Qualle3 schrieb:
@Pitschpatsch
Deine variablen Stromtarife werden nur ein Problem haben: Immer teurer, niemals billiger als die alten nicht variablen Stromtarife.
Uns werden die Vorteile angepriesen und die Monopolisten sahnen kräftig ab, wieder einmal unter dem Vorwand des Umweltschutzes oder ähnliches.
Hauptsache die Konzerne finden wieder Möglichkeiten uns abzukassieren.
Die Konzerne werden immer Möglichkeiten finden, mehr Geld zu kassieren. Und manchmal erhöhen sie einfach so die Preise, auch wenn es keine Begründung gibt, so wie jetzt zum 1.1. Genau aus diesem Grund ist eine dezentrale Energieversorgung nicht schlechter.
Was ich sonst noch gelesen habe:
-Waschmaschine in der Nacht:
Das ist ein schlechtes Beispiel, weil es sich die meisten nicht sinnvoll vorstellen können und tatsächlich wird das nur in wenigen Fällen möglich sein, also wenn das Haus groß genug ist, um den Lärm im Keller nicht zu hören. Was allerdings einen deutlich höheren Energieverbrauch darstellt ist Heizung und Warmwasser. Gerade hier könnte man super die Boiler steuern und nur dann heizen, wenn gerade genug Strom da ist.
Als weiteres Gegenbeispiel wurde der Kühlschrank genannt: Auch hier ist die Regelung nach momentaner Energieerzeugung sehr sinnvoll. Moderne Kühlschränke sind sehr gut isoliert und meiner zB läuft jede Stunde 5 Minuten lang. Aber natürlich wird die wirklich Ersparnis in großen Kühlhäusern möglich, wo man oft höhere Temperaturtoleranzen und längere Abtauzeiten hat.
Weiterhin: In den Pilotprojekten mit Elektroautos gibt es schon jetzt den "Ökomodus" beim Aufladen, der die Batterie nur mit Überschuss aus der Windenergie lädt. Ich bin allerdings aufgrund der Batterieproblematik selber kein Fan der Elektroautos.
-hochfrequente Signale im Stromnetz:
Die Smart Grids sind so angedacht, dass der Informationsfluss über das vorhandene Datennetz erfolgt (Internet, GSM, UMTS, was sich eben durchsetzt...)
-Wasserstoff/Methan als Energiespeicher:
Wasserstoff ist durch die relativ geringe Energiedichte und die nötige Tankwand (H2 ist das kleinste Molekül) zur Zeit nicht so gut wie Kohlenwasserstoffe. Hat aber wieder den Vorteil, dass es durch Elektrolyse, also Sonnenschein gewonnen werden kann. In Hamburg steht schon jetzt eine Tankstelle, die so ihren Wasserstoff gewinnt. Auf lange Sicht sollte Wasserstoff also im Vorteil sein.
-Regenerative Energien werden nie reichen:
Nach realistischen Planungen sollte die Energiemenge aus PV und Windkraft bereits 2020 für den Binnendeutschen Verbrauch reichen. Die (schwerwiegenden) Probleme bestehen dann noch in der saisonal unterschiedlichen Erzeugung und damit dem Problem der Grundlast.
-regenerative Energien sind sooo teuer (Einspeisevergütung etc.):
Gemessen an der Tatsache, dass fossile Brennstoffe immer teurer werden und langfristig nicht als Energieträger eingeplant werden können und der Atomstrom nur durch hunderte Mrd. von Subventionen so günstig sein kann, sind regenerative Energien eigentlich günstig.
Sonst noch so:
Viele dieser intelligenten Stromverteilungsideen machen in der Industrie, also im großen Maßstab, erstmal mehr Sinn.
Atomkraft gehört sofort abgeschafft, außer jemand möchte Atommüll ins eigene Wohnzimmer stellen.