerhaft Strom in Reichweite ist klappt es.

Ich habe mir Deconz (Conbee2) geholt weil ich es ohne Cloud betreiben will. Es kommen regelmäßig Updates, bei denen neue Geräte hinzugefügt werden, zuletzt die von Lidl und Aldi. Funktioniert so echt gut muss ich sagen, und vor allem mit nur einem Gateway trotz verschiedener Hersteller von Zigbee-Endgeräten (Ikea, Aqara, Lidl).
Bisher hab ich die Lidl-Fernbedienung vom LED-Panel leider nicht gekoppelt bekommen, mal schauen ob das noch was wird.
 
HarryMalaria schrieb:
  1. Funktionieren die Geräte alle mit den Gateways bzw. taugen die was, für den Preis
  2. wie ich gesehen habe muß man sich meist mit einer Cloud verbinden, warum das?
  3. Dann hab ich gesehen, dass es einige Programme gibt, um die Geräte zu Programmieren: Io Broker, Moskito usw.
  1. Mit mehreren Ausnahmen funktioniert die Mehrheit der Geräte mit der Mehrheit der Gateways.
    Fast alle LED-Lampen etwa lässen sich über die Philips Hue Bridge 2.0 ansteuern.
  2. Es gibt Gateways mit Cloud-Zwang, die Mehrheit ist jedoch Cloud-optional.
    Philips etwa benötgt die Cloud nur, wenn von außerhalb des LANs auf die Geräte zugegriffen werden soll.
  3. Das ist nur bei komplexen Systemen oder Abläufen erforderlich.
    Für einfache Zeitschaltungen oder Licht ohne verschiedene Sensoren reicht meist eine Bridge.

Ich weise auch immer gerne auf meinenThread zur Klimaüberwachung ohne Cloud-Zwang hin, dort kannst du vielleicht auch noch weitere nützliche Infos abseits von Beleuchtung/ZigBee finden:
computerbase.de/forum/threads/welche-klimaueberwachung-ohne-cloud-zwang.1947284/
 
Zuletzt bearbeitet:
CubeID schrieb:
KNX ist ein Bussystem, da liegt noch klassisch ein Kabel von jedem Gerät zu Steuerzentrale. Das macht es entsprechend aufwändig (teuer) und wenig flexibel.
Mit Zigbee ist man da flexibler, läuft über 2,4GHz, jedes Gerät was dauerhaft am Strom ist kann Signale weitergeben (Mesh), womit die Abdeckung besser wird je mehr Geräte man betreibt. Auch ist es egal wo im Netzwerk das Gateway / die Steuerzentrale steht, solang ein Gerät mit dauerhaft Strom in Reichweite ist klappt es.

Ich habe mir Deconz (Conbee2) geholt weil ich es ohne Cloud betreiben will. Es kommen regelmäßig Updates, bei denen neue Geräte hinzugefügt werden, zuletzt die von Lidl und Aldi. Funktioniert so echt gut muss ich sagen, und vor allem mit nur einem Gateway trotz verschiedener Hersteller von Zigbee-Endgeräten (Ikea, Aqara, Lidl).
Bisher hab ich die Lidl-Fernbedienung vom LED-Panel leider nicht gekoppelt bekommen, mal schauen ob das noch was wird.
Das mit dem Conbee klingt gut, kann man mit dem Stick die Programmierung vornehmen oder beöntigt man da zusätzlich z.b IoBroker, ich hab vorher mal kurz geschaut, da heißt es, man muß den Stick in Io Broker integrieren, dann kann man die Geräte einrichten. Den IO Broker kann man an einen Raspberry betreiben und an Ubuntu, heißt das, die Geräte müssen immer laufen? Oder kann ich den Controller dann z.b in den USB Port eines Routers stecken?
 
Der Stick muss an einem Pi oder Rechner mit der Software laufen, der muss immer online sein, weshalb ich einen Pi dafür nutze - 4B 8GB unter 2,5W, das ist absolute i.O. . Der Stick kann nix ohne die passende Software, am Router (z.B Fritzbox) wird das nicht gehen.
In Deconz programmiert man so nicht viel: Endgerät reseten, in Deconz suchen lassen/koppeln, einer Gruppe zuweisen und schon kann man es nutzen.
Für komplexere Steuerungen, z.B. Zeitsteuerungen, braucht man aber mehr. Oder wie bei mir für das Thermostat, das bietet Deconz (aktuell) nicht. Das Weiterreichen der Endgeräte in andere Programm funktioniert aber. Der Befehl geht dann vom Programm über Deconz zum Gerät.
 
iobroker muss immer laufen, z. B. auf einem Raspberry Pi mit ca. 3 Watt Verbrauch. Bei mir läuft es auf einem Intel NUC i3 mit ca. 6 Watt Verbrauch.
Für die Konfiguration muss man sich schon ein wenig einarbeiten, aber man schafft schon einiges nach kurzer Zeit. Für komplexe Aufgaben kann es auch aufwändiger werden.
 
Ich sehe schon, wenn man da etwas unabhängig sein will, muß man eine passende Lösung mit einer passenden Software suchen. Es soll auch über einen NAS funktionieren. Solange es nur um Beleuchtung geht, ist das alles nicht so schlimm. Aber wenn man mal die Heizung oder Garagentore oder gar die Haustüre steuern will wird das genaz sehr komplex und wer will schon soviele verschiedene Bridges nutzen. Was mich erstaunt ist, wieviel Software es für den Bereich gibt: HomeAssistant, IOBroke, OpenHabr usw. Man muß sich Zeit nehmen und gut planen.
 
Wenn du ganz einfach mit ein paar Lampen starten willst, finde ich die von Ikea ganz nett, die kann man erstmal auch ohne eine Bridge mit Fernbedienungen direkt betreiben.
Ob man Zigbee-Sticks auch an einer Fertig-NAS betreiben kann weiß ich nicht, beim den Steuerprogramme ist finde ich schwierig das Passende zu finden, da mit neuen Versionen plötzlich Dinge funktionieren die vorher nicht möglich waren, wenn man dazu sucht aber nix Aktuelles findet ...
 
Wie stabil ist eigentlich eine Steuerung mit den Raspberry? Ein Bekannter meinte, das funktioniert zwar ganz gut, aber ob das von Dauer ist, soll fraglich sein. Er meinte ein Raspberry ist nicht dazu konzipiert 24/7 zu laufen. Und auch die SD-Karten sind schnell hinüber, da es sich eigentlich um Billigpordukte handelt und man das schnenn merkten würde, wenn sie dauerhaft laufen.
 
Die Pi's sind schon robust, da sind einige in meinem Freundeskreis unterwegs, bisher von keinem gehört dass ein Pi kaputt gegangen wären. Bei den SD-Karten kann das eher mal passieren, da kommt es mit auf die Qualität an die man kauft: eine billige / langsame 16GB Karte wird da eher den Dienst quittieren als eine Karte die etwas teurer ist, gleichzeitig dafür aber noch bessere Datenraten liefert.
Beim Pi 4 kann man von USB Booten, damit könnte man die Haltbarkeit wahrscheinlich noch einmal verbessern, je nachdem was für eine SSD/HDD man nimmt. Ein Kumpel meinte neulich, dass nach 3-4 Jahren seine Karte(n) nach und nach kaputt gingen, ich weiß aber nicht welche er nutzt, muss ich nochmal nachhaken.
Beim Pi4 empfiehlt sich noch etwas Kühlung für die CPU, habe ein Gehäuse was ein passiver Kühlkörper ist (Armor Case), hält ihn unter 40°C, bei Bedarf schnalle ich einen kleinen Lüfter drauf.

Bei mir hängt kein kritisches System (z.B. Türöffner) oder Dienst am Pi, daher seh ich das relativ entspannt. Vielen Containern kann man sich die Config herunterladen oder man sichert deren Datenverzeichnis, neben dem sie sonst ja stateless laufen, damit hat man binnen kürzester Zeit alles wieder am Laufen. Für die Grundinstallation vom OS + Updates + Docker + Container laden würde ich bei mir 15-30min rechnen.
Wichtig dafür: dokumentieren wie man es installiert / eingerichtet hat, i.d.R. sind das wenige Handgriffe, jedoch sollten besonders bei Docker die Portmappings beachtet werden. Da braucht man keine Romane schreiben, es reicht eigentlich schon der Befehl mit dem man den Container gestartet hat.

Generell, wie jede Hardware die man daheim hat, kann alles kaputt gehen: der Pi, die Speicherkarte, das Netzteil. Wenn man will kann man die sich für überschaubares Geld als Reserve hinlegen.
Für das Wenigste was daheim läuft hat man unmittelbar Ersatz (zumindest ich nicht):
Router, Switch, PC/Notebook mit vielen Einzelkomponenten, Kühlschrank, Herd ... die Liste kann man beliebig fortführen.
Als entweder günstig mit einem "Restrisiko" leben, oder teuer Komponenten wählen die hoffentlich haltbarer sind, oder eben doppelt kaufen um ggf. schnell wechseln zu können. Die Reservekomponenten sollte man natürlich auch mal (regelmäßig) testen, bringt nix wenn man die nach 2 Jahren auspackt und sie gehen nicht mehr 😉

Zum Schluss: ich hab knapp 2 Jahren meinen RPi 1B von 2013 inkl. USB-Netzteil und SD-Karte von damals reaktiviert, der läuft seither ohne Murren und Mucken 👍
 
HarryMalaria schrieb:
  1. Wie stabil ist eigentlich eine Steuerung mit den Raspberry?
  2. Er meinte ein Raspberry ist nicht dazu konzipiert 24/7 zu laufen.
  3. Und auch die SD-Karten sind schnell hinüber, da es sich eigentlich um Billigpordukte handelt und man das schnenn merkten würde, wenn sie dauerhaft laufen.
  1. Das hängt von der Konfiguration des Betriebssystems und der Software auf dem Raspberry Pi ab
  2. Das ist Ansichtssache. Viele Raspberrys laufen 24/7 und das einwandfrei.
  3. Prinzipiell hat er Recht. Daher macht es schon Sinn, dem durch hochwertigere (langlebigere) SD-Karten mit besserem NAND auszuwählen.
    Transcend bietet auch MLC und sogar SLC Speicherkarten an.
    https://de.transcend-info.com/Products/No-727
 
Zurück
Oben