- Registriert
- Dez. 2001
- Beiträge
- 3.148
Moin!
Weil mir gerade mal spontan danach war, habe ich bei www.buergerkonvent.de einen Beitrag in das dortige Forum unter dem Nick "Frank1981" gestellt.
Diesen Beitrag wollte ich euch nicht vorenthalten. Hier ist er:
(Tschuldigung für die Endlossätze...
)
Sehr geehrte Leserinnen und Leser:
Ich denke nicht, dass man durch kleinliches "Herumdoktorn" an den Symptomen, an welchen unser Staat leidet, viele, und vor allem auf langfristige Dauer gesehen, relevante Dinge bezüglich der Verbesserung der Lebenssituation eines jeden Individuums unserer Republik bezwecken kann.
Der Fehler im System ist meiner Ansicht nach nicht einmal IM System zu lokalisieren.
Er stellt im Großen und Ganzen das System überhaupt dar.
Der Kapitalismus funktioniert eben nicht.
Nun mag es sein, dass wir uns selber auch Steine in den Weg legen, da wir Grandioses erdenken können, uns aber nicht in der Lage sehen, dieses umzusetzen (siehe andere Systeme wie z.B. Sozialismus), doch das liegt in der menschlichen Natur.
Der Mensch ist zwar lernfähig, doch ist er auch faul.
Und so wollen wir einerseits die durch Erziehung und Gene geprägte Freiheit im Einklang mit dem kulturellen Kontext einer jeden Region (obwohl heute scheint mir alles schon zu global zu sein) ausleben, doch andererseits möchten wir auch geführt werden.
Somit wählen wir also Führer, denen eine große Verantwortung obliegt, und meckern dann, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte.
Lasst es uns selber anpacken!
Das ist leicht gesagt und sehr schwer getan.
Das System ist hier schon zu eingefahren.
Ich meine damit, dass jemand mit einer langjährigen Mitgliedschaft und einem großen Engagement in einer Partei mehr Chancen auf einen Führungsposten in der Politik hat, als ein sog. Quereinsteiger, der dafür aber hochqualifiziert ist auf dem jeweiligen Sektor.
Aber nun wieder zurück zu der These, von der ich ausgehe, warum der Kapitalismus stinkt und ich ihn auf den Kompost der Geschichte wähne:
Auf meine Person bezogen kann ich einmal folgendes Beispiel geben, um mehr Licht in meine spezielle Vorstellung zu geben (dieses ist zwar nur ein Beispiel, läßt sich aber endlos fortführen bezogen auf alle Themen des Lebens):
Ich habe im Jahre 2001 mein Abitur gemacht.
(Demnach habe ich zwar noch nicht viel Lebenserfahrung, kann das System aber auch mit einer Art spezieller Distanz betrachten)
Danach wurde ich genötigt, als FREIER deutscher Bürger, mich für den Dienst an der Waffe oder einen zivilen Dienst zu entscheiden. Letzteres tat ich dann auch, und zwar in einem Altenheim.
Die Zustände in diesem waren geprägt von unmenschlicher Habgier seitens der Leitung gegenüber den "Insassen" dieser Anstalt.
Aus Kostengründen wurde z.B. an diversen Naturalien gespart, unqualifiziertes Personal eingestellt, etc., nur, damit sich die Leitung des Unternehmens einen weiteren Sportwagen zulegen konnte...
Dieses mag sicherlich kein Einzelfall an deutschen Altenheimen sein.
Weiter geht es mit meiner Ausbildung:
Ich habe mich für einen Beamtenposten im gehobenen Justizdienst entschieden und bin momentan im Studium für diesen.
Doch eigentlich ist dieses nicht mein Hauptinteresse. Ich würde es viel mehr vorziehen Japanologie zusammen mit Philosophie zu studieren... doch dann wäre meine Zukunft in finanzieller Hinsicht viel ungewisser, als sie nun ist.
Ja, finanziell... ich habe meinen "Beruf" aus einem rein finanziellen Aspekt heraus ausgesucht.
Denn aus den Erfahrungen meiner Eltern konnte ich lernen... Arbeitslosigkeit ist eine schwere Bürde in dieser Gesellschaft.
Letztendlich denke ich nicht, dass mich DIESER Beruf jemals ausfüllen wird. Doch ich mache alles aufgrund von Sicherheit, nicht um reich zu werden, nein, nur um ein sicheres Auskommen zu erlangen.
So wie ich denken immer mehr junge Leute.
Doch ist dieses nicht eine Verschwendung von Potential?
Dieses System, der Kapitalismus, der es schafft, binnen weniger Tage 200 Mrd.!!! US-$ an der Börse zu "vernichten", der es möglich macht, dass sich jemand für 14,5 Mio. US-$ ein Bild kaufen kann, während in Teilen Afrikas eine zehnköpfige Familie von einem Jahreseinkommen von weniger als 1000 US-$ leben muss, der die Möglichkeit gibt, dass in seinem Stammland, den USA, eine fünffache Mutter morgens anstehen muss, um altes Obst zu bekommen, obwohl sie drei Jobs hat, während über 240 Milliardäre im selben Lande leben,... dieses System soll eine "Errungenschaft" für die Menschheit sein?
Die Liste lässt sich von billig-produzierten Medikamenten und Nahrungsmitteln über Luxus, den keiner braucht und jeder will, unendlich weiterführen.
Und dann ist da noch dieses niveaulose Fernsehen, was dem letzten Menschen noch das letzte Bisschen an Verstand rauben kann, ganz zu schweigen von dem Niveau einer großen deutschen Zeitung mit vier Buchstaben...
Ich sage zu euch Menschen da draußen:
Wir haben es geschafft uns von der Unterdrückung von Monarchen und der Kirche zu lösen, wir haben sinnlose Kriege gefochten und nun (hoffentlich) begriffen, dass wir keine Kriege mehr wollen... wieso müssen wir uns da so stark an das global-imperialistische amerikanische System anlehnen?
Es braucht zwar seine Zeit um etwas neues zu gestalten, doch sollten wir dieses lieber DURCHDACHT und mit VERNUNFT machen, als in Eile und Panik, weil das alte System nicht mehr zu retten ist.
Deutschland sollte seine eigene kulturelle EUROPÄISCHE Identität mit all ihrer regionalen Vielfalt wahren (das, was davon noch über ist) und dafür eintreten, dass Europa mit ratio et ordo funktioniert.
Lasst uns den Kapitalismus eine untergeordnetere Rolle spielen lassen, damit unsere Nachfahren ihn irgendwann auf der Müllhalde der Vergangenheit entsorgen können.
Denn neben der ach so hoch gelobten technischen Entwicklung sollte es uns doch auch wohl gelingen, dass wir uns politisch weiter enwickeln.
Ich hoffe so einmal mehr provokativ eine Diskussion herbeigeführt zu haben, bei der dezidiert argumentiert werden kann.
MfG
Frank
Ich bin auf jegliche Reaktion gespannt.
Gruß
Frank
Weil mir gerade mal spontan danach war, habe ich bei www.buergerkonvent.de einen Beitrag in das dortige Forum unter dem Nick "Frank1981" gestellt.
Diesen Beitrag wollte ich euch nicht vorenthalten. Hier ist er:
(Tschuldigung für die Endlossätze...
Sehr geehrte Leserinnen und Leser:
Ich denke nicht, dass man durch kleinliches "Herumdoktorn" an den Symptomen, an welchen unser Staat leidet, viele, und vor allem auf langfristige Dauer gesehen, relevante Dinge bezüglich der Verbesserung der Lebenssituation eines jeden Individuums unserer Republik bezwecken kann.
Der Fehler im System ist meiner Ansicht nach nicht einmal IM System zu lokalisieren.
Er stellt im Großen und Ganzen das System überhaupt dar.
Der Kapitalismus funktioniert eben nicht.
Nun mag es sein, dass wir uns selber auch Steine in den Weg legen, da wir Grandioses erdenken können, uns aber nicht in der Lage sehen, dieses umzusetzen (siehe andere Systeme wie z.B. Sozialismus), doch das liegt in der menschlichen Natur.
Der Mensch ist zwar lernfähig, doch ist er auch faul.
Und so wollen wir einerseits die durch Erziehung und Gene geprägte Freiheit im Einklang mit dem kulturellen Kontext einer jeden Region (obwohl heute scheint mir alles schon zu global zu sein) ausleben, doch andererseits möchten wir auch geführt werden.
Somit wählen wir also Führer, denen eine große Verantwortung obliegt, und meckern dann, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte.
Lasst es uns selber anpacken!
Das ist leicht gesagt und sehr schwer getan.
Das System ist hier schon zu eingefahren.
Ich meine damit, dass jemand mit einer langjährigen Mitgliedschaft und einem großen Engagement in einer Partei mehr Chancen auf einen Führungsposten in der Politik hat, als ein sog. Quereinsteiger, der dafür aber hochqualifiziert ist auf dem jeweiligen Sektor.
Aber nun wieder zurück zu der These, von der ich ausgehe, warum der Kapitalismus stinkt und ich ihn auf den Kompost der Geschichte wähne:
Auf meine Person bezogen kann ich einmal folgendes Beispiel geben, um mehr Licht in meine spezielle Vorstellung zu geben (dieses ist zwar nur ein Beispiel, läßt sich aber endlos fortführen bezogen auf alle Themen des Lebens):
Ich habe im Jahre 2001 mein Abitur gemacht.
(Demnach habe ich zwar noch nicht viel Lebenserfahrung, kann das System aber auch mit einer Art spezieller Distanz betrachten)
Danach wurde ich genötigt, als FREIER deutscher Bürger, mich für den Dienst an der Waffe oder einen zivilen Dienst zu entscheiden. Letzteres tat ich dann auch, und zwar in einem Altenheim.
Die Zustände in diesem waren geprägt von unmenschlicher Habgier seitens der Leitung gegenüber den "Insassen" dieser Anstalt.
Aus Kostengründen wurde z.B. an diversen Naturalien gespart, unqualifiziertes Personal eingestellt, etc., nur, damit sich die Leitung des Unternehmens einen weiteren Sportwagen zulegen konnte...
Dieses mag sicherlich kein Einzelfall an deutschen Altenheimen sein.
Weiter geht es mit meiner Ausbildung:
Ich habe mich für einen Beamtenposten im gehobenen Justizdienst entschieden und bin momentan im Studium für diesen.
Doch eigentlich ist dieses nicht mein Hauptinteresse. Ich würde es viel mehr vorziehen Japanologie zusammen mit Philosophie zu studieren... doch dann wäre meine Zukunft in finanzieller Hinsicht viel ungewisser, als sie nun ist.
Ja, finanziell... ich habe meinen "Beruf" aus einem rein finanziellen Aspekt heraus ausgesucht.
Denn aus den Erfahrungen meiner Eltern konnte ich lernen... Arbeitslosigkeit ist eine schwere Bürde in dieser Gesellschaft.
Letztendlich denke ich nicht, dass mich DIESER Beruf jemals ausfüllen wird. Doch ich mache alles aufgrund von Sicherheit, nicht um reich zu werden, nein, nur um ein sicheres Auskommen zu erlangen.
So wie ich denken immer mehr junge Leute.
Doch ist dieses nicht eine Verschwendung von Potential?
Dieses System, der Kapitalismus, der es schafft, binnen weniger Tage 200 Mrd.!!! US-$ an der Börse zu "vernichten", der es möglich macht, dass sich jemand für 14,5 Mio. US-$ ein Bild kaufen kann, während in Teilen Afrikas eine zehnköpfige Familie von einem Jahreseinkommen von weniger als 1000 US-$ leben muss, der die Möglichkeit gibt, dass in seinem Stammland, den USA, eine fünffache Mutter morgens anstehen muss, um altes Obst zu bekommen, obwohl sie drei Jobs hat, während über 240 Milliardäre im selben Lande leben,... dieses System soll eine "Errungenschaft" für die Menschheit sein?
Die Liste lässt sich von billig-produzierten Medikamenten und Nahrungsmitteln über Luxus, den keiner braucht und jeder will, unendlich weiterführen.
Und dann ist da noch dieses niveaulose Fernsehen, was dem letzten Menschen noch das letzte Bisschen an Verstand rauben kann, ganz zu schweigen von dem Niveau einer großen deutschen Zeitung mit vier Buchstaben...
Ich sage zu euch Menschen da draußen:
Wir haben es geschafft uns von der Unterdrückung von Monarchen und der Kirche zu lösen, wir haben sinnlose Kriege gefochten und nun (hoffentlich) begriffen, dass wir keine Kriege mehr wollen... wieso müssen wir uns da so stark an das global-imperialistische amerikanische System anlehnen?
Es braucht zwar seine Zeit um etwas neues zu gestalten, doch sollten wir dieses lieber DURCHDACHT und mit VERNUNFT machen, als in Eile und Panik, weil das alte System nicht mehr zu retten ist.
Deutschland sollte seine eigene kulturelle EUROPÄISCHE Identität mit all ihrer regionalen Vielfalt wahren (das, was davon noch über ist) und dafür eintreten, dass Europa mit ratio et ordo funktioniert.
Lasst uns den Kapitalismus eine untergeordnetere Rolle spielen lassen, damit unsere Nachfahren ihn irgendwann auf der Müllhalde der Vergangenheit entsorgen können.
Denn neben der ach so hoch gelobten technischen Entwicklung sollte es uns doch auch wohl gelingen, dass wir uns politisch weiter enwickeln.
Ich hoffe so einmal mehr provokativ eine Diskussion herbeigeführt zu haben, bei der dezidiert argumentiert werden kann.
MfG
Frank
Ich bin auf jegliche Reaktion gespannt.
Gruß
Frank