Öffentliche Petition im Deutschen Bundestag zur Erhöhung des ALG2!

olly3052 schrieb:
Nehmt mal ein wenig die Emotionen raus und versucht wenigstens, auf den Gegenüber einzugehen.

Gruß

olly3052
spiro schrieb:
Wie soll das funktionieren?
Wenn hier Member aus einer gesicherten Position heraus in einer Art und Weise über Menschen - ja, Arbeitslose gehören auch zu dieser Spezies - urteilen, die an Zynismus nicht mehr zu überbieten ist, darf man sich nicht wundern, wenn die Resonanz entsprechend ist

Hab ich irgendetwas von einseitig geschrieben?:rolleyes:

Gruß

olly3052
 
500 Mio sind nichts gegen 20 Mrd. (20000 Mio) Subventionen, wo gut 2/3 fehlinvestiert sind und auch missbraucht werden. Ja nicht nur unter Arbeitslosen gibt es Schmarotzer.
 
olly3052 schrieb:
Hab ich irgendetwas von einseitig geschrieben?:rolleyes:

Gruß

olly3052
Nö - und den Smilie kannst Du Dir schenken, das beeindruckt mich nicht im Geringsten!

Aber vielleicht bist Du in der Lage, mir zu erklären, wie man Emotionen, die z.T. erst durch die Beiträge anderer geweckt wurden, anders kompensieren kann.

@ Der Daedalus,

ich habe keinesfalls irgendetwas aus dem Kontext "gerissen", sondern lediglich Passagen Deines Textes verwendet.
Dir ist aber schon bewusst, dass das von Dir geschilderte Berufsbild bezüglich der 200.000 offenen Stellen im Bereich "der Metall und Elektroindustrie" auch auf einen Elektroinstallateur zutrifft?
 
spiro schrieb:
Aber vielleicht bist Du in der Lage, mir zu erklären, wie man Emotionen, die z.T. erst durch die Beiträge anderer geweckt wurden, anders kompensieren kann.

vielleicht durch Argumente?

Btw was Dich beeindruckt interessiert mich nicht wirklich und hat nicht im geringsten mit dem Thema zu tun.
Falls Du weitere Kritikpunkte an meiner Formatierung findest, bitte per PN.

Gruß

olly3052
 
Am Rande ... 500 Mio pro Monat ... Nur damit wir hier nichts verwechseln.

Möchte gerne einmal dein Gedankengut, deine Einstellung zu sozialer Verantwortung, deine Einstellung zum Gemeinwohl kennenlernen.

Hab ich doch schon sehr klar dargelegt.

Soziale Verantwortung bedeutet für mich nicht, dass ich dafür verantwortlich bin, dass Arbeitslose sich Luxus leisten können.

Man erhöhe den Spitzensteuersatz

Warum soll jemand, der mehr verdient relativ gesehen mehr Steuern zahlen als jemand der weniger verdient? Diese Logik erschließt sich mir einfach nicht.

Aber ganz abgesehen davon:
Welche Konsequenzen hätte das denn? Derjenige der Geld hat zieht dann halt ins Ausland. Somit fehlt unserer Gesellschaft sein Konsum UND seine Steuern. Doppelt verloren obwohl man doch eigentlich gewinnen wollte ...

Die FDP hatte wärend der Bundestagswahlen übrigens ein sehr gutes Steuermodell im Wahlprogramm. Ein Steuersatz für alle und eine radikale vereinfachung des Steuergesetztes, so dass die Reichen nicht mehr die Möglichkeit haben ihren Steuersatz durch Abschreibungen, etc. auf den eines Arbeiters runter zu drücken. Sehr vernünftig wie ich finde.

Reaktiviere die Vermögenssteuer wieder

Siehe oben! Wer Geld hat wird auswandern!

senke man bei Politikern die unverantwortlichen Luxus-Pensionen

Das Standartargument eines jeden der mit der Politik unzufrieden ist. Ein Bundestagsabgeordneter hat einen Job der in vielen Bereichen dem eines Managers gleich kommt. Und nun vergleich mal das Einkommen eines Managers mit dem eines Bundestagsabgeordneten. Jeder, selbst der Bund der Steuerzahler, wird dir sagen, dass unsere Politiker ein angemessenes Gehalt und eine ebenso angemessene Altersvorsorge bekommt.
Neue Modelle (wie das Düsseldorfer Modell) wären sicher eine Verbesserung dennoch bleibt die Tatsache, dass unsere Politiker bei weitem nicht zu viel verdienen.

warum nimmt man den Arbeitslosenbeitrag für die Arbeitgeber nicht als Steuerungsinstrument

Na super ... noch mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland!

So wirds in Amerika gemacht.

Ach ja und Amerika ist der Sozialstaat schlechthin?


Man kann sich nich einzelne Elemente aus dem Steuersystem eines anderen Landes heraus greifen und dann sagen: "Sowas wollen wir in Deutschland auch."
Denn andere Länder sind andere Länder. In ihnen gibt es eine andere Kultur, andere wirtschaftliche Strukturen, andere Gesellschaftsformen, etc. ! Das ist alles nicht einfach so mit Deutschland vergleichbar.

Mit der Mehrwertsteuererhöhung passiert lediglich, daß man Pauschal auf Kosten von Rentner, Arbeitslosen, Kranken und der arbeitenden Bevölkerung einen Teil Geld sich vom Volk nimmt um den Arbeitgebern weiter die Lohnnebenkosten zu senken, genau wie man es bei dem Krankenkassenbeitrag gemacht hat. Und was bringt es ? Nichts.!

http://www.destatis.de/indicators/d/tkarb820.htm

Das erste mal seid einer langen Zeit sinken die Arbeitslosenzahlen ...
Da hat die ganze Politik natürlich garnichts gebracht.


@Spiro:

Die Metall- und Elektroindustrie umfasst soooo viele verschiedene Berufe!
In dem Bericht in dem die Zahlen vorkamen wurde ausdrücklich gesagt, dass es sich um hochqualifizierte Berufe in der Metall- und Elektroindustrie handelte. Da fällt der Beruf des Elektroinstallateurs somit nicht zwangsläufig rein, da ja spezielle Jobs gesucht wurden und Installateure gab es anscheinend genug qualifizierte.

Ferner ist es sehr wohl aus dem Kontext gerissen, wenn man einzelne Passagen einer Aussage heraus pickt um dann dazu Stellung zu beziehen ohne dabei den Kontext in dem sie gesagt wurden zu betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies habe ich heute 30.03. auf der Seite der Linkspartei gefunden.

Möchte hier keine Werbung machen, diese Rede verdeutlicht aber, wie die soziale Kälte in Deutschland weiter vorangetrieben wird von den herrschenden Großparteien.

Hier geht es auch um Arbeitsmarktpolitik, Gesellschaftspolitik, usw.
Dies vermittelt gut einen Eindruck, was hier in Deutschland los ist, und was von der CDU/SPD zu erwarten ist.

Erst wenn die" schwarz markierten Punkte" von der Politik umgesetzt wird, geht es den Millionen Arbeitslosen wieder besser.

Über das Niveau der Zwischenrufenden/Reinrufenden der CDU/CSU möchte ich mich nicht weiter auslassen. Wer hier Aroganz verbreitet sieht man ja......:(
**********************************************************************

Die Frage, wofür diese Regierung steht, kann nicht beantwortet werden, wenn die Chefin dieser Regierung nicht in der Lage ist, deutlich zu machen, für welche längerfristige Konzeption sie eigentlich steht. Oskar Lafontaine in seiner Erwiderung zur Rede der Bundeskanzlerin in der Generaldebatte zum Etat des Bundeskanzleramts.

Hier die Rede:


Wofür steht diese Regierung?
Die Bundeskanzlerin hatte noch vor einigen Monaten ein Steuerkonzept unterzeichnet. Heute hat sie ein paar Bemerkungen zu ihrer Politik gemacht. Wenn jemand einige Monate später etwas ganz anderes vertritt, dann stellt sich die Frage, welche Konzeption der Betreffende überhaupt hat. Das gilt nicht nur für die Steuerpolitik, das gilt auch für die Gesundheitspolitik und eine ganze Reihe anderer Politikbereiche. Die Frage, wofür diese Regierung steht, kann nicht beantwortet werden, wenn die Chefin dieser Regierung nicht in der Lage ist, deutlich zu machen, für welche längerfristige Konzeption sie eigentlich steht. Oskar Lafontaine in seiner Erwiderung zur Rede der Bundeskanzlerin in der Generaldebatte zum Etat des Bundeskanzleramts.
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Die Reihenfolge der Redner geht etwas durcheinander.

(Dr. Guido Westerwelle (FDP): Wo ist Frau Jochimsen? Uns ist Frau Jochimsen versprochen worden!)

Wir dachten, es sei jetzt schon der Kulturetat an der Reihe. Leider ist das nicht der Fall. Das gibt mir die Gelegenheit, auf einige der Argumente, die hier vorgetragen worden sind, kurz einzugehen.

Zunächst zu der Feststellung des Fraktionsvorsitzenden der SPD, dass er es bedauert, dass eine Reihe gut verdienender Unternehmen nach wie vor Arbeitsplätze abbauen. Ich begrüße es, Herr Fraktionsvorsitzender Struck, dass Sie dies hier angesprochen haben, möchte aber darauf hinweisen, dass der Appell an Unternehmen, sie müssten sich patriotisch verhalten, in unserer wirtschaftlichen Ordnung schlicht und einfach ins Leere geht. Unternehmen verhalten sich nicht patriotisch, Unternehmen wollen schlicht und einfach ihre Gewinne optimieren.

Ich will die Unterhaltung mit der Kanzlerin nicht stören, möchte aber trotzdem einen wichtigen Punkt ansprechen.

(Steffen Kampeter (CDU/CSU): Wir hüpfen nicht alle, wenn Sie rufen!)

Die Situation, dass die Unternehmen zurzeit auf der einen Seite exorbitante Gewinne machen, auf der anderen Seite aber Massenentlassungen ankündigen, ist ein unhaltbarer Zustand in unserer Gesellschaft.

(Beifall bei der LINKEN)

Unsere Fraktion belässt es nicht bei dem Appell an die Unternehmen, sich patriotisch zu verhalten – das haben wir nun schon jahrzehntelang getan –, sondern wir machen zwei Vorschläge: Einmal wollen wir die so genannte Heuschreckendebatte aufgreifen, die der Arbeitsminister vor einigen Monaten angestoßen hat, und die Zulassung solcher Fonds in Deutschland reregulieren. Wir können dann hier testen, ob Sie es mit der Kritik ernst gemeint haben, dass Unternehmen aufgekauft, ausgeschlachtet und dann wieder verkauft werden, oder ob das schlicht und einfach wieder Wahlkampfgetöse war, das keine reale Grundlage hatte. Wir werden einen solchen Vorschlag auf jeden Fall einbringen und namentliche Abstimmung beantragen.
(Beifall bei der LINKEN)

Das Zweite betrifft – da könnte dem sehr beschäftigten Kollegen Struck weitergeholfen werden – die Bindung der Managergehälter an Aktienoptionen. Das ist nämlich die Erklärung dafür, warum sich Vorstände nicht mehr patriotisch verhalten. Auch Vorstände neigen in unserer Wirtschaftsordnung dazu, ihre Einkommen maximieren zu wollen. Solange Aktienoptionen in der Vorstandsentlohnung in großem Umfang angeboten werden, werden die Vorstände auch bei exorbitanten Gewinnen weiterhin Personalabbaupläne ausarbeiten, weil sie damit ihr eigenes Einkommen maximieren. Das muss unterbunden werden. Einen entsprechenden Vorschlag werden wir machen. Sie können dann zu diesem Vorschlag Ja oder Nein sagen.

(Beifall bei der LINKEN)

Ich wollte noch einige Bemerkungen zu den Ausführungen der Bundeskanzlerin machen, die jetzt auch verschwunden ist. Ich frage für das Parlament, ob es überhaupt noch Sinn hat, zuzuhören, wenn diejenigen, die sich geäußert haben, gleich verschwinden oder in tiefe Unterhaltungen verstrickt sind.

(Wolfgang Zöller (CDU/CSU): Unverschämt!)

Das ist auf jeden Fall keine Verfahrensweise, die dem Parlament zum Ansehen gereicht.

(Beifall bei der LINKEN)

Die Bundeskanzlerin hat ein paar Bemerkungen zu ihrer Politik gemacht. Entscheidend aber war der Vorhalt, den der Kollege Westerwelle gemacht hat, als er darauf verwiesen hat, dass sie vor einigen Monaten ein Konzept zur Steuerpolitik unterschrieben hat, das zwar nicht unser Konzept, aber immerhin ein Konzept war. Wenn jemand einige Monate später etwas ganz anderes vertritt, dann stellt sich die Frage, welche Konzeption der Betreffende überhaupt hat. Das gilt nicht nur für die Steuerpolitik, das gilt auch für die Gesundheitspolitik und eine ganze Reihe anderer Politikbereiche. Die Frage, wofür diese Regierung steht, kann nicht beantwortet werden, wenn die Chefin dieser Regierung nicht in der Lage ist, deutlich zu machen, für welche längerfristige Konzeption sie eigentlich steht. Das ist das Bedauerliche an dem Vorhalt, den Herr Westerwelle hier gemacht hat.

(Beifall bei der LINKEN)

Ich habe einige Fragen zur Außenpolitik gestellt, die alle nicht beantwortet worden sind. Es wäre erstens von Interesse, zu erfahren, was die Kanzlerin unter Terrorismus versteht. Das könnte die Deutschen ja interessieren. Offensichtlich ist sie nicht in der Lage, darauf eine Antwort zu geben. Es wäre zweitens von Interesse, zu erfahren, ob sie tatsächlich die Auseinandersetzungen im Vorderen Orient als Auseinandersetzungen über Freiheit und Demokratie versteht, oder ob sie erkennt, dass es hier um die militärische Sicherung der Rohstoffe geht. Es wäre von Interesse für die Deutschen, das zu erfahren. Die Frage, ob eine Regierung in Zukunft das Völkerrecht respektiert, kann doch nicht so abenteuerlich sein, dass man darauf keine Antwort weiß.

(Beifall bei der LINKEN)

Die Frage ist, welchem Zweck Debatten überhaupt noch dienen. Der Kollege Kuhn, der leider auch nicht mehr anwesend ist, hat eine Frage aufgeworfen, die auch relevant ist, nämlich auf welcher Grundlage man mit dem Iran verhandelt.

(Steffen Kampeter (CDU/CSU): Wir warten nicht alle auf Oskar! Wo ist Gysi denn eigentlich? Hat sich Frau Pau hier schon gemeldet?)

Wenn man mit dem Iran verhandelt, dann muss man doch eine klare Antwort auf eine Kernfrage der atomaren Rüstung haben: Meint man, eine gerechte Weltordnung könne aufgebaut werden, wenn die einen Atomwaffen für sich beanspruchen, während sie den anderen im gleichen Atemzug Atomwaffen verbieten? Diese Frage muss doch beantwortet werden.

(Beifall bei der LINKEN)

Eine Regierung muss doch irgendeinen gedanklichen Ansatz dazu vortragen können. Es ist erschütternd, zu sehen, wie heute das Prinzip der Beliebigkeit gilt.

(Steffen Kampeter (CDU/CSU): Selbstgerechte Arroganz!)

Man erzählt irgendetwas Gefälliges und glaubt, es werde irgendwie ankommen. Das ist mittlerweile Grundlage der Politik.

Ich will zu zwei Punkten, die die Kanzlerin angesprochen hat, noch kurz etwas sagen: Sie hat die Rentenpolitik der Regierung mit der Aussage rechtfertigt, die demografische Entwicklung erfordere zwingend die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Diese Aussage stößt zwar auf große Zustimmung, ist aber schlicht und einfach grundfalsch. Das Lebensalter darf nicht über die Rentengesetzgebung entscheiden. Entscheidend ist nun einmal die Produktivitätsentwicklung unserer Volkswirtschaft. Schon seit langem steigt die Lebenserwartung der Menschen. Trotzdem haben wir das Rentensystem aufgrund enormer Produktivitätssteigerungen in diesem Umfang bewahren können. Deshalb ist es schlicht falsch, zu behaupten, die demografische Entwicklung bestimme die Rentengesetzgebung. Entscheidend ist die Entwicklung der Produktivität unserer Volkswirtschaft.

(Beifall bei der LINKEN)

Leider wird von diesem zentralen Begriff überhaupt nicht geredet, wenn diese Frage hier angesprochen wird.

Ich will noch etwas zur Familienpolitik sagen. Es war wieder sehr spannend, festzustellen, dass man darauf verweist, dass die Geburtenrate zurückgegangen ist. Ich sage hier für meine Fraktion: Die Geburtenrate eines Volkes ist das Urteil ebendieses Volkes über die Wirtschafts- und Sozialpolitik seiner Regierung.

(Beifall bei der LINKEN)

Diesen Zusammenhang muss man sehen. Wenn man ihn nicht sieht, dann kann man keine Familienpolitik machen, die zu anderen Geburtenraten führt.

In diesem Zusammenhang sprach die Kanzlerin von der Verlässlichkeit und vom Kündigungsschutz. Sie meinte, beim Kündigungsschutz komme es darauf an, beim Abbau des Kündigungsschutzes verlässlich zu sein. Hier möchte ich noch einmal sagen: Wenn Menschen eine Familie gründen wollen – um diese Menschen geht es –, dann suchen sie eine ganz andere Form von Verlässlichkeit als die Scheinverlässlichkeit, von der die Kanzlerin hier gesprochen hat. Diese Menschen möchten verlässlich wissen, ob sie in ein paar Monaten noch Geld auf dem Konto haben.

Solange Arbeitsmarktpolitik darin besteht, alles abzubauen, was den jungen Menschen diese Verlässlichkeit geben könnte, so lange werden keine Familien gegründet und so lange werden in Deutschland immer weniger Kinder zur Welt kommen.

(Beifall bei der LINKEN – Steffen Kampeter (CDU/CSU): Selbstgerechte Arroganz!)

*** Ende***************************************************************

@Der Daedulus @
danke für deine Ausführungen

......Man kann sich nich einzelne Elemente aus dem Steuersystem eines anderen Landes heraus greifen und dann sagen: "Sowas wollen wir in Deutschland auch."
Denn andere Länder sind andere Länder. In ihnen gibt es eine andere Kultur, andere wirtschaftliche Strukturen, andere Gesellschaftsformen, etc. ! Das ist alles nicht einfach so mit Deutschland vergleichbar..............

Wir picken uns doch auch laufend das schlechte aus Amerika raus. Kündigungsschutz aushebeln,
Probezeit verlängern etc.
Also können wir uns auch ein Teil des Steuersystems rauspicken.
Vieles ist halt auch Ansichtssache.

Zu den Politikern-Gehältern/Pensionen.
Ich habe nur von den Pensionen gesprochen. Nicht von den Gehältern. Die Gehälter selbst mögen nicht so total überzogen sein, wie die Pensionen. Man vergleiche mal die Renten in 20 Jahren nach 45 jähriger Maloche, gegenüber eines Bezugs einer Pension eines Politikers nach 8 Jahren Bundestag. Das steht in keinem Verhältnis mehr. Und wer bezahlt denn diese Pensionen ?
Natürlich wir. Aber das ist ja egal, nur nicht für die Arbeitslosen bezahlen. Ist dies Gerecht ?

Und die Arbeitslosenzahlen sind nur minimal gesunken, wegen der anspringenden Konjunktur, und die Winterzeit geht zu Ende, aber nicht wegen den 20 EUR, die man den Bundesbürgern als Mehrbelastung aufgebrummt hat und den Arbeitgebern in den Arsch geblasen hat. Eigentlich müsste die Arbeitslosigkeit wesentlich mehr zurückgegangen sein, wenn eine Firma dieses geschenkte Geld für Neueinstellungen verwenden würde.
Was ich damit sagen will: Niemand stellt jemanden ein, wenn er Ihn nicht braucht, auch dann nicht,
wenn man Ihm Geld schenkt. Ob das unsere Politiker endlich mal verstehen ?
Das Geld dient lediglich zu weiterer Gewinnmaximierung und Ausschüttung an die Aktionäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelbsucht schrieb:
Also der Beitrag ist pure Angeberei (fährst Du nen Bentley Cabrio in 24 Kt. oder wie?) und eine Milchmädchenrechnung dazu. Ich hatte mal einen BMW, der lief in der HPF auf Klasse 24 und in TK auf 14. Es kommt auf die Regionalsklasse, die Schadenfreiheit und damit auf die Prozente an, die man fährt. Mich kostete das Auto mit HPF + TK grad mal 800.- im Jahr bei 40%... Wo ich dir aber Recht gebe, viele fahren Autos, die sie sich eigentlich nicht leisten können, auch in Bezug auf die laufenden Kosten wie Ersatzteile, Verbrauch etc.

JA darum gehts doch gerade. Also ich hab keinen Beantly, aber bin noch in der Ausblidung und hab nen weiten weg zur Arbeit, den ich nur mit Auto zurücklegen kann.
Ist nicht das neuste Auto, also Verbrauch ist relativ hoch, da gehen im Jahr schon mal 2000€ für Spritt drauf. Dann kommen noch Reperaturen, Versicherung, Steuern u.s.w.
Wenn ich Kollegen sehe die kein Auto brauchen und keins haben, die schwimmen im Geld im Vergleich zu mir...
wenn ich n jahresgehalt von xtausend € hätt, würd mich das auch nicht stören :freak:
 
@Alphamenpower61

Denkst du nicht, dass ein Link zu der Rede und ein Quoten der wichtigsten Aussagen gereicht hätte?

Es ist immer wieder interessant zu hören wie sich die konzeptloseste Partei Deutschlands (Linke.PDS/WASG/ oder wie auch immer) über die scheinbare Konzeptlosigkeit unserer Regierung aufregt. Sorry, aber die Parolen die Herr Lafontaine wärend des Wahlkampfes skandiert hat hatten weder Hand noch Fuß. Ging es um die Finzanzierung seiner sozialen "Projekte" wurde er ganz schnell still.
Aber dagegen hab ich ja garnichts ... schließlich ist es nicht die Aufgabe der Opposition Konzepte vorzulegen.

Ich selbst vermag auch nicht bis ins kleinste Detail zu sagen was das Konzept der Bundesregierung ist. Nur sehe ich, dass es langsam mit Deutschland Bergauf geht. Im Moment rührt das sicher noch zu einem großen Teil von Schröders Regierungszeit (zum Glück hat er ja irgendwann mal ansatzweise den Ruck in die richtige Richtung gemacht) doch zeigt es auch ganz klar, dass das Konzept der Bundesregierung in die richtige Richtung geht.

Und die Arbeitslosenzahlen sind nur minimal gesunken, wegen der anspringenden Konjunktur, und die Winterzeit geht zu Ende, aber nicht wegen den 20 EUR, die man den Bundesbürgern als Mehrbelastung aufgebrummt hat und den Arbeitgebern in den Arsch geblasen hat.

Fangen wir mal von vorne an ...
Also die statistik des statistischen Bundesamtes zeigt die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum gleichen Monat des vergangenen Jahres und ist somit schon Saisonbereinigt.
Im Vergleich zum März des Jahres 2005 gibt es in diesem Jahr 290.000 Arbeitslose weniger! Und das nennst du minimal?!
Im Februar waren es 240.000 weniger im Vergleich zum Februar 2005.
Scheint also fast so als würde das Konzept der Bundesregierung eine gute Trendwende gebracht haben.

Weiter möchte ich darauf hinweisen, dass dieser März im Vergleich zu dem des letzten Jahres sicherlich nicht angenehmer für die Baubranche ist.
Zitat eines Bekannten, der viel mit mittelständischen Bauunternehmen zu tun hat:
"Die Auftragsbücher sind voll, sie wollen nur endlich los legen können."


Und nun kommen wir zu deiner Einstellung gegenüber Unternehmen.

Wir leben im Kapitalismus
Zwar leben wir in einem System dass sich soziale Marktwirtschaft nennt, doch ist dies unter dem Oberbegriff des Kapitalismus anzuordnen.
Somit müssen wir auch den Gesetzen des Kapitalismus gehorchen um mit anderen kapitalistisch geprägten Ländern konkurieren zu können. Jetzt mit einer Kritik am ganzen kapitalistischen Konstrukt zu kommen wäre OT, denn gegenwärtig leben wir nun mal in diesem System. Und dies anzuerkennen ist Vorraussetzung um hier wirklich mitreden zu können.

Es gibt viele Gründe die Deutsche Unternehmen dazu bringt im Ausland zu investieren. Es gibt ebenso viele Gründe die Ausländische Firmen daran hindert in Deutschland zu investieren.
Das fängt beim ständig sinkenden Bildungsniveau in Deutschland an (Ein deutscher Diplomingenieur hat im Ausland bei weitem nicht mehr so viel Ansehen wie noch vor 20 Jahren und jetzt wo der Bachelor und Master kommt geht das ganze noch mehr den Bach runter) und hört nun mal bei der teuren Arbeit auf.
Arbeit ist eine Ware geworden, ob es einem nun gefällt oder nicht. Das ist allerdings schon seit der industriellen Revolution so und wird auch noch die nächsten Jahre so bleiben.
Und ein Ziel der Bundesregierung ist es nun mal die "Ware Arbeit" in Deutschland wieder billiger zu machen damit Unternehmen eher bereit sind in Deutschland zu investieren bzw. bestehende Produktionsprozesse nicht ins Ausland auszulagern.

Soziale Verantwortung bei Unternehmen wäre sicher schön (es gibt auch noch viele große Unternehmen die diese Verantwortung sehr wohl ernst nehmen) doch es ist verständlich dass man sie sich in einer globalisierten Welt nicht mehr immer leisten kann! Es wird immer einen Konkurenten geben der bereit ist weiter zu gehen um billiger zu produzieren als es die anderen machen. Wer diesen Weg dann nicht mit geht ist am Markt ganz schnell verloren.

Sich als Land (Deutschland) abzuschotten und zu sagen "Nicht mit uns, wir wollen Unternehmen mit sozialer Verantwortung" wäre grob fahrlässig, denn schließlich sind wir ein Exportland. Und die Marke "Made in Germany" hat bei weitem nicht mehr den Stellenwert wie vor 10 oder 15 Jahren. Japanische Autos sind mittlerweile qualitativ hochwertiger als unsere Vorzeigemarken. Und der chinesische Markt wird irgendwann auch qualitativ hochwertige Produkte liefern.
Wenn wir diese Entwicklungen ignorieren und weiterhin auf unserer sozialen Schiene fahren, welche unsere Produkte ja nur weiter verteuert, werden wir als Wirtschaftsstandort über kurz oder lang von der Bildfläche verschwinden.
 
Eine Erhöhung des ALGII um 100€ würde 500.000.000€ Mehrkosten bedeuten (bei 5.000.000 Arbeitslosen). Das sind 6 Mrd. Euro im Jahr. Die sind einfach nicht mehr drin im Moment.
Möp, sachlich falsch, denn nicht alle Arbeitslosen bekommen ALG II! Hier wird - auch in anderem Kontext - häufig vergessen, dass es auch noch ein ALG I gibt, welches zwischen 6 und 18 Monaten bezahlt wird!
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld
 
Eine Erhöhung des ALGII um 100€ würde 500.000.000€ Mehrkosten bedeuten (bei 5.000.000 Arbeitslosen). Das sind 6 Mrd. Euro im Jahr. Die sind einfach nicht mehr drin im Moment. [/url]

Tja, für die eigenen Arbeitslosen ist das Geld nicht drin, für andere haben wir das Geld schon noch zur Verfügung.......


Deutschland zahlt, Irland kassiert


Deutschland bleibt mit weitem Abstand größter Nettozahler der EU, obwohl die Konjunktur in Europas größter Volkswirtschaft kaum von der Stelle kommt. Die boomende irische Volkswirtschaft, von deren Wachstumsraten Deutschland nur träumen kann, wird dagegen weiterhin mit Milliarden aus Brüssel gefüttert.



[M] mm.de


Umverteilungsmaschine EU: Deutschland bleibt Hauptsponsor



Köln - Deutschland bleibt Hauptsponsor der Europäischen Union (EU). Im Jahr 2004 flossen unter dem Strich 7,1 Milliarden Euro aus der deutschen Steuerkasse nach Brüssel, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) meldet. Im Jahr zuvor hatte die Differenz zwischen den deutschen Überweisungen nach Brüssel und Zahlungen aus dem EU-Etat an Deutschland sogar 7,6 Milliarden Euro betragen.

Dabei macht sich laut IW bemerkbar, dass die Zahlungen aus dem EU-Topf an Deutschland im vergangenen Jahr um rund eine Milliarde Euro zugenommen haben, die Zahlungen nach Brüssel aber lediglich um 500 Millionen Euro gestiegen sind. Den Löwenanteil der EU-Fördergelder mit insgesamt 650 Millionen Euro haben die ostdeutschen Länder erhalten.





Somit könnten wir sogar JEDEM Arbeitslosen 100 Euro mehr geben und immer noch der EU 2 Mrd. Euro schenken.
 
Der Daedalus schrieb:
Wir leben im Kapitalismus
Zwar leben wir in einem System dass sich soziale Marktwirtschaft nennt, doch ist dies unter dem Oberbegriff des Kapitalismus anzuordnen.
Somit müssen wir auch den Gesetzen des Kapitalismus gehorchen um mit anderen kapitalistisch geprägten Ländern konkurieren zu können. Jetzt mit einer Kritik am ganzen kapitalistischen Konstrukt zu kommen wäre OT, denn gegenwärtig leben wir nun mal in diesem System. Und dies anzuerkennen ist Vorraussetzung um hier wirklich mitreden zu können.

Wir müssen nicht diesen Kapitalismus akzeptieren. Immerhin kann noch die Mehrheit des Volks entscheiden, wie sich das Land in dem wir leben entwickelt. Mit wachsender sozialen Ungerechtigkeit wird auch immer mehr dieser Kapitalismus unter Kritik leiden müssen. Keineswegs müssen wir uns alles gefallen lassen, was uns "der Markt" diktiert oder die multinationalen Unternehmen. Es ist keineswegs Vorraussetzung hier diese Ausbeutung zu akzeptieren, um hier mitreden zu können. Eben dieses falsche Verständnis der "Nicht-Steuerbarkeit" ist die Ursache davon, dass viele Menschen einfach nur die Schultern zucken und sich in ihr Schicksal ergeben. Es kann etwas verändert werden, es muss auch etwas verändert werden an dieser Marktform und je mehr Menschen als Verlierer dastehen, desto lauter wird die Kritik. Es sollte Dir jedenfalls nicht entgangen sein, dass hier einige Leute deine neoliberalen Ausführungen weniger teilen.

Und zu deinen Arbeitslosenzahlen:
Meist liegt die Dunkelziffer höher als man glaubt. Möglicherweise hat auch eine Umverteilung der Arbeitslosengeldempfänger statt gefunden. Außerdem werden wohl auch viele Menschen die in einer Partnerschaft leben, in der der eine Partner arbeiten geht, sich gar nicht mehr arbeitslos melden. Zumindest sind solche Zahlen mit Vorsicht zu genießen.
 
Der Daedalus schrieb:
@Mount Walker:
Wenn du eine Diskussion über unser Bildungssystem und die Zulassungen zu bestimmten Qualifikationswegen vom Zaun brechen willst, dann mach das doch bitte in einem gesonderten Beitrag. Das führt hier zu weit und hat kaum noch einen Zusammenhang mit den Thema.
Und die Tat von Robert Steinhäuser in einer Diskussion über das Thema ALGII zu bringen ist einfach lächerlich.
Das steht alles in Zusammenhang mit diesem Thema, ich habe mehr als deutlich erklärt warum. Wer von der Gesellschaft asozial gemacht wird, hat ein höheres Aggressionspotential, als jemand der sozialisiert ist. Wir sollten mit der (Re-) Sozialisierung beginnen, bevor wir die Verlierer in Haftstrafen zwängen müssen - ein Gefängnisinsasse kostet vier mal so viel wie ein Arbeitsloser, nur falls dir das wieder egal sein sollte...

Der Daedalus schrieb:
Alles andere, nämlich dass jene die arbeiten den Luxus derer die nicht arbeiten finanzieren geht für mich zu weit und grenzt an Sozialismus.
Im Sozialismus gibts eine Arbeitspflicht - lernt jeder Gymnasiast in der achten Klasse. Das liegt auch schon im Wort selbst begründet, denn im Sozialismus muss sich jeder sozial verhalten, aber eben nicht nur die ärmeren Schichten, sondern auch jene, die schon seit zig Jahren meinen, dass sie unbedingt einen Wohnsitz in Monaco annehmen müssten.

Übrigens glaube ich nicht, dass die Deutschlandflucht der Besserverdiener durch Absenken des Spitzensteuersatzes gedrosselt werden kann, denn dann wäre sie in den letzten sieben Jahren gedrosselt worden - das ist aber nichtmal ansatzweise geschehen! Die Besserverdiener die uns jetzt nicht verlassen sind mehrheitlich bereit auch mehr zu bezahlen, die, die weg gehen, gehen sowieso.

Der Daedalus schrieb:
Wenn Papa gerade Geldsorgen hat, dann kann er dem Kind auch nicht mehr den neuen PC zu Weihnachten schenken!
Das will auch niemand, du hast als ALG2-Empfänger trotzdem nur Anrecht auf einen Esstisch. (Alltags-Reportagen über Ordnungsbeamte die sowas vor Ort stichprobenmäßig prüfen gibts bei den privaten TV-Sendern zuhauf) Es ist einfach Schwachsinn zu behaupten, Langzeitarbeitslosen würde es pauschal um soetwas gehen.

Antworten auf neuere Beiträge werden in Kürze nachgereicht, ich will nicht alles auf einmal abarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Daedalus schrieb:
Im Vergleich zum März des Jahres 2005 gibt es in diesem Jahr 290.000 Arbeitslose weniger! Und das nennst du minimal?!
Im Februar waren es 240.000 weniger im Vergleich zum Februar 2005.
Scheint also fast so als würde das Konzept der Bundesregierung eine gute Trendwende gebracht haben.
Na bei dir hat die Schönfärberei ja schon wunderbar gefruchtet. Mach dir mal bitte Gedanken darüber was nicht mehr als Arbeitsloser gezählt wird um die Statistik zu beschönigen. Denkt irgentwer das uns die boomenden Minijobs wirklich weiterbringen? Es geht um die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze! Und das werden immer weniger. Da hilft auch die Augenwischerei mit der Arbeitslosenstatistik nichts.
 
Der Daedalus schrieb:
...aber die Parolen die Herr Lafontaine wärend des Wahlkampfes skandiert hat hatten weder Hand noch Fuß. Ging es um die Finzanzierung seiner sozialen "Projekte" wurde er ganz schnell still.
Das ist schlichtweg eine grobe Lüge, denn die Antwort wurde hunderte Male genannt und sie steht auch im Wahlprogramm der Linken, das fängt bspw. mit der Erhöhung des Spitzensteuersatzes an.

Aber wie einer der größten Werbewirtschaftler des letzten Jahrhunderts so schön sagte: "Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen und sie wird automatisch zur Wahrheit." Wer genau es war hat hier nicht zu interessieren, weil seine Rolle in der deutschen Gesellschaft nur zu Fehlinterpretation des Zwecks dieser Zitierung führen würde.

Der Daedalus schrieb:
290.000 Arbeitslose weniger!
Die jetzt alle einen Ein-Euro-Job oder eine ABM haben, welche wie ich gestern schon einmal erläuterte eher zu einer Verschlechterung der Arbeitsfähigkeit als zur Verbesserung führen.

Der Daedalus schrieb:
Zwar leben wir in einem System dass sich soziale Marktwirtschaft nennt, doch ist dies unter dem Oberbegriff des Kapitalismus anzuordnen.
Nein, es ist eine Marktwirtschaft, was aber genau das Woert Kapitalismus bedeutet ist umstritten, Wikipedia deutet diese Begriffe a.ls deckungsgleich, aber das sind sie nicht unbedingt.
Der Daedalus schrieb:
Somit müssen wir auch den Gesetzen des Kapitalismus gehorchen um mit anderen kapitalistisch geprägten Ländern konkurieren zu können. Jetzt mit einer Kritik am ganzen kapitalistischen Konstrukt zu kommen wäre OT, denn gegenwärtig leben wir nun mal in diesem System. Und dies anzuerkennen ist Vorraussetzung um hier wirklich mitreden zu können.
Du bringst da etwas durcheinander, niemand in Deutschland braucht auch nur ansatzweise die absolute Marktwirtschaft akzeptieren, parteiübergreiffend besteht ein großes wirtschaftliches Ziel in der Außenpolitik darin, anderen Ländern beizubringen, dass sie mehr als nur Markt wollen, damit wir uns nicht in einer ewigen Spirale auf ewig gegenseitig die Arbeitsbedingungen immer schlechter machen. Das gilt auch inerhalb Europas: Es gibt eine EU-Sozialcharta.

Der Daedalus schrieb:
Das fängt beim ständig sinkenden Bildungsniveau in Deutschland an (Ein deutscher Diplomingenieur hat im Ausland bei weitem nicht mehr so viel Ansehen wie noch vor 20 Jahren und jetzt wo der Bachelor und Master kommt geht das ganze noch mehr den Bach runter) und hört nun mal bei der teuren Arbeit auf.
Dafür haben deutsche Handwerker mittlerweile im Ausland dermaßen gutes Ansehen, dass mittlerweile die große Mehrheit der Einwanderer Australiens aus Deutschland kommt, weil Australien eine große und teure Werbekampagne speziell an deutsche Handwerker gerichtet aufgefahren hat, die wollen keine weiteren Yugoslawen, Engländer oder Asiaten, die wollen Deutsche!

Der Daedalus schrieb:
Und ein Ziel der Bundesregierung ist es nun mal die "Ware Arbeit" in Deutschland wieder billiger zu machen damit Unternehmen eher bereit sind in Deutschland zu investieren bzw. bestehende Produktionsprozesse nicht ins Ausland auszulagern.
Wenn dann günstiger, denn mit billiger Arbeit wäre Deutschland absolut verlohren - im Billigmarkt hat Deutschland schlichtweg keine Chance. Das sehen aber auch alle derzeitigen Bundestagsfraktionen genauso. Deswegen muss auf Biegen und Brechen, koste es was es wolle, in Deutschland ein höheres Bildungsniveau als auf der Süpdhalbkugel gehalten werden, hier gehts nicht um "Ansehen" eines deutschen Akademikers in England oder Nordamerika, denn diese beiden Konkurrenten vergöttern traditionell - und nicht erst seit gestern - ihre "Eltie-Universitäten" und stellen sie weit höher als eine Standarduni, auch wenn die Standarduni in Deutschland steht.

Wenn das deutsche Ingenieurwesen im Ansehen so gelitten haben soll, dann frage ich mich als Ostberliner aber gehörig, was das in Adlershof sein soll - doch nicht etwa ein industrielles Forschungszentrum, das es dort früher nicht gab? Wir haben außerordentliches Ansehen, nur gelten wir wie die Franzosen als außerodrentlich "sozialistisch" und das mundet internationalen Investoren eben absolut nicht. Die naxchteile liegen vor allem in der Bürokratie begründet, man kann in Deutschland nicht einfach so investieren und wenns nicht klappt alles sausen lassen. (auch wenn es beim Cargo Lifter den Anschein hat)

Der Daedalus schrieb:
denn schließlich sind wir ein Exportland. Und die Marke "Made in Germany" hat bei weitem nicht mehr den Stellenwert wie vor 10 oder 15 Jahren.
Doch, dort wo sie gepflegt wird, dh. bei Porsche hat sie genau diesen Stellenwert, nur bei Mercedes und Co. nicht, weil die grobe Fehler beim Outsourcing gemacht haben - Outsourcing ist ja O.K., aber man muss dann eben auch Qualitätskontrolle bei Empfang der Ware des Zulieferers einrichten, das hat Mercedes nicht gemacht und deshalb hat die Marke zurecht dafür büßen müssen. VW ist weas völlig anderes, die kommen ja gerade erst jetzt im Ausland an und waren in den USA bis vor wenigen jahren nur als "Dieses komische Hippy-Mobil" bekannt - das hatte mit Made in Germany gar nichts zu tun. BMW hat sein Ansehen in den USA bewahren können, nicht der geringste Ansehensverlust in den USA, dafür aber große Verluste durch die Sanierung von Rover, die sich ja selbst in den Bankrott getrieben hatten.

Der Daedalus schrieb:
Japanische Autos sind mittlerweile qualitativ hochwertiger als unsere Vorzeigemarken.
Japanische Marken wie Toyota, die in Köln und nicht in Japan für den europäischen Markt entwickeln und in Köln und der Slowakei für Europa produzieren? Toyota ist kein japanischer, sondern ein globaler Konzern mit großen Entwicklungsabteilungen auf (fast) allen Kontinenten und zweitgrößter Arbeitgeber in Köln (nach Ford Deutschland).

Der Daedalus schrieb:
Und der chinesische Markt wird irgendwann auch qualitativ hochwertige Produkte liefern.
Macht VW bereits, aber bisher nur für China, weil der Export nach Europa derzeit nicht lohnt.

Der Daedalus schrieb:
Wenn wir diese Entwicklungen ignorieren und weiterhin auf unserer sozialen Schiene fahren, welche unsere Produkte ja nur weiter verteuert, werden wir als Wirtschaftsstandort über kurz oder lang von der Bildfläche verschwinden.
Wenn wir einfach den sozialen Ausgleich der Wirtschaftlichkeit opfern, werden wir unsere wichtigen Marktnachteile, wie die schlechte Bildung, weiter ausfahren. Vor zwanzig Jahren war es undenkbar, dass sich ein deutscher Gymnasiast so verhält, wie ich mich vor zehn Jahren verhielt, vor zehn Jahren war das normal, weil sich selbst 40 % der Gymnasiasten kaum Zukunftschancen ausgemalt haben. In Hamburg werden Berwerber für den Friseurberuf mittlerweile hauptsächlcih Leute eingestellt, die Abitur haben, vor zwanzig Jahren genügte ein Hauptschulabschluss - man nimmt sich als Arbeitgeber (das würde ich ja nicht anders machen) halt immer das beste, was man bekommen kann - in solchen Situationen resigniert die Jugend und wenn sie resigniert lernt sie nicht und wenn sie nicht lernt verschlechtert sich der Bildungsstand.
 
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@ Der Daedalus@
....Es ist immer wieder interessant zu hören wie sich die konzeptloseste Partei Deutschlands (Linke.PDS/WASG/ oder wie auch immer) über die scheinbare Konzeptlosigkeit unserer Regierung aufregt. Sorry, aber die Parolen die Herr Lafontaine wärend des Wahlkampfes skandiert hat hatten weder Hand noch Fuß.....

Ich möchte hier keine Diskussion über Lafontaine losgreten, aber Herr Lafontaine hat als einziger damals gewarnt vor den wahnsinnigen Kosten der Deutschen Einheit, die wir jetzt alle zahlen, nur keiner wollte es hören. Wenn die Linkspartei die beiden Iniativen in den Bundestag einbringt, wollen mal sehen, ob die anderen Parteien, vor allem CDU /SPD bereit sind, etwas fürs Volk, für die Arbeitslosen zu tun, anstatt diese nur laufend zu beschimpfen.

Genauso, wie jetzt keiner die Argumente der Linkspartei hören will und deren Finanzierbarkeit. Das ist pure Blockade, von denen, die Ihre "Schäfchen" auf Kosten anderer, mit aller Gewalt verteidigen und laufend immer gieriger nach "mehr" schreien.
Man siehe alleine die Vermögensverteilung in Deutschland.

Und......
einfach soziale Standards zu zerstören mit dem Argument "können wir uns im Verhältnis zum Ausland nicht mehr leisten" finde ich etwas zu einfach, das klingt eher nach einer zweifelhaften unmoralischen Entschuldigung.

Demzufolge müsste Schweden menschenleer sein, alle Vermögenden ausgewandert sein.
Aber haben wir hier einen hohen Bevölkerungsanteil von Schweden ?

Es wird der Tag kommen, wo vielleicht dir einer sagt, schade, bist jetzt Arbeitslos, kann Dir nicht helfen, können wir uns dem Ausland gegenüber nicht leisten, da du ja wertlos für die Gesellschaft bist. Spätestens dann, ist die eisige soziale Kälte, die du ausstrahlst, auf dich zurückgekommen.

und.....
langfristig wirst du sowieso damit nicht durchkommen, daß Volk fängt sich an zu wehren., siehe Frankreich, siehe unsere Ärzte etc.
 
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Ich denke auch, dass jeder das Thema so behandelt wie er seine Erziehung genossen und seine Lebenserfahrungen gemacht hat! Wie soll ein gut bürgerlicher Mensch diese Erhöhung nur im geringsten nachvollziehen, wenn er sich weder in die Lage der Betroffenen versetzen kann noch jemals in seinem Leben in so einer Lage war. Aber solange es einen nicht selbst betrifft rennen viele mit Scheuklappen durch das Leben und leben in einer Welt die es nicht gibt - sie leben einen Traum. Sollte einem dann mal wirklich die Realität einholen, würde man erkennen wie sinnlos es ist hier Zahlenspielereien zu bringen, wenn es sich um Menschen handelt von denen man dann selbst einer ist.

Genau aus diesem Grund habe ich die Petition gezeichnet: Ich bin nur ein Mensch unter vielen, der aus seiner Erziehung und Lebenserfahrung heraus in einer irrationalen Welt aggiert und handelt.

Liebe Grüße,
Dilandau
 
@MountWalker: Hm, so langsam geht dir wohl das Pulver aus, deine Beiträge lassen leider nach:
Alltags-Reportagen über Ordnungsbeamte die sowas vor Ort stichprobenmäßig prüfen gibts bei den privaten TV-Sendern zuhauf
Wahnsinnsquelle! Respekt!

Hast du schon mal darüber nachgedacht, weshalb RTL2, Kabel1 und dieser ganze Mediensumpf den Mist ausstrahlt? Ja, genau, damit das Volk was zum aufregen hat...

Wenn sich das her Müller von der Agentur und ALG II-Mami Maier nur freundlich beim Käffchen unterhalten würde; wer in aller Welt würde den Mist dann noch gucken? Sorry, aber wie kann man in eine ernsthaften Argumentation nur so einen Stuß reindrücken?
Die jetzt alle einen Ein-Euro-Job oder eine ABM haben, welche wie ich gestern schon einmal erläuterte eher zu einer Verschlechterung der Arbeitsfähigkeit als zur Verbesserung führen.
Und noch so eine Platitüde... Wirklich alle? Ja? Woher weißt du das?
Sorry, aber ich sehe es täglich, dass nicht alle solche Wege gehen und eben auch einige den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zurück finden.

Na wurscht, führ du mal schon weiter deinen Dialog mit Daedalus, der Rest bleibt ja eh links liegen, was die Diskussion etwas ermüdend macht...
 
b-runner schrieb:
@MountWalker: Hm, so langsam geht dir wohl das Pulver aus, deine Beiträge lassen leider nach:Wahnsinnsquelle! Respekt!

Hast du schon mal darüber nachgedacht, weshalb RTL2, Kabel1 und dieser ganze Mediensumpf den Mist ausstrahlt? Ja, genau, damit das Volk was zum aufregen hat...
Klar, deswegen vermitteln diee Reportagen auch immer den Eindruck, dass die, die kontrolliert werden, faule Betrüger sind. Gezeigt werden in den Reportagen ja immer die "Sozialschmarotzer" - und genau darauf wollte ich hinaus. Die Reportagen vermitteln dem Wählervolk, dem Bildleservolk dauerhaft den Eindruck es wäre unbedingt notwendig diese Prüfer ständig durchzuschicken, weil die bösen Sozialschmarotzer ständig mit irgendwelchen konfusen Anträgen überflüssiger Neuanschaffungen fordern würden.... Jemandem, der die Langzeitarbeitslosen pauschal als Schmarotzer wertet unterstelle ich aeinefach eine hohe Wahrscheinlichkeit diese Reportagen zu kennen und verwende deshalb diese Reportagen auch im Umkehrschluss.

Incommunicado schrieb:
... Und noch so eine Platitüde... Wirklich alle? Ja? Woher weißt du das?
Sorry, aber ich sehe es täglich, dass nicht alle solche Wege gehen und eben auch einige den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zurück finden...
Kannst du auch mit irgendwas belegen, dass das mehr sind als früher? Auch früher schon soll es vorgekommen sein, dass hin und wieder Langzeitarbeitslose durch Umschulungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf den ersten Arbeitsmarkt zurück fanden.
 
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http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=86

Wirklich erstaunlich, jetzt haben sich schon 5237 Leute in diese Liste eingetragen, ich waage zwar zu bezweifeln das es ausreichen würde das diese Petition erfolgreich sein wird weil nur so wenige sich da eingetragen haben und den Antrag befürworten, bei etwa 5 Millionen Arbeitslosen sind das gerade mal etwa 0,1%....!

Wahrscheinlich wird der Regelsatz von derzeit 345,-€ eh gesenkt werden, da bin ich schon so gut wie von überzeugt!

Ich glaube aber auch das es einfach daran liegt das viele gar nicht wissen, das es so eine Möglichkeit gibt im Internet so etwas zu befürworten um sich da einzutragen oder aber sind viele zufrieden mit den 345,-€ Regelsatz.

Wenn sowas mal durch die Medien bekannt werden würde, würde sich das mit Sicherheit ziemlich schnell ändern und der Antrag würde jede Menge Zustimmung finden, ich glaube der Server würde dann da heißlaufen denke ich...
 
Ich denke, das ist alles umsonst. Laut neuester Spiegelmeldung denken führende CDU-Politiker über eine Kappung des ALGII nach, damit mehr Geld im Bundesetat zur Verfügung steht. Na ob das gut geht?
 
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