Thermostate Fußbodenheizung für Home Assistant / Smart-Home

>|Sh4d0w|<

Commander
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Hallo zusammen,
ich renovieree gerade ein Haus umfassend und dort kommt auch eine Fußbodenheizung mit Verteiler rein (keine elektrische).

Jetzt gibt es ja auch "Smarte" Wandthermostate. Ich habe noch keine Erfahrung mit dem Home Assistant auf einem Pi, plane es aber nach und nach einzusetzen und mich da mal einzulesen. Dementsprechend bin ich interessiert, die Wandthermostate auch ins HomeAssistant einzubinden, um aus der Ferne, z.B. kurz vor Abflug aus dem Urlaub zurück oder von unterwegs die Temperaturen steuern zu können.
(Über die Trägheit einer FBH muss nicht diskutiert werden, ist mir bekannt :D)

ie sollen manuell am Gerät, aber auch per HomeAssistant lokal steuerbar sein. (Via VPN am Handy aus der Ferne). Ich finde recht viele chinesische Produkte auf Amazon. Mal gibt es was mit Matter, mal mit Zigbee. Mal lese ich ich benötige irgendeine Bridge, damit das das noch funktioniert. Manchmal steht nur Alexa oder Google Home und nicht explizit Home Assistant.

Gibt es Empfehlungen für 230V? Zum Verteiler gehen nur "zwei Drähte".

VG Sh4d0w
 
Ich hab seit etwas über 2 Jahren die von meross verbaut. Nach anfänglichen Problemen (alle 8 Wochen das wlan verloren, mussten dann vom Strom genommen werden sprich einmal FI raus und wieder rein) laufen sie mittlerweile tadellos. Haben viele Updates bekommen, ich bin sehr zufrieden damit, noch keinen Defekt bisher. Über die Meross-App steuerbar oder direkt über Apple Homekit. Ein QR-Code ist dabei, hat prima geklappt. Beleuchtetes Display auch abschaltbar. Keine Bridge nötig.
Hoffe, das hilft.
 
Hey

nimm am besten Zigbee-Thermostate, z. B. von Moes oder Tuya (gibt’s mit 230 V-Ausgang). Die laufen super mit Home Assistant + Zigbee-Stick (z. B. Sonoff Zigbee 3.0).

Kein Cloud-Zwang, keine Extra-Bridge nötig – lokal steuerbar und zuverlässig.
 
So ein Zigbee Stick ist quasi die "Bridge" für alle Thermostate? Je nach Reichweite bräuchte ich dann aber drei Sticks und dann jeweils ein Pi, an dem es angeschlossen ist? Oder bringt der Stick nur die Funktion in den Home Assistant und ist nur 1x am Pi angeschlossen? Alle Thermostate sind dann in einem Extra-WLAN, das ich dafür erstelle - oder wie muss man sich das vorstellen :confused_alt:
 
Aufgrund der Trägheit einer Fußbodenheizung solltest du das Vorhaben überdenken. Da vergehen Stunden bis Tage bis ein ausgekühlter Zement aufgewärmt ist.

Besser möglichst niedrige Vorlauftemperatur durch einen möglichst kleinen Verlegeabstand wählen. Spart am meisten Energie als diese Smartgespiele und ist praktikabel.
 
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Gibt es da auch Lösungen mit Zigbee die komplett ohne HomeAssisant und ähnliches lauffähig sind? Sprich wenn der HA oder die Bridge ausfällt läuft die Heizung noch Analog geregelt weiter.

@>|Sh4d0w|< Zigbee ist im Prinzip ein WLAN für kleine Datenraten auf Low Energy basis. Grundsätzlich hast du einen "Koordinator" und dann ist (fast) alles was fest am Strom hängt ein repeater. Alles was mit Batterien läuft ist ein Endpoint im Netz.

Ich habe mir vor ca. einem Jahr informiert und mich damals für Zigbee -> Zigbee2MQTT -> HomeAssistant entschieden.
 
Zigbee ist ein eigener Funkstandard, wie WLAN, Bluetooth oder DECT. Du brauchst einen Stick am Pi (z.B. Sonoff Dongle E, Empfehlung jedoch mit einem USB-Verlängerungskabel wegen Beeinflussung durch den USB-Port selber) oder welche die man per LAN im Netzwerk betreiben kann (z.B. SMLight SLZB06M). Mit der LAN-Variante kannst du ihn beliebig im Haus positionieren.
Zigbee ist auf einen niedrigen Energieverbrauch ausgelegt, wodurch die Reichweite nicht unbedingt die beste ist. Die Reichweite vom "Hauptstick" (Zigbee Coordinator) kann man jedoch mit Repeatern (Zigbee Router) erweitern. Grobe Faustregel: Die allermeisten Zigbeegeräte welche dauerhaft am Strom hängen sind Zigbee Router, z.B. Lampen oder Zwischensteckdosen. Es gibt auch reine Repeater-Geräte, eventuell haben die auch mehr Reichweite, ich finde die Doppelfunktion mit einer Lampe oder gerade einer Zwischensteckdose ganz charmant.

Bei FBH ist eher das Motto set&forget wie es conf_t schon schrieb, weshalb zu überlegen ist ob das wirklich smart sein muss. Mit smarten Tempsensoren kannst du die Zimmertemperaturen überwachen und entsprechend nachregeln, um so das Optimum zu finden.
 
Wenn du eh neue Wandthermostate brauchst, dann nimm gleich smarte.
Heute würde ich zu HmIP greifen. Ändern wirst du daran vermutlich nie etwas. Aber du bekommst gleich Temperatur und Luftfeuchtigkeit für jeden Raum.

Das Szenario mit an/aus bei Abwesenheit ist aber Quatsch.
Das regelt man zentral über die Heizanlage. Die Dinger sind ja heutzutage auch fast immer "Smart".

Ich habe bei mir Bosch Gen 1 verbaut und es ist tatsächlich so, dass man die FBH einmal einstellt und dann machen lässt. Nachtabsenkung über die Heizanlage.
Ergänzung ()

>|Sh4d0w|< schrieb:
Gibt es Empfehlungen für 230V? Zum Verteiler gehen nur "zwei Drähte".
Zu den Raumthermostaten aber hoffentlich drei. Ansonsten sieht es schlecht aus mit Smart.
Du brauchst N, L und geschaltetes L.
 
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conf_t schrieb:
Aufgrund der Trägheit einer Fußbodenheizung solltest du das Vorhaben überdenken
Ich habe welche von Moes (waren schon eingebaut), die hatte ich mal in HA integriert (benötigten eine eigene Konfig, wenn ich mich richtig erinnere) aber wirklich über HA genutzt habe ich sie nicht. Sobald die Heizperiode startet, stellt man die gewünschte Temperatur am Wandgerät ein und dann läuft das durch. Will man es wärmer oder kälter, spielt es imho keine Rolle, ob man das im HA oder am Wandthermostat einstellt.

Nur wenn man über eine Woche abwesend (so dass sich eine Absenkung tatsächlich lohnt) ist und in ein warmes Haus zurückkehren will, ist eine Remotesteuerung praktisch.
 
Eben, man stellt idealerweise (wenn der Rest wie Volumenstrom und Hydraulischer Abgleich und Settings in der Heizung stimmen) eine Zieltemperatur am Thermostat ein, fertig bei FBH. Klar, ob man das per Gadget (Smartgedöns) oder am Stellrad oder Schaltwippe eines herkömmlichen Thermostats macht, ist für die Funktion egal, aber man braucht halt schlich kein Smartzeug und wenn man in Urlaub fährt, da haben Heizungen einen Urlaubsmodus, so dass es wieder warm ist, wenn man wieder kommt und von selbst aufhört wenn man wegfährt, bzw. eine bestimmte Zieltemperatur nicht unterschreitet und z.B. die Warmwasserproduktion einstellt. Das macht man aber am Steuergerät der Heizung oder der App der Heizung aber nicht am Thermostat, das sollte man möglichst selten anfassen müssen, wenn doch sonst stimmt was mit der FBH und Heizungststeuerung nicht und man versucht mit einem Y das X zu lösen. Häufiges Regeln per Thermostat verschlechtern die Effizienz der FBH, also das genaue Gegenteil von dem was man sich meist mit Smartgeräten erhofft. Auch da braucht man kein Smartzeugs. Man erkauft sich bestenflls die nicht nötige Bedienung am Smartphone für eine nicht genutzte (verstellen des Thermostats) funktion. Kann man machen. Bringt halt nix.

Bei einer klassischen wassergeführten Fußbodenheizung mit Estrich ist jede tageszeitabhängige oder adaptive Smartsteuerung physikalisch ineffizient und technisch unnötig. Selbst über den Sinn einer Nachtabsenkung in solchen Szenarien (FBH mit niedriger VT) wird philosophiert, halte ich aber einfach wegen des Schlafkomforts für angenehm (mag andere Meinungen dazu geben).

Es ist effizienter Konstant 50 km/h zu fahren, als ständig zwischen 30 und 70 km/h zu wechseln und das Beschleunigen von 30 auf 70 mit Vollgas zu tun.

Sagt einer mit 5000 kwh/Jahr Gasverbrauch fürs Heizen im Haus von 1880 (110qm @ 21,5°C) und FBH die Vorlauftemperatur von max 43°C hat (Auslegung der Verlegeabstände entsprechend klein).
 
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Mein Heizungsbauer hat uns von einer Nachtabsenkung abgeraten. Bis der Fussboden reagiert ist man im Grunde schon wieder am "anheizen". Ich habe auf die HmIP-Wandthermostate umgestellt, da ich keinen Bock mehr auf die billigen Drehregler hatte. Diese waren täglich verstellt und somit war der Raum entweder zu kalt oder zu warm. Nun mit den Regelbaren habe ich das einmalig für jeden Raum und die jeweiligen Wünsche eingestellt und muss mich darum nicht mehr kümmern.
 
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Rego schrieb:
Bis der Fussboden reagiert ist man im Grunde schon wieder am "anheizen".
Muss man ausprobieren, wie es zum persönlichen Wohlbefinden, dem Tagesablauf und der Immobilie passt. Ich habe zentral an der Heizanlage von 5:30 - 22:30 meine Wunschtemperatur eingestellt. Dazwischen um 5K abgesenkt.
 
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conf_t schrieb:
Es ist effizienter Konstant 50 km/h zu fahren, als ständig zwischen 30 und 70 km/h zu wechseln und das Beschleunigen von 30 auf 70 mit Vollgas zu tun.
Das ist übrigens ein schlechter Vergleich.
Aufzuwendende Energie beim Beschleunigen ist nicht direkt proportional wie es bei der Erhitzung von Wasser ist, sondern quadratisch, wenn mich nicht alles täuscht.

Für die Verdopplung des Tempos muss man das 4-fache an Energie zuführen. Bei der Verdopplung der Wassertemperatur nur die doppelte Menge.
 
SaxnPaule schrieb:
Das ist übrigens ein schlechter Vergleich.
Und dazu komen noch der nicht vorhandene Wind beim fahren und das die benötigte Heizenergie mit dem Delta zur Aussentemperatur abnimmt. Wenn die RT Nachts um 5k abgesenkt wird, ist das Delta um 5k kleiner und damit der Wärmeverlust über die Zeit geringer. In einem anderen Thread waren wir uns alle bereits einig, dass eine Nachtabsenkung nur durch die Senke wenig bis keine Energie spart, da man ja morgens beim Wiederaufheizen die gleiche Energie reinstecken muss, wie durch die Absenkung gespart wurde. Aber die Verluste über Zeit sind halt geringer.

Eine Automatiksteurung untertägig für eine Fußbodenheizung macht keinen Sinn. Erst bei Abwesenheit über mehrere Tage wäre Dieses zielführend.
 
Klar, der Vergleich hinkt natürlich physikalisch – mir ging’s ja gar nicht ums Quadrat der Geschwindigkeit, sondern ums Prinzip: Konstant fahren ist effizienter als dauernd beschleunigen und bremsen. Genauso arbeitet die FBH effizienter, wenn sie gleichmäßig läuft, statt ständig hoch- und runterzuregeln.

Aber zieht euch gerne daran weiter hoch, wenn ihr sonst nix zu tun habt
 
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