Einberufung zum Wehrdienst. Verschiebung wegen Studium möglich?

Gandalfx86

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Ich wollte eigentlich jetzt mit einem Studium beginnen, und habe bereits die Eischreibungsunterlagen abgeschickt. Jetzt habe ich aber per Einschreiben die "Einberufung zum Grundwehrdienst" erhalten.
Ist es möglich (zum Beispiel durch einen Widerspruch) zu erreichen, dass der Grundwehrdienst aufgeschoben wird für das Studium?
 
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Da wirst du wohl schlechte Karten haben...
Kannst ja mal das zustaendige Kreiswehrersatzatzamt anrufen und fragen, was die meinen. Aber wenn die Einberufung schon raus ist, siehts wie gesagt, nicht gut fuer das Studium im kommenden Semester aus.
 
Nö, eigentlich nicht. Schon gar nicht bei einem Einschreibungsplatz, den du auch noch nächstes Jahr antreten kannst. Weitere Information erteilt dir dein KWEA.

Der Versuch, dich um deine verfassungsgemäße Verpflichtung zu drücken, wird vermerkt. Sowas...
 
Ich muss auch erst nächstes Jahr. Haben mich noch ein Jahr freigestellt, damit ich meine schulische Laufbahn vollenden kann!
Du warst doch bestimmt schon bei der Musterung und bei der Eignungsfeststellung oder? Da hättest du doch einen Antrag stellen können.
 
Sicher war ich bei der Musterung. Und da habe ich auch angegeben, dass ich nach dem Abitur studieren will.
Wenn ich jetzt zum Bund muss geht mir nur ein ganzes Jahr verloren. Ein Jahr, dass Frauen, und ausgemusterte Personen bereits zur Berufsausbildung/Studium nutzen können, und so ein ganzes Jahr früher Geld vberdienen. Mal ganz abgesehen davon, dann man bessere Chancen hat eigestellt zu werden, je jünger man ist.
 
Ich würde den Grundwehrdienst lieber vor dem Studium absolvieren damit du dies nicht danach machen muss. Stell dir vor, dass du noch 1 Jahr Pause zwischen Studium und Berufsleben hast. Macht sich bestimmt auch nicht gut bei einer Bewerbung.
 
"Ein Jahr, dass [...], und ausgemusterte Personen bereits zur Berufsausbildung/Studium nutzen können..." Willkommen in Deutschland! Die Auslassung versteht sich von selbst, hoffe ich. :mad:

Nee nee, das mit einem Studium von 8-9 Jahren sich vor dem Bund drücken ist allgemein bekannt. Deswegen ziehen die dich vorher. Außerdem macht sich in D ein abgeleisteter Wehrdienst ganz gut auf dem Lebenslauf.

Da du wohl Abiturient bist, konntest du damit rechnen, im Juli oder September gezogen zu werden. Haben die sicher auch nachgefragt, welchen Termin du wünschst - unverbindlich natürlich.
 
nein das studium ist kein aufschiebungsgrund, es sei denn du hast zu dem zeitpunkt der einberufung schon so 3-4 semester gemacht (ergo die hälfte der ausbildung, finde grad den link nicht)

wenn du jetzt einen festen ausbildungsplatz hättest, sähe die sache anders aus. ein gültiger ausbildungsvertrag hat aufschiebende wirkung, das heißt man wird zurückgestellt und müsste dann erst nach abschluss der ausbildung zum bund. dann ist man aber meist schon recht alt und wird sehr oft nicht mehr eingezogen.

Sicher war ich bei der Musterung. Und da habe ich auch angegeben, dass ich nach dem Abitur studieren will.
Wenn ich jetzt zum Bund muss geht mir nur ein ganzes Jahr verloren.
und da hat man dir nicht gesagt, dass das kein aufschiebungsgrund ist? du hast doch massig broschüren im laufe der zeit bekommen vom kwea usw., da stand mehrfach drin, dass das studium nicht vor einberufung schützt.
außerdem ist das mit dem jahr verlieren halb so schlimm, es trifft schließlich nicht nur dich sondern nahezu alle gesunden männer. es gibt zwar ein paar leute die trotz einer t2-musterung nich gezogen wurden, weil sie einfach nicht gebraucht wurden, ich hab jedoch in meinem bekanntenkreis keinen einzigen getroffen, der trotz t2/1 musterung nicht gezogen wurde. waren aber auch fast alles abiturienten, ich denke die werden da eher eingezogen.
ich frag mich auch, wie du so blauäugig sein konntest, zu glauben, dass du einfach gar nix machst und damit durchkommst?

und sieh es auch mal als einen dienst an deinem vaterland an. tu mal was für dein land, engagier dich! (ok in meinen augen ist der bund dafür denkbar ungeeignet, deswegen mach ich auch zivildienst, das macht in meinen augen mehr sinn, dort kann man wirklich noch anderen menschen helfen)

und sei froh, dass du jetzt schon gezogen wirst. es wäre wohl heute weitaus bitterer, im nächsten jahr nach semestern gezogen zu werden, dann müsstest du erstmal mindestens ein semester aussetzen.


EDIT: sorry, ist viell. teilweise etwas hart geschrieben. aber ich mach jetzt seit 2 wochen meinen zivi mit ner 38,5h und morgens früh aufstehen und da will ich partou nicht einsehen, dass vom bund für halbwegs gesund befundene leute, sich davor drücken wollen :) das fänd ich jetzt ungerecht :D
 
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Dass das ungerecht ist, da stimme ich dir wirklich zu. Aber nicht nur für dich sondern auch für mich. Wenn man grundsätzlich sagen würde, dass jeder junge Mensch in Deutschland ein Jahr (oder auch 9 Monate) Wehrdienst, Zivildienst oder ähnliches leisten soll, dann wäre ich der letzte, der sich dagegen wehren würde. Aber allein die Tatsache, dass weibliche Personen nichts tun müssen regt mich auf. So etwas war vielleicht noch sinnvoll, als Frauen die traditionelle Rolle als Mutter hatten, aber mittlerweile sind doch die meisten Frauen genauso wie die Männer im Beruf und studieren, oder machen sonstwas. Wo doch alles nach Gleichberechtigung schreit, dann sollten sie dass nicht nur in Bereichen fordern, die gerade angenehm sind. Warum bitteschön sollte eine Frau nicht in der Lage sein Zivildienst zu leisten? Dafür gibt es absolut keine Begründung. Stattdessen sitzen die schon an den Unis, während wir Männer auf Kommando durch den Schlamm kriechen müssen. DAS ist ungerecht.
Und die Bemerkungen, auf meine Anfrage wie: du drückst dich vor deiner Pflicht oder sonst etwas finde ich nicht richtig, unter diesen Gesichtspunkten. (Aber keine Sorge, ich nehme es euch auch nicht übel ;))

Außerdem wird es jetzt ziemlich wenig bringen, wenn ich mich über die Wehrpflicht beschwehre. Die Gesetze sind halt so, und da kann ich auch nichts ändern. Und ich werde wohl dahin gehen (müssen). Dann hab ichs hinter mir, und brauch mich während des Studiums nicht mehr darum zu kümmern. In sofern also auch nicht verkehrt.
Und ein bischen Sport hat noch keinem geschadet.

Achja, was wo ich gerade am schreiben bin: Ich werde dann zu einem Logistikbattalion geschickt (für die Grundausbildung), ich glaube in einer Stadt namens Külsheim. Weiß zufällig jemand was darüber? Was machen die, außer Kisten schleppen ;)? Ich hoffe doch, dass ich damit doch noch Glück gahabt habe, und nicht bei den letzen Leuten lande. Was mich auch noch interessieren würde ist ob ich da einen LKW-Führerschein machen kann, dann wäre dass Jahr vielleicht doch nicht ganz sinnlos. Also, falls jemand etwas weiß, dann schreibt mal einfach hier ins Forum.
 
ja das mit den frauen, kann man nix dran ändern :D

du kannst übrigens jetzt auch immer noch verweigern, falls dir der zivi lieber ist. nur leider dürften mittlerweile die "guten" stellen schon besetzt sein. der zivi-antrag hat nur jetzt keine aufschiebende wirkung mehr, d.h. unter umständen müsstest du erst ein paar wochen zum bund, bis der antrag bearbeitet und akzeptiert worden ist.


in den ersten wochen ist erstmal unterricht und apell üben angesagt, hab ich so mitbekommen aus den erzählungen von bekannten :)

als was bist du denn für nach der grundausbildung eingeplant? das wird ja auf jeden fall in einer anderen kaserne sein.
das mit dem lkw-führerschein wird heute glaub ich nicht mehr so schnell gemacht, du bist ja auch nur 6 monate "richtig" im dienst. da müsste schon als tätigkeit extra lkw-fahrer o.ä. angegeben sein.

wenn du vor deiner einberufung mal zum kwea marschiert wärst, hättest du mit dem wehrdienstberater sprechen können, dem sagen können, was du gerne machen möchtest und was nicht (oder eine kaserne nahe an deinem wohnort suchen, so dass du zu hause pennen kannst). dann wird geguckt, was du an hand deiner musterung überhaupt darfst bzw. für was du geeignet bist (da gibts ja noch so reaktionsübungen usw. nach dem abschluss der ärtlichen untersuchung, musste das alles nicht machen, weil ich schon vorher verweigert hatte). da kann man dann auch meist das machen, was einem am besten gefällt, denn die wenigsten bemühen sich extra und marschieren zum kwea, daher empfangen die da jeden mit kusshand.
ob das nach der zustellung des einberufungsbescheides noch geht, weiß ich nicht. kannst da ja mal anrufen und nachfragen.


EDIT: vielmehr als über die nichteinziehung der frauen, rege ich mich selber eher über das kwea auf. da werden manchmal leute wegen fast nix ausgemustert, da reicht ein kleiner herzfehler, der demjenigen noch nie in seinem leben probleme bereitet hat, aus, um ausgemustert zu werden.
 
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Klingt erstmal nach einer eher vereinfachten Grundausbildung. Grasfresser oder Brückenbauer wären da unangenehmer. Aber es steht noch lange nicht fest, welche Einheit und Dienststellung du danach bekommst (also es steht bestimmt schon fest, aber es ist auch eine Versetzung möglich sowie unzählige Dienstposten).

Schon mal eine Frau gesehen, die besser gestellt wäre als ihre Kollegen? Habe ich mir gedacht, also höre auf hier rumzuheulen. Zudem heißt es immer noch Wehrpflicht, nich Zivilpflicht. Auch wenn eine Abänderung nur logisch wäre, aber da wären wir bei einem anderen Thema...
 
@Gandalfx86:

Ich will hier nicht den Frauenversteher mimen, der ich eh nicht bin, aber dass Frauen keinen Wehrdienst leisten müssen lässt sich ganz einfach durch sowieso vorhandene (berufliche) Benachteiligung bezüglich Schwangerschaft und eventuell Mutterschaftsurlaub erklären. Zudem verdient eine Frau im Beruf nach wie vor ein paar Prozent weniger als ein Mann bei gleicher Tätigkeit oder umgekehrt muss etwa 10-20% härter / mehr arbeiten um das gleiche zu erreichen. Diese Ungerechtigkeit kann man dann zumindest durch ein - ich nenne es immer - "soziales Jahr" etwas ausgleichen. Man muss ja nicht zum Bund, nur weil es die Wehrpflicht gibt, es gibt auch Alternativen (z.B. THW, teilweise Feuerwehr, Rotes Kreuz, Altersheime, usw.).

Natürlich hielt ich es damals auch für einen Käse, aber ich ging neben der Schule und dem anschliessenden Studium halt für 6 Jahre zum THW.

CU Endurance
 
Und ein bischen Sport hat noch keinem geschadet.
*hust* wär ja schön gewesen, aber Sport hatte ich total selten bei der AGA. ;)

in den ersten wochen ist erstmal unterricht und apell üben angesagt

Das stimmt, aber der Unterricht ist teilweise so langweilig das man einschläft, was man aber vermeiden sollte. :lol:


Aber zurück zu der Ungerechtigkeit. Ich hab letztes Jahr mein Abitur gemacht. Danach bin ich gleich zum Bund und bin seid März fertig mit dem Grundwehrdienst.
Doch nun kommt dsa eigentliche Problem! Ich sitze seid März zu Hause dumm rum. Da ich kann erst zum Wintersemester anfangen kann. Ich mein Urlaub ist zwar schoen und gut. Aber ein 1/2 Jahr ist echt zuviel. Man verblöded ja völlig. Da haben es die Damen besser. Die machen auch Abi und koennnen gleich anfangen zu studieren. Die bleiben also im Stoff und deren "Hirn" wird auch gebraucht. Mein "Hirn" steht seit dem Bund still. Zero, nada , nix.:rolleyes:

PS: Der Bund ist gar nicht so schlecht wie alle über ihn sprechen,
ich kann nun auch Karwatten binden....:evillol:


MFG Pommbaer
 
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Also nach der Grundausbildung soll ich ca. 15 Minuten Autofahrt von meinem Wohnort eingesetzt werden. (wesentlich besser als die Grundausbildung. Da muss ich midestens 4-5 Stunden mit dem Zug hinfahren) Also eigentlich nicht verkehrt. Bekommt man da auch einen zuschlag auf den Wehrsold wenn man zu Hause übernachtet? Da entstehen doch für die niedrigere Kosten. Wie hoch ist eigentlich der Wehrsold?
 
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Schütze/Flieger 7,41 € pro Tag
Gefreiter 8,18 €
Obergefreiter 8,95 €

Dazu war noch eine Entfernungsgeld, ich glaub das waren 0,51€ pro km. Jedoch kann man da höchstens 204€ bekommen.
Dazu kommt noch Weihnachtsgeld ca 150€ und Entlassunggeld 690€.
Später als OG, kann man sich teilweise von der Verpflegung rausnehmen lassen, das bring auch noch mal Geld. Ansonsten gibt es noch ein paar Taler für Wache, GvD und Buschtage.

EDIT: Wenn du im Ausland den Grundwehrdienst machst, so wie es bei mir war, ich war in Budel in den Niederlanden, bekommst du doppelten Wehrsold..

MFG Pommbaer
 
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Doch nun kommt dsa eigentlich Problem! Ich sitze seid März zu Hause dumm rum. Da ich kann erst zum Wintersemester anfangen kann
in der tat eine doofe situation, hab ich nächstes jahr auch, hab gottseidank jetzt erst zum 1.8. angefangen, bin dann zum 30.4. fertig und darf dann auch erstmal zeit absitzen bis zum wintersemester.
 
hach ja, wie gut dass das deutsche einbürgerungssystem sooo lahmarschig war, dass sie es bei mir seit 15 jahren nicht hinbekommen haben mich einzubürgern...tjoa...ein gutes hat es: ich musste nach dem abi nicht eine extrarunde einlegen als zivi oder bundi :D...und nun bin ich mit 25 schon zu alt dafür :D
 
das einbürgern dauerd absichtlich meistens über mehrere jahre bis jahrzente.
vor 3 wochen hab ich sogar im fernsehn gesehen,dass'ne familie abgeschoben wurde die au schon seit 12 jahren in deutschland gewohnt hatte.dabei gab es'ne massenschlägerei mit der polizei,weil die familie sich geweigert hatte.kam nämlich kurz in den nachrichten.
möcht dir aber keine angst machen;)
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@gandalfx68:naja,kommt drauf an,ob du schon einmal den wehrdienst verschoben hattest.ich denke mal,dass war bei dir der fall,denn mit 18 hast du sicherlich dein abi gemacht als der erste musterungsbescheid eingegangen ist.da haben sie dich nämlich bis nachdem abi zurück gestellt und nu musst du wohl oder übel da hin.alternativ könntest du aber au zivildienst absolvieren*g*.dauerd nämlich au nur 9 monate.viele meiner kumpelz wurden entweder ausgemuster oder haben wie gesagt,vor dem studium den dienst abgeleistet.tja...das heißt,wenn du zum 1.8. eingezogen wurdes hätttest du es schaffen können bis zum nächsten sommersemester.da hättest du nur ein semesterverloren,aber da du erst zum wintersemester nächsten jahres anfangen kannst...tja...zivildienst wäre da besser gewesen*g
 
@redeemer
nein keine angst, machst mir nicht selbige :D
ich habe ja seit einiger zeit eine unbegrenzte niederlassungserlaubniss für deutschland und damit de facto bin ich quasi nicht mehr abschiebbar. nu habt ihr den salat mit mir :D
 
mr.e schrieb:
nein das studium ist kein aufschiebungsgrund, es sei denn du hast zu dem zeitpunkt der einberufung schon so 3-4 semester gemacht (ergo die hälfte der ausbildung, finde grad den link nicht)
Zu meiner zeit mussten das noch 2/3 sein, die man vom studium schon absolviert hat. kann sich aber mittlerweile auch geändert haben.
 

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