E-Bike Wartungsintervall. Wie genau haltet ihr diese ein?

knoxxi

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Moin,
laut Händler soll mein E-Bike (Flyer GoTour 7.23) am besten alle 500 km zur Wartung/Inspektion (dafuq?). Da ich normalerweise rund 45 km am Tag zur Arbeit fahre, ist dieses Intervall natürlich lächerlich niedrig. Der Hersteller (Flyer) empfiehlt (!) alle 2000 km, aber mindestens 1x im Jahr, um die Garantie aufrecht zu halten.

Wie genau würdet Ihr die Intervalle beachten? Natürlich ist es kein Problem, das Rad 1x im Jahr zur Werkstatt zu bringen um es durchchecken zu lassen, aber 2x im Monat habe ich da keinen wirklichen Bock zu. Von den Kosten mal ganz abgesehen, die jedesmal mit gut 150€ zu Buche schlagen.

Verbaut ist ein Gates-Riemen und eine Nabenschaltung, also nix was nennenswert Wartungsanfällig ist.

Wäre um Input dankbar.

GaLiGrü

Tobias
 
Sofern Du auch selbst ein paar Schrauben nachziehen und Reifen aufpumpen kannst würde ich glaube ich die empfohlenen Wartungsintervalle des Herstellers berücksichtigen bis die Garantie abgelaufen ist (Länger als 2 Jahre?).
Das hängt aber auch individuell von deinem Rad ab. Updatet sich die Software z.B. selbst oder kann das nur der Händler tun? Die Vorgaben des Händlers, vor allem in deinem Fall sind sicherlich übertrieben. Der Händler macht da auch nicht viel mehr als den allgemein Zustand des Rades zu prüfen, wenn Probleme auftreten, dann fallen die dir sicherlich schon selbst auf.
Ich fahre mein E-Bike jetzt seit 2 Jahren und war damit noch keinmal zur Wartung :p
das liegt aber auch daran das die nächste Vertragswerkstatt 80 km entfernt ist.
 
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Buttkiss schrieb:
selbst ein paar Schrauben nachziehen
Ja, der Kauf eines Drehmomentschlüssel fürs Fahrrad ist nicht die schlechteste Entscheidung.
Aber eigentlich braucht man da auch keine Schrauben nachziehen. Wenn das richtige Drehmoment eingehalten wurde, dann sind die fest und lockern sich nicht. Ich hatte in all den Jahrzehnten nur einmal einen (billigen) Vorbau, wo sich die Arretierung immer wieder löste. Hier half Schraubensicherungskleber.
Um die Garantie aufrecht zu halten würde ich auch nur einmal im Jahr. Nach Ablauf der Garantie nach Gefühl.

Ansonsten hatte ich noch nie ein Fahrrad in der Inspektion. Meine Maguras halten ihr Öl nun seit 15 Jahren ohne Probleme, sonstige Schrauben habe ich seit Jahren nicht mehr abgeknackt. Regelmäßige Pflege und Säuberung sollte reichen.
Früher sind wir Mofas, Mokicks und Fahrräder jahrzehntelang ohne Inspektion gefahren...
 
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Buttkiss schrieb:
Sofern Du auch selbst ein paar Schrauben nachziehen
Kleiner Drehmo bis 24 nm ist vorhanden, also ja. Drehmomente stehen auch auf allen relevanten Schrauben drauf. Also check

Buttkiss schrieb:
Reifen aufpumpen kannst
Luftpumpe mit Luftdruckmesser ist vorhanden.

Buttkiss schrieb:
glaube ich die empfohlenen Wartungsintervalle des Herstellers berücksichtigen bis die Garantie abgelaufen ist (Länger als 2 Jahre?).
Garantiezeit sind 2 Jahre

Buttkiss schrieb:
Updatet sich die Software z.B. selbst oder kann das nur der Händler tun?
Das läuft über die Bosch Flow App ohne Probleme und mache ich selbst, wie bereits auch schon getan.

Buttkiss schrieb:
Ich fahre mein E-Bike jetzt seit 2 Jahren und war damit noch keinmal zur Wartung :p
Wie kannst Du nur, denkt denn niemand an die armen Werkstätten. :D
 
Zuletzt bearbeitet: (korrektur: 24 NM und nicht 30 NM Drehmoment beim Drehmo.)
knoxxi schrieb:
Kleiner Drehmo bis 24 nm ist vorhanden, also ja. Drehmomente stehen auch auf allen relevanten Schrauben drauf. Also check
Ich weis nicht wie es bei e Bikes ist, beim Motorrad sind alle relevanten schrauben mit einem Lackstift markiert, macht die Kontrolle einfacher.


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Mein Rad hat auch einen Riemenantrieb und ich war mir immer unsicher wie stark der gespannt sein muss. Da gibt es aber eine extra app für bei der du den Riemen anschlagen musst wie eine Bass-Saite, die App sagt dir dann anhand des Klanges ob die Spannung stimmt :p
Man kann immer Pech haben und ein Montagsrad bekommen aber die Wartungskosten sollten nicht den Wert des Rades übersteigen. Ist aber kein Jobrad bei dem die Wartungsintervalle vorgegeben sind?
 
Wie bei bisher jedem Fahrrad mache ich die Wartung selbst, außer dass das meine Fähigkeiten übersteigt (also z.B. was an der Elektrik sein sollte).

Aber die Garantiezeit ist auch längst abgelaufen.
 
Buttkiss schrieb:
Ist aber kein Jobrad bei dem die Wartungsintervalle vorgegeben sind?
Doch schon, aber da heißt es „nach Herstellervorgaben“ die aber relativ schwammig sind. Alle 2000km empfohlen aber mindestens 1x im Jahr. Ne Empfehlung leite ich nicht als Verpflichtung ab. 1x im Jahr kein Problem natürlich und würde auch Sinn machen.
Buttkiss schrieb:
Da gibt es aber eine extra app für bei der du den Riemen anschlagen musst wie eine Bass-Saite, die App sagt dir dann anhand des Klanges ob die Spannung stimmt :p
So ein Nonsens lässt mein Herz direkt höher schlagen 😂
 
Ich habe zwei E-Bikes übers Firmenleasing. Die wurden nach knapp 1 3/4 Jahren mal zur Wartung gegeben, weil ich irgendwie das Budget ausschöpfen musste. Bezahlen würde ich dafür selber nur, wenn wirklich was kaputt geht.
Habe aber auch Riemen und das habe ich deswegen genommen, weil es quasi keine Wartung braucht.

Räder aufpumpen und das Fahrrad zwischendurch mal sauber machen, ist für mich jetzt keine Wartung :D
Wir sind aber auch keine Vielfahrer.
 
knoxxi schrieb:
aut Händler soll mein E-Bike (Flyer GoTour 7.23) am besten alle 500 km zur Wartung/Inspektion (dafuq?)
Soll er dir halt Zeigen wo das steht, am besten auf einem Dokument, welches dir zum Kaufzeitpunkt bekannt und zugänglich war.

Was von den Wartungsintervallen ganz gut zu den 500km passt wäre die Federgabel bzw. alle Federelemente.
SR Suntour (seite 18) dazu: https://www.srsuntour.com/fileadmin...MY26_General_Fork_Manual_English_20250429.pdf

Kleine Wartung aller 50 Betriebsstunden, wobei die kleine Wartung beinhaltet, dass man die Tauchrohre abzieht, die Ölabstreifer reinigt, fettet, neues Schmieröl einfüllt und den Spaß wieder zusammensetzt. In einer Radwerkstatt sollte das in 15..20min zu schaffen sein.
Aller 100 Betriebsstunden wäre dann die große Wartung dran samt Austausch einige/aller Dichtungen.

Ich sehe Alltagsräder mit hoher Laufleistung daher auch immer kritisch, wenn da eine Federgabel verbaut wird. Normalerweise verrecken die Federgabeln weil die Wartung vernachlässigt wird. Bei die Wartung nach Handbuch wird das Ganze zum Kostengrab um die Garantie zu erhalten. Als Selberschrauber nervt es dann auch irgendwann, selbst mit nach Wissen/Gefühl ausgedehnten Intervallen steht man da doch mehrmals im Jahr im Keller und mit so einem E-Boliden macht das noch weniger Spaß.
 
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Bei dem e-Bike meiner Mom machen wir es einmal im Jahr, das reicht vollkommen aus. Kostet 70€ und es werden auch überall die neusten Softwareversionen aufgespielt. Die Software zu aktualisieren, kann man leider als Privatperson ohne spezielles Equipment leider nicht. Die Softwarestände gucke ich mir vor jeder Inspektion an und danach, um zu schauen, ob was gemacht wurde. Und ja, jedes Jahr gibt es von Bosch eine neue Version ;)

Meine Mom fährt im Jahr ca. 1.500- 2.000km.

Aber alle 500km, vor allem wenn man 45km am Tag fährt, ist doch Wahnsinn ... da wartet man mehr das Moped als das man damit fährt lol ich würde einmal im Jahr hinfahren und fertig aus. Wenn man bedenkt, eine Inspektion kostet ca. 70€ und man fährt 7.000km im Jahr, müsste man allein für die Wartung pro Jahr 980€ zahlen lach
 
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Piktogramm schrieb:
Was von den Wartungsintervallen ganz gut zu den 500km passt wäre die Federgabel bzw. alle Federelemente.
SR Suntour (seite 18) dazu:
Oh :D Darauf hätte ich ja richtig Lust. Mindestens genau so viel, wie mir ein Schnitzel an die Kniescheibe zu löten.
Piktogramm schrieb:
Kleine Wartung aller 50 Betriebsstunden, wobei die kleine Wartung beinhaltet, dass man die Tauchrohre abzieht, die Ölabstreifer reinigt, fettet, neues Schmieröl einfüllt und den Spaß wieder zusammensetzt. In einer Radwerkstatt sollte das in 15..20min zu schaffen sein.
Aller 100 Betriebsstunden wäre dann die große Wartung dran samt Austausch einige/aller Dichtungen.
Vielen Dank für deine Mühe. Aber was sind schon 50/100 Betriebsstunden?^^ Trauen die Ihrem Material echt so wenig zu? Und die meisten Bikes dieser Gewichtsklasse haben Federgabeln, sind diese genau so Wartungsintensiv?

NeoHazard schrieb:
Kostet 70€ und es werden auch überall die neusten Softwareversionen aufgespielt. Die Software zu aktualisieren, kann man leider als Privatperson ohne spezielles Equipment leider nicht.
Das stimmt so nicht. Über die Bosch Flow App kann ich auch Software-Updates installieren und auch sehr viel einstellen und auch auslesen.
 
knoxxi schrieb:
Trauen die Ihrem Material echt so wenig zu? Und die meisten Bikes dieser Gewichtsklasse haben Federgabeln, sind diese genau so Wartungsintensiv?
Ja fast alle Hersteller/Modelle haben da ähnliche Intervalle.
Das Prinzip ist es, dass die Gabeln keine all zu straff sitzenden Dichtungen zur Außenwelt haben, damit sie feinfühlig ansprechen. Damit Dreck sich nicht in der Gabel sammelt ist das Ganze dann noch als Verlustschmierung ausgeführt, daher Schmieröl tritt bei jedem Ausfedern aus und sollte Dreck mitnehmen. Je nach Benutzung/Verschmutzung sind viele der Gabeln nach 50h auch wirklich recht trocken und es hat sich Dreck unter den Dichtungen gesammelt, der entsprechend scheuernde Wirkung hat.
Zum großen Service alle 100h ein Großteil der Dichtungen zu tauschen halte ich für übertrieben, ich öffne zwar die Gabel, Luftkammern beschränke mich aber auf Reinigung, Schmierung, Sichtprüfung. Die Garantie wäre man so aber los.

Und Klar haben fast alle Räder eine Federgabel. Die Kunden wollen das so und sind reichlich pissed, wenn man ihnen ehrliche Beratung angedeien lässt (braucht Wartung, bei Stahlfedern sollte diese bei den meisten Kunden getauscht werden). Schaut man sich dann an was draußen rumfährt, dann federn die meisten Gabeln meist fast nicht oder nicht mehr und die Reifen sind härter aufgepumpt als im Velodrome.

Naja und du kannst mal raten, wie häufig/gut der durchschnittliche Radläden Federgabeln, Federelemente, Sattelstützen (dämpfende wie höhenverstellbare) wartet bzw. warten kann.
 
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Das stimmt, ich habe im gesamten Stadtgebiet keinen Laden gefunden der Federgabeln wartet. Es gibt aber Onlineläden die sich darauf spezialisiert haben, Federgabeln verkaufen und auch warten. Die Gabel meines Fully´s (nicht e) musste ich ausbauen und nach Berlin schicken. Doppelt ärgerlich weil sie nicht mehr zu retten war.
Je länger ich Rad fahre, desto minimalistischer werde ich. Heute höchstens noch eine gefederte Sattelstütze und Single Speed.
 
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Auf Schaltung möchte ich nicht verzichten, möchte meine Knie auch noch im Alter ohne Schmerzen bewegen können. Aber bei der Federgabel gebe ich dir recht, die ist zu 99% im Lock.
Hatte mich mal nach eine Starrgabel als Ersatz umgesehen, aber das war so kompliziert... Hab's gelassen.
 
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