Glasfaser Eigenes Modem an FTTH-Anschluss via SFP GPON Modul

Wenn die ONTs im Upstream ihre Zeitslots nicht einhalten, kommt beim OLT nur ein ueberlagertes Signal an (also Gruetze), und zwar so lange bis alle ONT wieder Zeitslots und Sendepegel einhalten.
 
Burnzi schrieb:
Inwiefern legt man das ganze denn lahm?
Man blockiert einfach den Upstream. Wenn du mit jemandem ganz normal redest und plötzlich brüllt dir jemand dauerhaft ins Ohr ist die Kommunikation ja auch unterbrochen ;)
Burnzi schrieb:
Ist das nur kurzfristig oder muss da dann irgendwie eingegriffen werden?
Das ist solange, wie der Störer sendet.
 
riversource schrieb:
Ich hab schon viel Prügel dafür kassiert, wenn ich den Wartungsaufwand von GPON in eine Größenordnung geschätzt habe, die den Vorteil in der Infrastruktur locker auffrist.
Nun ist ja GPON keine Deutsche Erfindung und Deutschland nicht führend in der Welt was die Zahl der Anschlüsse mit GPON angeht. Wenn es in anderen Ländern (Japan afaik seit ~ 2004) funktioniert - warum dann nicht in D?
 
riversource schrieb:
Ich hab schon viel Prügel dafür kassiert, wenn ich den Wartungsaufwand von GPON in eine Größenordnung geschätzt habe, die den Vorteil in der Infrastruktur locker auffrist. Aber glaubt mir, so wird es kommen, und AON wird am Ende in der TCO günstiger sein - auch wenn es erst mal mehr Platz und Anschlüsse im PoP braucht.
Komisch, unsere Controller und Planer kommen da immer zu einem anderen Ergebnis...
 
Ja, die Betriebswirtler sind immer das Argument. Aber ob sie auch recht gehabt haben, das schreibt niemand.

Schaut euch doch mal hier im Forum um, oder in anderen Glasfaser Foren. Wer meldet sich mit Problemen an der Glasfaserleitung? Es sind immer die GPON Leute, nie die AON Kunden. Sei es mit Fremd-ONTs, sei es mit Verbindungsverlusten oder Geschwindigkeitsproblemen. Aber der Aufwand landet auf einer anderen Kostenstelle, da ist der Controller fein raus ...
 
riversource schrieb:
Es sind immer die GPON Leute, nie die AON Kunden.
Weil die Masse der Anschlüsse mit xPON realisiert wird und nicht mit AON-Technik?

Abgesehen davon, in meinem Umfeld gibt es mittlerweile etliche FTTH-Anschlüsse (nicht nur Telekom sondern mittlerweile auch von der DG), das ist alles xPON bzw. (noch) GPON. Aber Probleme mit der Glasfaserleitung an sich sind mir bis jetzt noch nicht wirklich über den Weg gelaufen. Ein eigener ONT ist natürlich bei xPON nicht ganz so trivial realisierbar wie mit dem (simplen) Medienkonverter als ONT bei AON aber Verbindungsverluste oder Geschwindigkeitsprobleme müssen nicht zwangsweise mit der Glasfaserleitung bzw. der xPON-Technik zusammenhängen, da scheint häufiger eher das Backbone des jeweiligen Netzbetreiber ein Problem zu sein und ein AON würde daran kaum was ändern.

Edit:
Ich denke xPON-Technik ist für den PK-Bereich durchaus eine attraktive FTTH-Ausbauvariante die durchaus (auch langfristig) auf Netzbetreiberseite Betriebskosten senken kann. Wichtiger bzw. sinnvoller wäre meiner Ansicht nach beim Ausbau grundsätzlich auf PtP (s.h. z.B. DG) zu setzen (auch wenn man dann bei der aktiven Technik auf xPON setzt) anstatt auf PtMP (s.h. z.B. Telekom), das erlaubt später eine höhere Flexibilität beim Betrieb des Netzes.
 
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So interessant sie auch ist, könntet ihr eure Diskussion bitte woanders weiterführen? Das ist der falsche Thread dafür.
Danke :)
 
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Ich habe mir auch ein MA5671A besorgt. Leider habe ich das Problem das ich keinen Ploam State 5 bekomme. Der State cycled immer von 2-5 durch. Das Problem ist wohl das mein ISP wohl per S/N und MAC Adresse Authentifiziert, heißt ich habe kein Gpon Passwort. Hat jemand eine Ahnung ob das Modul hier anders konfiguriert werden muss?
 
Betreibt einer das Telekom SFP Glasfasermodem von Zyxel in einer Unifi UDM Pro? Hab bei mir folgendes Problem, das wenn die UDM Pro mal Neugestartet wird nach einen Stromausfall z.B. die Verbindung ins Internet nicht mehr alleine zustande kommt. Man muß dann das SFP Modul immer rausziehen und dann wieder reinstecken dann funktioniert es. Kann man das umstellen das die Verbindung wieder alleine hergestellt wird?
 
Ich hätte auch mal eine speziellere Frage: wenn ich redundante Firewalls habe, gäbe es via Splitter eine Möglichkeit zwei Module mit gleicher Programmierung zu nutzen, die sich registrieren. Bin jetzt technisch bei GPON noch nicht auf der Höhe was dann passieren würde etc. Der PPPoE Login ist nicht das Problem, weil Active-Passive Konstrukt und die zweite Box startet eine Einwahl erst, wenn die erste nicht mehr erreichbar ist. Aber so wie ich das aktuell sehe fährt die Box alle Interfaces zumindest hoch, es wird nur keine Adresse zugewiesen solange diese Standby ist.

Bisher löse ich das via Switch und dem Glasfaser Modem, am Switch dann ein Customer Port auf dem auch VLANs etc. weitergeleitet werden, das ist kein Problem, aber es ist halt immer noch eine (bzw. genau genommen sogar zwei) weitere Komponente beteiligt, welche die Firewall nicht überwachen kann.
 
Wisi schrieb:
Ich hätte auch mal eine speziellere Frage: wenn ich redundante Firewalls habe, gäbe es via Splitter eine Möglichkeit zwei Module mit gleicher Programmierung zu nutzen, die sich registrieren.
Nein. Du hast dann ja zwei gleiche ONT im Netz. Welcher soll sich wann angesprochen fühlen? Du kannst via Splitter/Koppler einen zweiten ONT/SFP anschließen und den dann erst im Fehlerfall anschalten. Ist dann halt kein flüssiger Übergang.

Oder halt das Geld in die Hand nehmen für einen zweiten Vertrag.
 
rezzler schrieb:
Nein. Du hast dann ja zwei gleiche ONT im Netz. Welcher soll sich wann angesprochen fühlen? Du kannst via Splitter/Koppler einen zweiten ONT/SFP anschließen und den dann erst im Fehlerfall anschalten. Ist dann halt kein flüssiger Übergang.

Oder halt das Geld in die Hand nehmen für einen zweiten Vertrag.
Ich verstehe nur nicht, was das bringen soll. Ausfallsicherheit bei Defekt eines Routers oder ONT? Zumindest bei mir ist in den letzten Jahrzehnten der Anschluss deutlich häufiger ausgefallen als meine Technik. Also wenn schon ein Backup, dann doch auch gleich über einen anderen Anschluss, und dann bringt ein zweiter ONT an der gleichen Faser (und bei GPON ggf. auch an einer anderen Faser) rein gar nichts.
 
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rezzler schrieb:
Nein. Du hast dann ja zwei gleiche ONT im Netz. Welcher soll sich wann angesprochen fühlen? Du kannst via Splitter/Koppler einen zweiten ONT/SFP anschließen und den dann erst im Fehlerfall anschalten. Ist dann halt kein flüssiger Übergang.

Oder halt das Geld in die Hand nehmen für einen zweiten Vertrag.
Ich dachte vielleicht etwas vereinfacht, dass dann einfach beide den Datenstrom sehen (weil identische Konfiguration), der eine greift aber ja bedingt durch die Konfiguration der Firewall erst aktiv ein, wenn er die aktive Rolle auch erhält. Ansonsten ignoriert er was an der Schnittstelle aufschlägt. Aber vielleicht etwas zu einfach gedacht.

Bekommt denn nicht jedes Gerät sowieso den gesamten Datenstrom in diesem Segment und kann halt nur dekodieren/verarbeiten, wenn es die passenden Parameter hat?


robert_s schrieb:
Ich verstehe nur nicht, was das bringen soll. Ausfallsicherheit bei Defekt eines Routers oder ONT? Zumindest bei mir ist in den letzten Jahrzehnten der Anschluss deutlich häufiger ausgefallen als meine Technik. Also wenn schon ein Backup, dann doch auch gleich über einen anderen Anschluss, und dann bringt ein zweiter ONT an der gleichen Faser (und bei GPON ggf. auch an einer anderen Faser) rein gar nichts.
Genau das in Satz 2 und dabei noch den Switch aus der Gleichung nehmen, der ist momentan neben dem Modem der SPOF. Weil ich kann sowohl die Firewall, als auch das ONT, bzw. die Verbindung überwachen.
Das mit dem Anschluss mag sein, aber man fängt ja immer mal in der Ebene an, die man direkt beeinflussen kann im ersten Schritt. Backup wäre an dem Standort nur via Kupfer dann möglich, denn ich sehe es wie du, auf demselben Segment macht es wenig Sinn eine weitere Faser anzumieten.
 
Wisi schrieb:
Ich dachte vielleicht etwas vereinfacht, dass dann einfach beide den Datenstrom sehen (weil identische Konfiguration), der eine greift aber ja bedingt durch die Konfiguration der Firewall erst aktiv ein, wenn er die aktive Rolle auch erhält. Ansonsten ignoriert er was an der Schnittstelle aufschlägt. Aber vielleicht etwas zu einfach gedacht.
Nette Idee, aber ich vermute, da müsstest du einiges an der Software auch vom ONT ändern ;) Weil am OLT anmelden müssten sich ja trotzdem beide irgendwie. Was nicht so recht geht...
Wisi schrieb:
Bekommt denn nicht jedes Gerät sowieso den gesamten Datenstrom in diesem Segment und kann halt nur dekodieren/verarbeiten, wenn es die passenden Parameter hat?
Ja, richtig. Aber wenn du halt 2mal die gleiche Parameter hast...
 
Wenn du solche Anforderungen hast, ist PON nicht die richtige Wahl. Das würde ich sowieso eher mit unabhängigen Medien realisieren, so verschiebst du den SPOF nur nach hinten.
 
Keine zwingende Anforderung, man versucht es mit den vorhandenen Mitteln ja nur soweit zu optimieren wie es möglich ist. Alles in Relation zum zur Verfügung stehenden Geld ;)
 
kingpin42 schrieb:
Das würde ich sowieso eher mit unabhängigen Medien realisieren, so verschiebst du den SPOF nur nach hinten.
Hotfail auf LTE/5G* und Nachricht an den Admin, der dann, wenn es denn am ONT lag, diesen austauscht z.B. durch einen geclonten Coldspare-ONT im Regal, oder gar durch einfaches Umstecken der GF auf einen (geclonten) Hotspare-ONT...


*) Habe ich zuhause nicht gemacht, die Kosten kann ich nicht rechtfertigen, ein Privathaushalt wie meiner kann zur Not auch ein paar Tage auf Festnetzinternet verzichten, sind ja ausreichend Smartphones im Einsatz um notwendige Internet-Aktionen trotzdem durchfuehren zu koennen; bei einem Unternehmensnetz hingegen wuerde ich das immer als Option mit berücksichtigen.
 
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Tatsächlich eine interessante Variante, welche aber preislich betrachtet einen sinnvollen Tarif voraussetzt. Gut, man könnte natürlich hergehen und einen Tarif benutzen, der nur wenig Datenvolumen inklusive hat, damit geringe Fixkosten, aber die Möglichkeit für eine Dayflat. Mit dem wenigen Datenvolumen kriegt die Box die Nachricht noch abgesendet und man bucht dann die Flat drauf nach Benachrichtigung. Da meistens Servicezeiten von 6-8h auf den Tarifen sind, sollte das theoretisch dann reichen für die nächsten 24h. Wäre an dem speziellen Standort sogar tatsächlich denkbar. Aber das wird OT hier. Ich mache mal einen Thread auf, dann könnten wir dort evtl. sammeln, welche Tarife es gibt, bzw. was vielleicht Sinn macht zu buchen für so ein Szenario: https://www.computerbase.de/forum/t...fuer-ein-failover-ins-mobilfunk-netz.2096973/
 
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