News E-Gitarre goes Ethernet

Ich kann 19) nur zustimmen: Die meisten Gitarristen tun sich erst mal über so ein Ding mächtig auslassen. Aber noch nie hat es einer in der Hand gehabt geschweige denn sie "live" zu Gehör bekommen - erst danach kann man doch ein Urteil fällen!

Im Grunde genommen stehe ich dem ganz positiv gegenüber: Wenn es diese E-Gitarre gibt, okay, mal gucken, was sie bringt - allein dadurch, dass man so ein Modell nur mal herstellt, verschwinden doch nicht die "guten alten" Gitarren von der Bildfläche - erst recht nicht bei solch konservativer "Anwendergruppe". Denn einem muss ich in jedem Fall zustimmen: Typische Soundcharakteristiken mittels Effekten nachzumachen ist lange nicht so, wie der individuelle Sound eines Originals.
 
Ja, ja die Technologien des neuen Jahrtausends...
Vorgestern noch haben wir auf Ästen gewickelte Tiergedärmer aufgespannt und drauf gespielt,
gestern noch mit dem Fuchsschwanz jämmerliche Coverversionen von den Stones zelebriert, heute stöpseln wir de Klampfe an´nen Rechner und morgen spielen die Notebooks auf den Bühnen dieser Welt, daß was sich die Zuhörer denken...

So isses halt, aber wer von euch denkt, daß zB. Charlie Chaplin sich vorstellen konnte, daß man heute via Bluetooth auf der Wies´n telefoniert.
Würde Mr. Hendrix heute leben, würde der bei jedem Konzert seinen Rechner anzünden - da bekommt der Begriff Firewall ´ne völlig neue Bedeutung...:smokin:

Da fällt mir gerade ein, daß ich mir doch noch so´nen Plattenspieler mit USB2.0-Anschluß besorgen wollte...
 
@19:
Konservativ: Das liegt daran, dass man durch langes Probieren mit Effekten und Synthesizern langsam den Ueberblick verliert was gut klingt und was nicht. Es gibt zu viele Moeglichkeiten und die meisten sind einfach schlecht. Wenn man da was richtig Gutes findet muss lange suchen und dann 5 Stunden später noch mal hören, damit man sagen kann, dass ist wirklich gut.

Dann lieber altes Rezept, wobei man ja auch durch Röhren und Box und Gitarre und was weiss ich alles auch eher die Qual der Wahl hat. Jedenfalls wären da 4000 im Budget nen guter Ausgangspunkt.

Aber wer gerne rumfrickelt und eher Homerecording (und elektronische) Sachen macht, der hat hier vl. nen neuen Partner an der Hand.

Gab es nicht schon MIDI-Gitarre? Was bringt die höhere Bandbreite?
 
Also Digitaltechnik ist schon geil.

Erst das charakteristische Brummen unterdrücken, um es dann anschließend digital wiedernachzuahmen. Auf die Idee muß man erstmal kommen.

Wirklich genial
 
Das ist genau wie die CD Vs. Vinyl geschichte.
Die leute die Vinyl kennen und es lieben, werden kaum von einer "nebengeräuschfreien" cd zu begeistern sein. (jedenfalls gehts mir so)

aber trotzdem, eine klasse idee mit der gitarre, wenn auch nicht für jede (ton?)lage
 
Naja, das würde vielleicht einen völlig neuen Markt eröffnen. Vielleicht brauchts dann auch Firewalls und Soundsecuritysoftware für Musikinstrumente? Adaware für E-Gitarren? Spamfilter für Ethernetverstärker? Hacker schreiben dann Software mit derer Hilfe man Drumkits in Rootkits umwandeln kann? O tempora, o mores! LOL :-)
 
ich spiele keine gitarre und hab auch keine ahung *g* aber will trotzdem was dazu sagen, weil ich dennoch sehr musik verrückt bin.

und grade bei so diskussionen wie digital/röhre oder cd/vinyl. leute ich kann meine lieblingslieder auch als mp3 hören, die qualität mag schlechter sein aber das was für mich zählt ist die genialität hinter dem sound! die emotionen die es weckt!

gut manch einer mag argumentieren dass das dann aber doch gar nicht rüberkommt! ich weiß nicht... solang die quali nicht grottenschlecht ist begeistern mich meine lieblingslieder *immer*! egal ob auf der fetten anlage zu hause oder im mp3player mit koss kopfhörern unterwegs.
 
Für Studioarbeit stelle ich mir das schon sehr genial vor!
Auch wenn es mir davor graut meine Gitze (eine weiße Cloud -> bekannt durch Prince und den Film Purple Rain) irgendwann auf soetwas umzubauen!
Die aktiven EMGs brummen auch nicht... was ich wirklich nicht vermisse!
Im Proberaum und Live über einen Line6 AX2 212, bekommt man genug richtig fette Sounds.

Wie auch immer, ich finde es sehr interessant. Warum soll man denn nicht mal über neue Technik bei Gitarren nachdenken? Und der gute Leo Fender und Les Paul wurden damals auch zuerst belächelt... ja diese standart Produkte waren damals Ladenhüter und heute?

Also erstmal hören und antesten ;)
 
Also ich finds doch ziemlich lustig, haben doch Gitaristen schon bei der ersten E-Gitarre den Authentizitätsverlust beklagt. Ich selbst bin durchaus der Meinung, dass auf einer guten Akustik alles gut klingt - aber deswegen auf E-Gitarren verzichten? Der nächste Authentizitätsverlust kam durch die ersten zuschaltbaren Effekte, Distortion, Wah-Wah, alles „total unbrauchbar und unauthentisch“, heute hat niemand mehr was dagegen, nein bei den vielen Gitarristen stehen mittlerweile sogar Effekt-Boards mit über fünfhundert Effekten auf der Bühne.

Vielleicht sollte man auch mal den besten Gitarristen, Les Paul selbst fragen was er davon hält, immerhin lebt er noch und hätte seinen Namen nicht dafür hergegeben, wenn er es so schlimm finden würde wie ihr.

Irgendwie ist das die gleiche Diskussion die bei Orgelspielern und -fans seit einem Jahr stattfindet. Dort hat vor einem Jahr endlich jemand die dynamische Orgel gebaut, bei der die Ventile fließend und stufenlos stärker und weniger geöffnet werden können, wodurch ein völlig neuer Klang machbar ist - die meisten findens total grässlich und jammern rum, dabei träumte bereits Bach selbst davon eines Tages auf einer dynamischen Orgel zu spielen und schrieb sogar Stücke dafür.

Was mit der Digitalisierung verloren geht ist der nicht beeinflussbare Verlust, aber wenn man Beeinflussbarkeit akzeptiert, ist alles über Effekte machbar.
 
Ich fühle mich an den Roland Midiadapter erinnert. Tolle Sache, viele Möglichkeiten.
Aber außerhalb des Studios benutzt sowas praktisch keiner...

Das Problem auf dem Gitarrenmarkt ist mangelnde Innovation. Die beliebtesten Gitarren werden seit rund 50 Jahren ohne wirkich große Veränderungen gebaut. Die meißten erstrebenswerten Amps sind technisch auf dem Stand von 1960.
Bei beiden gibt es lediglich Detailänderungen und Neuanordnungen (Triple Rectifier, bei aktive Pickups)
Die erste echte Neuheit (neben dem eher Stiefmütterlich behandelten MIDI) ist die Sache mit den Modelingamps (Line6 und Konsorten). Die Gitarre hat das aber auch nicht groß beeinflusst.
Die Line6 Gitarre ist sicherlich im "gut ausgestatteten Studio" häufig anzutreffen, wird aber bei Sound-Fetis auch eher gemieden.
Was soll man also erfinden? Details bemerkt doch kaum einer. Die Strat hat sich seit 56 nur in Details weiterentwickelt, die Paula hat seit 52 doch nur die Tune-o-matic und neue Pickups bekommen. Was soll man denn ändern?
Bleiben aus der PR-Ecke doch nur "radikale" Änderungen, die erst mal Akzeptiert werden sollten.

Mein Strat-Nachbau spielt ohne Elektronik wunderbar, der MosFet Amp wird bei entspr. Kasse auch durch eine Röhre ersetzt. Nur ein Multieffekt neuerer Generation ist ein Zugeständnis an die Moderne - der ganze Rest ist ein "nice-2-have". Sicherlich praktisch, oft zu kompliziert und das Spielen nimmt es einem auch nicht ab. das muss man immernoch selber können.


Bei Schlagzeugen ist es dasselbe. Der Kessel ist Rund, was anderes wurde schon ausprobiert, Becken sind am besten aus Bronze, was anderes wurde schon Probiert und kling entweder nach topfdeckel oder halt "experimentell - je nach Sichtweise.
Felle sind aus Plastik, was anderes funktioniert nicht kostengünstig und zuverlässig, Sticks sind aus Holz - Metall, Plastik oder Kohlefaser sind auch nicht so das wahre (dafür hält Kohlefaser aber verdammt lange :D ) bei der Hardware ist lediglich das Rack für große Sets relativ neu. Was soll man denn erfinden?




Bei "Werkzeug" für den Musiker (nicht elektronische Musik) zählt meißt nur die Qualität und der Preis. Neue Sounds werden durch den Musikgeschmack der Masse zu Optimum erkoren - ein 60er Equipment ist heute nicht das Maß der Dinge - und, wie gesagt, spielen muss man immernoch selber.
Ein Eric Clapton wird nicht durch sein Equipment zum Hero, er hats einfach drauf. Genauso gut würde ich mit eben seinem Zeug noch Galaxien weit davon entfernt sein.

Es ist nur ein neues Werkzeug.
 
klasse. Kann man mit dieser Gitarre nun endlich die neuesten Melodien ins Netzwerk laden oder gar in Internet, wenn die Gitarre einen Router bekommt? GENIAL.

Nur wer braucht´s?
 
raph schrieb:
.... Sicherlich praktisch, oft zu kompliziert und das Spielen nimmt es einem auch nicht ab. das muss man immernoch selber können. ...
Imho liegt doch der Hund gerade da und andersrum als du denkst begraben, denn durch die erweiterten Möglichkeiten wird das Gitarrespielen komplexer, damit für viele auch komplizierter und damit ist es für viele einfach zu schwer, das vernünftig einzusetzen, dh. ihr mangelndes Können verhindert die Innovation. Die Gitarristenmasse neben den großen Ikonen traut sich doch oft nicht auf einer Akustik zu spielen, weil man mit der 50er-Jahre-Technik, Distortion und unglaublich viel Geschreie ("Hardcore") sein mangelndes Können verstecken und wenn man dann noch auf einer Original Paula von 1960, '61 oder so spielt sich noch ungeheuer authentisch geben kann, diese Gitarristen haben schlichtweg nicht die Fähigkeiten unterschiedliche Klangfarben pro Saite vernünftig einzusetzen, dafür muss man schon was drauf haben. ;)
 
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Fraglator schrieb:
... ein Transistor-Amp versucht auch einen Röhrenverstärker nachzuahmen, kriegts aber nicht hin, ...

Äh nein tut er nicht.

Außerdem ist der Vergleich Transistor/Röhre mit analogem Anschluss/Ethernet nicht so ganz gelungen. Ein Transistor und eine Röhre haben völlig unterschiedliche Verstärkungskennlinien -> andere Versärkung!?. Die Tonübertragung per Ethernet führt aber zu fast identisch Ergebnissen wie die analoge Übertragung (halt ohne rauschen).
 
Ich habe eine Gibson SG Standard, eine Gibson Les Paul Classic und die weinrote Gibson EDS1275 Doubleneck. Alles Klassiker, die Rockgeschichte geschrieben haben. Die über meinen Marshall-Vollröhren Amp und eine Marshall 4x12 / 25W Greenbacks Box gespielt, da braucht man nicht mehr. Erst recht keinen Digital-Krempel.

Keep on rockin'
 
Lemon1975 schrieb:
... Alles Klassiker, die Rockgeschichte geschrieben haben. ...
ja genau, das ist ja der Grund überhaupt, die haben Rockgeschichte geschrieben und jetzt spiele ich auf ihnen, auf dass ihre Rockgeschichte auf mich abfärbt und mir den Ruhm gibt, den ich selbst zu unfähig bin mir zu erspielen. :D
 
Also ich habe die Line6 Variax (?) Digital-Gitarre mal im Laden angespielt und war vom Sound eher positiv überrascht. Solche eine Klampfe kommt natürlich nicht an PRS, Gibson, Fenders, ESP, etc ran, aber sowohl für Einsteiger als auch für Studiogitarristen, die sich nicht 5 verschiedene Gitarren leisten können oder wollen ist das keine schlechte Lösung. Bei Studioaufnahmen ist doch nach der digitalen Bearbeitung sowieso nicht mehr viel vom "authentischen" Sound übrig: Spielfehler werden beseitigt, Gitarren gedoppelt usw.

Die Digi-LP ist sicherlich nicht für Live-Auftritte gemacht worden, sondern ganz klar für Studioarbeit. In Kombination mit einem guten Amp (evtl auch digital) eröffnen sich da fast unbegrenzte Möglichkeiten was Soundgestaltung angeht.

Und: Aussagen wie "Ich spiele eine XXX über einen XXX, mehr braucht man nicht" sind doch absoluter Schwachsinn. Ihr braucht vielleicht nicht mehr, wenn ihr nur diesen einen Sound haben wollt. Schaut euch doch mal an, wieviele verschiedene Gitarren und Amps Bands wie Metallica spielen. Sie machen das, um für jeden gewünschten Sound das passende Equipment zu haben.

Ich wette, dass 98 von 100 Kritikern dieses "Digital-Krempels" nicht den Unterschied zwischen einer emulierten LP und einer echten hören würden (auf einer Studioaufnahme selbstverständlich).

P.S. Ich selbst besitze eine PRS Tremonti und eine ESP Viper und vermisse meistens nicht eine Digi-Klampfe, weil ich meinen Sound auch mit dem verfügbaren Equipment bekomme. Allerdings wäre manchmal ein cleaner Single Coil-Sound schon schön. Dafür würde ich mir aber nie extra eine Strat kaufen. Die Lösung wäre eine all-in-one Digi-Guitar. Der Preis von 4000€ relativiert sich wieder schnell, wenn man sich überlegt, was man für ein Gitarrenarsenal ausgeben müsste, das einen ähnlichen Soundumfang abdeckt.
 
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Ich finde das klingt nicht schlecht, bin gespannt auf die Soundqualität ob die wirklich so sauber klingt.
Und für ne Les Paul ist der Preis ja fast schon normal, die Serie ist eben nicht gerade billig.
 
so, nun will ich auch mal meinen Senf dazu geben, ich spiele selber E-Gitarre, und benutze das ROland GK System, bzw. das von meinem Dad, das macht im Prinzip genau das gleiche wie diese Gibson GItarre, es konvertiert das GItarrensignal für Midi und USB, ich kann auf meinen Gitarren Trompete, Synthie, Klavier, Schlagzeug und was auch immer spielen, aber brauche ich das? Nein, das braucht man absolut nicht, die einzige sinnvole Anwendung die bisher dafür gefunden wurde ist die wie sie mein Dad benutzt, er kann auf die tiefen Saiten den TOn eine Oktave tiefer erzeugen lassen und hat somit den Basston, d.h er spielt Akkorde und automatisch den Bass dazu, da hört es bei den praxistauglichen Möglichkeiten schon auf.

Nun dazu ob Gitarristen erzkonservativ sind oder nicht, sie sind es nicht, Geiger, die sind erzkonservativ, die geigen seit Jahrhunderten auf ihren Holzstücken rum wie wenn es nichts schöneres gäbe, Gitarristen sind nur gegen dieses Elektronikgemülle, weil der Sound einfach mies ist, das ist nunmal einfach ein Fakt den niemand der nur ein wenig Ahnung von den Unterschieden zwischen Röhren und Transistorverstärkern hat bestreiten wird.

Dass das spielen mit so einer Synthigitarre komplexer wird bezweifle ich. Man kann ja im Prinzip wenn man bei einem Akkord jeden Ton einzeln anschlägt für jeden Ton keinen TOn sondern einen Sololauf erklingen lassen den man vorher einprogrammiert hat.

http://www.piller.at/music/ geht da mal auf Röhren FAQ, da wird gut erklärt warum Röhrenamps so geil klingen und warum Gitarristen auf alte Amps und Gitarren stehen;

Die haben einfach den TONE, den so eine Synthigitarre sicher nicht bringt.

MFG JOhannes
 
Slash schrieb:
Ich finde das klingt nicht schlecht, bin gespannt auf die Soundqualität ob die wirklich so sauber klingt.
Und für ne Les Paul ist der Preis ja fast schon normal, die Serie ist eben nicht gerade billig.

Wie bitte? Ne Les Paul Standart kostet 2500-2800 und keinen Cent mehr, und 4000Öken für so ne Synthigitarre ist einfach nur lächerlich, Brian Moore Guitars hat jetzt schon GItarren mit USB Anschluss draußen die ein VIertel der Paul kosten.
 
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