Die Pi's sind schon robust, da sind einige in meinem Freundeskreis unterwegs, bisher von keinem gehört dass ein Pi kaputt gegangen wären. Bei den SD-Karten kann das eher mal passieren, da kommt es mit auf die Qualität an die man kauft: eine billige / langsame 16GB Karte wird da eher den Dienst quittieren als eine Karte die etwas teurer ist, gleichzeitig dafür aber noch bessere Datenraten liefert.
Beim Pi 4 kann man von USB Booten, damit könnte man die Haltbarkeit wahrscheinlich noch einmal verbessern, je nachdem was für eine SSD/HDD man nimmt. Ein Kumpel meinte neulich, dass nach 3-4 Jahren seine Karte(n) nach und nach kaputt gingen, ich weiß aber nicht welche er nutzt, muss ich nochmal nachhaken.
Beim Pi4 empfiehlt sich noch etwas Kühlung für die CPU, habe ein Gehäuse was ein passiver Kühlkörper ist (Armor Case), hält ihn unter 40°C, bei Bedarf schnalle ich einen kleinen Lüfter drauf.
Bei mir hängt kein kritisches System (z.B. Türöffner) oder Dienst am Pi, daher seh ich das relativ entspannt. Vielen Containern kann man sich die Config herunterladen oder man sichert deren Datenverzeichnis, neben dem sie sonst ja stateless laufen, damit hat man binnen kürzester Zeit alles wieder am Laufen. Für die Grundinstallation vom OS + Updates + Docker + Container laden würde ich bei mir 15-30min rechnen.
Wichtig dafür: dokumentieren wie man es installiert / eingerichtet hat, i.d.R. sind das wenige Handgriffe, jedoch sollten besonders bei Docker die Portmappings beachtet werden. Da braucht man keine Romane schreiben, es reicht eigentlich schon der Befehl mit dem man den Container gestartet hat.
Generell, wie jede Hardware die man daheim hat, kann alles kaputt gehen: der Pi, die Speicherkarte, das Netzteil. Wenn man will kann man die sich für überschaubares Geld als Reserve hinlegen.
Für das Wenigste was daheim läuft hat man unmittelbar Ersatz (zumindest ich nicht):
Router, Switch, PC/Notebook mit vielen Einzelkomponenten, Kühlschrank, Herd ... die Liste kann man beliebig fortführen.
Als entweder günstig mit einem "Restrisiko" leben, oder teuer Komponenten wählen die hoffentlich haltbarer sind, oder eben doppelt kaufen um ggf. schnell wechseln zu können. Die Reservekomponenten sollte man natürlich auch mal (regelmäßig) testen, bringt nix wenn man die nach 2 Jahren auspackt und sie gehen nicht mehr 😉
Zum Schluss: ich hab knapp 2 Jahren meinen RPi 1B von 2013 inkl. USB-Netzteil und SD-Karte von damals reaktiviert, der läuft seither ohne Murren und Mucken 👍