Durchlöcherte Bürger durch Lauschangriff

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Kreins

Gast
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V., warnt Wirtschaftsminister Wolfgang Clement davor, den geplanten großen Lauschangriff zu starten. Hintergrund ist ein neuer Entwurf der Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) aus dem Wirtschaftsministerium, der staatlichen Stellen Zugang zu sämtlichen Telekommunikations-Kennungen der in Deutschland lebenden Bevölkerung erzwingen will. Ziel wäre der "gläserne Telekommunikations-Bürger", der auf allen technischen Kontaktwegen – Internet, Handy, Funk, WLAN – abgehört werden kann.

Hightech-Überwachung

"Leidtragender ist jedermann in Deutschland, der einen Telekommunikationsanschluss besitzt, also ein Telefon, ein Handy oder einen Internetzugang. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Menschen gegen einen Hightech-Überwachungsstaat zu wehren wissen", sagt Klaus Landefeld, Vorstand des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft. Er fordert einen "Schulterschluss aller Freiheit liebenden Menschen gegen die lückenlose staatliche Hightech-Überwachung", wie sie der Entwurf aus dem Clement-Ministerium vorsieht.

Laut Entwurf soll sichergestellt werden, dass Bürgerinnen und Bürger künftig keinen einzigen technischen Telekommunikationsweg mehr finden, der nicht vom Staat abgehört werden kann. Hierzu wollen die staatlichen Organe sämtliche Internetanschlüsse und Gerätekennungen von Handys sowie kompletter Funkzellen und aller WLAN-Hotspots personenbezogen erfassen, um ggf. Abhörmaßnahmen einleiten zu können. Der Weg ins Ausland soll gemäß Entwurf ebenfalls "dicht gemacht" werden. So ist vorgesehen, dass sämtliche Netzknoten, die der Zusammenschaltung mit ausländischen Telekommunikationsnetzen dienen, zum Mithören für staatliche Stellen geöffnet werden müssen.

Internet überall

Vor allem die staatliche Überwachung der IP-Adressen der Bevölkerung wird sehr rasch zum "durchlöcherten Bürger" führen, warnt eco. Der Grund: Künftig werden immer mehr Geräte von der Industrie mit einem Internetanschluss ausgestattet werden, vom Audio- und Video- Equipment im heimischen Wohnzimmer über die weiße Ware (Waschmaschine, Kühlschrank etc.) bis zum Auto. "Zu einer einzelnen Person können künftig über 100 IP-Adressen gehören, von der Kaffeemaschine bis zur Armbanduhr. Mit Inkrafttreten der neuen TKÜV bekäme der Staat die Rechtsgrundlage, alle diese Kommunikationswege zu überwachen", warnt Landefeld weiter.

Quelle: http://www.onlinekosten.de/news/artikel/15317

Ahjo,
wer nach HartzIV und weiteren Maßnahmen der Regierung noch an eine echte Demokratie glaubt, die Politik für die Bürger macht, der möge sich melden und ich rufen.
mfg
 
Ich!

Das Abhören von Telekommunikationswegen ist nicht an den großen, sondern umgangssprachlich dem kleinen Lauschangriff zuzuordnen.

Desweiteren ist an diesem sehr hohe Anforderungen seitens des Gesetzgebers gemacht worden.

So wird ein Richter das Abhören von Telekommunikationswegen nur dann anordnen, wenn eine sogenannte Katalogstraftat vorliegt, die alle in die Kategorie Kapitalverbrechen fallen.

Mit dem neuverfaßten TKÜV werden lediglich die "neuen" Kommunkationswege in das Gesetz eingeschlossen.

Das ist seitens der Strafverfolgungsbehörden konsequent und durchaus sinnvoll.

Also, bevor hier wieder Panikmache eintritt, erstmal informieren, die Polemik beiseite lassen und vor allen Dingen keine Zusammenhänge ziehen, wo keine existieren.

Gruß

olly3052
 
olly3052 schrieb:
Ich!

So wird ein Richter das Abhören von Telekommunikationswegen nur dann anordnen, wenn eine sogenannte Katalogstraftat vorliegt, die alle in die Kategorie Kapitalverbrechen fallen.
Hihi jo, solange bis eine Gesetzesänderung kommt die besagt das keine richterliche sondern nur noch eine Anordnung des Dienststellenleiters einer Polizeidienststelle erforderlich ist :D
mfg
 
Ich auch! :)

Paranoia, Überwachungs- und Verschwörungtheorien sind ja schon was Feines, aber ich hab gerade blöderweise besseres zu tun, als vor einer "totalen Überwachung" Angst zu haben...
Solange meine Kaffeemaschine noch keine IP hat, mache ich mir keinen Streß diesbezüglich! :D
 
@Kreins,



Ja klar, und die kommt schon morgen durch den Bundestag:rolleyes:

Irgendwie verschließt sich mir Deine Intention.

Nimm dir einfach mal das StGB und die StPO und schaue mal genau nach, welche Rechte der Dienststellenleiter einer Polizeidienststelle hat.

Schon mal vorab: Du wirst keine finden.

Wenn hier weiterhin nur Polemik gepostet wird, ist hier demnächst zu.

Wie war das noch, wenn man keine Ahnung hat, einfach...

Gruß

olly3052
 
Hierzu wollen die staatlichen Organe sämtliche Internetanschlüsse und Gerätekennungen von Handys sowie kompletter Funkzellen und aller WLAN-Hotspots personenbezogen erfassen, um ggf. Abhörmaßnahmen einleiten zu können. Der Weg ins Ausland soll gemäß Entwurf ebenfalls "dicht gemacht" werden. So ist vorgesehen, dass sämtliche Netzknoten, die der Zusammenschaltung mit ausländischen Telekommunikationsnetzen dienen, zum Mithören für staatliche Stellen geöffnet werden müssen.

Zunächst einmal muss für so eine Aktion genügend Personal und KnowHow bereitstehen. Weiterhin bedarf es gesetzlicher Änderungen und die Bereitstellung finanzieller Mittel.

Es ist sicher richtig sich zu fragen, warum eine Überwachung so weit gehen sollte. Schauen wir uns doch mal um in unserer Welt. Terrorismus ist längst kein Schlagwort mehr aus den Abendnachrichten. Doch wie soll man sich gegen diese immer stärker werdende Gefahr zu Wehr setzen?

Es ist nunmal so: Die Kräfte, die Terror auf dieser Welt verbreiten, nutzen die Demokratie als Schutzschild. Sie leben hier, lassen sich hier ausbilden und nutzen auch sonst alle Vorteile, die sich in einer Demokratie bieten.
Der sogenannte "Kaplan von Köln" ist ein Beispiel. Was diese Person hier beinahe ungestört treiben kann, hätte sich in sagen wir mal weniger demokratischen Ländern, wahrscheinlich sehr schnell erledigt.

So bleibt dem Staat nicht viel, da einzugreifen. Also will man verständlicherweise an einem Punkt ansetzen, ohne den auf unserer heutigen Welt nichts mehr geht: Kommunikation.

Das natürlich die Qualität und Erfolg solcher Überwachungsmassnahmen auf einem anderen Blatt steht, sei hier mal dahingestellt.

Ich denke eher, diese Gesetzesänderung ist für eine gezielte Überwachung einzelner Personen / Personenkreise gedacht.
Eine allumfassende Überwachung dieser Grössenordnung dürfte jeden Rahmen sprengen.
 
olly3052 schrieb:
@Kreins,

Nimm dir einfach mal das StGB und die StPO und schaue mal genau nach, welche Rechte der Dienststellenleiter einer Polizeidienststelle hat.

Schon mal vorab: Du wirst keine finden.

Wenn hier weiterhin nur Polemik gepostet wird, ist hier demnächst zu.

Wie war das noch, wenn man keine Ahnung hat, einfach...

Gruß

olly3052

Was nicht ist kann ja noch werden oder? An ein Gesetz wie HartzIV, das uns in eine Mehrklassengesellschaft spaltet, hat vor 15 Jahren auch keiner geglaubt.
Was die Zukunft bringt, kannst auch du nicht wissen (Mod=NoGod) oder?

Wie du so schön aufgeführt hast..
Also wenn man keine Ahnung hat dann einfach.....
mfg
 
Entweder willst Du nicht verstehen oder kannst es nicht.


Ich gehe von den bestehenden Fakten aus und Du bemühst Deine hellseherischen Fähigkeiten, um uns mitzuteilen, was passieren könnte.

@Topic,
Im übrigen gibt es die Telekommunikationsüberwachung schon seit ein paar Jährchen. Sie wird an die jetzigen technischen Möglichkeiten angepasst.
Was ist jetzt daran genau das Problem?

Was hat sich geändert, daß man jetzt vom gläseren Kommunikationsbürger spricht?

Gruß

olly3052
 
Ich kanns verstehen warum, aber die "bösen" werden sich dann andere Möglichkeiten der ungestörten Kommunikation suchen.
Am Ende trifft es die kleinen Bürger die nicht verbrochen haben.
Und wer sagt das Vater Staat es gut mit uns meint?
Ist doch gut möglich das am Ende alle Standardmäsig abgehört werden, so nach den Motto: Irgendwann macht er sich strafbar.
 
WTH hat nun Hartz IV mit dem "Lauschangriff" zu tun?
Und: Wie wir alle wissen (sollten) ist spätetstens ein ordentlicher 1024bit-Schlüssel so gut wie unknackbar, so dass Netzwerke und W-LAN auch weiterhin geschützt werden können.
Und ein "Vermummungsverbot" für Netzwerke kann ich mir schon alleine aufgrund der Brisanz von Informationen in gewerblichen Netzwerken nicht vorstellen.
Abgesehen davon ist die schiere Datenmenge, die sich bei einer Konstanten allumfassenden Überwachung ansammeln würde, sicherlich nicht mal in Klartext auswertbar.
Oder hat hier etwas jemand Angst vor Van-Eyck-Phreaking & Co? ;)
Also, bitte keine Panikmache, das Leben ist so schon anstrengend genug!
 
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Herrmann schrieb:
Ich kanns verstehen warum, aber die "bösen" werden sich dann andere Möglichkeiten der ungestörten Kommunikation suchen.
Am Ende trifft es die kleinen Bürger die nicht verbrochen haben.
Und wer sagt das Vater Staat es gut mit uns meint?
Ist doch gut möglich das am Ende alle Standardmäsig abgehört werden, so nach den Motto: Irgendwann macht er sich strafbar.

Dankeschön,
du hast es gelesen und verstanden, fein das ich nicht der Einzige bin der es verstanden hat :D
mfg
 
Schön das Du nicht alleine bist.:rolleyes:


Das Szenario, was ihr beschreibt, ist nicht existent!
Es gibt auch kein einziges Anzeichen dafür, daß diese Gesetze jemals in die von Euch ausgedachte Richtung gehen könnten oder würden.

Deshalb ist diese haltlose Big Brother Is Watching You Diskussion hiermit beendet.


Gruß

olly3052
 
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